Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Unterwerfung
  2. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik
  3. ‚Und die Verwirrung regiert’
  4. Entwöhnung von der Eucharistie
  5. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  6. Vatikan wirbt mit Maskottchen "Luce" für das Heilige Jahr
  7. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  8. Da war doch was…
  9. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  10. Kardinal Burke veröffentlicht Leitfaden für US-Wahl
  11. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  12. Beten heute – aber wie?
  13. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  14. Studie: Mehr als 41 Prozent der deutschen Journalisten steht den Grünen nahe
  15. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!

Entwöhnung von der Eucharistie

vor 17 Stunden in Kommentar, 17 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Fernsehen hat es in Deutschland an Allerheiligen gezeigt: Die Menschen werden von Angestellten der Kirche in neoprotestantischer Weise von der Eucharistie entwöhnt. Der Montagskick von Peter Winnemöller


Stuttgart (kath.net)

Dem Beginn dieser Kolumne gehört ein Bekenntnis vorangestellt: Ich bin nicht Zielgruppe. Weder von Fernseh- noch von Wortgottesdiensten. So, nachdem das jetzt gesagt ist, mag jeder den ihm geeigneten Deutungsschlüssel für den folgenden Text benutzen. An Sonntagen und hohen Festtagen ist es üblich, dass die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland einen sogenannten Fernsehgottesdienst übertragen. Und da kein Bonmot auszulassen und keine Phrase zu vermeiden ist, ist die Frage zu stellen, was soll das sein, ein Fernsehgott. Wir Christen glauben an den einen Gott, den wir im Credo bekennen. Aber bitte, das Bonmot ist vielleicht ernster als es zunächst wirkt, denn jeder Fernsehgottesdienst ist (auch) eine Show. Wer das nicht glaubt, frage mal einen Pfarrer, Domzeremoniar oder einfach nur einen Organisten oder Ministranten, der Opfer eines Fernsehregisseurs geworden ist. Nun, Fernsehen hat seine eigenen Gesetze. Während es in der Liturgie sinnvoll ist, dass der Lektor erst nach dem Amen am Ende des Tagesgebets aufsteht und sich in Richtung Ambo bewegt, wäre das im Fernsehen eine Katastrophe. Nicht nur, dass jede Sendeminute exorbitant teuer ist, der mit der Fernbedienung bewaffnete Zuschauer schaltet nach 10 Sekunden weiter, wenn nichts passiert. Das gilt auch für den Gottesdienst im Fernsehen. Der Mitbewerber ist die Sitcom auf dem Sender nebenan.

Für Fernsehleute, die protestantische wie katholische Gottesdienste übertragen, gibt es zudem keinen Unterschied, ob da eine Eucharistie gefeiert wird oder nicht. Jedes Element des Ablaufs hat seine Zeit und muss an die Übertragung adaptiert werden. Mithin war es nun aus Sicht des Fernsehens gar kein Problem, dass am Fest Allerheiligen aus Nürtingen ein Wortgottesdienst übertragen wurde. Es ist nicht einmal auszuschließen, dass der verantwortliche Redakteur auf Nachfrage den Unterschied zwischen einer Heiligen Messe und einem Wortgottesdienst nicht erklären könnte. Das ist ehrlich gesagt für die Übertragung völlig unnötig. Die geplanten Elemente müssen Fernsehkonform sein oder gemacht werden, Pausen sind zu vermeiden, die Musik sollte möglichst vielfältig sein. Auch die Optik ist wichtig. So fanden sich beim Gottesdienst aus Nürtingen Menschen in unterschiedlichster Kostümierung auf der Bühne. Laien in weltlicher Kleidung, Laien in grobgewebten Alben und Kinder und Jugendliche in Ministrantengewändern.

Bei einem Gebetsgottesdienst hätte es gereicht, wenn alle Mitwirkenden in weltlicher Kleidung in der ersten Reihe im Kirchenschiff platzgenommen und für ihren Beitrag vorgetreten wären. Ministranten in einem nichtliturgischen Gottesdienst sind schlicht lächerlich. Ebenso lächerlich – oder eben auch gar nicht – ist die Tatsache, dass man offensichtlich zwischen bei der Kirche angestellten Laien – in liturgisch anmutender Kleidung - und ehrenamtlichen Laien – in weltlicher Kleidung – unterscheidet. Ein Schelm wer Arges dabei denkt, doch drängt sich der Gedanke auf, dass wir der Schaffung eines neuartigen, nichtgeweihten Klerus zusehen dürfen. Während wir vor 20 Jahren noch lästern durften, dass das liturgische Gewand der Gemeindereferentin der dunkelblaue Mantel sei, tragen diese heute fantasievoll geschneiderte Leinenalben mit oft genug ebenso fantasievoll an die Priesterstola anmutenden bunten Schals. Das ist kein Zufall. Das ist Absicht. Und während es für eine Fernseh-Show wirklich sinnvoll ist, eine möglichst große Vielfalt der Bühnenkleidung zu haben, ist es kirchlich einfach ein Ding irgendwo zwischen Lächerlichkeit und Katastrophe.


Ein schneller – mit erhöhter Geschwindigkeit abgespielter – Blick auf den Allerheiligengottesdienst zeigte keine Überraschung. Im wirklichen Leben bleibe ich von solchen Veranstaltungen verschont, weil ich keine neu erfundenen Wortgottesdienste besuche und auf Nachfrage entschieden davon abrate. An dieser Stelle sei die Frage eingeworfen, warum man nicht stattdessen Liturgie der Kirche feiert. Ja, es ist so, dass wir bald nicht mehr überall einen Priester erreichbar haben. Warum um alles in der Welt feiert man dann nicht mit der Gemeinde die Tageszeitenliturgie. Auch diese lässt sich festlich gestalten, sogar mit Weihrauch, wenn man möchte. Auch diese erlaubt die Predigt eines angestellten oder ehrenamtlichen Laien. Auch diese ermöglicht vielfältige Formen von musikalischer Gestaltung. (Es gibt z.B. sehr beeindruckende spanische Gitarrensätze für Psalmen.) Nein, es muss der frei erfundene Wortgottesdienst sein. Auf eine Kommunionausteilung hat man zu Allerheiligen verzichtet, das ist schon in einer Hl. Messe nicht fernsehkompatibel und fordert die Regisseure heraus. Abgesehen davon ist diese Praxis eines Wortgottesdienstes mit Kommunionausteilung ohnehin durchaus fraglich.

Mag es also aus Sicht der Fernsehleute, die ja davon leben immer wieder etwas fantasievoll Neues bieten zu müssen durchaus attraktiv sein, auch künftig mehr auf Wortgottesdienste zu setzen, zumal man das ja aus der protestantischen Welt schon gut kennt, gibt es zu denken, warum eine katholische Gemeinde/ ein katholisches Bistum bei der Auswahl des Fernsehgottesdienstes auf einen sogenannten Wortgottesdienst setzt. Die Antwort ist so banal wie grausam. Es geht um die Entwöhnung der Katholiken von der Eucharistie. Das ist keine wildwütige Verschwörungstheorie um irgendwelche finster-obskuren Kreise in Hinterzimmern von Ordinariaten. Vielmehr ist es völlig logisch, wenn ein Bistum mangels Klerikern auf angestellte Laien in der Pastoral setzt. Während der Kleriker ohnehin die Hl. Messe feiert, weil er dazu verpflichtet ist, kennt der angestellte Laie diese Verpflichtung nicht. Ja mehr noch findet sich der Angestellte in der Kirche in einer Konkurrenz- und Rechtfertigungssituation gegenüber dem geweihten Amtsträger. Ganz gleich, welche fantasievolle Leitungsstruktur ein Bistum etabliert. Es gibt eine Frage, die alles konterkariert: Wer ist eigentlich mein Pfarrer?

Schon lange wird darüber diskutiert, ob man als Laie seine Sonntagspflicht durch den Besuch eines Wortgottesdienstes erfüllt. Es kann darauf nur eine Radio-Eriwan-Antwort geben. Im Prinzip ja, aber wenn am Sonntag eine Eucharistiefeier erreichbar wäre, dann nicht. Die Frage ist, was bedeutet erreichbar. Mit dem Auto eine Stunde Anfahrt? Oder zwei oder mehr? Für einen jungen Menschen ist hier sicher mehr zumutbar als für ältere oder für Familien. Wer es genau wissen will, besuche einmal die Sonntagsmesse bei Tradis oder bei Charismatikern. Die Frage nach der Anreisedauer – teils von Familien mit vielen Kindern – lassen den gewöhnlichen Katholiken, dem der Weg ins Nachbardorf zu weit ist, erblassen. Da geht oft der ganze Sonntag für die Hl. Messe samt Hin- und Rückreise drauf. Das geht nur freiwillig, dazu kann man niemanden moralisch verpflichten, denn als Menschen in der Welt haben wir auch noch unseren weltlichen Pflichten nachzukommen und der Sonntag dient eben neben der Feier der Heiligen Messe auch der Erholung. Die Frage, was ist mir zuzumuten, ist im Gewissen mit größter Sorgfalt zu entscheiden.

Die umgekehrte Frage ist hingegen ganz und gar nicht trivial. Kann ich am Sonntag keine Hl. Messe besuchen, bin ich dann verpflichtet, an einem Wortgottesdienst teilzunehmen? Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie den Katechismus und fragen Sie den Beichtvater ihres Vertrauens. Ein Katholik, der am Sonntag die Heilige Messe nicht besuchen kann, ist gehalten in einer anderen Weise Sammlung zu suchen, sich auf Gott auszurichten und zu beten. Das Gebet darf die Bitte um die Möglichkeit der Mitfeier der Hl. Messe einschließen. Wer keine Hl. Messe erreichbar hat und stattdessen die Stundenbuch-App öffnet und andächtig – vielleicht in Gemeinschaft – die Laudes betet, erfüllt sicher seine Sonntagspflicht.

Hinsichtlich der Entwöhnung der Gemeinden von der Eucharistie muss man zu allem Überfluss eine Zweiklassen-Gesellschaft feststellen. Auf dem Land, egal ob platt oder hügelig, bemühen sich die Gemeinden oftmals darum, so viele Messen wie möglich in der Kirche im Dorf zu bekommen. An den Sonntagen dazwischen liegt die Kirche einfach brach. Die Menschen bleiben zuhause. Vor nicht allzu langer Zeit kam ich in eine Kirche, in der nicht nur das ewige Licht längst erloschen war, es gab um den Leuchter herum beeindruckende Spinnweben. Seit vier Wochen, so erfuhr ich, hatte diese Kirche keiner mehr betreten. Die Menschen vermissen nichts. Es gibt in kleinen Orten eben keine Angestellten, die ein Interesse haben, den Betrieb am Laufen zu halten. In größeren Gemeinden stellt sich das völlig anders dar. Wo es Gemeinde- und Pastoralreferenten gibt, müssen diese zeigen, wofür man sie bezahlt. Wie sinnvoll und vernünftig das Treiben ist, wird nicht hinterfragt. Und es soll nicht in Abrede gestellt werden, dass in den allermeisten Fälle der gute Wille die treibende Kraft ist.

In der Filmtrilogie der Pate gibt es ein Szene, in der der Mafiaboss Michael Corleone mit einem Bischof spricht. Dieser zeigt ihm einen Stein, der im Wasser gelegen hat. Der Stein ist vom Wasser glatt gespült worden, er ist nass und er glänzt wunderschön. Dann schlägt der Bischof den Stein entzwei. Innen ist der Stein trocken. Es ist kein Wasser eingedrungen. So, erklärt der Bischof, sei es mit dem Christentum in Europa. Es ist an der Oberfläche und es ist wunderschön mit den feierlichen Liturgien und farbenfrohen Festen. Doch der Glaube ist nicht eingedrungen. Europa, das christliche Abendland ist im Innern von Christus unberührt geblieben. Diese Filmszene ist beeindruckend.

Wer sich also die Frage stellt, wieso es möglich ist, dass Angestellte der Kirche die Menschen vom innersten Kern unseres Glaubens, von der Eucharistie, entfremden wollen, dann ist hier die Antwort. Selbst große Teile der Kirche sind vom Glauben an Christus und seine Erlösungstat schlicht nicht durchdrungen, sie sind im Innern so trocken, wie eben jener Stein.

Was wäre in einem Dorf, das vom Glauben durchdrungen ist? Tägliche Gebete in der Kirche. Rosenkranz, Stundengebet, Eucharistische Anbetung, Gebet um Berufungen. Was hindert die Menschen in den Orten genau das zu tun? Die Antwort ist banal: Der fehlende oder fehlgeleitete Glaube. Wie sähe eine in ihrer Tiefe vom Glauben an Christus durchdrungene Diözese aus? Fänden dort die Spinnen in den Dorfkirchen die Zeit, das erloschene ewige Licht zu umweben?

Der unbefangene Zuschauer des Fernsehgottesdienstes an Allerheiligen mag den Gottesdienst schön oder nicht schön, spannend oder langweilig, gut oder schlecht gefunden haben. Das ist nicht das Kriterium. Die wirklich relevante Frage ist die: Warum enthalten sie den Menschen sogar am Bildschirm die Eucharistie vor? Wer diese Frage beantwortet, beantwortet die Frage nach der Kirchenkrise, die nichts anderes als eine Glaubenskrise ist.

 

Bild oben: Ein Priester reponiert das Allerheiligste im Tabernakel. Gläubige von der Eucharistie zu entfremden ist unterm Strich nichts als der ultimative Ausdruck der Glaubenskrise innerhalb der Kirche. Foto: Unsplash


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Adamo vor 8 Stunden 
 

@zeitundewigkeit, Die Engel beneiden uns Menschen,

dass sie Jesus in ihr Herz aufnehmen dürfen.
Dieses Beneiden ist Fakt!


0
 
 zeitundewigkeit vor 8 Stunden 
 

ad adamo

beneiden? ? - das wäre sündhaft.


0
 
 Adamo vor 9 Stunden 
 

@Versusdeum, Was geschieht bei einer Hl.Messe?

Da geschieht das Großartigste was es nur gibt: Der Priester spricht die Wandlungsworte und Jesus wird sichtbar im verwandelten Brot in Jesu Leib und der Wein in Jesu Blut.

Dazu kommt er auch noch bei der Hl.Kommunion in das Herz des Kommunizierenden. Das ist das Größte was ein Mensch in seinem Leben erleben darf!

Die Engel dürfen dies nicht und deshalb beneiden sie uns Menschen, das wir Jesus in unser Herz aufnehmen dürfen.

Das muß man sich einmal klar machen.


1
 
 Versusdeum vor 10 Stunden 
 

Was ist die Heilige Messe?

Sie ist die unblutige Gegenwärtigsetzung unserer Erlösung am Kreuz, denn Gott ist der Herr über die Zeit. Das bedeutet, dass wir zusammen mit der Mutter des Herrn, Maria Magdalena und Johannes unter dem Kreuz stehen, die Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi erleben und diese Speise zum ewigen Leben in der Eucharistie in uns aufnehmen dürfen. Dieses unendlich große Geschehen des uns unendlich liebenden Gottes kann man kaum begreifen, man kann es sich aber immer wieder aufs Neue staunend selbst vor Augen halten. Denn die Kirche tut es ja kaum noch. Dann werden wir auch immer öfter, selbstverständlicher, froher und befreiter das Sakrament der Versöhnung mit Gott annehmen, die Vergebung unserer Sünden im Beichtsakrament.


2
 
 gebsy vor 11 Stunden 

Eigentlich logisch:

Wo das Geschenk der HEILIG MACHENDEN GNADE nicht erkannt oder verkannt wird, ist eine sakramentale Gottesbegegnung nicht (mehr) möglich.


1
 
 Versusdeum vor 11 Stunden 
 

Empfehle die Hl. Messen i. Zaitzkofen

Im überlieferten Ritus der Kirche: Immer würdig und feierlich und bisher auch immer mit guten Predigten. Selbst in der Coronamaßnahmenzeit war die Kirche voll und der Gesang kräftig, da häusliche Gemeinschaft, während die anderen Gottesdienste oft zum Davonlaufen waren (zelebrierter Desinfektionsmittel- und Maskenkult, leere und dunkle Kirchen etc.)


1
 
 Botwulf vor 12 Stunden 
 

Danke und Ergänzungen

Danke für den Artikel; leider auch in meiner Diözese (Berlin) oftmals zutreffend.

Ausnahmen: Liturgisch m.E. (weitgehend) korrekte heilige Messen in der Rosenkranzbasilika (www.pastoraler-raum.de/liturgischer-kalender/ ), und in St. Annen (johannesboscoberlin.de/sankt-annen/.

Im Internet: m.E. weitgehend korrekte heilige Messen bei k-tv, zumindest bei den Abendmessen stets, bei missio.at bei den Mittagsmessen stets, und oft bei der Kirche in Selfkant, youtube.com/channel/UCzVKdmPMJALl0yA3MQa_-LA , bei Radio Horeb und stets aus Irondale, Alabama, bei ewtn.com. Diese Internetmessen können, m.E., eine heilige Messe vor Ort keinesfalls ersetzen, falls man aber aus gesundheitlichen oder zwingenden beruflichen Gründen nicht (mehr) in Werktagsmessen gehen kann, sind diese Internetangebote, für die ich sehr dankbar bin, Quellen und auch Maßstab für andere Messen. Allerdings: nicht immer empfinde ich die Kameraführung als glaubenszentriert. Dennoch: für mich wichtige Glaubensimpulse.


2
 
 Johannes14,6 vor 12 Stunden 
 

Brauchen wir überhaupt Priester ?

wurde allen Ernstes beim synodalen Weg gefragt!

Vor einigen Jahren: in einer Werktagsmesse kam der eingetragene Priester aus unerfindlichen Gründen nicht, nach einer Viertelstunde "übernahm" ein anwesender Diakon zu einem Wortgottesdienst mit Kommununionausteilung. Die Teilnehmer, darunter PGR- Mitglieder und Kirchenvorstandsvorsitzende, waren schier begeistert und haben nichts vermißt. SIE hätten es doch besser wissen müssen ?

Daß nun so ein Notbehelf die TV Übertragung erreicht, zeugt von unglaublicher Ignoranz - sollte doch gerade die heilige Messe für alle gefeiert werden, die aus Krankheit oder Gebrechlichkeit am Kirchbesuch gehindert sind.

Aber nicht nur von der Eucharistie werden wir "entwöhnt", Beerdigungen, (kein Sakrament, aber früher Sache des Priesters), Predigten in der heil. Messe und selbst Taufen werden inzwischen mit Billigung des Bischofs (ZB Essen) von Laien/innen durchgeführt.
ENTSAKRALISIERUNG unter dem Vorwand des Priestermangels - worum geht es wirklich?


3
 
 SalvatoreMio vor 13 Stunden 
 

Heiligkeit sichtbar machen -

@Beda46: das ist weitgehend "aus der Mode" gekommen. Wenn bei uns in einer Kirche 1x wöchentlich vor der Abendmesse die Anbetung des Allerheiligsten stattfindet, dann dreht sich mir der Magen um wegen des äußeren Anblicks, aber auch wegen der Art der Anbetung.- So kann man seinen Schmerz mit dazu aufopfern, alleine schon, wenn man bedenkt, wie wenige Personen in der großen Gemeinde das überhaupt interessiert. - Andererseits brauchen wir den Hinweis auf das Heilige, durch äußere Schönheit, und dasverbleibt eben! Überall sonst wird es jedoch getan. Man denke nur an verschwenderische Geburtstagsparties, wo nichts gut genug ist, wo es von Blumensträußen überquillt. - Nur beim Allerheiligsten auf dem Altar sind Blumen überflüssig geworden, und die Altardecke scheint dort schon Jahre zu liegen.


2
 
 MarinaH vor 13 Stunden 
 

@kleingläubiger

in der Diözese Freiburg soll durch die Neustrukturierung der Priester mehr Zeit für seine eigentlichen seelsorglichen Aufgaben bekommen.
Der Gedanke ist zumindest gut.

In meiner Diözese wurde ein sehr guter afrikanischer Priester "nicht gebraucht". Die Diözese Freiburg hat ihn sich geangelt.
Schön für die Freiburger....


2
 
 MarinaH vor 14 Stunden 
 

wunderschöne Erklärung über die Eucharistiefeier

https://www.youtube.com/watch?v=ra52346A9-8


1
 
 Umkehrer vor 14 Stunden 

die lauwarme Kirche mit Bischof

Sehr geehrter Herr Winnemöller,
Ihr kommentar ist treffend und mancherorts sogar verschönend.
von den besten und praktizierenden Katholiken kann man lernen, dass man dennoch immer zur Hl. Kommunion gehen darf, wenn man auch selbst als "sehr heiliger" Katholik schcon mehr als 5 oder 10 Jahre nicht beichten war. Man hat heute keine Sünden mehr. Und genau das wird den Erstkommunionkindern von den "Tischmüttern" gelehrt, die darauf warten, endlich zur Priesterin geweiht zu werden.
Mancherorts kann man die Pfarrgemeindereräte:innen zweifelsfrei als häretisch und antikatholisch bezeichnen. Gemeindereferent:inen eingeschlossen. Der Pfarrer hat 2-3 freie TRage, zumindest keine Zeit für Hl. Messe. Und dem Herrn Bischof / Erzbischof ist das völlig gleichgültig. Hauptsache er muss selbst nicht Flagge zeigen......
Man sieht doch sehr deutlich am Synodalen Holzweg, wo der Herr Bischof steht....Marxist, Bätzist oder doch Vorderholzer, Oster, Woelki, oder bei den Feiglingen....? Hart, ja....


4
 
 Beda46 vor 14 Stunden 

zum Bild

Mit Tränen der Freude (und der Trauer) habe ich gesehen, dass der Diakon ein Ziborium mit Velum aus dem Tabernakel hervorholt. Bei uns sind solche Tücher völlig verschwunden. Auch Der Messkelch wird "nackt" herein- und wieder hinausgetragen.
Der Versuch, Heiligkeit sichtbar zu machen, verschwindet leider nicht nur im Fernsehen.


4
 
 kleingläubiger vor 14 Stunden 
 

Letztens habe ich gehört, dass in der Diözese Freiburg der Priestermangel dank neuer Pastoralkonzepte und Zusammenlegung vieler Pfarreien schwuppdiwupp in einen PriesterÜBERSCHUSS verwandelt werden soll. Da wird es landauf, landab nur noch Wortgottesdienste eifriger Pastoralreferent*außen geben.


1
 
 Wawamann vor 15 Stunden 

Feierliche Fernsehgottesdienste

Die typischen Fernsehgottesdienste sind tatsächlich grauenhaft und wenn man einmal bei der Vorbereitung eines Solchen dabei war, empfindet man ihn sogar als sakrilegisch. Leider sind die verbliebenen Gemeindegottesdienste aber oft nicht viel besser, so dass ich für mich entschieden habe, hin und wieder die Gottesdienste auf YouTube - Kanälen mitzufeiern. Sie unterliegen übrigens keinen äußeren Zwängen. Da empfehle ich zum Beispiel das sonntäglich Konventamt in Kloster Einsiedeln. Das ist einfach wunderbar. Ebenso schön ist der Gottesdiensz auf KTV in Wigratzbad oder die Gottesdienste in Loures. Richtig mitgefeiert halte ich diese Gottesdienste für weit fruchtbarer als das was inzwischen in unseren teils leblosen, teils superbunten Gemeinden gefeiert wird.


1
 
 Richelius vor 15 Stunden 
 

Eigentlich waren doch die Fernsehgottesdienste für Alte und Kranke gedacht, damit sie trotzdem der Hl. Messe beiwohnen können…


3
 
 symbx vor 16 Stunden 
 

Bild oben

Zum Bild oben: Ein DIAKON reponiert das Allerheiligste im Tabernakel.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Der deutsche Episkopat und sein Grad an Peinlichkeit
  2. Ein neuer Angriff auf das ungeborene Leben
  3. Geschlecht spielt keine Rolle
  4. Kein Diakonat der Frau
  5. Der Kampf für das Leben darf nicht zum Erliegen kommen
  6. Confiteor: Ich bin ein Synder gegen die Sünodalität
  7. Drei Queerseelsorger für Hildesheim
  8. Wir gucken aus dem Sommerloch in einen heißen Herbst
  9. Ablösung der Staatsleistungen? Von einem weiteren krachenden Scheitern der Ampel ist auszugehen
  10. Für einen Aufbruch aus der Eucharistie







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Unterwerfung
  3. Entwöhnung von der Eucharistie
  4. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  5. Es geht los! ANMELDUNG für die große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  6. Da war doch was…
  7. „Bauen Sie das Haus Ihres Lebens auf dem Felsen der persönlichen Freundschaft mit Christus“
  8. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  9. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  10. ‚Und die Verwirrung regiert’
  11. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  12. Die selige Schwester Maria Restituta Kafka
  13. Vatikan wirbt mit Maskottchen "Luce" für das Heilige Jahr
  14. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  15. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz