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Mal eine Lanze für den Klerus brechen10. April 2023 in Kommentar, 13 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Viele deutsche Bischöfe kümmern sich mehr um Gremien, Strukturen und Funktionäre als um ihre Priester. Nun erleben wir, dass die Zahl der Priesterweihen in Deutschland massiv zurück geht - Der Montagskick von Peter Winnemöller
Rom (kath.net)
Der Gründonnerstag, den wir vor wenigen Tagen gefeiert haben, ist traditionell der Priestertag schlechthin. In der Hl. Messe am Morgen des Tages weiht der Bischof die heiligen Öle und die Priester erneuern ihr Weiheversprechen. Der Heilige Papst Johannes Paul II. schrieb den Priestern jährlich am Gründonnerstag einen Brief. Ebenfalls an einem Gründonnerstag, nämlich im Jahr 2003, erschien die Enzyklika „Ecclesia de Eucharista“. Johannes Paul II. verstand sich selber, das ergab sich aus zahlreichen Äußerungen, primär als Priester. Als Bischof aus gestattet mit der Fülle der priesterlichen Weihegewalt, war er Vater seiner Priester und als Papst sah er sich als Vater aller Priester weltweit. Dieses sakramentale Amt füllte der heilige Papst mit sehr großer Hingabe aus. Will man einem Priester ein frommes und doch der Welt zugewandtes Beispiel vor Augen führen, dieser heilige Papst wäre eine gute Wahl.
Aktuell ist das Priestertum in Deutschland schwer unter Beschuss. Dass die Welt den Priester hasst, ist nicht neu. Persönliche Schuld von Kleriker, die jungen Menschen schlimmes angetan haben, lastet wie Fels auf dem Klerus und damit auf der ganzen Kirche. Nur zu gerne würde man den Klerus abstreifen, wie ein zu eng gewordenes Gewand. Doch der Priester ist von Gott gewollt. Auch der Priester ist in seiner Natur durch die Erbsünde gebrochen und kann schwer sündigen. Dieser Widerspruch löst sich nur in dem auf, der das Priestertum gewollt hat, in Christus. Der Priester bringt der Welt die Versöhnung und Vergebung durch die Taufe und die Beichte. Er zeigt uns durch die Eucharistie den Weg des Heils. Der Priester spendet kranken und sterbenden Menschen Trost durch die Sakramente der Beichte, der Eucharistie und der Krankensalbung. Der Priester hat mit seinem dreifachen Charisma des Leitens, Lehrens und Heiligens die Verantwortung für die ihm anvertraute Gemeinde.
Das sakramentale Amt ist eines. Man kann zwischen dem Diakon, dem Priester und dem Bischof keine Trennlinie ziehen kann. Der Diakon ist dem Bischof zugeordnet, wird aber heute für konkrete Pfarrei geweiht, wenn er ständiger Diakon ist. Der Pfarrer ist immer für eine konkrete Diözese geweiht und hängt an der Jurisdiktion seines Bischofs, der ihm nicht nur ein Chef, sondern ein geistlicher Vater sein soll. Der Bischof wird für eine konkrete Diözese geweiht. Selbst Auxiliarbischöfe werden auf eine (untergegangene historische) Diözese geweiht. Man erkennt sehr schnell den inneren geistlichen Zusammenhang, der das Amt eint und ihm doch eine differenzierte Ausprägung gibt. Der Bischof, mit der Fülle der Weihegewalt ausgestattet, übt auch die Fülle der Charismen Lehren, Leiten, Heiligen aus. Er ist der oberste Hirte seines Bistums und steht in der Hierarchie über allen Priestern und Diakonen seiner Diözese. Er hat die Lehr- und Leitungsgewalt über alle Gläubigen seiner Diözese hinsichtlich des Glaubenslebens der Katholiken.
Natürlich kann kein Bischof einem Laien befehlen, einen bestimmten Beruf zu ergreifen, einen bestimmten Wohnort zu wählen oder bestimmte Orte zu meiden. Bei seinem Klerus hingegen kann der Bischof genau das. Der Pfarrer einer Pfarrei trägt die Verantwortung für die Heiligung aller Katholiken seiner Pfarrei. Dazu ist ihm die Leitungsgewalt über die Pfarrei verliehen. Zudem ist er beauftragt, die Katholiken seiner Pfarrei zu lehren. Außerdem hat er den Heiligungsdienst zu vollziehen. Am sichtbarsten wird dies in der Applikationspflicht eines Pfarrers. Jeder Priester, der Pfarrer ist, hat einmal in der Woche, nämlich am Sonntag, die Pflicht eine Heilige Messe für seine Gemeinde zu feiern. Er darf an diesem Tag keine andere Messintention annehmen. Der Pfarrer hat sicherzustellen, dass die Gläubigen die Sakramente empfangen können.
Den Dienst der Priester in ihrer ganzen Tiefe auszuloten, würde den Rahmen einer Kolumne sprengen. Die österlichen Feiern machen in verschiedenen Aspekten die Bedeutung des sakramentalen Amtes klar. Da ist vor allem der Gründonnerstag, an dem der Herr selber das Priestertum in die Hände der von ihm persönlich berufenen Apostel gelegt hat. Innerhalb weniger Jahre entfaltet sich das Amt in seiner Dreigestalt unter Führung des Heiligen Geistes. Auch wenn heute viel spekuliert wird, am Ende des ersten Jahrhunderts lässt sich das Amt in seiner heutigen Gestalt in der Kirche erkennen. Ein anderer Aspekt ist der Ostermontag. Der Auferstandene trifft die beiden Emmausjünger. Er feiert mit ihnen die Eucharistie und sie erkennen ihn an seinem Tun. Dann ist er ihren Augen entzogen. Es ist keine Magie, keine Zauberei aber auch keiner Scharlatanerie, was die Priester tun, die Priester tun, was der Herr getan hat und sie tun es so, wie er es den Aposteln aufgetragen hat. Wehe ihnen, wenn sie es nicht tun.
In Deutschland ist das Priestertum von innerhalb der Kirche unter Beschuss. Der Synodale Weg hat sogar einen Prüfauftrag erteilt, ob man Priester überhaupt braucht. Nun erleben wir, dass die Zahl der Priesterweihen in Deutschland massiv zurück geht. Bischöfe kümmern sich mehr um Gremien, Strukturen und Funktionäre als um ihre Priester. Im Bistum des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz hatte es vor dessen Amtszeit eine kurze aber heftige Blüte an priesterlichen Berufungen gegeben. Diese ist erloschen. Auch andere Bistümer haben in diesem Jahr keine Priesterweihe. Das Bistum Hamburg hat derzeit keinen einzigen Kandidaten im Studium. Andere Bistümer können ihre Kandidaten an einer Hand abzählen. Wenn doch der Priester so wichtig ist, warum lässt uns der Herr ohne? Lässt er das wirklich?
Tatsächlich steht hinter dieser Frage die immer wieder vertretene These vom Priestermangel, die viele Bistümer wie eine Fahne vor sich hertragen und damit allerlei als Reformen bezeichnete Dekonstruktionen betreiben. Setzt man einmal nicht die Anzahl der getauften noch nicht ausgetreten Katholiken in Relation zu den vorhandenen Priestern, sondern die Zahl der praktizierenden Katholiken und betrachtet hier das Verhältnis zu aktiven Priestern, dann kommt man zu dem Ergebnis, dass das Verhältnis Priester zu aktiven Gläubigen noch nie so gut war. Leider ist das nur eine Theorie. Könnte man alle aktiven Gläubigen dazu bewegen, sich in räumlicher Nähe zueinander anzusiedeln, wäre alle bestens versorgt. So weit die Theorie. Die Wirklichkeit ist die Diaspora. Diese gilt es für Priester ebenso zu tragen, wie für die Gläubigen.
Leider gehen die Diözesen alle derzeit einen falschen Weg. Man versucht krampfhaft volkskirchliche Strukturen zu retten, die schon verloren sind. Nichts dagegen, sie dort zu retten, wo sie lebendig sind. Im Gegenteil! Genau da liegt nämlich der Fehler. Wo noch etwas lebt, muss es sich anpassen. Statt bestehende geistliche Strukturen zu stärken und tote Orte aufzugeben, wird alles gleich – und damit gleich schlecht – behandelt. So vereinsamen Priester, verschleißen sich im Dienst und machen Erfolglosigkeit und Fruchtlosigkeit zu Prinzipien pastoralen Handelns. Wollte man Priestern und Gläubigen helfen, würde man geistliche Zentren stark machen. Lieber dort, wo wirklich gläubiges Leben ist, noch einen Priester mehr hin und wo nur noch öde Leere ist, sterben lassen und später missionieren.
Inmitten dieser Zeit, in der die Priester nüchtern gesehen, am Sinn ihres Tuns geradezu verzweifeln müssen, ist es hoch an der Zeit, mal eine Lanze für die Priester und ihren wichtigen Dienst zu brechen. Zugleich aber gilt es, die Priester an den Kern ihres Dienstes zu erinnern. Nur ein Beispiel: Als ich am Gründonnerstag im Laufe des Tages eine Kirche zum stillen Gebet aufsuchte, sah ich in der Kirche zwei leere Beichtstühle. Es könnte ein Anfang sein, mit der Wiederbelebung der Beichtstühle anzufangen. In Zeiten moderner Laptops und Tablets kann man im Beichtstuhl außer Brevier beten sogar Predigten schreiben oder Verwaltungsaufgaben erledigen. Und wenn es nur ein Nachmittag in der Woche ist. Und wenn man vier Wochen vergeblich darinsitzt. Und wenn dann nur einer käme. Wie wäre es? Zum Ausgleich könnten wir Laien uns verpflichten, für den nervigsten Priester den wir kennen, einmal in der Woche ein Vater unser zu beten. Deal? Also ran! Lasst uns die Priester wieder stark machen.
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Lesermeinungen | joh14,6 11. April 2023 | | | Zermürbender synodaler Weg, Manipulationen und Druck Sieht Anna Diouf in der 4. Versammlung: .. "zeigt Diouf auf,wie die zahlreichen und hohen Abstimmungserf. zustande kamen. Sie zählt .. auf, in welcher Weise Druck und Manipulation eine Rolle spielten. Dabei erwähnt sie auch die Rolle des Vorsitzenden der DBK, Georg Bätzing. Dieser forderte Bischöfe auf, sich im Zweifel zu enthalten. Unter anderem seien Enthaltungen als nicht abgegebene Stimmen gewertet worden, führt Diouf aus, das habe zu über 90-prozentigen Zustimmungen zu Texten geführt. Allein die päpstlich verbotene Errichtung synodaler Räte auf Diözesan- und Pfarrebene habe man sich dann doch nicht zu verabschieden getraut. Der zugehörige Text wird nun von sogenannten Synodalen Ausschuss abschließend beraten. Den Abschluss des Synodalen Weges die Anna Diouf als einen zermürbenden, fried- und sinnlosen Prozess an. Ferner sie die Autorin darin ein enormes zerstörerisches Potenzial Es werde sich zeigen, ob die Weltsynode diese Selbstzerfleischung stoppen könne..." | 0
| | | Tschuschke 11. April 2023 | | | an ottokar Lieber Herr ottokar, Sie haben recht: Priester sollen eifrig sein - seeleneifrig - und dann gibt es auch Zeiten höherer und und manchmal höchster Beanspruchung, nicht anders als in anderen Berufen auch. Aber: das Kirchenrecht erlaubt „wenn Priestermangel besteht“ die zweimalige Zelebration an Sonntagen, „ja sogar, wenn eine seelsorgerliche Notlage dies erfordert, an Sonntagen … auch dreimal zu zelebrieren.“ CIC 905. Ich habe in meiner aktiven Zeit immer drei Sonntagsmessen gefeiert und auch jetzt im Ruhestand an vielen Sonntagen. Aber drei Osternächte und drei Messen am Ostersonntag, das sind sechs hl. Messen an einem Tag! Da hat Peter Winnemöller recht, wenn er schreibt: „Statt bestehende geistliche Strukturen zu stärken und tote Orte aufzugeben, wird alles gleich – und damit gleich schlecht [!!!] – behandelt. So vereinsamen Priester, verschleißen sich im Dienst...“
Noch einmal: Das kann es nicht sein!
Wolfgang Tschuschke, Pfr. i.R. | 1
| | | JP2B16 11. April 2023 | | | Der Hl. Jean Marie Vianney, Pfarrer von Ars, sagte bekanntlich: "Wenn man die [katholische] Religion zerstören will, greift man zuerst den Priester an. Denn wo es keinen Priester mehr gibt, gibt es kein heiliges Opfer mehr, und wo es kein heiliges Opfer mehr gibt, stirbt die [katholische] Religion.
Der Priester soll vor allem ein Mann des Gebetes sein. Welch ein Unheil: ein Priester ohne Innenleben! Aber dazu gehört Ruhe, Schweigen, Einsamkeit." | 1
| | | ThomasR 10. April 2023 | | | in Deutschland gibt es um 1950 Krankenhäuser und Kliniken die meisten haben in den letzten 20 Jahren oder früher die Stelle eines Priesters als Krankenhausseelesorger verloren.
Ich bin kein großer Freund der abgetrennten Piusbruderschaft, aber bei einer Alternative kein Priester in einem Krankenhaus/in einer Klinik bin ich selbst für Priester von der abgetrennten Piusbruderschaft inkl. Krankensalbung und letzte Beichte im Krankenbett für Kranken und Sterbende.
Ohne Priester in den Krankenhäusern haben unsere evangelische Brüder /Schwestern keine Chance auf die Konversion im Sterbebett /bereits öfter vorgekommen, dass unsere evangelische Brüder und Schwestern Heilige Beichte und Heilige Kommunion neben Krankensalbung von einem katholischen Priester im Sterbebettstatt statt protestantischen Segnungen empfangen wollten. | 0
| | | Richelius 10. April 2023 | | |
@ Msgr. Schlegl: Vergessen Sie die „lieben“ Mitbrüder nicht. Wenn jemand Priester werden möchte und nicht so ist, wie der eine oder andere Priester ihn gerne hätte, kann er schon einmal zwischen die Fronten geraten, bevor er auch nur einen Fuß über die Schwelle des Seminars gesetzt hat. Dann gibt es noch den Spott und die Verleumdungen der Laien (schwul; mutmaßlicher Kinderschänder…) und schon weiß man, warum man nicht Priester werden sollte.
@ ottokar: Pfarrer wurden immer wieder in den Ruhestand versetzt, wenn sie nicht mehr konnten. Sie halfen dann in Pfarren aus oder gingen zurück ins Kloster.
Mehrere Messen lesen: ja, aber nicht die großen Feiern. Die gab es immer nur einmal. Außerdem hetzten die Priester nicht von Ort zu Ort, sondern die Gläubigen kamen zu ihnen. | 1
| | | joh14,6 10. April 2023 | | | Zukunft : Geistliche Zentren statt "Volkskirche" Monsignore Reichart, seit 2018 Wallfahrtsrektor von Maria Vesperbild, in einem lesenswerten Interview:
Menschen kommen dankbar zu geistlichen Zentren, um die hl. Messe zu feiern und die Sakramente zu empfangen. Kinderkatechesen und Pfadfinder (KPE) ziehen Familien an.
[Dem Leitungsgremium des syn Weges
Würde ich] "raten, sich einmal mehr mit dem zu beschäftigen, was den Gläubigen wirklich am Herzen liegt. Sie sollten mal das treue Volk Gottes um seine Meinung bitten, das sich nicht lauthals mit Reformforderungen zu Wort meldet, sondern das die Kirche wirklich trägt: Die Menschen, die treu in die heilige Messe gehen, beichten, den Rosenkranz beten, die Fastengebote halten. Diese Leute sind für die Zukunft der Kirche entscheidend, die müssten eine Stimme im sogenannten Synodalen Weg haben!..
Es ist vor allem ein mühsames Aufbauen von dem, was in den letzten 50 Jahren zerstört wurde..
Jetzt bricht zusammen, was früher die Volkskirche war.." www.die-tagespost.de/kirche/schiffsbauer/weder-erstarrung-noch-billige-anpassung-art-237023 | 1
| | | Benno Faessler-Good 10. April 2023 | | | "Krankensalbung" - Es fehlen die Priester die dieses Sakrament noch spenden @Msgr. Schlegl
Am 13. April 2019 verstarb meine Mutter, versehen mit dem Sakrament der Krankensalbung durch den Pater der Krankenbrüder.
Regelmässig wurde auch die Heilige Kommunion gespendet.
Heute sind solche "Dienste" für katholische Menschen vor ihrer Heimkehr nicht mehr üblich. es fehlen die Priester.
Theologie studieren ist ein leichter Entschluss, sich der Berufung als Priester zu stellen, der Berufung folgen, da braucht es schon fast ein Wunder.
Die Anforderungen sind hoch, oft bleiben die sich Berufenen fühlen, in Sieben hängen.
Für mich sind Priesterseminare der Pius Bruderschaft nicht katholisch, denn sie fühlen sich nicht zum Gehorsam gegenüber dem Ortsbischof und dem Heiligen Vater nicht zu Gehorsam verpflichtet! | 0
| | | 723Mac 10. April 2023 | | | ohne Priester gibt es keine Heilige Messe
und ohne Heilige Messe gibt es keine Kirche
( Hlg. Messe im neuen Ritus , im alten Ritus oder als Liturgien der katholischen Ostkirchen- Kirche wurde durch die Einführung der neuen Messe nicht geschaffen bzw. nicht neu ´geschaffen)
und ohne Kirche gibt es liebe Kirchenfunktionäre keine Kirchensteuer
damit ist Forderung des Priestermangels in manchen Diözesen nicht zielführend
(und ohne Einführung der alten Messe als zweite liturgische Ordnung in jedem Priesterseminar als zweite Ausbildungsform die meisten Priesterseminare innerhalb von nächsten 10 Jahren so gut wie geschlossen
Bedauerlich war 2022 den Bischöfen von Würzburg und von Passau ihre Priesterseminare zu schließen als auch für alte Messe zu öffnen.
Wenigstens Bischof von Passau musste bekannt sein dass Don Bosco die Hlg. Messe auch im alten Ritus zelebrierte. www.kath-zdw.ch/maria/texte/Georg.May.Selbstgemachter.Priestermangel.html | 0
| | | ottokar 10. April 2023 | | | An Wolfgang Tuschke: warum kann das nicht sein? An den wenigen hohen Feiertagen mehrere Messen zu lesen, dazwischen Beichte hören und Brevier beten: das war selbstverständliches Leben der Priester meiner Jugend. Da gab es auch keine Pfarrer im Ruhestand, denn der geistlich Beruf war damals noch eine Berufung und man hat ihn gelebt, so lange es nur irgendwie ging. In meiner Jahrzehnte langen Tätigkeit als Chirurg kam es regelmäßig, nicht nur an hohen Feiertagen vor, dass wir das ganze Wochenende durch mit Notfällen chirurgisch beschäftigt waren. Wir waren hundemüde, aber froh geholfen zu haben. Und das nicht nur an hohen Feiertagen! Gott gebe uns wieder Priester aus Berufung, wie den Pfarrer von Ars! | 1
| | | SCHLEGL 10. April 2023 | | | Das Problem Wenn heute ein junger Mann sich zum Priestertum berufen fühlen sollte, wird er viele Hindernisse erfahren. Zunächst in der Gesellschaft; dann leider auch manchmal in der "modernen" Theologie. Sodann wird ihm klar werden,dass er von einem Team, das hauptsächlich aus Laien besteht, abhängig werden wird. Man wird ihn von Sitzung zu Sitzung hetzen, hauptsächlich wird er dann auch noch in jeder Kirche des Pfarrverbandes Messen zelebrieren, damit genug Hostien zur Kommunionspendung vorhanden sind. Vorbereitungen zur Firmung,Taufgespräche,werden Laien halten, zur Beichte kommt fast niemand, ebenso wird die Krankensalbung selten verlangt. Und in der Schule braucht man ihn auch nicht mehr.Wen wundert es, dass bei einem solchen Berufsbild nur mehr sehr wenige Priester werden wollen?
In Kiew hat der ukr. griech.kath. Patriarch Svjatoslav eine Jugendkonferenz geleitet und Fragen beantwortet. Dabei sagte er, er könnte sofort 50 neue Priester anstellen, obwohl die Seminare voll sind! | 2
| | | joh14,6 10. April 2023 | | | Die Emmaus - Jünger waren Kleopas und seine Frau --- auf dem Weg zum Frauen-Priestertum legt Weihbischof Schepers die Emmaus Erzählung aus.
Er wünsche sich eine partnerschaftliche Kirche, Laienpredigten seien sowieso schon Usus, und die deutschen Bischöfe würden sich in Rom für Frauendiakonat und Zulassung zu allen Weiheämtern einsetzen..
"Schepers legte das Tagesevangelium des Ostermontags von den beiden Jüngern auf dem Weg nach Emmaus so aus, dass dort der namentlich genannte Kleopas mit seiner Ehefrau Maria unterwegs war, die unterwegs über ihre Zweifel am Schicksal Jesu und ihre Enttäuschungen miteinander redeten. „Das ist ein wunderbares Bild dafür, wie ich mir Kirche wünsche“, sagte der Weihbischof, „Männer und Frauen sind gemeinsam auf dem Weg."" www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/weihbischof-schepers-wuenscht-sich-eine-wirklich-partnerschaftliche-kirche | 1
| | | Uwe Lay 10. April 2023 | | | Zu untersuchen wäre... Mehr als untersuchenswert wäre die Frage, ob im heutigen Religionsunterricht die Bedeutung des Priesters überhaupt noch vorkommt über die Auskunft hinaus, daß die keinen Sex haben dürfen. Die RU-Lehrerinen, die ich dazu befrug, meinten: Der Priester käme bei ihnen gar nicht vor!
Uwe Lay Pro Theol Blogspot | 1
| | | Tschuschke 10. April 2023 | | | Danke für diesen Gründonnerstagsbrief! Nachdem Papst und Bischöfe keine Gründonnerstagsbriefe an ihre Priester mehr schreiben, müssen die Laien ran. Danke, Peter Winnemöller! Eine schöne und kluge und ermutigende Vergegenwärtigung dessen, was ein Priester ist und tun soll!
Zu den Gedanken am Schluss des Montagskicks: In einer Pfarrei, wo ich immer einmal aushelfe, hat der Pfarrer heuer 3 Osternächte gefeiert, 3 weitere hl. Messen am Ostersonntag und 3 am Ostermontag. Das kann es nicht sein!
Wolfgang Tschuschke, Pfr.i.R. | 2
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