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| ![]() Syrischer Patriarch: Von den Massakern sind auch Christen betroffenvor 29 Stunden in Weltkirche, keine Lesermeinung Orthodoxer Patriarch Johannes X. fordert neue syrische Regierung zum Handeln auf: Massaker beenden und Verantwortliche zur Verantwortung ziehen - Christliche Minderheit in großer Angst Linz/Wien/Damaskus (kath.net/KAP) Der orthodoxe Patriarch von Antiochia, Johannes X., hat in seiner Sonntagspredigt in der Kathedrale von Damaskus eindringlich ein Ende der Massaker in Syrien eingemahnt. Was zur Zeit in der syrischen Küstenregion geschieht, "widerspricht jeglicher vom neuen Präsidenten Ahmad Al-Sharaa angekündigten Vision eines neuen Syriens nach dem Sieg der Revolution". Die syrischen Sicherheitskräfte müssten für ein Ende der Gewalt und für Ordnung sorgen. Laut dem Patriarchen sind unter den Opfern der Massaker und Plünderungen neben Alawiten auch Christen. Ihre Häuser wurden niedergebrannt und ihr Inventar gestohlen, die Bewohner zum Teil ermordet. Jene Kräfte, die für die Massaker an den Zivilisten verantwortlich sind, müssten zur Verantwortung gezogen werden, forderte Patriarch Johannes X. Er mahnte die Einsetzung einer unabhängigen Untersuchungskommission ein. Auch Manuel Baghdi, Nahostberater von Kardinal Christoph Schönborn, konnte am Montag auf Anfrage die Zahlen nicht bestätigen. Es sei vereinzelt zur Ermordung von Christen gekommen, auch eine Kirche soll verwüstet worden sein, so Baghdi. Was freilich stimme, sei die große Angst der Christen. Sie fürchteten, entweder direkt zur Zielscheibe oder zwischen den Fronten aufgerieben zu werden. Insgesamt wurden nach Angaben der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in den vergangenen Tagen mehr als 1.300 Menschen getötet, darunter 231 Kämpfer der neuen Führung sowie 250 Assad-treue Kämpfer. Zugleich wurden den Angaben zufolge aber auch mindestens 830 Zivilisten getötet. Die Beobachtungsstelle sprach von regelrechten "Massakern" und "Hinrichtungen", bei denen auch Kinder getötet worden seien. Die Opfer würden aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu den Alawiten oder ihres Wohnorts ausgesucht. Beobachter machten für die Gräueltaten vor allem die Hamza-Brigade verantwortlich, die von der Türkei unterstützt wird. Kämpfer der Brigade waren auch an der Eroberung Bergkarabachs durch Aserbaidschan beteiligt. Der syrische Präsident Ahmad Al-Sharaa setzte unterdessen am Sonntag nach eigenen Angaben eine "unabhängige" Untersuchungskommission ein, welche "die Übergriffe auf Zivilisten untersuchen und die Verantwortlichen identifizieren" soll. Unklar scheint, inwieweit die syrische Übergangsregierung derzeit die Kontrolle über die Milizionäre verloren hat. Von der Übergangsregierung in Damaskus hieß es, bewaffnete Anhänger Assads hätten am Donnerstag in der Küstenprovinz Latakia eine koordinierte Militäraktion gegen die Sicherheitskräfte gestartet, woraufhin letztere am Freitag größere Truppenkontingente mit Artilleriegeschützen, Panzer und Raketenwerfern dorthin verlegt habe. Beobachtern zufolge sollen dann von diesen Kräften bzw. Teilen davon Massaker an Zivilisten verübt worden sein. Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zu | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-gelesen
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