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Papst vor längster Auslandsreise seines Pontifikats

24. August 2024 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Die bevorstehende Südostasien-Reise mitgerechnet, hat der Papst seit seiner Wahl 2013 Orte in 64 Ländern der Welt besucht


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die anstehende Südostasien-Reise von Papst Franziskus ist die längste im bisher elfjährigen Pontifikat von Jorge Mario Bergoglio. In den zwölf Tagen von 2. bis 13. September wird der 87-Jährige knapp 33.000 Kilometer zurücklegen und Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor sowie Singapur besuchen. Mit der Station in Neuguinea kommt der Papst erstmals in ein Land in Ozeanien. Es ist die 45. Auslandsreise des aktuellen Kirchenoberhaupts. Zusätzlich hat Franziskus an die 30 Pastoralreisen in Italien und zahlreiche Pfarrbesuche in seiner Diözese Rom absolviert.

Insgesamt besuchte Franziskus seit 2013, die vier bevorstehenden Gastländer schon mitgezählt, bereits 64 Länder in aller Welt. Und das, obwohl in seine Amtszeit mit 2020 und den Pandemie-Einschränkungen das erste Jahr ohne Papstreise seit 1978 fiel. Bis Jahresende steht mindestens noch der geplante Besuch in Belgien und Luxemburg auf dem päpstlichen Reiseprogramm. Auch in der argentinischen Heimat von Franziskus hofft man weiter auf einen baldigen Besuch - es wäre der erste seit dessen Wahl zum Papst 2013.


Die nunmehrige Südostasien-Visite entspricht passgenau den Vorstellungen des Papstes zu seinen Reisezielen. Schon bald nach Beginn seiner Amtszeit betonte Franziskus in einem Interview, dass seine bevorzugten Destinationen Länder an der Peripherie seien und solche, denen er bei der Überwindung vorhandener Konflikte oder Probleme helfen wolle. Franziskus' erste Reise überhaupt nach seinem Amtsantritt führte ihn im Sommer 2013 nach Lampedusa. Die Mittelmeerinsel war damals zum Sinnbild für das Flüchtlingselend an den Toren Europas geworden.

Knapp die Hälfte der Auslandsreisen führte zwar nach Europa. Ziele waren hier aber nicht Länder wie Deutschland, Frankreich oder Spanien. In den großen europäischen Staaten besuchte Franziskus - mit Ausnahme Polens - nur Straßburg im Elsass für zwei Ansprachen vor Europaparlament bzw. Europarat und die französische Mittelmeermetropole Marseille. Stattdessen setzte der Papstflieger im albanischen Tirana, in den baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland oder in Bosnien, Nordmazedonien und auf Malta auf.

Als historisch gelten die Besuche in den Vereinigten Arabischen Emiraten (2019) und Bahrain (2022). Es waren die ersten eines Papstes auf die Arabische Halbinsel. Anfang 2015 reiste Franziskus auf die Philippinen und feierte in Manila eine Messe mit nach offiziellen Angaben sechs bis sieben Millionen Menschen. Dies wäre der größte katholische Gottesdienst aller Zeiten.

Spektakuläre Friedensgesten setzte Franziskus 2014 im Heiligen Land, etwa mit einem Gebet an Israels Sperrmauer und der symbolischen Umarmung dreier Weltreligionen an der Jerusalemer Klagemauer. Im Jahr darauf betont der Papst auf Kuba und in den USA seine Versöhnungsbotschaft an die einstigen Feindstaaten. 2019 verurteilt er in Nagasaki und Hiroshima jeden "Gebrauch von Atomenergie zu Kriegszwecken".

Mehrfach besuchte der Papst auch den afrikanischen Kontinent. So machte Franziskus unter anderem Station in Kenia, Uganda, der Zentralafrikanischen Republik und Mosambik, aber auch Ägypten und Marokko.

Und während die argentinische Heimat des ersten Papstes aus Südamerika nach wie vor auf einen Besuch von Franziskus wartet, gibt es außerhalb Roms und Italiens weltweit vier Orte, die der Papst zweimal aufsuchte: 2016 und noch einmal 2021 reiste Franziskus zu den Flüchtlingslagern auf die griechische Insel Lesbos und lenkte damit den Blick der Weltöffentlichkeit auf die Lage der Bootsflüchtlinge im Mittelmeer. Auf dem Flughafen von Havanna landete der Papst 2016 und nur wenige Monate nach seinem ersten Kuba-Besuch noch einmal, um den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill zu treffen. Die ungarische Hauptstadt Budapest besuchte Franziskus 2021 für den Internationalen Eucharistischen Kongress und 2023 für eine dreitägige Pastoralvisite. Im portugiesischen Marienheiligtum Fatima war Franziskus 2017 und 2023 zu Gast.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Robi7 25. August 2024 
 

Aufgaben des Papstes...

Der Papst ist u.a. auch Staatsoberhaupt und ist somit der Diplomatie zw. Staaten und Religionen verpflichtet. Diese Aufgaben scheint er so ernst zu nehmen, dass er auf Heimaturlaub verzichtet.


0
 
 ottokar 24. August 2024 
 

Warum besucht er eigentlich nicht sein Heimatland?

Indonesien ist das Land mit den meisten Mohammedanern auf dieser Welt.Was will unser Papst da erreichen? Südamerika hingegen gilt als christlich-katholisch und würde eine geistliche Stärkung gut vertragen. Reist der alte Pontifex trotz Rollstuhl so gerne? Ich erkenne die Botschaft nicht.


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