Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst mahnt bei Ehe-Annullierungen zu Sorgfalt und Gerechtigkeit
  2. Chaos pur - Stellungnahme von Bischofskonferenz und EKD war fast keinem Bischof bekannt!
  3. Bischof Voderholzer: „Bin verärgert über das Vorgehen des Katholischen Büros“
  4. Gruppenvergewaltigungen? Klamroth: „Das kann aber auch ein australischer Austauschstudent sein!“
  5. Kirchliche Grenzüberschreitungen
  6. FAZ: Deutschen Kirchen sind zu Steigbügelhaltern der AfD geworden
  7. Kramp-Karrenbauer verlässt die linke 'ZdK-Titanic'
  8. Kardinal Müller: Viele im Vatikan unterstützen Trump
  9. Trump - Verharmlost eine deutsche Theologin die Nazi-Zeit?
  10. Weiterer Priester in Italien exkommunziert wegen Behauptung, Franziskus sei nicht legitimer Papst
  11. „Immerhin: Wir haben endlich mal wieder einen lebendigen Parlamentarismus gesehen“
  12. Eine völlig logische Positionierung des Berliner Büros
  13. Kardinal Zen/Hongkong: Ein Maskottchen für das Heilige Jahr? Wäre ein Patron nicht besser gewesen?
  14. Trump setzt weiteres Pro-Life-Zeichen und empfängt Down-Syndrom-Kind
  15. Nach Feiertagsverschiebung keine erneute Pflicht zum Kirchgang

Alterzbischof Schick: "Verwertung von Kirchen" braucht viel Fantasie

vor 8 Stunden in Deutschland, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bamberger Alterzbischof hielt Festvortrag bei Jahresversammlung der Liturgiewissenschaftlichen Gesellschaft Klosterneuburg - Kirchen sind "Hinweisschilder auf Gott" und "Wegweiser zu Jesus Christus"


Wien (kath.net/KAP) Über "Große Räume - leere Kirchen - lebendige Feiern" sprach der emeritierte Bamberger Erzbischof Ludwig Schick dieser Tage bei der Jahresversammlung der Liturgiewissenschaftlichen Gesellschaft Klosterneuburg. Dabei plädierte er für viel Fantasie bei der Verwertung von Kirchen, damit möglichst viele erhalten bleiben. Schick hielt fest: "Wir brauchen die Kirchen für die Feier der Gottesdienste und für den Erhalt und die Verbreitung unserer christlich geprägten Kultur, die wir nicht verlieren dürfen. Die Kirchen sind dabei unerlässlich wichtig." Es lasse sich aber nicht leugnen, dass in Deutschland oder Österreich die Kirchenräume für die Gottesdienste oft zu groß seien und die Kirchen immer leerer würden. Die Diskussion über die "Verwertung von Kirchen" müsse deshalb geführt werden.

Doch "bevor wir über die Verwertung von Kirchen reden, müssen wir über den Wert der Kirchen für den Gottesdienst, den Glauben und die Glaubensweitergabe und die christlich geprägte Kultur reden." Ebenso auch über "die Bedeutung der Kirchen für Stille und Besinnung, als Orte der Resilienz und für das seelische Gleichgewicht in unserer hektischen und stressigen Zeit". Das geschehe viel zu wenig.


Kirchen wurden gebaut für Gottesdienste, für Stille und Besinnung und als Zeugnis für die Verherrlichung Gottes und Jesu Christi. Sie hätten zugleich auch immer der Evangelisation gedient. "Sie sollten Hinweisschilder auf Gott unter uns und für uns sein, sowie Wegweiser zu Jesus Christus". Sie sollten Verkünder des Evangeliums sein, der christlichen Werte und Tugenden, so der Alterzbischof.

Die meisten Kirchen könne man nicht aufgeben, weil sie unter Denkmalschutz stehen. Bei ihnen stelle sich die Frage, wie man sie für andere Zwecke verwerten könne. Schick nannte einige Beispiele: Als er noch in der Diözese Fulda Generalvikar war, habe man eine Kirche zu einem christ-katholischen Kulturraum umgewandelt. In Bamberg wurde eine Kirche den Krippenfreunden zur Ausstellung von Weihnachts- und Passionsgrippen übergeben. Bei anderen Kirchen blieb ein Teil Gottesdienstraum, ein Teil wurde als Gemeindezentrum und Beratungsstätte genutzt. Schick: "Große Kirchenräume können multifunktional genutzt werden für den dreifachen Dienst der Kirche - Verkünden, Heiligen, karitative Gemeinschaftspflege."

Es gebe allerdings auch neuere Kirchenbauten, die ohne Schwierigkeiten entsakralisiert werden könnten. "Es sind die Zweckbauten, die in jüngster Vergangenheit entstanden sind. Sie können gegebenenfalls ohne Probleme einem anderen Zweck zugeführt werden." Freilich: "Aufgegebene Kirchen dürfen nie zu Zwecken verwendet werden, die mit Kirche unvereinbar sind."

Erneuerung der Liturgie

Schick ging in seinem Vortrag auch auf liturgische Fragen ein: "Wir müssen wahrnehmen und auch bekennen, dass die Liturgie, das heißt vor allem die Sakramentenfeier, aber auch die Sakramentalien, die Benediktionen, das Stundengebet, die Andachten etc. das Herzstück der Kirche sind und bleiben müssen." Es gelte alles zu tun, "dass in der Liturgie die Gemeinschaft der Menschen mit Gott und Jesus Christus sowie der Menschen untereinander gefeiert und bezeugt, gelebt und verkündet wird".

Liturgie sei für den Glauben unerlässlich, sie müsse "Gott und Welt zusammenbringen zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen". Dazu müsse die Liturgie "eine Komposition von Bau, Wort, Lied, Kunst und Gewänder, Riten und Gesten sein, die aufeinander abgestimmt und stimmig sind".

Eindringlich plädierte der Alterzbischof angesichts der kulturellen, gesellschaftlichen und kirchlichen Umbruchsituation für eine Erneuerung der Liturgie. Er sei der festen Überzeugung, "dass eine Erneuerung der Liturgie zusammen mit einer Wiederbelebung des persönlichen religiösen Lebens und der Hauskirche heute nötig und möglich ist und dass sie möglichst bald erfolgen muss, damit der christliche Glaube lebendig bleibt".

Für diesen Glauben brauche es "von den Christen, besonders den Verantwortungsträger ein missionarisches demütiges Selbstbewusstsein und Mut anzupacken". Nachsatz: "Wir müssen mehr vom Wert des christlichen Glaubens und der christlichen Kultur überzeugt sein und diesen mit Mut und Entschiedenheit weitergeben."

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 lakota vor 3 Stunden 
 

@Versusdeum

Ich verstehe diese "Erneuerung" von der Bischof Schick spricht, als wieder bewusster machen.

Er sagt ja: " Dazu müsse die Liturgie "eine Komposition von Bau, Wort, Lied, Kunst und Gewänder, Riten und Gesten sein, die aufeinander abgestimmt und stimmig sind".
Oder:
"dass die Liturgie, das heißt vor allem die Sakramentenfeier, aber auch die Sakramentalien, die Benediktionen, das Stundengebet, die Andachten etc. das Herzstück der Kirche sind und bleiben müssen."

Das klingt nicht nach Erneuerung durch Modernisirung, da wurde ja vieles schon ausgelöscht (Andachten, Stundengebet).
Eher nach Rückbesinnung auf die gut-katholischen Inhalte.


0
 
 Versusdeum vor 5 Stunden 
 

Was meint Bischof Schick mit "Erneuerung"?

Die letzte "Erneuerung" hat den "Gottesdienstbesuch" in Deutschland jedenfalls auf knapp 1/10 gedrückt. Und wie viele davon sind sowieso längst und teils ohne Not irgendwelche "Wortgottedienste"? Ein Grund für den Zusammenbruch sind wohl auch die Falschübersetzungen im Messformular, die eine Zwangserlösung suggerieren. Denn wenn ich sowieso in den Himmel komme, warum sollte ich dann am Sonntag nicht ausschlafen oder gar etwas klauen, wenn es keiner sieht?


1
 
 ChristinderWelt vor 6 Stunden 
 

Kirchen „Verwertung“

Guten Morgen. Ja, auch hier stehen viele Kirchen vor dem Aus und die Pfarrgemeinde sucht Nachnutzer. In ersten Veröffentlichungen sprach man noch davon, dass es wünschenswert sei, die Kirchen auch weiterhin zu christlichen Zwecken zu nutzen. Man dachte an Caritas oder Diakonie. Leider sucht man immer noch. Inzwischen sind die Offiziellen davon abgerückt, unbedingt eine caritative Nutzung zu fordern. Es kann also, überspitzt gesagt, auch eine Sporthalle oder ein Kino werden. Eine regionale Freikirche hatte aufgrund steigender Mitglieder in den Orten ringsherum großes Interesse. Die Presse griff es auf und entrüstete Leserbriefe und Demonstration gegen die Nutzung durch eine „Sekte“ gingen los! Was ist aus uns Christen geworden dass wir unser Gotteshaus lieber zur Turnhalle machen lassen anstatt es einer zwar sehr gewöhungsbedürftigen religiösen Gemeinschaft zu überlassen?


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Bischof Voderholzer: „Bin verärgert über das Vorgehen des Katholischen Büros“
  3. Chaos pur - Stellungnahme von Bischofskonferenz und EKD war fast keinem Bischof bekannt!
  4. Kirchliche Grenzüberschreitungen
  5. Kardinal Müller: Viele im Vatikan unterstützen Trump
  6. Kramp-Karrenbauer verlässt die linke 'ZdK-Titanic'
  7. Weiterhin kein Erzbischof für Wien - Doch plötzlich Weihbischof für Diözese Graz-Seckau
  8. Weiterer Priester in Italien exkommunziert wegen Behauptung, Franziskus sei nicht legitimer Papst
  9. Eine völlig logische Positionierung des Berliner Büros
  10. FAZ: Deutschen Kirchen sind zu Steigbügelhaltern der AfD geworden
  11. Wieso wurde die chinesische atheistische Pianistin Weng Yirui (31) katholisch?
  12. „Immerhin: Wir haben endlich mal wieder einen lebendigen Parlamentarismus gesehen“
  13. Gruppenvergewaltigungen? Klamroth: „Das kann aber auch ein australischer Austauschstudent sein!“
  14. Auch Bischof Hanke distanziert sich vom DBK-Schreiben gegen den CDU-/CSU-Migrationsvorstoß!
  15. Trump setzt weiteres Pro-Life-Zeichen und empfängt Down-Syndrom-Kind

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz