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Papst Pi

vor 18 Stunden in Weltkirche, 9 Lesermeinungen
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Warum die Mathematik einen für eine bestimmte Art von ewigen Realitäten sensibilisiert und nun viele Mathematiker sagen, dass Papst Leo einer von ihnen ist.


New York (kath.net / pk) Er ist der erste Papst, der ein Mathematikstudium erfolgreich abschloss: Papst Leo XIV. Nun haben ihn die Mathematiker für sich entdeckt, heißt es in einem Bericht des „National Catholic Register“. Er zitiert den Mathematiker Martin Nowak, der sofort nach der Wahl den Namen des neuen Papstes mathematisch analysierte.

Das Wort „Leo” besteht aus drei Buchstaben, gefolgt von der Zahl 14. Aneinander gereiht, ergibt dies: 3 – 1 – 4, die Ziffern der berühmtesten mathematischen Zahl: Pi. „Also ist er Papst Pi“, erklärte Nowak, Katholik und Professor für Mathematik und Biologie in Harvard. „Dieser Gedanke kam mir sofort in den Sinn – wir können ihn als Papst Pi sehen.“

Die Zahl Pi ist unendlich und war eines der Themen, mit dem sich Bob Prevost während seines Mathematik-Studiums von 1973 bis 1977 an der Villanova University gerne befasste. Nach Angaben des „Register“ gab es bislang keinen Papst, der Mathematik studiert hatte. „Ich bin nicht überrascht, dass der Papst Mathematik studiert hat, weil ich überzeugt bin, dass Gott ein Mathematiker ist“, erklärte Nowak, Autor der Bücher „Beyond“ (2024) und „Within“ (2025). Für Nowak macht es durchaus Sinn, „dass Gottes Diener auf Erden ein Mathematikstudent ist“, sagte er.

Warum wählte Prevost Mathematik als Fach, obwohl er schon wusste, dass er bei den Augustinern eintreten und eventuell später Priester werden wollte? „Oft sind Menschen, die Priester werden wollen, Menschen, die Ordnung, Schönheit, Wahrheit und die Transzendenz der Natur in der Welt sehen, und Menschen, die diese Dinge sehen, fühlen sich natürlich zur Mathematik hingezogen“, sagte Brad Jolly, ein Konvertit, der an der University of Michigan Mathematik studiert hat und seit 29 Jahren in der elektronischen Test- und Messindustrie tätig ist, wo er Hersteller von medizinischen Geräten unterstützt.


Er sieht beispielsweise eine enge Verbindung zwischen Mathematik und systematischer Theologie, die darauf abzielt, Ordnung und Kohärenz in die christlichen Lehren zu bringen. „Man bewegt sich vom Konkreten zum Abstrakten“, erklärte Jolly. „Und Mathematik ist der Bereich, in dem Kinder diese Möglichkeit zum ersten Mal wirklich bekommen.“ Ein Beispiel dafür sei die Begebenheit, als ein Schriftgelehrter Jesus fragte, welches der 613 Gebote in den hebräischen Schriften das wichtigste sei, und Jesus sie auf zwei reduzierte: Liebe Gott, und liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

 „In Zeiten wie diesen einen Papst mit mathematischem Hintergrund zu haben, ist ein wahrer Segen. Ich hoffe, dass er diese Fähigkeit, Dinge abstrakt zu betrachten, nutzt, um viele Probleme gleichzeitig anzugehen und Lösungsansätze anzubieten, die uns Grundsätze vermitteln“, sagte Jolly. „Das hat Jesus auch getan.“

Dass Leo XIV. überhaupt Mathematik studieren konnte, war nicht selbstverständlich. Das Timing war entscheidend, als es um das Studienfach des zukünftigen Papstes ging. Wäre er einige Jahre früher, Mitte der 1970er Jahre, aufs College gegangen, hätte er Mathematik nicht als Studienfach wählen können.

Vor dem Abschlussjahrgang 1972 mussten nämlich Kandidaten für das Priesteramt im Augustinerorden der Provinz Villanova Philosophie als Hauptfach studieren. Aber in diesem Jahr erlaubte der Orden den Studenten, ein anderes Hauptfach zu wählen, solange sie mindestens 30 Credits in Philosophie belegten, erklärt Augustinerpater Michael Di Gregorio, Autor des Artikels „The Story of the Augustinians in North America, 1850-1920“, der per E-Mail mit dem Register korrespondierte.

Carlo Lancellotti, Professor für Mathematik am College of Staten Island, sagte während eines Vortrags am John Paul II Institute in Washington, D.C., im Dezember 2024, dass Mathematik „uns in das einführt, was ich als das Reich der Gewissheit und Notwendigkeit bezeichnen möchte“.

Die Strenge der Mathematik, passe gut zu religiösen Gewohnheiten und einer religiösen Denkweise, sagte er dem „Register“. „In einem Satz würde ich sagen, dass die Mathematik uns lehrt, über ewige und vollkommene Wahrheiten nachzudenken, und dass dies eine Art asketische Disziplin erfordert: Man muss geduldig alle Schritte des Beweises durcharbeiten und sich seiner Notwendigkeit unterwerfen.“

James Franklin, emeritierter Professor an der Fakultät für Mathematik und Statistik der University of New South Wales in Australien, vermutet, dass Papst Leos mathematischer Hintergrund ihn dazu veranlasst haben könnte, sich – wie er es bereits zwei Tage nach seiner Wahl tat – selbstbewusster als andere Geistliche zum Thema künstliche Intelligenz zu äußern.

Er sehe gewisse Vorteile in der mathematischen Ausbildung eines katholischen Priesters, sagte Franklin dem „Register“. Er wies darauf hin, dass Galileo in seinem 1632 erschienenen Buch „Dialog über die beiden hauptsächlichen Weltsysteme“ die Gewissheit der Mathematik gegenüber der Ungewissheit der Rechtswissenschaften und Geisteswissenschaften hervorhob, „in denen es weder Wahrheit noch Falschheit gibt“.

„Die Grundidee ist, dass das Studium der Mathematik einen für eine bestimmte Art von ewigen Realitäten sensibilisiert. Mit mathematischen Beweisen versteht man nicht nur, dass beispielsweise der Satz des Pythagoras wahr ist, sondern auch, warum er in allen möglichen Welten wahr sein muss. Das gibt einem einen Anker, eine feste intellektuelle Position, von der aus man den Meinungswechseln in den Geisteswissenschaften, der Politik usw. skeptisch gegenüberstehen kann“, erklärte Franklin.

„Gerade in diesen postmodernen Zeiten kann eine Ausbildung, die sich auf Geisteswissenschaften, Recht, Politik usw. beschränkt, zu der historistischen Ansicht führen, dass alle ‚Wahrheiten‘ umstritten sind und sich mit der Zeit ändern können. Jemand mit einem Mathematikabschluss wird nicht versucht sein, das zu glauben. Das sollte ihnen mehr Zuversicht geben, dass sie zu dauerhaften Wahrheiten in spirituellen und ethischen Themen gelangen können, und genau dort muss man ansetzen, um ein selbstbewusster Priester zu werden“, sagte Franklin.


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Lesermeinungen

 Psalm1 vor 10 Stunden 
 

@chorbisch, Schillerlocke

Ja, wir haben unterschiedliche Erfahrungen mit dem Mathematikunterricht gemacht. Meine Schulzeit liegt 43 Jahre zurück. Ich kann nur dankbar auf zwei engagierte, fachlich und pädagogisch gute Mathematiklehrer zurückblicken. Diese gibt es auch heute noch, aber es ist nicht zu übersehen, dass das Niveau der Lehrpläne leider gesunken ist.
Professoren, die mathematiklastige Fächer unterrichten, klagen seit Jahren über unzureichend vorbereitete Schulabgänger.
So hat z.B. unlängst ein Professor bei einer freiwilligen Prüfung der Fähigkeiten von Studienanfängern folgende Aufgabe gestellt: 1/2 + 1/3 = ?
Das ist keine "rocket science" :-)
Über 80% haben falsch gerechnet...


1
 
 SalvatoreMio vor 10 Stunden 
 

Die Qualen der Jugendzeit

@Schillerlocke: es klingt, als hätten wir die gleiche Schulklasse besucht. Zu meinem Verstand fanden Zahlen kaum Zugang; Algebra und Geometrie waren auch ein Horror. Und der Mathelehrer zog die Gemütlichkeit vor. Während er sich um die interessierten männlichen Wesen kümmerte, hatten die Mädchen Narrenfreiheit. Ich las also heimlich englische Bücher. Trotzdem schade, weil einem so ein wertvoller Wissensschatz verborgen blieb.

m


0
 
 JP2B16 vor 11 Stunden 
 

Mathematiker, Naturwissenschaftler, Philosophen, Theologen eint das "Tiefenfragen", den Dingen ...

... auf den Grund gehen, zur Erkenntnis von Ursache, Genese und letzten Sinn der stofflichen Welt, also der Schöpfung, und es führt damit zwangsläufig zum Logos. Dieser natürliche Drang nach Erkenntnis und der daraus erwachsenen Ergebnisse bedurfte irgendwann während der Genese einer Systematik, damit die Erkenntnis mit der Endlichkeit des Fragenden nicht verloren geht, das Errungene der Nachwelt  hinterlassen werden kann, damit darauf aufbauend weiter gefragt werden kann.  Der Überfluss des Sichtbaren, gleichartiger und verschiedener Dinge, die verschwenderische Vielfalt, sie wollten der besseren Begreifbarkeit halber in Worte gefasst werden. Die Zahlen entstanden, ihr "Spiel", ihre Nutzbarmachung wurden zur "Mathematik". Sie war fortan der Schlüssel und der Katalysator für alles weitere Ringen um Erkenntnis. Seit der frühen Antike waren die großen Denker Philosophen oft auch Mathematiker und umgekehrt. Mathematik ist stringent und damit die Hochgeschwindigkeitstrasse zum Schöpfer.


2
 
 Schillerlocke vor 12 Stunden 
 

@Psalm1

Zu meiner Zeit war die gymnasiale Schulmathematik anspruchsloser als das, was ich jüngst an Abitur-Aufgaben sah. Im Internet habe ich mir einige Mathe-Sachen angeschaut, die ich damals vor rund vierzig Jahren nie und nimmer hätte lösen können. Wir hatten nicht nur zu wenig Übung. Es fehlten ganze Lerninhalte, die heute selbstverständlich sind: wie in der Geometrie, so im Umgang mit Logarithmen, so in der Vektorrechnung. Mathematik ist für mich inzwischen ein reizvolles Hobby, und es freut mich, dass Papst Leo ein vielfältig begabter Mensch und dann auch noch ein Zahlenmeister ist.


2
 
 chorbisch vor 12 Stunden 
 

@ Psalm1

So wie es Menschen gibt, die sich mit dem Erlernen von Fremdsprachen schwertun, sind andere mathematisch unbegabt, so wie ich.

Mein Problem mit und im Mathematikunterricht war nicht das inhaltliche Niveau, sondern das fast alle meine Mathelehrer keine Lust hatten, sich dem mühevolleren und frustrierenderen Teil ihres Arbeit zu widmen: Leuten wie mir wenigstens die Grundlagen beizubringen, damit sie dem Unterricht folgen und eventuell in Ansätzen das Faszinierende an Mathematik erkennen können.

Aber mit den Mathe-Assen zu arbeiten und sie für den Mathe-Leistungskurs zu gewinnen und vorzubereiten, macht natürlich mehr Spaß.

Es ist nicht immer der Trend zur Gleichmacherei durch Niveausenkung, an dem das Schulsystem leidet.


3
 
 SalvatoreMio vor 17 Stunden 
 

"Gott ist Mathematiker"

meint der Mathematiker Martin Nowak, voll Enthusiasmus. Da wird er Recht haben, wenngleich Gott "alles in allem" ist und ihm gar nichts mangelt. - Was uns Menschen betrifft: die Talente sind unterschiedlich verteilt. Der eine ist ein Supertalent im Malen; der nächste in der Musik, doch mathematisch können sie trotzdem erbärmlich sein. - Gewiss wird uns aber die mathematische Begabung des zugute kommen.Ich bin gespannt!


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 Psalm1 vor 17 Stunden 
 

Wir sind Papst!

... so die Überschrift eines Artikels der "Deutschen Mathematiker-Vereinigung".

https://www.mathematik.de/dmv-blog/5207-wir-sind-papst


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 Psalm1 vor 17 Stunden 
 

Papst Pi

Demnächst berechnet noch jemand aus Zahlen, die den Papst betreffen, das Datum der Wiederkunft Christi ...
... Spaß beiseite: Ich stimme zu, dass die Bedeutung der Mathematik für die Persönlichkeitsentwicklung unterschätzt wird. Es ist ein Übel, dass der Mathematikunterricht in den letzten Jahrzehnten in Deutschland an Niveau verloren hat.


0
 
 Albertus Magnus vor 17 Stunden 
 

Ein Mathematiker auf dem Stuhl Petri?

Das ist nichts neues. Spontan fällt mir dazu Silvester II (Gerbert von Aurillac) ein, der von 999 bis 1003 regierte.

de.wikipedia.org/wiki/Silvester_II.


2
 

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