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Nicaragua: Priester müssen ihre Predigten von der Polizei kontrollieren lassen

30. April 2025 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Nach der Ausschaltung der Opposition, der Schließung privater Universitäten und Medien ist die katholische Kirche die einzige landesweit tätige Institution, die vom Regime Ortega unabhängig ist.


Managua (kath.net/jg)
Katholische Priester in etlichen Diözesen von Nicaragua müssen sich ab nun jede Woche auf der nächstgelegenen Polizeistation melden und dort über ihre Aktivitäten Auskunft geben. Sie müssen Kopien ihrer Predigten vorlegen, damit die Polizei überprüfen kann, ob sie kritische Aussagen über das Regime von Staatspräsident Daniel Ortega enthalten. Dies berichtet die katholische Nachrichtenseite The Pillar unter Berufung auf einen Bericht von Christian Solidarity Worldwide (CSW).

Erst im Februar hat die Regierung von Nicaragua eine Stellungnahme veröffentlicht, in welcher angedeutet wurde, dass das Regime von Ortega die Ernennung neuer Bischöfe durch den Vatikan nicht anerkennen könnte.

Einige Priester berichten, dass ihnen ein Beamter zugeteilt wurde, der sie überwacht. Sie dürfen darüber hinaus ihre Gemeinde nicht ohne besondere Erlaubnis verlassen. Die letztgenannte Bestimmung trifft Diözesen hart, in denen viele Priester im Exil sind und deren Gemeinden von Priestern aus anderen Diözesen betreut werden.


In anderen Diözesen kommen die Polizisten in die Pfarren und verlangen von den Priestern eine Aufstellung der Aktivitäten der Pfarre. Die Messen, Missionsaktivitäten und Besprechungen mit pastoralen Mitarbeitern müssen angegeben werden, berichtet La Prensa.

Vor wenigen Wochen hat Rolando Alvarez, der Bischof von Matagalpa, EWTN ein Interview gegeben, in dem er bekräftigt hat, Bischof seiner Diözese und Administrator der Nachbardiözese Esteli bleiben zu wollen. Das nicaraguanische Regime bezeichnete das Interview als „Angriff“ auf die Souveränität des mittelamerikanischen Landes durch die Internetseiten und Plattformen des Vatikan. Die Regierung nannte den Vatikan eine „verdorbene und pädophile“ Institution. Die katholische Kirche in Nicaragua sei voller „Lügner und Pharisäer“, welche die Innenpolitik des Landes beeinflussen wollten.

Nichts berechtige den Vatikan-Staat, der den Regeln des internationalen Rechts folgen und nationale Regierungen und Institutionen respektieren müsse, irgendeine Art von Ernennung auf dem souveränen Territorium Nicaraguas vorzunehmen, heißt es in der Stellungnahme.

Die letzte Formulierung hat Anlass zu Spekulationen gegeben, dass die Regierung die Ernennung von Bischöfen in Zukunft nicht anerkennen könnte und Bischof Alvarez und andere im Exil lebende Bischöfe möglicherweise nicht mehr als legitime Bischöfe ihrer Diözesen betrachtet. Derzeit sind vier der neun Bischöfe Nicaraguas im Exil.

Zwei Bischöfe haben letztes Jahr das Rücktrittsalter von 75 Jahren erreicht: Kardinal Leopoldo Brenes, der Erzbischof von Managua, und Carlos Herrera, Bischof von Jinotega, der auch Präsident der Bischofskonferenz ist und sich seit kurzem ebenfalls im Exil befindet.

Nach der Ausschaltung der Opposition, der Schließung privater Universitäten und Medien ist die katholische Kirche die einzige landesweit tätige Institution, die vom Regime Ortega unabhängig ist. Die religiöse Praxis im Land ist nach wie vor stark. Die Kirchen sind an den Sonntagen gefüllt, ebenso die Priesterseminare, obwohl die Regierung seit mehr als einem Jahr fast keine Priesterweihen mehr zulässt.

 


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