Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Aschaffenburg - ES REICHT!
  2. Nach Aschaffenburg-Attentat: Kanzlerkandidat Merz übernimmt Trump-Grenz-Forderungen!
  3. Kurienkardinal Koch: Zielvorstellungen der Ökumene klären
  4. Trump lässt unmittelbar nach Amtsantritt Bidens Regierungs-Pro-Abtreibungs-Website abschalten
  5. Erzbischof von Neapel lässt LGBT-Aktivisten während einer Messe sprechen
  6. Wien: Schönborn-Rücktritt angenommen, Grünwidl Administrator
  7. Papst: Bald wird eine Frau Regierungschefin des Vatikanstaats
  8. Hotels in Rom trotz oder wegen des Heiligen Jahrs unausgelastet
  9. US-Vizepräsident JD Vance am Freitag beim March for Life in Washington DC
  10. McElroy ist „ein umstrittener Kardinal mit schwerem Gepäck“
  11. Rechtsextremismusbericht: Abgeordnete Kugler mit heftiger Kritik
  12. Auftrag des Christen in einer Welt ohne Gott
  13. Pränataldiagnostik: UNO mahnt Belgien wegen hoher Rate von Abtreibungen bei Trisomie-Kindern
  14. Trump setzt Putin ein Ultimatum „Stoppen Sie diesen lächerlichen Krieg!'
  15. "Was heutzutage als Hass und Hetze bezeichnet wird, ist großteils erlaubt"

Schönborn-Alterssitz: Kloster der Kleinen Schwestern vom Lamm

vor 2 Tagen in Österreich, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wenig bekannte Niederlassung des Bettelordens in multikulturellem Wiener Arbeiterbezirk nun mit prominentem Mitglied


Wien (kath.net/KAP) Kardinal Christoph Schönborns neue Wohnadresse nach seiner am Mittwoch erfolgten Emeritierung ist nicht einmal drei Kilometer Luftlinie von seiner früheren im Wiener Erzbischöflichen Palais entfernt: Das in der Dammstraße in Wien-Brigittenau gelegene Kloster der Ordensgemeinschaft "Kleine Schwestern vom Lamm", für die Schönborn schon lange der kirchenrechtliche Verantwortliche auf internationaler Ebene ist, bekommt mit dem Dominikanermönch einen prominenten Mitbewohner. Einblicke in die unscheinbare und wenig bekannte Ordensniederlassung geben aktuelle Reportagen der Kirchenzeitung "Der Sonntag" (aktuelle Ausgabe) sowie der Tageszeitung "Die Presse" (19. Jänner).

"Radikale Einfachheit und Freundschaft mit den Armen" prägen die Gemeinschaft in der Dammstraße, heißt es in der Diözesanzeitung. Die im Kloster in der Dammstraße lebenden Schwestern, gekleidet in mittelblaue Habits, dunkelblauem Schleier und einer Holzmedaille mit dem Lamm Gottes um den Hals, seien geprägt von "franziskanischer Einfachheit und dominikanischer Spiritualität". Ihre Mission sei es, "ein Zeichen der Freundschaft und des Friedens Gottes in einer multikulturellen Umgebung zu sein", weshalb der Schwerpunkt auch auf Versöhnung liegt. "Selbst wenn ich verletzt werde, höre ich nicht auf zu lieben", so das Motto der Gemeinschaft, die jeden Tag mit einem "Vergebungskapitel" beschließt.


Ausdruck der Solidarität mit den Armen ist auch ein bewusst einfacher Lebensstil. Der schlichte Holzriegelbau des Klosters ist deutlich niedriger als die umliegenden Häuserblöcke des Arbeiterbezirks. Er umfasst eine von der Straße zugängliche Kapelle, die auch Passanten zu einem Innehalten und Mitbeten einlädt, daneben gibt es ein kleines Oratorium und die Wohnräume der Schwestern. Nicht nur Fernsehgeräte, sondern auch warmes Fließwasser sucht man im Kloster vergebens, wohl aber wird das Wasser im Winter gewärmt.

Die Ordensgemeinschaft, die 1983 in Frankreich als junger Zweig des Dominikanerordens kirchenrechtlich gegründet wurde, zählt heute rund 140 Schwestern und 25 Brüder in neun Ländern. In Wien besteht das Kloster seit 2012, zuvor lebten die Ordensfrauen in einem provisorischen Gebäude der nahegelegenen Wiener Karmeliterkirche. Von den acht Schwestern - sie sind im Alter von 27 und 52 Jahren - kommen je drei aus Österreich und Frankreich sowie je eine aus Polen und Spanien. Eng in Verbindung mit ihnen sind auch die vier Brüder der Gemeinschaft, die jedoch getrennt an anderer Adresse leben und bei den Gebetszeiten zugegen sind.

Mission und Armut

Der Tag im Kloster beginnt mit dem Stundengebet um 6.30 Uhr und stiller Anbetung, nach dem Frühstück und Studium widmen sich die Ordensfrauen praktischen Aufgaben wie Kochen, Putzen oder der Vorbereitung der Liturgie. "Herzstück ihrer Berufung" sei jedoch die Mission, heißt es in der Kirchenzeitungs-Reportage. Dazu sind die Schwestern zu zweit oder zu dritt unterwegs, "beten vorher, wo uns der Herr hinschicken will, und klopfen an die Türen der Menschen", wird die aus Niederösterreich stammende "Kleine Schwester Petra" zitiert. Wird geöffnet, so gehe es vor allem ums Zuhören, als Geste der Freundschaft, um das Teilen des Wortes Gottes.

Sehr wörtlich nimmt man bei den Schwestern vom Lamm, dass es sich um einen Bettelorden handelt. Die wenigen Möbel im Kloster werden selbst gezimmert, um ihr tägliches Brot bitten die Ordensfrauen, wenn sie an den Türen klopfen, wobei dann das Erhaltene oft mit den Bedürftigsten geteilt wird. Wie die leitende Schwester des Klosters, die Französin Sr. Helene, ergänzte, besuchen die Mitglieder oft auch Suppenküchen und Wärmestuben, um mit Obdachlosen am Tisch zu sitzen und auch ihnen Freundschaft zu schenken.

Schönborn, der laut den Berichten die ehemalige Gästewohnung im ersten Stock des Klosters bezieht, wurde als junger Priester während seines Frankreich-Aufenthalts zufällig Zeuge der Entstehung der Gemeinschaft im Wallfahrtsort Vezelay. Damals zu Allerheiligen 1974 habe die Dominikanerin Schwester Marie vor Hintergrund der Studentenrevolution in Paris den Ruf zu einem Leben mit mehr Gebet und Armut verspürt und mit einer weiteren Ordensfrau ein Haus bezogen, so die "Presse". Die Gemeinschaft mit Hauptsitz in der Nähe der südfranzösischen Gemeinde Fanjeaux wurde 1983 von Bischof Jean Chabbert anerkannt, Schönborn 1996 zum verantwortlichen Bischof.

War "Pater Christoph" ein oft und gerne gesehener Gast bei den Brüdern und Schwestern vom Lamm, bei denen er auch bei seinen Romaufenthalten und Frankreichreisen stets einkehrte, so wird er nun Teil der Hausgemeinschaft.

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
Foto Kardinal Schönborn beim Dankgottesdienst zu seinem 80. Geburtstag am 18.1.2025 im Wiener Stephansdom: kathpress/Erzdiözese Wien/Stephan Schönlaub


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 SalvatoreMio vor 17 Stunden 
 

Die "Kleinen Schwestern vom Lamm"

Durch diesen Bericht wird man aufmerksam gemacht, wie neuere Ordensgemeinschaften in radikaler Nachfolge Christi leben und wirken. Hochachtung! Davon erfährt man kaum etwas, doch es gibt einem ein wenig von dem Stolz auf die Kirche zurück, der derzeit am Bröckeln ist! Möge Kardinal Schönborn dort das neue passende irdische Zuhause finden.


2
 
 Hängematte vor 29 Stunden 
 

Das ist wunderbar.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  2. Trump lässt unmittelbar nach Amtsantritt Bidens Regierungs-Pro-Abtreibungs-Website abschalten
  3. Trump wird seinen Amtseid erneut auf zwei Bibeln ablegen
  4. Aschaffenburg - ES REICHT!
  5. Wie CNN und deutschsprachige Medien gezielt Fake-News über Elon Musk verbreiteten
  6. Papst Franziskus spricht mit einem seiner scharfen Kritiker unter den Bischöfen
  7. Wer ist der Priester, der bei Trumps Angelobung den Schlusssegen gab?
  8. McElroy ist „ein umstrittener Kardinal mit schwerem Gepäck“
  9. Wien: Schönborn-Rücktritt angenommen, Grünwidl Administrator
  10. Papst: Bald wird eine Frau Regierungschefin des Vatikanstaats
  11. Trump zum 47. Präsident der USA vereidigt - 'Es gibt nur zwei Geschlechter'
  12. Auftrag des Christen in einer Welt ohne Gott
  13. Trump setzt Putin ein Ultimatum „Stoppen Sie diesen lächerlichen Krieg!'
  14. US-Vizepräsident JD Vance am Freitag beim March for Life in Washington DC
  15. Pastor Lorenzo Sewell sorgte für Begeisterung bei Trump-Amtseinführung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz