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Papst verteidigt Teilnahme von Laien bei Bischofssynode

3. Oktober 2024 in Weltkirche, 14 Lesermeinungen
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Erstmals stimmen in Rom bei einer weltweiten Bischofssynode der katholischen Kirche auch Männer und Frauen ohne Weiheamt mit ab - Kritik daran weist der Papst zurück - Franziskus: Hierarchie und gläubige Laien nicht gegeneinander ausspielen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat die Zulassung von katholischen Laien als stimmberechtigte Teilnehmer der Weltbischofssynode verteidigt. In seiner Rede zur Eröffnung der finalen vierwöchigen Sitzung der Weltsynode über Synodalität sagte der Papst am Mittwochabend im Vatikan: "Als ich entschied, für diese Versammlung auch eine erhebliche Anzahl von Laien und Ordensleuten (Männer und Frauen), mit vollem Teilnahmerecht zu berufen, (...) habe ich dies in Übereinstimmung mit dem Verständnis von der Ausübung des Bischofsamts getan, die das Zweite Vatikanische Konzil zum Ausdruck gebracht hat."

Dieses neue Verständnis des Bischofsamts umschrieb der Papst mit den Worten: "Der Bischof, Prinzip und sichtbares Fundament der Einheit der Ortskirche, kann seinen Dienst nur im Volk Gottes ausüben". Dieser "inklusive Begriff des Bischofsamts" müsse konkretisiert werden. Dabei gelte es aber, die Gefahr zu vermeiden, die Hierarchie und die gläubigen Laien einander gegenüber zu stellen und so die Gemeinschaft zu zerbrechen. Es komme vielmehr darauf an, "symphonisch" gemeinsam unterwegs zu sein.


Die von manchen Bischöfen kritisierte erweiterte Zusammensetzung der Synodenversammlung sei mehr als eine bloße Beliebigkeit, sondern stimme mit dem Bischofsamt nach den Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) überein: "Wie alle übrigen Christen kann auch ein Bischof sich nie alleine und ohne die anderen begreifen."

An der ersten Generalversammlung der bis 27. Oktober angesetzten Synode unter dem Leitwort "Eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung" nahmen mit 350 fast alle der 368 im Vorfeld vor Ort von den Bischofskonferenzen gewählten, von Amts wegen feststehenden oder vom Papst ernannten stimmberechtigten Synodenmitglieder teil. Unter den Mitgliedern der Versammlung in der zur Synodenaula umgebauten vatikanischen Audienzhalle waren auch Kardinal Christoph Schönborn und der Bischofskonferenz-Vorsitzende Erzbischof Franz Lackner aus Österreich.

Auf dem Tableau der 368 stimmberechtigten Teilnehmer der Synodenversammlung sind 272 Bischöfe und 96 Nicht-Bischöfe. 40 Personen sind weder Kleriker noch Ordensangehörige. Einschließlich der Ordensfrauen sind etwa ein Siebtel der Teilnehmer (53) weiblich - ein Novum in der Kirchengeschichte.

Teilnahme von Laien entspricht dem Bischofsamt

Papst Franziskus erklärte weiter mit Blick auf kirchenrechtliche Kritik an der neuen Zusammensetzung der Bischofssynode: "Die Anwesenheit von Mitgliedern, die nicht Bischöfe sind, vermindert nicht die bischöfliche Dimension der Versammlung. Und noch viel weniger wird dadurch die besondere Autorität des einzelnen Bischofs oder des Bischofskollegiums in Frage gestellt. Sie erinnert vielmehr an die Form, die für die Ausübung der bischöflichen Autorität in einer Kirche gefragt ist, die darum weiß, dass sie wesentlich in Beziehungen existiert und deshalb synodal ist."

Der Papst deutete abschließend an, dass in Zukunft noch weitere Veränderungen dieser Art auch in den Ortskirchen möglich seien: "In angemessenen Zeiträumen müssen verschiedene Formen der 'kollegialen' und 'synodalen' Ausübung des Bischofsamts ausfindig gemacht werden - stets in Beachtung der Glaubensüberlieferung und der lebendigen Tradition und stets als Antwort auf das, was der Geist von den Ortskirchen in dieser Zeit und in unterschiedlichen Kontexten verlangt."

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 lamwool 9. Oktober 2024 
 

Teilnahme..

Ich bin nicht so bewandert und gelehrt wie viele unter Euch.. aber ich lese oben:
"mit vollem Teilnahmerecht zu berufen,"
also nichts von Stimmrecht!! Für mich heisst das, etwas mitreden dürfen sie, nicht jedoch abstimmen.
Damit wäre der 'Unterschied' Mann/Frau gewahrt.
Liege ich falsch?


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 ThomasR 4. Oktober 2024 
 

@JP2B16

der blaspemischen (Hlg. Kommunion ohne Beichte) und schismatischen (Anerkennug von EKD als eine Kirche bzw Verbund von Kirchen) Erklaerung der DBK von Ingolstadt

(Heilige Kommunion ohne Beichte für evangelische Ehepartner + Anerkennung der EKD als eine weitere Kirche bzw Verbund von Kirchen, dem Nr.2 hat Papst Franziskus auch in Lund nicht entsprochen) haben auch 4 deutsche Bischöfe widersprochen.


1
 
 lesa 4. Oktober 2024 

Abtragen der letzten Reste der nachkonziliaren Kirche

Die getauften Christen inspirieren durch ihren Einsatz und ihren Glaubenssinn auch die Amtsträger. Aber Lehren, Heiligen, Leiten ist den geweihten Hirten anvertraut im Leib Christi. Seine Gegenwärtig-setzung und Quelle, aus der der Heilige Geist strömt, ist das Heilige Messopfer und dieses ist an die Weihe der Amtsträger gebunden.
Die Laienbeteiligung bei dieser „synodalen“ Versammlung entspricht nicht der Struktur der Kirche Jesu Christi und verstärkt den Eindruck bzw. die Irrlehre, diese sei eine politische Partei mit demokratischem Mitspracherecht. Der Papst kündigt weitere Schritte in dieser Richtung in Diözesen und Pfarren an. Weiß er denn nicht, dass die meisten Bischöfe ohnehin längst kaum mehr etwas bestimmen dürfen, weil die Räte dies erledigen? Der einzige Trost sind zwei Dinge: 1.Viel ist nicht mehr kaputt zu machen. 2. Gott hat gesorgt, dass in dieser schon jahrzehntelang dauernden Not die wahre Kirch erhalten bleibt und wächst.
Schöne Grüße von Anna Katharina Emmerick!


1
 
 JP2B16 4. Oktober 2024 
 

@ThomasR, Judas einer der 12 Jünger ...

... heute wäre es bei dem Evangelium eher umgekehrt, also 11 Jünger, bei denen der Relativsatz "der ihn später verraten hat" zutreffend ist und ein Jünger, für den diese Ergänzung nicht gilt!
(siehe auch Botschaft des Hl. Erzengel Michael vom 19.Okt.2022 in Sievernich: „Weil der größte Teil des Klerus verdorben ist und der kleinere Teil Angst hat, wird die Rettung vom Volke ausgehen.")


1
 
 ChemMJW 3. Oktober 2024 
 

>Hierarchie und gläubige Laien nicht gegeneinander ausspielen

Dass man die Hierarchie und gläubige Laien nicht gegeneinander ausspielt, bedeutet auch nicht, dass man den Unterschied zwischen Geweihten und Laien ignorieren muss.


1
 
 Rosenzweig 3. Oktober 2024 

Es wird jetzt aktuell tägl. zum GEBET ...

u. geistig Mit-tragen dieser Bischofsynode aufgerufen..
u.in den heute zwei Hl. Messen/Livestream:-
Wallfahrt Kirche Wemding u. TRADITION-Mittag-Hl. Messe MISSIO/Ö.
ist heute eigens zum GEBET aufgerufen + in den tägl. FÜRBITTEN - dies Anliegen an erster Stelle genannt!
-
Auch heute Abd.18 Uhr- ist in Missio Kapelle/Ö-
(auch Internet Übertrg.)- ein Gebetsabend:
"GOTT kann"- mit Gebet u. Zeugnissen...!
-
So können wir- ein Jeder nach seinen Möglichkeiten doch in diesem Oktober Monat, dazu Rosenkranz Monat mit Unserem Gebet - viell auch manch Opfer..?! tägl. helfend mittragen..?
In diesem Vorsatz zuversichtl. verbunden..
--

www.youtube.com/watch?v=vT1mHh-7X0Q


1
 
 ThomasR 3. Oktober 2024 
 

@versusdeum

Amtsmißbrauch

Auch Judas wurde von dem Herren ausgesucht und entsandt (vgl.Bibel)

Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen. Die Namen der zwölf Apostel sind: an erster Stelle Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes, Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn später verraten hat. (Mt 10,1-4)

Jedem Bischof steht es zu selbst eine blühende Gemeinde/Gemeinscaft aufzulösen oder symbolische historische Kirche zu profanieren,

de.wikipedia.org/wiki/St.-Marien-Kirche_(Bochum)


1
 
 Versusdeum 3. Oktober 2024 
 

@ThomasR

Aber was ist, wenn z.B. eine Bischofskonferenz, die nicht einmal selbst die Lehre der Kirche ändern kann, sich dies dennoch anmaßt oder gar die Beschlüsse von ihnen frei erfundener Strukturen für verbindlich erklärt? Und was wäre, wenn während der jetzigen Synodenversammlung Papst und / oder Bischöfe + Laien Dinge beschließen und womöglich sogar irgendwie für verbindlich erklären, obwohl bis heute nicht einmal definiert worden ist, was "Synodalität" überhaupt bedeutet? Eines ist jedenfalls sicher: Sie und diese "Synode" ist keine Bischofssynode.


2
 
 ThomasR 3. Oktober 2024 
 

@Stefan Fleischer

Synode ist nicht gesetzgebend. Gesetzgebend und MAcht der Kirche ausübend sind vor Allem Papst und Ortsbischöfe.

Über jede Profanierung und Abriss einer Pfarrkirche (inzwischen auch in München trotz Milliardenvermögen)
oder Schließung eines Priestersemianrs (2022 Passau + Würzburg)
aber auch Finanzierung des Diözesanmuseums (statt Pfarr- und Krankenhausseelesorge oder FInanzierung der Priesterausbildung für Bewerber aus Afrika/ Zulassung von altrituellen Bewerber) befindet ein Ortsbischof.

Selbst DBK ist in der Kirche nicht gesetzgebend


1
 
 Leopold Trzil 3. Oktober 2024 

Konfuzius sagt

im Buch der Riten (Li Ji): „Eine Eckenschale ohne Ecken ist keine Eckenschale“.
Eine Bischofssynode mit Nichtbischöfen ist keine Bischofssynode.


4
 
 Eden1952 3. Oktober 2024 
 

Ist eine Spaltung der Kirche noch aufzuhalten?

Ich teile mit großer Besorgnis die Meinung von "Versusdeum". Papst Franziskus wird einmal in die Annalen der katholischen Geschichte eingehen, als Türöffner der modernen Kirche. Ein Ergebnis wird jetzt schon bereits feststehen. Der Westen wird sich weiter von der ideologischen Kirche abwenden.


6
 
 Versusdeum 3. Oktober 2024 
 

Rein praktischer Einwand:

Da ein sehr großer Teil der organisierten Laien in Deutschland Aktivisten sind, die zentrale Glaubensinhalte nicht mehr teilen, de facto also häretisch sind, führt die Beteiligung von Zd"K" & Co (denn die stellen ja diese Laien) zu einer noch größeren Verzerrung der "Meinungen" in der Synode, als es durch eine, sagen wir mal, "etwas schwierige" Bischofskonferenz ohnehin der Fall ist. Aber vielleicht ist ja genau das beabsichtigt? Ende des Monats werden wir jedenfalls wissen, ob wir gerade die "Oktoberrevolution" der Kirche erlebt haben.


5
 
 ThomasR 3. Oktober 2024 
 

Teilnahme der ZdK an der Würzburer Synode (auf Einladung der DBK)

(volle Verantwortung ist trotzdem bei den Bischöfen geblieben)

mündete:
im Abriss des Glaubens (u.A. über Zulassung der Erstkommunion ohne Beichte auch für nichtbehinderte Kinder)
und der Kirche (es geht nicht über Abriss der Pfarrkirchen aber auch über Abriss des Berufungapostolates und der Priesterausbildung, Tendenz steigen)
Krone der faulen Früchte der Würzburger Synode sind Abriss Marienfrömmigkeit (man wollte vermutlich solche Massenphänomene der Volksfrömmigkeit wie Herolsdsbach, vgl. mit Medjugorje heute, in der Zukunft vermeiden)

und aus welchen Gründen auch immer hat man Finanzierung der ZdK aus den Kirchensteuereinnahmen gesichert (Zustand dauert bis heute; momentan um bis zu 3 Mio EUR jährlich)
eine normale Finanzierungsquelle für ein Verein sind Beiträge der Mitglieder!

kath.net/news/85543


4
 
 Stefan Fleischer 3. Oktober 2024 

Ich sehe das Problem dort,

wo die Synode als gesetzgebendes Organ verstanden wird, statt nur ein beratendes, das heisst, wenn es um die Demokratisierung der Kirche geht, statt um den Gehorsam gegenüber unseren Herrn und Erlöser Jesus Christus, Gottes eingeborenem Sohn.


10
 

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