Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  4. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  5. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  11. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  12. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  13. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  14. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  15. Der Cheftrainer mit dem Rosenkranz

Humanitäre Katastrophe in Berg-Karabach: Appelle für Blockade-Ende

6. September 2023 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Metropolit Isaak (Barakat): Aserbaidschan muss unverzüglich humanitären Korridor freigeben - "Pro Oriente"-Konsultorin Dum-Tragut: 120.000 Menschen in armenischer Enklave eingeschlossen.


Berlin/Wien (kath.net/ KAP)
Metropolit Isaak (Barakat), Oberhaupt der zum Patriarchat von Antiochien gehörenden griechisch-orthodoxen Gläubigen in Deutschland und Österreich, hat einen eindringlichen Appell an die Regierung von Aserbaidschan verfasst, den Latschin-Korridor nach Berg-Karabach (Artsach) freizugeben. Ein humanitärer Zugang müsse unverzüglich ermöglicht werden, so die Forderung des Metropoliten. Die fundamentale Würde jedes Menschen, unabhängig von seiner Herkunft oder seines Glaubens erfordere, "dass wir uns für die Verteidigung der Menschenrechte und humanitären Werte einsetzen", erklärte Isaak nach Angaben des Informationsdienstes der Stiftung "Pro Oriente" (Dienstag).

Der Metropolit rief die internationale Staatengemeinschaft auf, sich für die Wiederherstellung des ungehinderten Zugangs nach Berg-Karabch einzusetzen. Sie müsse alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Leiden der Menschen zu lindern.


2020 hatte Aserbaidschan namhafte Teile der zwischen Armenien und Aserbaidschan umstrittenen Region Berg-Karabach erobert. Seit Dezember 2022 blockiert Aserbaidschan die einzige Straßenverbindung (Latschin-Korridor) zwischen Armenien und dem verbliebenen armenisch kontrollierten Teil von Berg-Karabach, seit Mitte Juni 2023 wurden überhaupt keine Hilfslieferungen mehr durchgelassen. In Berg-Karabach harren noch rund 120.000 Menschen aus, darunter rund 30.000 Kinder. Die ersten Bewohner sind laut Medienberichten bereits an Hunger und Folgeerkrankungen gestorben. 95 Prozent der Bevölkerung leiden Hunger, die medizinische Versorgung ist zusammengebrochen, es gibt weder Strom noch Benzin oder Diesel. Auch das Wasser ist knapp.

Erst vor wenigen Tagen hat auch die Salzburger Armenien-Expertin und "Pro Oriente"-Konsultorin Jasmin Dum-Tragut gemahnt, dass die 120.000 eingeschlossenen Menschen in der armenischen Enklave Berg-Karabach nicht zum Opfer bzw. Kollateralschaden des Kriegs in der Ukraine werden dürfen. Die Staatengemeinschaft müsse endlich mehr Druck auf Aserbaidschan ausüben, das die Enklave komplett von der Außenwelt abgeriegelt hat.

Am Montag hatte in gleicher Weise auch der Europarat freien Zugang zur Bevölkerung von Berg-Karabach verlangt. Aserbaidschan müsse den Latschin-Korridor wieder öffnen, forderte Menschenrechtskommissarin Dunja Mijatovic in Straßburg. Sowohl Armenien als auch Aserbaidschan müssten Anstrengungen unternehmen, um auf dem Weg zur Versöhnung voranzukommen, mahnte Mijatovic. Beide Staaten gehören dem Europarat an.

Status von Berg-Karabach
1991 erklärte sich die innerhalb Aserbaidschans gelegene armenisch besiedelte autonome Republik Artsach (Berg-Karabach) für unabhängig. Der folgende erste Karabach-Krieg dauerte bis 1994 und endete mit einem Waffenstillstand. Die Milizen von Artsach konnten den größten Teil der kleinen Republik mit der historisch bedeutsamen Hauptstadt Stepanakert bewahren und im Zusammenwirken mit der armenischen Armee auch sieben zwischen Berg-Karabach und Armenien gelegene aserbaidschanische Provinzen unter ihre Kontrolle bringen und so die Verbindung zwischen Artsach und der armenischen Republik sicherstellen. Die Republik Artsach war international allerdings nie anerkannt. Völkerrechtlich gehört die Region zu Aserbaidschan.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  4. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  5. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  6. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  10. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  11. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  12. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  13. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem
  14. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  15. "Wenn Du mich fragst, was Du tun mußt, um vollkommen zu sein, so sage ich Dir..."

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz