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Nuntius Eterović: „Gott erschuf den Menschen als sein Bild … Männlich und weiblich erschuf er sie“

26. September 2023 in Deutschland, 24 Lesermeinungen
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Bei DBK-Vollversammlung: Bedauerlicherweise ist die christliche Anthropologie „inzwischen auch in manchen Kreisen der Kirche in Vergessenheit geraten, während sich ein … abweichendes, teilweise sogar gegenteiliges Bild vom Menschen … durchsetzt.“


Wiesbaden (kath.net/DBK) kath.net dokumentiert das persönlich vorgetragene Grußwort seiner Exzellenz, des Apostolischen Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović, bei der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Wiesbaden am 25.9.2023 in voller Länge:

„Gott erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes erschuf er ihn. Männlich und weiblich erschuf er sie. Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie und waltet über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen (Gen 1,27-28).

Eminenzen, Exzellenzen, liebe Mitbrüder im Bischofsamt!

Die Worte aus dem Buch Genesis beschreiben den Willen Gottes, den Menschen nach seinem Bild schaffen zu wollen, als Mann und Frau, deren Liebe er mit Fruchtbarkeit segnet und denen er die Sorge für die Schöpfung anvertraut. Es ist einer der Abschnitte der Heiligen Schrift, der die Geschichte des Judentums und des Christentums von Anfang an geprägt hat und der noch immer seinen ganzen Wert behält. Dies zeigt auch das Zweite Vatikanische Konzil, das sich in verschiedenen Dokumenten auf die genannten Bibelverse bezieht. Beispielsweise heißt es in der Pastoralkonstitution Gaudium et spes – Über die Kirche in der Welt von heute: „Gott hat den Menschen nicht allein geschaffen: denn von Anfang an hat er ihn als Mann und Frau geschaffen (Gen 1,27); ihre Verbindung schafft die erste Form personaler Gemeinschaft“ (GS, 12). Wir bekennen, dass die Offenbarung über das göttliche Heilsprojekt im Herrn Jesus Christus vollständig bekannt gemacht worden ist. Er selbst bezieht sich bei der Auseinandersetzung mit den Pharisäern über das Wesen der Ehe auf die Worte aus dem Buch Genesis: „Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang männlich und weiblich erschaffen hat“ (Mt 19,4). In Ihm „wird endlich der Ratschluss des Schöpfers, der den Menschen nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen, wahrhaft erfüllt, wenn alle, die an der menschlichen Natur teilhaben, in Christus durch den Heiligen Geist wiedergeboren, in einmütigem Schauen der Herrlichkeit Gottes sagen können: ‚Vater unser‘“ (Ad gentes, 7). Gaudium et spes, das sich auch in den Abschnitten Nr. 41 und 50 mit den genannten Bibelversen beschäftigt, lehrt: „Im Licht Christi also, des Bildes des unsichtbaren Gottes, des Erstgeborenen vor aller Schöpfung, will das Konzil alle Menschen ansprechen, um das Geheimnis des Menschen zu erhellen und mitzuwirken dabei, dass für die dringlichsten Fragen unserer Zeit eine Lösung gefunden wird“ (GS, 10). In der Folge bekräftigen die Konzilsväter: „Tatsächlich klärt sich nur im Geheimnis des fleischgewordenen Wortes das Geheimnis des Menschen wahrhaft auf“ (GS, 22).

Auch in den Dokumenten des Lehramtes wird diese anthropologische Konzeption, die sich auf die Bibel und die lebendige Tradition der Kirche gründet, vielfach bekräftigt. Es genügt, an das Nachsynodale Apostolische Schreiben Johannes Pauls II. Familiaris consortio und darin die Abschnitte 11, 23, 32 und 64 zu verweisen, sowie auf das Nachsynodale Apostolische Schreiben Amoris laetitia des Heiligen Vaters Franziskus, vor allem die Abschnitte 10, 71 und 118.

Bedauerlicherweise ist dieses Bild inzwischen auch in manchen Kreisen der Kirche in Vergessenheit geraten, während sich ein von dem oben dargelegten abweichendes, teilweise sogar gegenteiliges Bild vom Menschen und seinem Wesen durchsetzt. Es bleibt zu hoffen, dass die zutiefst christliche Anthropologie, die auch in den Verlautbarungen des Heiligen Vaters Franziskus beleuchtet wird, bei der YVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode im Oktober 2023 zum Thema Für eine Synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Mission neuen Schwung bekommt.

In diesem Zusammenhang möchte ich an einige Worte von Papst Franziskus über eine sogenannte ideologische Kolonisierung (I), wie auch an das Recht der Eltern auf Erziehung ihrer Kinder erinnern (II).

I.    Ideologische Kolonisierung

Papst Franziskus hat sich seit Beginn seines Pontifikates kritisch zu ideologischen Kolonisierungen geäußert. In seiner Ansprache bei der Begegnung mit Familien in Manila warnte der Heilige Vater: „Nehmen wir uns in Acht vor den neuen ideologischen Kolonisierungen! Es gibt ideologische Kolonisierungen, die versuchen, die Familie zu zerstören. Sie gehen nicht aus dem Traum, aus dem Gebet, aus der Begegnung mit Gott hervor, aus dem Auftrag, den Gott uns gibt; sie kommen von außen, und darum sage ich, dass es Kolonisierungen sind. Verlieren wir nicht die Freiheit des Auftrags, den Gott uns gibt, den Auftrag der Familie! Und wie unsere Völker in einem bestimmten Moment ihrer Geschichte zu der Reife gelangten, ‚nein‘ zu sagen zu jeglicher politischen Kolonisierung, so müssen wir als Familie sehr, sehr klug, sehr geschickt, sehr stark sein, um ‚nein‘ zu sagen zu jeglichem Versuch ideologischer Kolonisierung der Familie. Und den heiligen Josef, der ein Freund des Engels ist, müssen wir um seine Fürsprache bitten, damit wir wissen, wann wir ‚ja‘ sagen können und wann wir ‚nein‘ sagen müssen“ (Manila, 16. Januar 2016).


Um das Denken des Heiligen Vaters Franziskus besser zu verstehen, ist es jedoch notwendig, auf zwei seiner Dokumente zu verweisen, die von besonderem lehramtlichem Gewicht sind.

In seiner Enzyklika Laudato sí vom 25. Mai 2015 hat der Papst die Existenz einer Ökologie des Menschen unterstrichen. Sie birgt „einen sehr tiefgründigen Aspekt: die notwendige Beziehung des Lebens des Menschen zu dem moralischen Gesetz, das in seine eigene Natur eingeschrieben ist. Diese Beziehung ist unerlässlich, um eine würdigere Umgebung gestalten zu können. Papst Benedikt XVI. sagte, dass es eine ‚Ökologie des Menschen‘ gibt, denn ‚auch der Mensch hat eine Natur, die er achten muss und die er nicht beliebig manipulieren kann‘. Auf dieser Linie muss man anerkennen, dass unser Körper uns in eine direkte Beziehung zu der Umwelt und den anderen Lebewesen stellt. Das Akzeptieren des eigenen Körpers als Gabe Gottes ist notwendig, um die ganze Welt als Geschenk des himmlischen Vaters und als gemeinsames Haus zu empfangen und zu akzeptieren, während eine Logik der Herrschaft über den eigenen Körper sich in eine manchmal subtile Logik der Herrschaft über die Schöpfung verwandet. Zu lernen, den eigenen Körper anzunehmen, ihn zu pflegen und seine vielschichtige Bedeutung zu respektieren, ist für eine wahrhaftige Humanökologie wesentlich. Ebenso ist die Wertschätzung des eigenen Körpers in seiner Weiblichkeit oder Männlichkeit notwendig, um in der Begegnung mit dem anderen Geschlecht sich selbst zu erkennen. Auf diese Weise ist es möglich, freudig die besondere Gabe des anderen oder der anderen als Werk Gottes des Schöpfers anzunehmen und sich gegenseitig zu bereichern. Eben deswegen ist die Einstellung dessen nicht gesund, der den Anspruch erhebt, den Unterschied zwischen den Geschlechtern auszulöschen, weil er sich nicht mehr damit auseinanderzusetzen versteht“ (LS, 155).

Im Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Amoris laetitia vom 19. März 2016 schreibt der Papst: „Eine weitere Herausforderung ergibt sich aus verschiedenen Formen einer Ideologie, die gemeinhin Gender genannt wird und die >> den Unterschied und die Natürliche Aufeinander-Verwiesenheit von Mann und Frau leugnet. Sie stellt eine Gesellschaft ohne Geschlechterdifferenz in Aussicht und höhlt die anthropologische Grundlage der Familie aus. Diese Ideologie fördert Erziehungspläne und eine Ausrichtung der Gesetzgebung, welche eine persönliche Identität und affektive Intimität fördern, die von der biologischen Verschiedenheit zwischen Mann und Frau radikal abgekoppelt sind. Die menschliche Identität wird einer individualistischen Wahlfreiheit ausgeliefert, die sich im Laufe der Zeit auch ändern kann.<< Es ist beunruhigend, dass einige Ideologien dieser Art, die behaupten, gewissen und manchmal verständlichen Wünschen zu entsprechen, versuchen, sich als einzige Denkweise durchzusetzen und sogar die Erziehung der Kinder zu bestimmen. Man darf nicht ignorieren, dass >>das biologische Geschlecht (sex) und die soziokulturelle Rolle des Geschlechts (gender) unterschieden, aber nicht getrennt werden [können]<<. Andererseits hat >>die biotechnologische Revolution im Bereich der menschlichen Zeugung […] die technische Möglichkeit geschaffen, den Akt der Zeugung zu manipulieren und ihn von der sexuellen Beziehung zwischen Mann und Frau unabhängig zu machen. Das menschliche Leben und die Elternschaft sind auf diese Weise zu etwas geworden, das zusammengefügt oder getrennt werden kann. Sie unterliegen nun vor allen Dingen den Wünschen des Einzelnen oder des […] Paares. Verständnis zu haben für die menschliche Schwäche oder die Vielschichtigkeit des Lebens, ist etwas anderes, als Ideologie zu akzeptieren, die beabsichtigen, die in der Wirklichkeit untrennbaren Aspekte in zwei Teile auseinanderzunehmen. Verfallen wir nicht der Sünde, den Schöpfer ersetzen zu wollen! Wir sind Geschöpfe, wir sind nicht allmächtig. Die Schöpfung geht uns voraus und muss als Geschenk empfangen werden. Zugleich sind wir berufen, unser Menschsein zu behüten, und das bedeutet vor allem, es so zu akzeptieren und zu respektieren, wie es erschaffen worden ist“ (AL, 56).

Im Frühjahr dieses Jahres sprach Papst Franziskus während seiner Apostolischen Reise nach Ungarn von der ideologischen Kolonisierung auf dem europäischen Kontinent: „Ich denke an ein Europa, das keine Geisel der Parteien ist, indem es zum Opfer nur auf sich selbst bezogener Populismen wird, das sich aber auch nicht in eine zerfließende, wenn nicht gar gasförmige Wirklichkeit verwandelt, zu einer Art abstrakten Überstaatlichkeit, die das Leben der Völker vergisst. Das ist der unheilvolle Weg der ‚ideologischen Kolonisierung‘, die Unterschiede auslöscht, wie dies bei der sogenannten Gender-Kultur der Fall ist, oder der Lebenswirklichkeit Freiheitskonzepte reduktiver Art voranstellt, indem sie zum Beispiel ein sinnwidriges ‚Recht auf Abtreibung‘ als Errungenschaft rühmt, welche jedoch immer eine tragische Niederlage ist. Wie schön ist es stattdessen, ein Europa aufzubauen, das den Menschen und die Völker in den Mittelpunkt stellt, in dem es wirksame politische Ansätze für eine bessere demographische Entwicklung und zugunsten der Familie gibt“ (Begegnung mit Vertretern der Regierung, der Zivilgesellschaft und dem Diplomatischen Korps, Budapest, 28. April 2023).

Es gilt zu betonen, dass nach Papst Franziskus notwendig ist, die ideologische Kolonisierung einschließlich der Gender-Ideologie abzulehnen, jedoch unzweifelhaft bleibt, „dass jeder Mensch, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung, in seiner Würde geachtet und mit Respekt aufgenommen werden soll“ (AL, 250). Bei der Rückkehr von seiner Apostolischen Reise nach Portugal aus Anlass des 37. Weltjugendtags hat der Papst unter anderem versichert: „Die Kirche ist offen für alle, dann gibt es Gesetzgebungen, die das Leben innerhalb der Kirche ordnen. Und wer sich innerhalb der Kirche befindet, unterliegt der Gesetzgebung … Die bedeutet nicht, dass sie verschlossen sei. Jeder begegnet Gott auf seinem eigenen Weg, innerhalb der Kirche, und die Kirche ist eine Mutter und führt einen jeden auf seinem Weg“ (Pressekonferenz, 06. August 2023).

2. Die Verantwortung der Eltern für die Erziehung der Kinder

In seiner Ansprache an die Delegation des Internationalen Katholischen Kinderbüros (BICE) hat Papst Franziskus am 11. April 2014 gesagt: „In unseren Tagen ist es wichtig, die Projekte gegen Sklavenarbeit, gegen Rekrutierung von Kindersoldaten und gegen jegliche Art von Gewalt gegenüber den Minderjährigen voranzubringen. Positiv gesprochen ist es wichtig, das Recht der Kinder zu bekräftigen, in einer Familie aufzuwachsen, mit einem Vater und einer Mutter, die in der Lage sind, ein geeignetes Umfeld für ihre Entwicklung und ihre affektive Reife zu schaffen. Heranzureifen in der Beziehung, in der Auseinandersetzung mit dem, was die Männlichkeit bzw. die Weiblichkeit eines Vater und einer Mutter ausmacht, und so die affektive Reife vorzubereiten“. Der Papst unterstreicht das Recht der Eltern zur Erziehung der Kinder und fährt fort: „Das bedeutet gleichzeitig, das Recht der Eltern auf die sittliche und religiöse Erziehung ihrer Kinder zu unterstützend. Und an diesem Punkt möchte ich meine Ablehnung gegenüber jeglicher Art von erzieherischen Experimenten an Kindern zum Ausdruck bringen. Mit Kindern und Jugendlichen darf man nicht experimentieren. Sie sind keine Versuchskaninchen. Die Schrecken der Manipulation durch Erziehung, die wir in den großen völkermörderischen Diktaturen des 20. Jahrhunderts erlebt haben, sind nicht verschwunden; sie sind immer noch aktuell in verschiedenen anderen Gewändern und Angeboten, die – unter dem Anspruch der Modernität – Kinder und Jugendliche zwingen, auf dem diktatorischen Weg des >>Einheitsdenkens<< zu gehen“ (ebd.).

Natürlich brauchen Eltern für diese wichtige Aufgabe Lehrer und entsprechende Bildungsprojekte. In seiner Ansprach an die Teilnehmer der Generalversammlung der Weltunion katholischer Lehrer „(UMEC-WUCT) betonte der Heilige Vater, dass es ihre Aufgabe sei, den Lehrern „dabei zu helfen, den Wunsch lebendig zu halten, gemeinsam mit ihren Schülern zu wachsen und wirksame Weisen zu finden, die Freude am Wissen und den Wunsch nach Wahrheit zu vermitteln, indem sie Sprachen und Kulturformen verwenden, die für die Jugend von heute geeignet sind“. Er stellte jedoch sofort klar: „Seien Sie vorsichtig mit ideologischen Kolonisierungen. Es ist eine Sache, bei der Kultur des Augenblicks zu bleiben, die Sprache des Augenblicks zu sprechen, aber es ist eine andere Sache, sich ideologisch kolonisieren zu lassen. Bitte: Achten Sie darauf, den Lehrern beizubringen, zu unterscheiden, was eine Neuheit ist, die zu Wachstum führt, und was eine Ideologisierung, eine ideologische Kolonialisierung. Heutzutage zerstören ideologische Kolonisierungen die menschliche Persönlichkeit, und wenn sie in die Bildung eintreten, verursachen sie Massaker“ (Vatikan, 12. November 2022).

Mit diesen lehramtlichen Aussagen beruft sich Papst Franziskus auf die bewährten Erfahrungen der katholischen Erziehung. In der Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils zur katholischen Bildgung Gravissimum educationis heißt es: „Die Eltern, die zuerst und unveräußerlich die Pflicht und das Recht haben, ihre Kinder zu erziehen, müssen in der Wahl der Schule wirklich frei sein“ (GE, 6). Das Recht der Eltern, ihre Kinder zu erziehen, wird durch die bekannten Dokumente der internationalen Gemeinschaft garantiert. In der Allgemeinen Erklärung der Menschenrecht, die am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde, heißt es: „Die Eltern haben ein vorrangiges Recht, die Art der Bildung zu wählen, die ihren Kindern zuteil werden soll“ (Artikel 26, Absatz 3).

Im Zusatzprotokoll zur Europäischen Menschenrechtskonvention haben die Mitglieder des Europarates am 20. März 1952 in Paris beschlossen: „Niemandem darf das Recht auf Bildung verwehrt werden. Der Staat hat bei Ausübung der von ihm auf dem Gebiet der Erziehung und des Unterrichts übernommenen Aufgaben das Recht der Eltern zu achten, die Erziehung und den Unterricht entsprechend ihren eigenen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen sicherzustellen“ (Artikel 2).

Zusammenfassung

Eminenzen, Exzellenzen, liebe Mitbrüder, in diesem Jahr wird der 75. Jahrestag der Verabschiedung der bereits erwähnten Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte begangen, welche die Freiheit in der Ausübung der Religion „allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat“ garantiert (Artikel 18). Leider wird ihre freie Ausübung bedroht, was beispielsweise von der ideologischen Kolonisierung ausgeht. Angesichts der Versuche, den Spielraum der Religionsfreiheit immer weiter einzuschränken, hat der Staatssekretär Seiner Heiligkeit Pietro Kardinal Parolin daran erinnert, dass die Religionsfreiheit laut Papst Johannes Paul II. „der Lackmustest für die Achtung aller anderen Rechte“ sei. Anschließend fuhr er fort: „Wir sehen einerseits die anhaltenden Angriffe auf Gotteshäuser und die anhaltenden Gesten, die die Religionsfreiheit untergraben, sowie die Verfolgungen, die es auf der Welt gibt. Und andererseits wird versucht, Glauben und Moral daran zu hindern, öffentlich die Stimme zu erheben … Wir bitten darum, unsere Sicht von Mann und Frau auch öffentlich zum Ausdruck bringen zu können. Und ich bin überzeugt, dass diese Sichtweise jene ist, die aus dem Evangelium kommt und in der Tradition der Kirche verwurzelt ist. Eine Vision, die den Menschen und die Menschheit als Ganzes und jeden Mann und jede einzelne Frau im Besonderen wirklich schützen, verteidigen und fördern kann. Daraus ergibt sich der Vorschlag der Kirche, der nicht eine bestimmte Vision einfach auferlegen will. Wir glauben, dass wir Männer und Frauen wirklich dabei helfen können, so zu sein und glücklich zu sein, indem wir an diesen vom Evangelium inspirierten Werten festhalten“ (Interview mit Vatican News, 6. Juli 2023).

Die Quelle dieser Grundwerte ist das Wort Gottes, das uns schon auf den ersten Seiten der Bibel an die Größe des Menschen und seiner persönlichen und gemeinschaftlichen Berufung erinnert und sie begründet: „Gott erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes erschuf er ihn. Männlich und weiblich erschuf er sie“ (Gen 1,27).

Link zum Originaldokument auf der Website der Deutschen Bischofskonferenz: Grußwort des Nuntius.

Foto (c) Deutsche Bischofskonferenz/Marko Orlovic


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Lesermeinungen

 pfaelzer76857 29. September 2023 
 

Kein Wunder

@veritatis

So richtig ihr Schlusssatz sein mag - der 2. Kardinal Woelki ist in Wirklichkeit Erzbischof Burger ;-). Aber eine gewisse Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen.

Bei der ZEIT sieht man es etwas deutlicher:

https://www.zeit.de/news/2023-09/25/mahnwache-und-appell-zu-reformen-an-deutsche-bischoefe


1
 
 veritatis 29. September 2023 
 

Zeichen?

Nur den wirklich aufmerksamen Betrachtern fällt auf, dass auf dem Bild S.E. Kardinal Woelki 2x (!!!) zu sehen ist. Was in Wahrheit so nicht gewesen sein kann! Trotzdem sehen wir es! Das ist ein Zeichen, dass wir mit den richtigen Hirten auf dem richtigen Weg vorwärts schreiten solln!


0
 
 Johannes14,6 28. September 2023 
 

"Harte Sprachbilder" sind nicht geeignet, um gesprächsfähig zu bleiben

heißt es in der Abschlusspressekonferenz zum Wort von Nuntius Eterovic:

"In einer Aussprache haben wir darauf hingewiesen, dass sowohl neue Erkenntnisse der Biowissenschaften als auch soziale Erkenntnisse in die bisher dominierenden klassischen Perspektiven zu integrieren seien, um Menschen heute erreichen zu können. Außerdem haben wir zurückgemeldet, dass die harten Sprachbilder nicht geeignet seien, um in einer sich verändernden Mitwelt gesprächsfähig zu bleiben. In diesem Sinn hatten sich die Bischöfe in der Synodalversammlung erklärt."

Und was es wohl bedeutet, Soziale und Erkenntnisse der Biowissenschaften "in die bisher dominierenden klassischen Perspektiven" zu integrieren ?

Soll die Schöpfungsgeschichte umgeschrieben werden?

www.dbk.de/presse/aktuelles/meldung/abschlusspressekonferenz-der-herbst-vollversammlung-2023-der-deutschen-bischofskonferenz-in-wiesbaden-naurod


0
 
 Buwasa 27. September 2023 
 

Hieke wiederspricht Nuntius Eterovic

Ein HINWEIS der ADMIN: LINKS zu "häretisch.de" sind hier nicht willkommen!


0
 
 Johannes14,6 27. September 2023 
 

Auch Bischof Strickland geht in seinem neuen Hirtenbrief

auf die Frage der Geschöpflichkeit des Mensche ein, nach seinem Bild, als mann und Frau schuf er sie.

Die Ursache der VERWIRRUNG sieht er in der Ablehnung, ja Leugnung Gottes als Urheber des Lebens, der Mensch maße sich an, sich selbst an Stelle Gottes zu setzen.

Er zitiert auch aus dem Schreiben Kard. Ratzingers zur Seelsorge für Homosexuelle.

DANKE an Bischof Strickland, für seine HIRTENWORTE.

www.lifesitenews.com/news/bishop-strickland-on-same-sex-blessings-god-does-not-and-cannot-bless-sin/?


3
 
 lesa 27. September 2023 

Wir haben den Kompass verloren, den Maßstab für moralisches Handeln

Der Generalvikar von Essen verträgt die "gesunde Lehre" nicht mehr. Dazu Kard. Sarah aus "Herr, bleibe bei uns:
"Der Kampf gegen die Verschmutzung von Luft und Wasser, für die Bewahrung der natürlichen Ressourcen ist ein berechtigtes Anliegen der Gesellschaft. Aber es gibt noch andere Gefahren, die unsere Zukunft bedrohen: die vielen Formen von moralischer Verschmutzung. Auch sie vergiften die Luft, die wir einatmen. Sie deformieren unser Gewissen, verzerren unsere Urteilskraft und unsere Sensibilität, pervertieren die reale Liebe, treiben die Menschheit in den Untergang.
Für die Jünger der Postmoderne sind die traditionellen Werte der jüdisch-christlichen Kultur überholt. Noch nie wurde die Familie so verächtlich gemacht. Unter dem Deckmantel von Humanismus wird die Würde des Menschen mit Füβen getreten. Der Sittenverfall und die Gewalt gegen Frauen haben einen Punkt erreicht wie wohl noch nie zuvor. Das grösste Drama unserer Zeit ist die Verwechslung von Gut und Böse."


2
 
 lesa 27. September 2023 

Für ihre seelische Gesundheit brauchen junge Menschen eine klare Identität

"Es ist wichtig, dass die jungen Menschen eine klare Identität haben. Ich glaube, dass die Jugendlichen im Abendland sich im Grunde nach einer Welt sehnen, wo nicht jede Generation wieder mühsam bei Null anzufangen braucht. Wir müssen ihnen die Freiheit zurückgeben, auf die Sicherheiten und erfahrungsgesättigten Regeln ihrer Väter zurückzugreifen. Erbe sein, empfangen dürfen ist auch eine Form von Freiheit.
Aber was bietet man uns stattdessen an? Die Verfechter von Gender wollen die Familie zerstören. Die Gender-Theorie strebt sogar noch eine entscheidende weitere Stufe an: Sie entwickelt sich zur Queer-Bewegung. Diese begnügt sich nicht mit der Dekonstruktion des Subjekts; sie ist vor allem an der Dekonstruktion der sozialen Ordnung interessiert. Sie möchte Chaos in die sexuelle Identität und Orientierung bringen, möchte Misstrauen gegen Regeln säen, welche bislang als Erbe und Ausdruck der Menschennatur betrachtet wurden." (Kard. Sarah)


2
 
 lesa 27. September 2023 

Viele Christen sind Geiseln von neuen Paradigmen

"Der moderne Mensch ist ein unreflektierter Konsument. Der Überfluss und die Anreize der Werbung betören ihn, maβlos zu genieβen. Früher oder später gehen ihm die Augen auf, er blickt auf seine jämmerliche Existenz und stel
Der Mensch leidet an materiellem Übergewicht. Doch auf geistiger Ebene ist er so orientierungslos wie ein Landstreicher.
Der Niedergang unserer Gesellschaft hüllt die Menschen nach und nach in Nebel
Der Selbstmord des Westens ist dramatisch. Er hat zu viel preisgegeben: Er hat keine Kraft mehr, keine Kinder, keine Moral, keine Hoffnung. Das führt die gesamte Menschheit in eine Sackgasse. Hoffnung auf Überleben gibt es nur noch, wenn der Westen zu dem zurückfindet, der von sich gesagt hat: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.« (Joh 14,6)
Das Abendland geht seinem Untergang entgegen, weil die Christen ihre Sendung aufgegeben haben. Sie blicken nicht mehr gen Himmel, sondern sind Geiseln von neuen Paradigmen. Sie passen sich der Welt an." (Kard. Sarah)


2
 
 heikostir 27. September 2023 
 

Mich freuen die klaren Aussagen von Papst Franziskus, die der Nuntius zitiert!


1
 
 ThomasR 27. September 2023 
 

@chorbisch

ich kann Sie nur ermuntern eine Anfrage bei Dr. Käßmann direkt zu stellen.

Ich habe mein Gewissen im Reinem- ich habe es mir nicht ausgedacht.

Ich habe es aus eine guten Quelle erfahren. Es ist schon ca 40 Jahre her und es soll sich bei den Schenkern um eine Gruppe von Studenten gehandelt haben. Ich habe bewusst mich des Wortes angeblich bedient. Es soll sich dabei tatsächlich um eine Art Zaunpfahl gehandelt haben. Hier haben Sie Recht.

Vielleicht ich hätte ich persönlich der Dame die Schriften von Luther schenken müssen- auch als Antwort auf die Pillenpredigt der Dame 2010.


1
 
 chorbisch 26. September 2023 
 

@ ThomasR

Wenn Sie nicht wissen, ob diese Geschichte über Frau Käsmann stimmt, warum berichten Sie davon?

Da gibt es doch ein Gebot, das mit "Du sollst kein falsches Zeugnis ..." anfängt.

Ich bin überhaupt kein "Fan" der Dame, könnte mir sogar vorstellen, daß sie "beleidigt" reagiert hätte, wenn ihr die Bibel als eine Art "Zaunpfahl" übergeben worden wäre, aber wenn man nicht weiß, ob es stimmt, sollte man solche Unterstellungen einfach unterlassen.


0
 
 ThomasR 26. September 2023 
 

klarer Abstand

von Aussagen der Würzburger Synode, Königsteiner Erklärung und Erklärung von Ingolstadt 2018
von allen Bischöfen dringendst gefragt

Die faulen Früchte von Würzburger Synode, von Königsteiner Erklärung von Erklärung von Ingolstadt 2018 und von der gescheiterten liturgischen Reform vom Papst Paul VI müßten bereits für alle Bisschöfe erkennbar sein.


1
 
 Zeitzeuge 26. September 2023 
 

Im Link der "Schaum" des zeit(un)geistverliebten GV von Essen;

als Nuntius hätte ich viel Arbeit mit Dossiers
über deutsche Bischöfe...... .

Erinnern werden sich die Älteren hier über
die "Affäre Nuntius Baffile vs. Bischof Kempf
von Limburg" (1973), die mit der "Wegbeförderung"
des apost. Nuntius endete.

www.kirche-und-leben.de/artikel/essener-generalvikar-pfeffer-kontert-nuntius-eterovics-gender-attacke


3
 
 heikostir 26. September 2023 
 

Klares Wort - Vielen Dank (Essens Generalvikar Pfeffer schäumt bereits... )


4
 
 Benediktus2018 26. September 2023 
 

Eterović setzt deutsche Bischöfe auf die Schulbank

Inzwischen ist es offenbar soweit, dass den deutschen Bischöfen nicht nur der Glaube erklärt werden muss, sondern auch die Biologie. Anders ist es z. B. nicht zu erklären, dass die Mehrheitsmeinung der DBK einen Verein wie BDKJ mit Zwangskirchensteuergeldern am Leben erhält, der die Wählbarkeit von Mann und Frau propagiert.


3
 
 lesa 26. September 2023 

Wie auch immer: Wir, wir müssen viele Rosenkränze beten ...

@apostolisch: Klasse Kommentar, danke. Oder ist es am Ende gar umgekehrt, und der Papst weiß gar nicht, dass sich ab und an Einiges hineinschleicht, was nicht "ganz koscher" ist ...? Nichts Genaues weiß man nicht in Zeiten der allgemeinen Verkehrtheit. Wie auch immer: der Nuntius, ein wirklicher Mann Gottes, versucht, "zu retten, was zu retten ist". Und wir, wir müssen viele Rosenkränze beten!


3
 
 gebsy 26. September 2023 

Freude am Wissen und Wunsch nach Wahrheit

sollen Lehrende und Lernende zum fruchtbaren Dialog führen.
Die Legion Mariens bietet "Patrizierrunden" an, um das Gespräch der Gläubigen zu fördern und dem Erlebnis Raum zu geben, etwas gemeinsam erarbeitet zu haben ...


0
 
 ThomasR 26. September 2023 
 

Frau Dr. Margot Käßmann* fühlte sich angeblich einmal beleidigt

als man der Dame ein Exemplar Bibel schenkte

*"Bischöfin ad"

Wie würden die Herren im Bischofsamt auf die Schenkung von je einem Exemplar Katechismus reagieren?


2
 
 apostolisch 26. September 2023 
 

Wenn das der Papst wüßte….

wie getreu dem Lehramt seine vielen zitierten Aussagen sind. Bischof Bätzing und seine Reformbrüder könnten über so manche der zitierten Stellen ganz ungehalten sein.
Im Ernst: der Nuntius hat keine Mühe gescheut, die richtigen Papstworte zu finden und zu zitieren. Jeder zieht sich das heraus, was er für richtig hält und lässt das andere weg. So kann aber die Einheit der Kirche nur zum Schein gewahrt bleiben


5
 
 lesa 26. September 2023 

Klarheit ohne relativierende Situationsethik

Es ist auch schön und tut gut, gewisse Aussagen von Papst Franziskus im Sinne des Lichtes der Offenbarung ausgelegt lesen zu können, wie es der Nuntius hier bietet.

Das enthebt die Kirchenführung allerdings noch nicht der Aufgabe, die Gefahr der Situationsethik, die auch eine gewisse "Konoliarisierung" ermöglicht, zu erkennen, zu benennen und auszuräumen.

Immer schön der Reihe nach ...


4
 
 lesa 26. September 2023 

Geistige Frischzellenkur angesagt!

Danke, Herr Nuntius! Sie haben das allerdringlichste Anliegen zur Sprache gebracht: Die Grundzelle "Als Mann und Frau schuf er sie."
"Die Kirche braucht nichts nötiger als eine neue, leidenschaftliche Hinwendung zum Willen Gottes, eine einseitige Hingabe an Gott allein und eine allseitige Absage an den Geist der Welt. Zu dieser dringend nötigen Anerkennung der Herrschaft Gottes gehört ganz wesentlich die Bejahung und Verwirklichung der göttlichen Zuordnung der Geschlechter. Eine Christenheit, die an dieser zentralen Stelle Gott den Gehorsam verweigert, riskiert ihre Vollmacht, denn eine ungehorsame, vom Zeitgeist bestimmte Christenheit zieht den Zorn und das Gericht Gottes auf sich. Eine wirklich dauerhafte geistl. Erneuerung. d. Kirche kann nicht stattfinden, wenn die göttliche Zuordnung von Mann und Frau missachtet wird! (W. Neuer)
D. synod. Weg D. leugnet die grundlegendste Wahrheit. Damit ist er schwerstens von geistigem Krebs befallen. Seine einzige Zukunft: Umkehr oder Zerfall!


6
 
 kleingläubiger 26. September 2023 
 

Ist schon bekannt, ob Bischof Bätzing diese Worte wieder als „unerträglich“ bezeichnet hat?


3
 
 SalvatoreMio 26. September 2023 
 

Klare Worte, vielfach untermauert!

Herzlichen Dank an Herrn Nuntius Dr.Eterović! Er packt die heißen Eisen an und untermauert sie. Man kann nur noch beten, dass die Gewissen der Bischöfe von der Selbstherrlichkeit zurückkehren zum Herrn, der ihnen den Auftrag gab, ihm zu gehorchen. Das demütige Sich-Niederwerfen bei der Priesterweihe wäre sonst zur Lüge geworden! - Jeder schlichte, gläubige Katholik ohne Theologiestudium wusste bislang um die Wahrheiten, die der Herr Nuntius untermauert. Doch unsere Getauften sind weitgehend völlig verwirrt und von dem überzeugt, was "man", was Politiker und geistlich verirrte Hirten von sich geben.


7
 
 golden 26. September 2023 
 

Das Wort Gottes gilt

und kein neologischer Weichzeichner.
Danke, Herr, für alle, die zu Deinem Worte treu stehen !


6
 

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