Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  2. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  5. Der alte und künftige römische Ritus
  6. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  7. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  8. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  9. Studie: Antibabypille führt zu Schrumpfung des Gehirns
  10. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  11. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  12. ‚Markus Krall ist kein Antisemit’ – Portal der Schweizer Bischöfe muss Widerruf veröffentlichen
  13. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  14. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  15. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"

Open Doors: Grundsatzkritik nach Mord an Christen – Nigeria: 315 Christen ermordet, 80000 vertrieben

29. Juli 2023 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Wird ein heiliges Buch verbrannt, gibt es mediale Erdbeben und eine Dringlichkeitssitzung des UN-Menschenrechtsrates. Dagegen scheinen Tausende von Christen, die von Islamisten ermordet wurden, oft nicht mal eine Randnotiz wert zu sein.“


Kelkheim (kath.net/Open Doors) Die Menschen in Nigeria leiden schon seit Jahren unter den Angriffen islamistischer Gruppen wie Boko Haram und IS. Diese bringen Hass, Zerstörung, Vertreibung, Elend und Tod. Besonders betroffen sind christliche Siedler. Aktuell haben Angriffe und Gewalt durch militante Fulani-Viehhirten gegen Christen im Bundesstaat Plateau stark zugenommen. Mehr als 300 Christen wurden seit Mitte April ermordet, etwa 80.000 Menschen vertrieben. Die Christen in Zentralnigeria halten deshalb Gebetswachen ab und bitten um Unterstützung.

Der Leiter von Open Doors Deutschland, Markus Rode, sagt dazu: „Open Doors berichtet seit Jahren über die gezielte Ermordung und Vertreibung von Christen in Nigeria. Geht es um Religionsfreiheit für Christen, wird dies bei westlichen Regierungen und Medien weitgehend ausgeblendet. Wird in einem westlichen Land ein heiliges Buch verbrannt – was verwerflich ist – gibt es mediale Erdbeben und eine Dringlichkeitssitzung des UN-Menschenrechtsrates in Genf. Dagegen scheinen Tausende von Christen, die von Islamisten ermordet wurden, oft nicht mal eine Randnotiz wert zu sein. Politik und Medien sollten ihre Stimme auch für die unfassbare Not dieser Menschen erheben. In ihrer traurigen Situation bitten die Familien der Opfer um Gebet, und das möchten wir weitergeben, denn wir glauben an die Kraft des Gebets. Die Christen in Nigeria haben den Glauben an Hilfe durch ihre Regierung fast verloren, ihren Glauben an Jesus Christus haben sie Gott sei Dank behalten.“


„Es handelt sich hier nicht nur um einen Kampf zwischen Bauern und Hirten“

Der Bundesstaat Plateau liegt an der Trennlinie zwischen dem überwiegend muslimischen Norden und dem mehrheitlich christlichen Süden Nigerias und ist damit seit Jahren ein Krisenherd. Seit April kam es dort verstärkt zu Angriffen auf christliche Siedler durch mehrheitlich muslimische Fulani, die mit Allahu-Akbar-Rufen zum wiederholten Mal Dörfer überfielen. Sie plünderten und brannten die Häuser von Christen nieder und töteten viele von ihnen, als sie versuchten zu fliehen. Der nigerianische Generalstabschef, Generalmajor Taoreed Lagbaja, besuchte Mangu am 22. Juli und erklärte den Beginn von Sondereinsätzen zur „Ausmerzung“ der Krise.

Nach Informationen von Open Doors fanden die Angriffe fast täglich in verschiedenen Kommunen überwiegend im Regierungsbezirk Mangu (LGA) statt. Der nigerianische Christ Danladi überlebte den Angriff auf sein Dorf. „Es war nachts“, sagte er. „Wir waren gerade zu Hause, als sie die ganze Kommune umzingelten. Sie kamen und begannen zu schießen; sie töteten viele von uns, wir entkamen nur knapp. Unsere Häuser wurden niedergebrannt“. Danladi hat all seinen Besitz verloren. Er ist verzweifelt: „Wir rufen die Christen in ganz Nigeria auf, uns zu Hilfe zu kommen.“

Der Gouverneur des Bundesstaates Plateau, Caleb Mutfwang, sagte am 23. Juli vor Journalisten: „Was wir hier erleben, ist […] eine sorgfältig geplante Operation zur Dezimierung unserer Bevölkerung. Es ist wichtig zu erkennen, dass es sich hier nicht nur um einen Kampf zwischen Bauern und Hirten handelt, wie es üblicherweise dargestellt wird. Dies ist eine Situation, in der unschuldige Dorfbewohner in der Nacht angegriffen werden, während sie schlafen.“

Laut Reverend Dr. Gideon Para-Mallam von der Para-Mallam Peace Foundation sind die Angriffe in den vergangenen Monaten dramatisch eskaliert. Er fragt: „Die Geringschätzung des Wertes menschlichen Lebens ohne Achtung der uns allen gemeinsamen Menschlichkeit ist unfassbar. Wie lange müssen wir diese religiös motivierten und kriminellen Morde in Nigeria noch aushalten?“

Nach Angaben der Stiftung wurden zwischen 17. April und 10. Juli insgesamt 346 Menschen, davon 315 Christen, gezielt getötet. Rev. Para-Mallam wandte sich auch gegen die vereinfachende Darstellung von Vergeltungsangriffen, die seiner Meinung nach das eigentliche Problem der religiös motivierten Gewalt im Zentrum und im Norden des Landes verschleiere. Dies sei auch der Grund, warum die rechtswidrigen Tötungen schon viel zu lange andauern würden – nicht nur in Mangu, sondern auch in anderen Brennpunkten im Mittelgürtel Nigerias.

Auch christliche Gemeinden in den benachbarten Regierungsbezirken haben einen Anstieg der Gewalt durch islamistische Fulani erlebt. Berichten von Open Doors zufolge wurden im Berichtszeitraum 1.10.2021 bis 30.9.2022 in Nigeria mehr als 5.000 Christen wegen ihres Glaubens getötet, mehr als 4.700 entführt. Das Land steht aufgrund extremer Verfolgung und Diskriminierung von Christen auf Platz 6 des Weltverfolgungsindex, der Rangliste der 50 Länder, in denen Christen am härtesten verfolgt werden.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 kleingläubiger 29. Juli 2023 
 

Die Lobby der Islamisten in infernalischer Bruderschaft mit den westlichen Linken hat es erfolgreich verstanden, jegliche Kritik sofort zu Hass und Hetze zu verleumden.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
  2. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  5. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  6. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  7. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  8. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  9. Die ersten Personalentscheidungen von Trump werden den Autokraten dieser Welt nicht gefallen
  10. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  11. Paris: Weitere Details zur Wiedereröffnung von Notre-Dame bekannt
  12. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  13. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  14. „Demokratie, in der nur noch linke Positionen zulässig sind, ist keine Demokratie“
  15. Bischof Barron will Synode für „überwältigende Mehrheit der Laien“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz