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| Sonntag des Wortes Gottes im Heiligen Jahr 2025: fünf Handlungenvor 21 Stunden in Aktuelles, 2 Lesermeinungen Franziskus: fünf Handlungen, die die Sendung des Messias kennzeichnen. Sie ist einzigartig und universal. Einzigartig, weil nur er sie erfüllen kann, und universal, weil er alle miteinbeziehen will Rom (kath.net) „Ich hoffe auf dein Wort“: Am heutigen Sonntag wurde im Petersdom die Messe zum sechsten „Sonntag des Wortes Gottes“und dem Jubiläums der Welt der Kommunikation gefeiert, der Papst Franziskus vorstand. Diesen relativ neuen Gedenktag hatte der Papst mit einem Schreiben am 30. September 2019 eingesetzt. Der Tag solle der Feier, Betrachtung und Verbreitung der Wortes Gottes gewidmet sein. „Es handelt sich um eine tief pastoral ausgerichtete Initiative, die Papst Franziskus ins Leben gerufen hat, um zu verdeutlichen, wie wichtig der Bezug zum Wort Gottes im täglichen Leben der Kirche und der Gemeinschaften ist. Ein Wort, das nicht in einem Buch eingeschlossen bleibt, sondern immer lebendig bleibt und ein konkretes, greifbares Zeichen wird. Das Motto, das der Heilige Vater für die Ausgabe 2025 gewählt hat, ist ein Vers aus Psalm 119: ‚Ich hoffe auf dein Wort‘. ‚Es ist ein Ruf der Hoffnung: Der Mensch, im Moment der Angst, der Bedrängnis, der Sinnlosigkeit, ruft zu Gott und setzt seine ganze Hoffnung auf ihn‘ betonte der Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung, S.E. Rino Fisichella“. Die Zahl der Laien, die durch katechetischen Unterricht direkt an der Verbreitung des Evangeliums mitgewirkt haben, ist sehr groß. Männer und Frauen, die von einem großen Glauben beseelt sind und authentische Zeugen der Heiligkeit, die in einigen Fällen auch Gründer von Kirchen waren und sogar ihr Leben gegeben haben. Auch in unserer Zeit leiten viele fähige und eifrige Katecheten Gemeinschaften in verschiedenen Regionen und erfüllen eine unersetzliche Aufgabe bei der Weitergabe und Vertiefung des Glaubens. „Aus vielen Teilen der Welt sind heute vierzig Brüder und Schwestern hierher gekommen, um die Beauftragung zum Lektorendienst zu empfangen: Seien wir ihnen dankbar und beten wir für sie. Wir alle wollen uns dafür einsetzen, den Armen die frohe Botschaft, den Gefangenen die Entlassung, den Blinden das Augenlicht und den Zerschlagenen die Freiheit zu verkünden“. *** Fünf Handlungen: „Zunächst einmal ist Jesus gesandt, den Armen eine frohe Botschaft zu bringen“. „Das zweite Wirken Christi besteht darin, den Gefangenen die Entlassung zu verkünden“. „Die dritte Handlung, mit der Jesus die Weissagung erfüllt, besteht darin, den Blinden das Augenlicht zu schenken“. „Die vierte Handlung Jesu besteht darin, die Zerschlagenen in Freiheit zu setzen“. „Schließlich die fünfte Handlung: Jesus ist gesandt, ein Gnadenjahr des Herrn auszurufen“. Predigt von Papst Franziskus bei der heiligen Messe zum fünften Welttag des Wortes Gottes 2025 Das Evangelium, das wir gehört haben, verkündet uns die Erfüllung eines von Heiligem Geist überfließenden Prophetenwortes. Und der, der es erfüllt, ist derjenige, der »erfüllt von der Kraft des Geistes« kommt (Lk 4,14): Jesus, der Retter. Das Wort Gottes ist lebendig: Es begleitet uns durch die Jahrhunderte und durch die Kraft des Heiligen Geistes wirkt es in der Geschichte. Denn der Herr bleibt seinem Versprechen stets treu und hält es aus Liebe zu den Menschen. Genau das sagt Jesus in der Synagoge von Nazaret: »Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt« (Lk 4,21). Schwestern und Brüder, was für eine wunderbare Fügung! Am Sonntag des Wortes Gottes, noch zu Beginn des Heiligen Jahres, wird diese Perikope aus dem Lukasevangelium gelesen, in der sich Jesus als der Messias offenbart, als der Gesalbte (V. 18,) der gesandt ist, »ein Gnadenjahr des Herrn« auszurufen (V. 19)! Er ist das lebendige Wort, in dem die ganze Heilige Schrift ihre vollständige Erfüllung findet. Und wir sind im Heute der Heiligen Liturgie seine Zeitgenossen: Erfüllt von Staunen öffnen auch wir unsere Herzen und unseren Verstand, um auf ihn zu hören, denn »er selbst spricht, wenn die heiligen Schriften in der Kirche gelesen werden« (Zweites Vatikanisches Konzil, Konstitution Sacrosanctum Concilium, 7). (…) Und in dieser Haltung freudigen Glaubens sind wir eingeladen, dieses alte Prophetenwort als aus dem Herzen Christi kommendes anzunehmen, indem wir bei den fünf Handlungen verweilen, die die Sendung des Messias kennzeichnen. Sie ist einzigartig und universal; einzigartig, weil nur er sie erfüllen kann und universal, weil er alle miteinbeziehen will. Zunächst einmal ist er gesandt, den Armen eine frohe Botschaft zu bringen (V. 18). Das ist das „Evangelium“, die gute Nachricht, die Jesus verkündet: Das Reich Gottes ist nahe! Wenn Gott herrscht, ist der Mensch gerettet. Der Herr kommt, sein Volk zu besuchen und sich der Demütigen und Armen anzunehmen. Dieses Evangelium ist ein Wort des Erbarmens, das uns zu Liebe, zum Erlass der Schulden unserer Nächsten und zu großzügigem sozialem Engagement aufruft. (…) Das zweite Wirken Christi besteht darin, den Gefangenen die Entlassung zu verkünden (V. 18). Die Tage des Bösen sind gezählt, denn die Zukunft gehört Gott. In der Kraft des Geistes erlöst Jesus uns von aller Schuld und befreit unsere Herzen von allen inneren Fesseln, indem er die Vergebung des Vaters in die Welt bringt. Dieses Evangelium ist ein Wort der Barmherzigkeit, das uns auffordert, zu leidenschaftlichen Zeugen des Friedens, der Solidarität und der Versöhnung zu werden. Die dritte Handlung, mit der Jesus die Weissagung erfüllt, besteht darin, den Blinden das Augenlicht zu schenken (V. 18). Der Messias öffnet uns die Augen des Herzens, die oft von den Verlockungen der Macht und der Eitelkeit geblendet sind, jenen Krankheiten der Seele, welche uns daran hindern, Gottes Gegenwart zu erkennen und welche die Schwachen und Leidenden aus dem Blick geraten lassen. Dieses Evangelium ist ein Wort des Lichts, das uns zur Wahrheit, zum Glaubenszeugnis und zu einer konsequenten Lebensführung aufruft. Die vierte Handlung Jesu besteht darin, die Zerschlagenen in Freiheit zu setzen (V. 18). Keine Sklaverei hält dem Wirken des Messias stand, der uns in seinem Namen zu Brüdern und Schwestern macht. Die Gefängnisse der Verfolgung und des Todes werden durch die liebende Kraft Gottes aufgesprengt. Dieses Evangelium ist ein Wort der Freiheit, das uns zur Umkehr des Herzens, zur Aufrichtigkeit des Denkens und zum Standhalten in der Prüfung aufruft. Schließlich die fünfte Handlung: Jesus ist gesandt, ein Gnadenjahr des Herrn auszurufen (V. 19). Es handelt sich dabei um eine neue Zeit, die das Leben nicht aufzehrt, sondern erneuert. Es ist ein Jubeljahr, wie das, das wir begonnen haben und mit dem wir uns voller Hoffnung auf die endgültige Begegnung mit dem Erlöser vorbereiten. Dieses Evangelium ist ein Wort der Freude, das uns zur Offenheit, zur Gemeinschaft und zur Pilgerschaft zum Reich Gottes ruft. Mit diesen fünf Handlungen hat Jesus das Prophetenwort Jesajas bereits erfüllt. Indem er unsere Befreiung bewirkt, verkündet er uns, dass Gott uns in unserer Armut nah ist, uns vom Bösen befreit, unsere Augen erleuchtet, das Joch der Unterdrückung zerbricht und uns einstimmen lässt in den Jubel einer Zeit und einer Geschichte, in der er gegenwärtig ist, um mit uns zu gehen und uns zum ewigen Leben zu führen. Das Heil, das er uns schenkt, ist noch nicht vollständig verwirklicht; und doch werden Kriege, Ungerechtigkeit, Leid und Tod nicht das letzte Wort über die Völker der Erde und unsere Geschichte haben, denn das Evangelium ist ein lebendiges und verlässliches Wort, das niemals enttäuscht. Brüder und Schwestern, an diesem Sonntag, der in besonderer Weise dem Wort Gottes gewidmet ist, wollen wir dem Vater dafür danken, dass er sich mit seinem Wort, das zum Heil der Welt Mensch geworden ist, an uns gewandt hat. Das ist das Ereignis, von dem die ganze Heilige Schrift spricht, deren wahre Verfasser die Menschen und der Heilige Geist sind (vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution Dei Verbum, 11). Die gesamte Bibel erinnert an Christus und sein Werk, und der Geist vergegenwärtigt es in unserem Leben und in der Geschichte. Wenn wir die Heilige Schrift lesen, wenn wir sie betend betrachten und studieren, erhalten wir nicht nur Informationen über Gott, sondern empfangen vielmehr den Geist, der uns an alles erinnert, was Jesus gesagt und getan hat (vgl. Joh 14,26). So erwartet unser vom Glauben entzündetes Herz hoffnungsvoll das Kommen des Reiches Gottes. (…) Antworten wir mit Leidenschaft auf die frohe Botschaft Christi! Denn der Herr hat zu uns nicht als stummen Zuhörern gesprochen, sondern als Zeugen und er hat uns aufgerufen, zu allen Zeiten und an allen Orten das Evangelium zu verkünden. Aus vielen Teilen der Welt sind heute vierzig Brüder und Schwestern hierher gekommen, um die Beauftragung zum Lektorendienst zu empfangen: Seien wir ihnen dankbar und beten wir für sie. Wir alle wollen uns dafür einsetzen, den Armen die frohe Botschaft, den Gefangenen die Entlassung, den Blinden das Augenlicht und den Zerschlagenen die Freiheit zu verkünden. Rufen wir ein Gnadenjahr des Herrn aus. Dann werden wir die Welt nach dem Willen Gottes verwandeln, der sie aus Liebe geschaffen und erlöst hat.
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