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| Josef: der stille Hüter der göttlichen Verheißungvor 27 Stunden in Aktuelles, keine Lesermeinung Franziskus: das gläubige und gehorsame Handeln Josefs, der trotz schwerer Prüfung das göttliche Wunder in Marias und in seinem eigenen Leben annimmt. Sein inneres Wachsein für Gott wird spontan zu Gehorsam. Von Armin Schwibach Rom (kath.net/as) „Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen“ (Mt 1,18-21). Vierte Generalaudienz des Jahres 2025. Papst Franziskus setzte seinen Zyklus von Katechesen zum Heiligen Jahr 2025 fort, der sich mit „Jesus Christus, unsere Hoffnung“ als Thema auseinandersetzt. Die dritte Katechese widmete der Papst dem Thema „Ihr sollt ihn Jesus nennen (Mt 1,21) - Die Verkündigung an Josef“. Wenn wir in diesem Jubiläumsjahr in besonderer Weise auf Jesus Christus, unsere Hoffnung, blickten, so werde dies in dieser Katechese aus der Perspektive des heiligen Josef getan. Aufgrund Josefs gesetzlicher Vaterschaft „wird Jesus zum Nachkommen Davids, dessen Königtum nach göttlicher Verheißung für ewig Bestand hat (vgl. 2 Sam 7,12; 1 Chr 17,11)“. Jesus sei der gerechte Spross Davids, der „als König herrschen und weise handeln und Recht und Gerechtigkeit üben“ wird (Jer 23,5). Das Matthäusevangelium beschreibe den heiligen Josef als einen gerechten und frommen Menschen, der klug handle, weil er auf die Stimme des Herrn höre: „Im Vertrauen auf Gott nimmt er das Wunder der Mutterschaft der Jungfrau Maria gehorsam an. Beten wir, dass auch wir immer mehr zu dieser inneren Haltung Gott gegenüber finden“. *** Der Papst betrachtete wieder Jesus, unsere Hoffnung, im Geheimnis seiner Ursprünge, wie sie in den Kindheitsberichten der Evangelien erzählt werden. Während Lukas dies aus der Perspektive der Mutter, der Jungfrau Maria, schildere, nehme Matthäus die Perspektive von Josef ein, „dem Mann, der die gesetzliche Vaterschaft Jesu übernimmt, ihn in den Stammbaum Isais einfügt und mit der Verheißung an David verbindet“. Jesus sei tatsächlich die Erfüllung der Hoffnung Israels: „Er ist der Nachkomme, der David versprochen wurde, der sein Haus für immer gesegnet macht. Er ist der Spross, der aus dem Stamm Isais hervorbricht, der ‚gerechte Spross‘, der als wahrer König regiert und Recht und Gerechtigkeit übt“. Josef trete im Matthäusevangelium als der Verlobte Marias auf. Für die Juden „war die Verlobung ein echtes rechtliches Band, das etwa ein Jahr später zur Feier der Ehe führte. Dann wechselte die Frau von der Obhut des Vaters in die ihres Mannes, zog zu ihm und wurde bereit für das Geschenk der Mutterschaft“. Genau in dieser Zeit entdecke Josef Marias Schwangerschaft, und seine Liebe werde auf eine harte Probe gestellt. Angesichts einer solchen Situation, die zur Auflösung der Verlobung führen könnte, habe das Gesetz zwei Möglichkeiten geboten: entweder eine öffentliche Anklage vor Gericht oder eine private Handlung, bei der der Frau ein Scheidebrief überreicht worden sei. Matthäus bezeichne Josef als „gerecht“, als einen Mann, der nach dem Gesetz des Herrn lebe und sich in jeder Lebenslage davon leiten lasse. Josef handle daher besonnen nach dem Wort Gottes: „Er lässt sich nicht von instinktiven Gefühlen und der Angst überwältigen, Maria zu sich zu nehmen, sondern er lässt sich von göttlicher Weisheit leiten“. Er entscheide sich, sich leise, also privat, von Maria zu trennen. Diese Weisheit bewahre ihn davor, einen Fehler zu machen, und öffne ihn für die Stimme des Herrn, die durch einen Traum zu ihm spreche. So erinnere Josef an einen anderen Josef, den Sohn Jakobs, den sogenannten „Herrn der Träume“, der vom Vater so geliebt und von den Brüdern gehasst worden sie und den Gott erhöht habe, indem er ihn an den Hof des Pharao gesetzt habe. „Welchen Traum hat Josef von Nazareth?“, fragte sich Franziskus: „Er träumt von dem Wunder, das Gott im Leben Marias wirkt, und auch von dem Wunder, das Gott in seinem eigenen Leben vollbringt: die Übernahme einer Vaterschaft, die bewahrt, schützt und ein materielles und geistliches Erbe weitergibt“. Der Schoß seiner Braut sei erfüllt von der Verheißung Gottes, einer Verheißung, die einen Namen trage, in dem allen die Gewissheit des Heils gegeben werde: Jesus, Gott ist unser Heil. Im Schlaf höre Josef diese Worte: „Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen. Denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen“ (Mt 1,20-21). Angesichts dieser Offenbarung verlange Josef keine weiteren Beweise, er vertraue Gott, nimmt den Traum Gottes für sein Leben und das seiner Verlobten an. So trete er in die Gnade dessen ein, der die göttliche Verheißung mit Glaube, Hoffnung und Liebe zu leben wissse. Josef spreche bei all dem kein Wort, sondern glaube, hoffe und liebe. Er gehöre zu jener Schar, die der Apostel Jakobus „Umsetzer des Wortes“ nenne, jene, die „das Wort in die Tat umsetzen“, es in Fleisch und Leben übersetzten. Josef „vertraut Gott und gehorcht: ‚Sein inneres Wachsein für Gott … wird spontan zu Gehorsam‘ (Benedikt XVI, Die Kindheit Jesu)“. „Bitten auch wir den Herrn um die Gnade“, so der Papst abschließend, „mehr zuzuhören, als wir sprechen, die Träume Gottes zu träumen und Christus mit Verantwortung anzunehmen, der seit unserer Taufe in unserem Leben lebt und wächst“. Die Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten: Liebe Brüder und Schwestern, im heiligen Josef können wir ein vollkommenes Vorbild der Annahme von Gottes Plänen betrachten. Er möge uns allen helfen, auf die Stimme des Herrn zu hören und das Wort Gottes in die Tat umzusetzen. Die Pilger und Besucher aus Polen grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten: Ich grüße die Polen ganz herzlich. In diesen Tagen gedenken wir eurer Landsleute, die während des Zweiten Weltkriegs zusammen mit Angehörigen anderer Nationen Opfer der Vernichtung in deutschen Konzentrationslagern wurden. Seid Hüter der Wahrheit und der Erinnerung an diese Tragödie und ihre Opfer, unter denen sich nicht wenige christliche Märtyrer befanden. Es ist eine Mahnung für den ständigen Einsatz für den Frieden und für die Verteidigung der Würde des menschlichen Lebens in jeder Nation und in jeder Religion. Ich segne euch von Herzen. Foto (c) Vatican Media
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