Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  2. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  3. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  4. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  5. Ich fühlte mich endlich zu Hause!“
  6. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  7. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  8. „Die christliche Caritas ist eine wirksame Methode der Evangelisierung“
  9. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen
  10. Papst Leo XIV. empfing Isaac Herzog, den Präsidenten von Israel
  11. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder
  12. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  13. Britische Polizisten nehmen Komiker wegen trans-kritischer Wortmeldungen auf X fest
  14. Großbritannien: König Charles III. besucht das Arbeitszimmer von John Henry Newman
  15. Irische Ärzte, die Abtreibungen durchführen, erhalten dafür im Durchschnitt 21.000 Euro pro Jahr

Papst macht Weg für weitere Selig- und Heiligsprechungen frei

5. April 2025 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Peter To Rot künftig der erste Heilige von Papua-Neuguinea - Auch armenischer Märtyrer-Bischof Maloyan wird heiliggesprochen.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Papst Franziskus hat den Weg für weitere Selig- und Heiligsprechungen in der katholischen Kirche freigemacht. Wie der Vatikan am Montag mitteilte, genehmigte das weiterhin erkrankte Kirchenoberhaupt den Fortgang von insgesamt fünf Prozessen dieser Art.
Unter ihnen ist auch der künftige erste Heilige von Papua-Neuguinea, Peter To Rot (1912-1945). Dessen Enkelkinder traf Franziskus bei seiner Ostasien-Reise im letzten September persönlich. In seiner Ansprache in Port Moresby betonte der Papst, dass das "leuchtende Zeugnis" von To Rot lehre, "uns großzügig in den Dienst der anderen zu stellen, um sicherzustellen, dass sich die Gesellschaft in Ehrlichkeit und Gerechtigkeit, in Harmonie und Solidarität entwickelt".
Der 1995 bereits seliggesprochene To Rot war ein sogenannter Katechist, unterrichtete Dorfkinder und Erwachsene im katholischen Glauben und besuchte Kranke. Als die Japaner 1942 in Papua-Neuguinea einfielen und viele Priester und Ordensleute verhafteten, übernahm der damals knapp 30-Jährige einen Teil ihrer Aufgaben: Trauungen, Taufen und Beerdigungen. Und der Ehemann und Vater dreier Kinder predigte gegen die von den Japanern vorangetriebene Wiedereinführung der Polygamie, verteidigte die katholische Lehre von der Ehe und feierte trotz Verbots heimlich Wortgottesdienste. Dann wurde er verhaftet und 1945 brutal hingerichtet.


Armenischer Märtyrer-Bischof bald heilig
Ein weiterer Heiligsprechungskandidat ist der seit 2001 selige Märtyrer-Bischof Ignatius Maloyan (1869-1915), der im Zuge des Völkermords an den Armeniern durch die Türken im Jahr 1915 im südtürkischen Mardin ermordet wurde. Maloyan war einer der brillantesten Repräsentanten der armenisch-katholischen Kirche. Mehrere Jahre war er als Privatsekretär des damals in Konstantinopel residierenden armenisch-katholischen Patriarchen tätig und sorgte in dieser Funktion auch für die Kontakte mit dem Hof des Sultans und der osmanischen Regierung. 1911 wurde er zum Erzbischof von Mardin gewählt, einer damals noch weitgehend christlich geprägten Stadt.
Am 30. April 1915 umzingelten osmanische Gendarmen und verbrecherische Angehörige der "Spezialorganisation" (Teskilat-i-Mahsusa) die Kathedrale und die Residenz des Erzbischofs in Mardin unter dem Vorwand, Waffenverstecke zu suchen. Waffen wurden keine gefunden, die Archive und Papiere der Erzdiözese hingegen wurden vernichtet und Geistliche und Laien verhaftet und gefoltert. Wenige Tage später versammelte Maloyan die Priester seiner Erzdiözese, warnte sie vor der aufziehenden Gefahr und rief sie zur Standhaftigkeit im Glauben auf.
Am 3. Juni 1915 wurde der Erzbischof zusammen mit seinem Sekretär und 27 führenden Gemeindemitgliedern festgenommen. Der Polizeipräsident Mamduh Bey forderte neuerlich die Herausgabe angeblich versteckter Waffen. Maloyan bekräftigte seine Treue zum Sultan und zur Regierung und verweigerte entschieden den von Mamduh Bey vorgeschlagenen Übertritt zum Islam, der sein Leben gerettet hätte. Er wurde geschlagen, gefoltert und am 11. Juni 1915 zum Todesmarsch mit 415 Geistlichen und Gläubigen gezwungen. Schließlich erschoss der Polizeipräsident den betenden Erzbischof Maloyan mit der Dienstpistole.

Zuletzt Aufsehen wegen Konsistorium-Ankündigung
Der Papst muss bestimmte Schritte der oft Jahrzehnte dauernden Selig- und Heiligsprechungsprozesse genehmigen, ehe sie weitergehen können. Bevor diese Vorbilder des christlichen Glaubens mit der Selig- oder Heiligsprechung zur Verehrung der Gläubigen freigegeben werden, trifft sich der Papst mit seinen Kardinälen, die dann das alles "abnicken". Konsistorien heißen diese Zusammenkünfte.
Zuletzt während seines Spitals-Aufenthalts genehmigte der Papst solche Schritte und sorgte mit der Einberufung eines Konsistoriums für Aufregung. Denn eine dieser regelmäßigen Versammlungen ging am 11. Februar 2013 in die Kirchengeschichte ein. Am Ende eines Heiligsprechungs-Konsistoriums überraschte der deutsche Papst Benedikt XVI. die anwesenden Kardinäle mit der Ankündigung seines Amtsverzichts. Mit diesem Fall im Hinterkopf und durch den mitunter lebensbedrohlichen Zustand des aktuellen Papstes löste diese Entscheidung Besorgnis bei Mitarbeitern und Berichterstattern aus.
Ein Termin für dieses Treffen mit den Kardinälen steht weiter nicht fest. Franziskus soll sich bis Mitte Mai weiter schonen. Die Fälle der beiden künftigen Heiligen To Rot und Maloyan sowie jene von drei weiteren zur Seligsprechung anstehenden Kandidaten soll bei diesem künftigen Konsistorium ebenfalls behandelt werden.

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Heilige

  1. Vatikan: Carlo Acutis ist glaubwürdiges Vorbild für Jugendliche
  2. "Wenn ich keine Hoffnung im Herrn hätte, was würden wir in dieser Welt tun?"
  3. 'Ihr größter Wunsch war es, zu erkennen und zu tun, was Gott gefällt'
  4. Großes Interesse an Heiligsprechung von Carlo Acutis unter jungen US-Katholiken
  5. Mutter Teresa erhält weltweiten Gedenktag
  6. Die heilige Maria Magdalena - Prophetin der eucharistischen Liebe
  7. Hl. Rita von Cascia - Helferin in größter Not
  8. Josef von Nazareth - Der Mann in der zweiten Reihe - Leseprobe 2
  9. Josef von Nazareth - Der Mann in der zweiten Reihe - Leseprobe 1
  10. Der selige Miguel Pro – ein Fürsprecher für die Verfolgten






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  4. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  5. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  6. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  7. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  8. Wer hat Angst vor großen Wundern?
  9. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  10. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  11. Nicht ich, sondern Gott - Die Heiligsprechung von Carlo Acutis und Pier Giorgio Frassati
  12. Tennis-Champion Alcaraz lässt sich in St. Patrick’s Cathedral segnen
  13. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen
  14. ‚Ich habe meine Heimat in der katholischen Kirche‘
  15. Großbritannien: König Charles III. besucht das Arbeitszimmer von John Henry Newman

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz