Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Anordnung von Franziskus: Gänswein muss Rom bis 1. Juli verlassen, ohne Amt!
  2. Nackter Mann auf Confessio-Altar des Petersdoms
  3. CDU-Chef Merz: Gender-Sprache macht die AfD stark
  4. 'Schwach und schwul' - 2-Wochen-Klosterstrafe für Priester aus Argentinien
  5. "Liebe kann Sünde sein: Warum nicht alle 'Paare, die sich lieben' gesegnet werden können"
  6. Die Schöpfung – ein Gottesbeweis
  7. Papst Franziskus - NOT-Operation im Krankenhaus!
  8. Bernhard Meuser: „Das jämmerliche Ende des Synodalen Weges“
  9. Kiewer Großerzbischof: Ganze Welt muss Staudamm-Sprengung durch Russland verurteilen
  10. Der deutsche Weg baut nicht auf dem Evangelium auf!
  11. Predigtwoche in Bistum Limburg mit nahezu keinen Voraussetzungen für die „diversen“ Prediger
  12. Umstrittene Missbrauchpräventionsbeauftragte des Bistums Chur verlässt das Bistum
  13. "Wir Polizisten haben den Bezirk verloren"
  14. Under pressure – Kirche unter Druck
  15. Zu Fronleichnam beten wir Christus an - Wir brauchen kein "Klima-Götzen-Goldenes-Kalb"

Kredit-Verweigerung durch Vatikanbank kostete 24 Millionen Euro

20. März 2023 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Neue Erkenntnisse bei Prozess um Vatikanbank


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Beim Prozess um mutmaßlichen Betrug und Unterschlagungen im Vatikan sind am Freitag neue Details bekannt geworden. In Vernehmungen am 52. Prozesstag am Freitag im Vatikan wurden unter anderem unklare Kompetenzen und handwerkliche Fehler deutlich, die zu millionenschweren Verlusten führten.

So soll nach Angaben eines Zeugen allein die sogenannte Vatikanbank IOR einen Schaden von 24 Millionen Euro verursacht haben, indem sie dem Staatssekretariat einen dringend benötigten Kredit verweigerte. Da der Kredit ausblieb, musste die Behörde im Zusammenhang mit dem Immobiliengeschäft knapp zwei Jahre lang monatlich eine Million Euro an Kreditraten und Zinsen zahlen.

Die Weigerung der Bank sei derart unverständlich und schädlich gewesen, dass die Vatikanpolizei beauftragt wurde, gegen die eigene Bank zu ermitteln, um herauszufinden, was der wahre Grund für dieses Verhalten sei. Nach 18 Monaten habe das Staatssekretariat dann aber mithilfe der vatikanischen Güterverwaltung APSA einen anderen, günstigen Kredit erhalten.


Wichtigster Zeuge am 52. Prozesstag war die Nummer drei im Vatikan, der sogenannte Substitut, Erzbischof Edgar Pena Parra. Sein Vorgänger, Kardinal Angelo Becciu, ist der prominenteste Angeklagte in dem Strafprozess. Mit Becciu steht erstmals in der Kirchengeschichte ein Kardinal als Angeklagter vor einem vatikanischen Gericht.

Am Vortag hatte Pena Parra beim 51. Prozesstag zu verstehen gegeben, dass der Vatikan bei dem verlustreichen Immobiliengeschäft offenbar Betrügern aufgesessen ist. Pena Parra sprach von einer "Täuschung". Der Vatikan habe für Millionenbeträge Anteile an einer Investmentgesellschaft erworben, die aber in Wahrheit nur aus "leeren Schachteln" bestanden habe.

Letztlich geht es in dem Prozess um die Finanzierung einer Londoner Geschäftsimmobilie, die vom vatikanischen Staatssekretariat ab 2014 als Anlageobjekt für einen dreistelligen Millionenbetrag erworben wurde. Später wurde sie unter hohen Verlusten wieder verkauft.

Pena Parra, der seit Oktober 2018 im Staatssekretariat tätig ist, wurde nach der Absetzung seines Vorgängers Becciu durch den Papst mit der Abwicklung und mit dem Ausstieg aus dem verlustreichen Geschäft beauftragt.

Pena Parra legte am 51. Pozesstag dar, dass der frühere Verwaltungsleiter, Erzbischof Alberto Perlasca, entscheidende Dokumente ohne Genehmigung und Vollmacht unterzeichnet habe. Er selbst habe, als er die Leitung im Staatssekretariat übernahm, von seinem Vorgänger keine Informationen bekommen. Solche Übergaben bei Wechseln im Amt seien im Vatikan nicht üblich.

Im Dezember 2018 habe es ein Treffen mit Papst Franziskus und externen Finanzexperten gegeben, so Pena Parra weiter. Der Papst habe die Anweisung gegeben: "Fang von vorne an und verliere so wenig Geld wie möglich." Am Ende habe der Vatikan 15 Millionen Euro zahlen müssen, um aus dem Deal auszusteigen.

In dem Strafprozess, der im Juli 2021 begonnen hat, sind neben Becciu noch neun weitere Personen angeklagt. In dem Verfahren geht es um Unterschlagung, Korruption, Erpressung, Geldwäsche, Betrug, Amtsmissbrauch und Urkundenfälschung.

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 girsberg74 20. März 2023 
 

Im Nachgang zu einem zu früh losgegangenen Beitrag

Es sollte stehen:
„‘Erfrischend‘, mal etwas anderes als Synodaler Weg.“


0
 
 girsberg74 20. März 2023 
 

"Erfrischend",


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net!
  2. Anordnung von Franziskus: Gänswein muss Rom bis 1. Juli verlassen, ohne Amt!
  3. kath.net-Wallfahrt nach Medjugorje - Oktober 2023
  4. Nackter Mann auf Confessio-Altar des Petersdoms
  5. "Liebe kann Sünde sein: Warum nicht alle 'Paare, die sich lieben' gesegnet werden können"
  6. Bernhard Meuser: „Das jämmerliche Ende des Synodalen Weges“
  7. Papst Franziskus - NOT-Operation im Krankenhaus!
  8. 'Schwach und schwul' - 2-Wochen-Klosterstrafe für Priester aus Argentinien
  9. Kardinal Gambetti vollzieht Bußritus für geschändeten Papstaltar des Petersdoms
  10. Predigtwoche in Bistum Limburg mit nahezu keinen Voraussetzungen für die „diversen“ Prediger
  11. Der deutsche Weg baut nicht auf dem Evangelium auf!
  12. "Wir Polizisten haben den Bezirk verloren"
  13. Bonifatius, die neuen Heiden und die Leere in der Kirche
  14. Under pressure – Kirche unter Druck
  15. Ein Traum wird wahr - Ostern 2024 im HEILIGEN LAND - Kommen Sie mit!

© 2023 kath.net | Impressum | Datenschutz