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| „Wir müssen die Menschenwürde aus Artikel 1 Grundgesetz immer neu einfordern“27. März 2023 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen CDL Bayern plädiert für Beibehaltung des § 218 StGB, bessere Frauen- und Familienförderung – Prof. Dr. Paul Cullen äußert Skepsis zum Transhumanismus München (kath.net/CDL Bayern) Sensibilität und der unbedingte Schutz eines jeden Menschen vor Übrigriffen auf seinen Körper oder Gesundheit, also Lebensschutz ist und bleibt wichtig und eines der Top-Zukunftsthemen. Das zeigte sich beim Frühschoppen der Christdemokraten für das Leben in Bayern (einer parteiunabhängigen Organisation) in München am Samstag, 25. März 2023. Für das Treffen vor dem anschließenden 3. Münchner „Marsch fürs Leben“ gab es einen so großen Zulauf, dass die Veranstalter bei 180 Teilnehmern – darunter viele junge Familien, die sich über eine professionelle Kundenbetreuung freuten – viele weitere Interessenten nicht mehr in den Vortragssaal einlassen konnten. Die Landesvorsitzende der CDL Bayern, Christiane Lambrecht, begrüßte die Gäste und Referenten: „Die Würde des Menschen ist unantastbar – darüber dürften wir uns alle einig sein. Ein Blick in unsere Gesellschaft, die Bundespolitik, die Medien und die Welt um uns herum genügt aber, um zu sehen, dass dieses eherne Prinzip stark gefährdet ist. Und das auf vielen Ebenen: Ein Beispiel dafür ist die geplante Abschaffung des § 218 StGB, der damit zunehmend ausgehöhlt werden soll. Die Leihmutterschaft wird EU-weit vorangetrieben – für mich als Frau ein No-Go. Die quasi aktive Sterbehilfe soll weiter legalisiert werden, Eingriffe in die Keimbahn/DNA des Menschen oder von Embryonen sollen Menschenkinder optimieren.“ Die Landesvorsitzende wies darauf hin, dass viel Unmenschliches im Namen einer „besseren Zukunft oder von mehr Selbstbestimmung oder Frauenrechten“ entstehen solle, aber in Wahrheit dabei Anzeichen eines neuen Anti-Humanismus zu erkennen seien. „Eines steht fest: Die Menschenwürde, unser Artikel 1 des Grundgesetzes mit allen Konsequenzen daraus, bleibt nicht von alleine erhalten – wir müssen sie immer wieder neu einfordern.“ Prof. Dr. Paul Cullen aus Münster stellte in seinem Vortrag über den Transhumanismus zunächst klar: „Technologien haben und werden uns Menschen vieles erleichtern. Man denke an die Industrialisierung oder das Cochlea-Implantat, mit dem Gehörlose wieder hören können.“ Technischer Fortschritt solle sein, nur müsse man die Ideen und Gedanken hinter einigen Entwicklungen des Transhumanismus kritisch betrachten. Den Begriff und Grundideen einer Verbesserung des Menschen bzw. Selektion weniger „geeignetere“ Menschen hatten die Brüder Julian und Aldous Huxleys (Beststeller „Brave New World, 1932) geprägt. Seitdem gibt Bestrebungen, den Menschen technisch neu gestalten bzw. durch Technik oder Chips auf neue Stufen zu heben. Als einen der Protagonisten des Transhumanismus stellte Prof. Cullen den weltberühmten Autor Yuval Harari vor, der in seinem Bestseller „Homo Deus“ (also Gottmensch statt Homo sapiens) Menschen als „nutzlos“ bezeichnet habe, die nicht an der Verbesserung ihrer Biologie durch Technik oder Chips teilhaben wollten. Der Referent warnte davor, dass die Ideen des Transhumanismus sicherlich mit großen Anstrengungen verfolgt würden. Ob alle Ideen wie die Unsterblichkeit oder das Downloaden von Bewusstsein möglich sein würden, bezweifelte er aber. Er habe keine Angst vor diesen Entwicklungen, jedoch solle man gewissen Gefahren dieser überhöhten Anstrengungen im Auge behalten. Denn diese könnten zu Selektionswünschen und Diskriminierungen führen. Prof. Cullen erhielt langanhaltendem Applaus, anschließend folgte eine sehr lebendige Diskussion. Der Mediziner schloss mit den Worten: „Die bioethischen und technischen Entwicklungen sollten wir aus der Menschenrechtsperspektive sehen. Entweder haben alle Menschen auf diesem Planeten die gleichen Rechte oder keiner!“ Wer sind wir? Foto aus der Veranstaltung (c) CDL Bayern Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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