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Ein Held ist einer, der ein Überwinder wird

17. April 2025 in Jugend, keine Lesermeinung
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Die Figur des „Superman“ und ihre Schwächen: Am Ende des Tages sind jene die Starken, die um der Liebe willen auf Macht verzichten.


New York (kath.net / pk) Von der „Weisheit der Muskeln“ zur Demut des Herzens: Über das Phänomen des „Superman“ und die Macht der Tugend schreibt Donald DeMarco in einem Kommentar im „National Catholic Register“. Im Laufe der Geschichte habe es viele und unterschiedliche Vorschläge gegeben, was einen „Superman“ ausmacht. Gemeint sei: der Mensch in seiner absoluten Bestform.

Jacques Maritain habe die These aufgestellt, dass es Aristoteles war, der erstmals das Konzept des „Superman“ vorstellte. Er argumentiert, dass der Mensch sein Bestes nicht aus sich selbst heraus erreichen könne. Dieses Ziel, so schreibt Maritain, „muss in etwas anderem als dem Menschen und Edlerem als dem Menschen gesucht werden, dem er anhängen und das ihn über sich selbst erheben kann“.

Aristoteles begründet, dass jene Tätigkeit Gottes, die alle anderen an Glückseligkeit übertrifft, kontemplativ sein müsse. Darin sieht er einen Leitfaden für menschliches Streben nach Glück. Für Aristoteles erreicht der Mensch nicht durch Stolz sondern durch Demut sein höchstes Ziel.

Thomas von Aquin geht einen Schritt weiter, indem er das Objekt dieser Kontemplation als den Gott der Liebe identifiziert. Die Stoiker machten schließlich Herkules zu ihrem „Superman“. „Dieses Bild, das in der Filmindustrie gepflegt wird, könnte man als die ,Weisheit der Muskeln‘ bezeichnen“, schreibt DeMarco. „Diese Vorstellung – dass der Mensch sich aus eigener Kraft aus dem Sumpf ziehen kann – erreichte ihren Höhepunkt in der Philosophie von Friedrich Nietzsche, der uns das Wort ,Übermensch‘ gab.“


„Liebe dich selbst durch die Gnade“, schrieb Nietzsche, „dann brauchst du deinen Gott nicht mehr, und du kannst das ganze Drama von Sündenfall und Erlösung selbst spielen.“ Für Nietzsche braucht der Mensch nur sich selbst, um seine letzte Vollkommenheit zu erreichen.

Der „Superman“-Charakter wurde 1933 vom Cartoonist Joe Shuster zusammen mit dem Texter Jerry Siegel geschaffen, als das erste Comicbuch erschien. Er wurde gezeichnet als „Mann von Stahl“, der „schneller als eine Kugel“ war und mit einem Satz über hohe Gebäude springen konnte. Er war auch Clark Kent, der „sanftmütige Reporter“, der für den „Daily Planet“ in der fiktiven Stadt Metropolis arbeitete.

„Die Leser konnten sich mit ihm identifizieren, weil er wie ein Mensch aussah und sich auch so verhielt. Immer dann, wenn eine Krise entstand, verwandelte er sich in Superman. Man konnte ihn bewundern, aber man konnte ihn nicht nachahmen.“ Er kam aus dem Weltall, der letzte Sohn des sterbenden Planeten Krypton. Die Popularität von Superman breitete sich in Comics aus, ebenso über das Radio, den Broadway, das Fernsehen und schließlich den Film.

In dem Disney-Film „Hercules“ ist die gleichnamige Figur halb Mensch und halb Gott. Diese Verschmelzung von Naturen taucht auch in den „Terminator“-Filmen auf, in dem Cyborg, der halb Mensch und halb Maschine ist.

Die X-Men, ein Team von genetisch mutierten Superhelden, erscheinen in den von Marvel Comics veröffentlichten Büchern. Es seien „Kreationen von roher Kraft - Hybride aus Mensch und Elektronik oder Mensch und Maschine“, kommentiert DeMarco. „Der Mensch wird nicht als liebevolles Wesen dargestellt, sondern als eines mit extremer Kraft, die notwendig ist, um mit den wilden Humanoiden zu konkurrieren und sie zu besiegen. Je mächtiger eine Figur jedoch wird, desto weniger kann sie lieben und desto wahrscheinlicher ist es, dass sie in einem gigantischen Kampf untergeht.“

„Unsere Kultur der Wolkenkratzer, Überschalljets, Superautobahnen und intelligenten Bomben schafft ein kollektives Bild der Macht“, schreibt Donald DeMarco. „Unweigerlich sehen die Bürger die Macht als höchsten Wert an und versuchen, ihr auf die eine oder andere Weise nachzueifern. Superman ist nach wie vor attraktiv, weil er eine Macht verkörpert, die weit über das hinausgeht, was Menschen aus eigener Kraft erreichen können.“

Macht sei attraktiv, weil sie ohne Verzögerung eingesetzt werden könne. „Die Bergpredigt segnete jedoch nicht die Mächtigen. Sie segnete diejenigen, die bestimmte Eigenschaften oder Erfahrungen besaßen, die sie für das Himmelreich geeignet machten.“

Christopher Reeve selber, der die Figur des „Superman“ spielte, wurde indes nicht zu dem Helden, den er populär machte. „Du bist nicht dein Körper“, stellte Reeve einmal fest. „Der Geist und die Seele gehen über den Körper hinaus. Ein Held ist jemand, der trotz Schwäche, Zweifel oder der Tatsache, dass er nicht immer eine Antwort weiß, vorwärtsgeht und ein Überwinder wird.“

„Die Liebe zur Macht ist das Gegenteil der Macht der Liebe“, schreibt Donald DeMarco. „Die Liebe ist in Wirklichkeit der Verzicht auf die Macht über den anderen. Der Mensch, der Gott mit demütigem Herzen betrachtet, ist ein vollkommenerer Mensch – und als solcher ein ,Superman‘ – als  derjenige, der über unbegrenzte Macht verfügt.“ Maritain selbst stellte fest: „Die wahren Superhelden sind die Heiligen.“


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