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Präfekt der Glaubenskongregation: Papst hält Tür für Frauendiakonat offen

25. Oktober 2024 in Weltkirche, 13 Lesermeinungen
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Kardinal Fernandez hat Medienberichte dementiert, wonach Papst Franziskus entschieden habe, dass Frauen in der katholischen Kirche definitiv nicht zum Diakonat zugelassen werden können - Begegnung hinter verschlossenen Türen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Kurienkardinal Victor Fernandez hat Medienberichte dementiert, wonach Papst Franziskus entschieden habe, dass Frauen in der katholischen Kirche definitiv nicht zum Diakonat zugelassen werden können. Der Papst habe die Tür zum Frauendiakonat nicht geschlossen, so der Präfekt des Glaubensdikasteriums laut Teilnehmern eines Treffens zwischen Fernandez und etwa 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der derzeit im Vatikan tagenden Weltsynode.

Die Begegnung fand am Donnerstagnachmittag hinter verschlossenen Türen nahe des Vatikans statt. Fernandez hatte es anberaumt, nachdem ihm zunächst von Synodenteilnehmern Dialog-Verweigerung vorgeworfen worden war.


Unklare Kommunikation bei Synode

Am Montag hatte Fernandez bei der Weltsynode eine Erklärung verlesen. Darin hieß es, der Standpunkt des Papstes zum Frauendiakonat sei bekannt. Franziskus halte die Frage zum jetzigen Zeitpunkt "noch nicht für reif". Diese Worte waren in mehreren Medienberichten zunächst als eine klare Absage an ein Frauendiakonat interpretiert worden.

Bei der Weltsynode hatten sich mehrere Teilnehmer, darunter Bischöfe, mit Nachdruck für eine Öffnung des Diakonenamts für Frauen ausgesprochen. In Pressekonferenzen am Rande der Synode erklärten auch zwei afrikanische Erzbischöfe, die als Kritiker weitreichender Reformvorschläge gelten, dass sie eine Zulassung von Frauen zum Diakonat mittragen würden, wenn diese vom Papst gebilligt werde.

Weiterführender Link: Kardinal Ambongo: Afrika ist offen für Diakonat der Frau als Dienstamt, nicht Weiheamt

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
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Lesermeinungen

 Querdenker03 28. Oktober 2024 
 

Ich frage mich, warum jende noch unserer Kirche angehören

Ich finde es auf einer Art legitim, das Frauenpriestertum zu wünschen. Aber dann sollen jene doch die Kirche wechseln - und sich den Altkatholiken (bzw. Anglikanern, ja nach Land) anschließen. Dann kann die römisch-katholische Kirche die römisch-katholische Kirche bleiben - und die anderen haben ihren Wunsche von Frauen am Altar erfüllt.
Warum wechseln jene nicht?
(Dann wäre am Ende weniger Unruhe in unserer Kirche).


0
 
 Richelius 26. Oktober 2024 
 

@ Versusdeum

Vom dreistufigen Amt wird eigentlich erst seit dem 2. Vaticanum gesprochen. Und wenn die Lage so eindeutig wäre, warum dann die (unter diesen Umständen dann) unkluge Definition; die noch dazu unter einem der größten Theologen der Kirchengeschichte erfolgt ist.
Vor einer Dogmatisierung muß sauber gearbeitet werden. Und wenn ein so großer Theologe wie Kard. Ratzinger vorsichtig war, dann sollte man das sehr ernst nehmen.


0
 
 Versusdeum 25. Oktober 2024 
 

@Richelius

Das mag sein. Aber lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Denn die Kirche hat den - auch "ständigen" (sic!) - Diakonat immer als "niedere Weihe" der ursprünglich dreistufigen Priesterweihe verstanden. Und damit wird es das wie gewünscht gar nicht geben können, weil es Gott selbst nicht wollte, also gar keine Weihe zustandekommen würde. Jedes Lavieren nährt daher nur neue Hoffnungen und generiert daher neues Leid. Und ob die, die vehement ein Frauenpriestertum fordern, de facto nicht eh schon lange einer anderen Kirche angehören?


1
 
 Richelius 25. Oktober 2024 
 

@ borromeo

Die Türe zum Diakonat der Frau hat Papst Johannes Paul II und Kardinal Ratzinger offengelassen. Endgültig entschieden wurde nur über die Priesterweihe. Da kann man dem gegenwärtigen Leiter des Glaubensdikasteriums keinen Vorwurf machen, wenn er keine weitere Entscheidung trifft. Er ist auch kein Experte in der Kirchengeschichte und in der systematischen Theologie ist er auch nicht der beste, also richtet er vermutlich auch so den geringsten Schaden an.


0
 
 Stefan Fleischer 25. Oktober 2024 

Könntte es vielleicht sein,

dass unser Heiliger Vater einfach Angst hat, ein klarer Entscheid, sei es Ja oder Nein, würde eine Kirchenspaltung auslösen, für welche er nicht die Verantwortung zu übernehmen bereit ist?


1
 
 Versusdeum 25. Oktober 2024 
 

Nein, aber später vielleicht? Die weltweite Kirchenspaltung droht.

Nein, "die Leute sind noch nicht soweit" ist alles andere als ein stichhaltiges Argument. Vor allem keines, das Aktivisten von ihren Zielen abbringen würde. Also ein "nein, das eigentlich ein "ja" ist, vielleicht sogar die Aufforderung, diese Widerstände aufzubrechen! Typisch Jesuiten! Ignatius wusste schon, warum er seinen Ordensmitgliedern verboten hatte, ein Bischofsamt anzunehmen (/anzustreben?). Das Äußerste wäre in der Tat die offiziöse Einführung von Weihesimulationen zum Diakonat oder gar zur Priesterweihe, die man in manchen Bistümern bzw. Pfarreien freudig begrüßen würde, während sie - und natürlich erst recht simulierte Hl. Messen - vielleicht schon nebenan verboten wären. Die Einzigen, für die sich dann nichts ändern würde, wäre Pius. Denn die stehen auf der gesicherten Basis der Bibel, insbesondere der Worte und Taten Jesu, und auf dem Boden der jahrhunderte-/jahrtausendelangen Lehr- und Glaubenspraxis der Kirche. Aber wo ist der Felsen Petri derzeit???


3
 
 Johannes14,6 25. Oktober 2024 
 

Wird die Kirche das Selbstbestimmungsgesetz

anerkennen und womöglich Frauen, die sich als Mann "fühlen" zu Studium und Priesterweihe zulassen ?

Gibt es da eine Regelung, zB am XY Chromosomenstatus orientiert ?

Das Herummanövrieren von Papst und "Glaubenswächter" Fernandez ist für mich - wie schon bei Fiducia Supplicans - schwer zu ertragen. Es ist doch klar, mit der Einführung des Frauendiakonats folgt die Forderung der Priesterweihe auf dem Fusse!


4
 
 Philosophus 25. Oktober 2024 
 

Eine Tür, die nicht existiert,

kann niemand offen halten!


4
 
 Smaragdos 25. Oktober 2024 
 

Gestern nein, heute ja

"Der Standpunkt des Papstes zum Frauendiakonat ist bekannt". Wirklich?

Gestern hiess es nein, heute ja. Gestern war die Tür noch zu, heute ist sie wieder offen...

Das einzige, was vom Standpunkt des Papstes zum Frauendiakonat bekannt ist, ist, dass der Papst sich nicht festlegt. Soviel steht fest. Es steht also nur fest, dass (für ihn) nichts feststeht. Und dass er die Weltkirche somit bei dieser Frage an der Nase herumführt.


3
 
 borromeo 25. Oktober 2024 

Der jetzige Papst kann die Tür zum "Frauendiakonat" nicht offenhalten und das weiß er.

Die Nicht-Zulassung der Frau zum dreistufigen Weiheamt, dessen erste Stufe der Diakonat ist, hat Papst Johannes-Paul II. in Ordinatio Sacerdotalis (1994) endgültig entschieden, auch wenn das von entsprechender Seite immer wieder angezweifelt wird.

Ja, er hat dort "nur" das Priesteramt ausdrücklich erwähnt. Das Weihesakrament ist jedoch ein einziges, ausgedrückt in drei Stufen (ich sehe jetzt einmal ab von den niederen Weihen und dem Subdiakonat, die ja vom Vaticanum II "abgeschafft" wurden). Es ist eine Einheit.

Auch der aktuelle Papst kann nicht hinter diese Klarstellung seines Vor-Vorgängers zurück. Aber im Vatikan retten sie sich gerade wieder einmal mit substanzloser Rhethorik vor dem Grimm der sogenannten "Reformkatholiken".

Leider ist die jesuanische Ermahnung "Eure Rede sei ja, ja – nein, nein" (Mt 5,37) auch im Vatikan wohl in völlige Vergessenheit geraten.


3
 
 SalvatoreMio 25. Oktober 2024 
 

Chaos statt Missionierung!

Was soll bloß dieses ganze Synodentheater, das obendrein gewaltige Geldsummen verschlingt, die woanders fehlen!


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 Tuotilo2 25. Oktober 2024 
 

Kommunikationsdesaster

Mal ganz abgesehen vom Inhalt, ist das, was Kardinal Fernandez hier veranstaltet, ein kommunikatives Desaster. Mindestens drei Studiengruppen gibt es mittlerweile zum Themenkreis Frauendiakonat. Angeblich sind von der jüngsten, die das Thema von der Bischofssynode fernhalten sollte, nicht einmal die Mitglieder bekannt. Gibt es von den beiden anderen irgendwelche Zwischenberichte?

Dazu kommen unzählige Interviewäußerungen des Papstes, die Fernandez nun mit "die Tür bleibt offen" auslegen zu können.

Man versucht gar nicht mehr, sich anders als von den Pressuregroups des Frauendiakonats Getriebene darzustellen. Was ist aus der vormaligen Glaubenskongregation nur geworden!


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 lesa 25. Oktober 2024 

Zeitgeistverwischungen und Abfall von der Lehre ruinieren die Kirche

Die Frage der "Frauenweihe" (und handle es sich um Zweideutigkeit erzeugende Zugeständnisse wie das "Frauendiakonat") hängt zuinnerst mit der Problematik von "Fiducia supplicans" zusammen. Es geht um die gottgegebene Wirklichkeit von Mann und Frau und dazu gehört ihre gegenseitige Zuordnung und Aufgabe im Schöpfungs- und Erlösungsplan.
Kardinal Zen hat vor einigen Tagen davor gewarnt, dass uns dasselbe zustößt wie der anglikanischen Gemeinschaft. (kath.net 20.10.2024)
An dieser Frage entscheidet sich der Fortbestand der Katholischen Kirche. Sie kann nicht zerstört werden, aber die gläubigen Katholiken können durch entsprechende Fehlentscheidungen zu einem winzigen Rest zusammenschrumpfen.


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