Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  5. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  6. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  7. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  8. Kritik an Richter: streng gegen Regierungskritiker, milde gegen sexuell übergriffige Asylwerber
  9. Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
  10. Argentinien ruft nach Papst-Tod siebentägige Trauer aus
  11. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  12. Bischof Voderholzer zum Tod von Papst Franziskus: Ein Zeuge für die „Freude am Evangelium“
  13. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  14. Bischof Hanke ruft zu neuer Perspektive auf die Auferstehung auf
  15. Nicaragua: Öffentliche Osterfeiern verboten

Veränderung und Glaube. Kein religiöses Etikett, sondern eine persönliche Beziehung zum Herrn

20. August 2023 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: Wie gut tut es uns in unseren Beziehungen, aber auch in unserem Glaubensleben, fügsam zu sein, wirklich zuzuhören, sich vom Mitleid und dem Wohl des anderen bewegen zu lassen, wie Jesus bei der kanaanäischen Frau. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus bei Gluthitze mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am zwanzigsten Sonntag im Jahreskreis: „Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält - Frau, dein Glaube ist groß. Es soll dir geschehen, wie du willst. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt“.

Das heutige Evangelium berichte von der Begegnung Jesu mit einer kanaanäischen Frau, die sich außerhalb des Gebiets Israels aufhalte (vgl. Mt 15,21-28). Sie bitte ihn, ihre von einem Dämon gequälte Tochter zu befreien, doch der Herr höre nicht auf sie. Sie bestehe darauf, und die Jünger rieten ihm: „Schick sie fort, denn sie schreit hinter uns her!“. Doch Jesus erkläre ihr, dass seine Sendung den Kindern Israels gelte: „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt“ - „Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den kleinen Hunden vorzuwerfen“.

Die Frau erwidere: „Ja, Herr! Aber selbst die kleinen Hunde essen von den Brotkrumen, die vom Tisch ihrer Herren fallen“. Da sage Jesus zu ihr: „Frau, dein Glaube ist groß. Es soll dir geschehen, wie du willst. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.“ (V. 26-28).


Wir sähen, dass Jesus seine Haltung ändere, und was ihn dazu bringe, sei die Stärke des Glaubens der Frau. Zwei Aspekte unterstrich der Papst: die Veränderung Jesu und den Glauben der Frau.

Jesus wende sich mit seiner Verkündigung an das auserwählte Volk. Dann würde der Heilige Geist die Kirche bis an die Enden der Erde führen. Aber hier finde eine Vorwegnahme statt, wobei sich in der Episode der kanaanäischen Frau bereits die Universalität des Wirkens Gottes manifestiere. Diese Verfügbarkeit Jesu sei interessant: „Angesichts des Gebets der Frau ‚nimmt er Pläne vorweg‘, angesichts ihres konkreten Falls wird er noch barmherziger. So ist Gott: Er ist die Liebe, und wer liebt, verharrt nicht rigid in seinen Positionen, sondern lässt sich aufwühlen und bewegen. Er versteht es, seine Pläne zu ändern“.

Wir Christen seien, wenn wir Christus nachahmen wollten, zur Bereitschaft zur Veränderung aufgerufen: „Wie gut tut es uns in unseren Beziehungen, aber auch in unserem Glaubensleben, fügsam zu sein, wirklich zuzuhören, sich vom Mitleid und dem Wohl des anderen bewegen zu lassen, wie Jesus bei der kanaanäischen Frau“.

Dann betrachtete Franziskus den Glauben der Frau, den der Herr lobe, indem er sage, er sei „groß“ (V. 28). Für die Jünger scheine nur ihre Beharrlichkeit groß zu sein. Jesus hingegen sehe den Glauben. Wenn man darüber nachdenke, „dann wusste diese fremde Frau wahrscheinlich wenig oder gar nichts über die Gesetze und religiösen Vorschriften Israels“.

„Worin bestehe dann ihr Glaube?“, fragte sich der Papst: „Er besteht nicht aus Konzepten, sondern aus Tatsachen: Die kanaanäische Frau nähert sich, sie wirft sich nieder, sie besteht darauf, sie führt einen engen Dialog mit Jesus, sie überwindet jedes Hindernis, um mit ihm zu sprechen“. Hier zeige sich die Konkretheit des Glaubens, der nicht ein religiöses Etikett sei, sondern eine persönliche Beziehung mit dem Herrn. Der Glaube der Frau bestehe nicht aus theologischer Etikette, sondern aus Beharrlichkeit. Nicht aus Worten, sondern aus dem Gebet. Daher widerstehe Gott nicht, wenn man ihn anflehe. Deshalb habe er gesagt: „Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet!“ (Mt 7,7).

In Anbetracht all dessen könnten wir uns einige Fragen stellen. Beginnend mit der Veränderung Jesu: „Bin ich in der Lage, meine Meinung zu ändern? Kann ich verständnisvoll und mitfühlend sein, oder ist da Rigidität in meinem Herzen, bleibe ich starr in meinen Positionen?“. Beginnend mit dem Glauben der Frau: „Wie sieht mein Glaube aus? Bleibt er bei Konzepten und Worten stehen, oder wird er wirklich gelebt, mit Gebet und Taten? Verstehe ich es, mit dem Herrn zu sprechen, bei ihm auf etwas zu bestehen, oder begnüge ich mich damit, eine schöne Formel zu sprechen?“.

Foto: (c) Vatican Media


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. „In Blut getränkt“
  6. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  7. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  8. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  9. "Klaren Glauben nach dem Credo der Kirche zu haben, wird oft als Fundamentalismus abgestempelt"
  10. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  11. Kritik an Richter: streng gegen Regierungskritiker, milde gegen sexuell übergriffige Asylwerber
  12. Vatikan: Bei Kirchenaustritt keine Löschung aus dem Taufregister
  13. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  14. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
  15. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz