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Ältestes monumentales lebensgroßes Kruzifix steht in Bayern

7. Mai 2006 in Deutschland, keine Lesermeinung
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Ein sensationelles Ergebnis ergab eine naturwissenschaftliche Untersuchung. Nun kehrt das Enghausener Kreuz von 890/900 in die Filialkirche zurück.


Enghausen (www.kath.net / ok) Jetzt ist es amtlich: Das älteste monumentale lebensgroße Kruzifix und damit die älteste monumentale Christus-Darstellung überhaupt befindet sich in Bayern, in einer kleinen Filialkirche des Erzbistums München und Freising. Es ist ein um 890/900 entstandenes Kruzifix aus der Filialkirche „Auffindung des Kreuzes“ in Enghausen, die zur Pfarrei St. Johann Baptist in Priel, Landkreis Freising, gehört.

Das sensationelle Ergebnis teilte nach Abschluss einer aufwändigen Restaurierung, die von einem naturwissenschaftlichen Untersuchungsprogramm begleitet war, der Kunstreferent des Erzbischöflichen Ordinariates München, Ordinariatsrat Norbert Jocher, am Freitag, 5. Mai, in München mit.

Vor zwei Jahren war damit begonnen worden, das Kreuz zu restaurieren. Die Arbeit sollte einem der wenigen und bedeutenden romanischen Kruzifixe Bayerns gelten, die um 1200 entstanden sind, sagte Jocher. Die Restaurierungsarbeiten hätten nun „mit einer Sensation geendet“. Das Kreuz sei in einem verunreinigten Zustand gewesen, die Fassung instabil, das Holz ausgemergelt.

Eine im 20. Jahrhundert vorgenommene Restaurierung habe durch grobe Vorgehensweise mehr zerstört. Als sich bei einem anderen, bisher um 1200 datierten romanischen Kreuz aus der Pfarrei „Heilig Kreuz“ in Schaftlach, Landkreis Miesbach, durch eine naturwissenschaftliche Untersuchung eine spektakuläre Datierung in die ottonische Zeit um 1020 ergab, sei das Kunstreferat des Ordinariates auch für das Kreuz in Enghausen hellhörig geworden.

Ein naturwissenschaftliches Untersuchungsprogramm wurde gestartet, deren Ergebnis, so Jocher, „alle irritierte, erstaunte, skeptisch oder euphorisch werden ließ und sich schließlich zur Sensation verdichtete“. Das Ergebnis der Restaurierung und die naturwissenschaftliche Untersuchung belege mit einem hohen Grad von Sicherheit: „Das ausdrucksstarke Kreuz aus Enghausen ist um 890/900 entstanden und damit die älteste monumentale Christus-Darstellung, das älteste monumentale lebensgroße Kruzifix überhaupt“.

Der Kunstreferent geht davon aus, dass das Kruzifix aus dem ehemaligen Benediktinerkloster im nahen Moosburg stammt, das als kaiserliche Abtei im 9. Jahrhundert in großer Blüte stand. Die abseits gelegene Kirche in Enghausen gehörte über Jahrhunderte zu Moosburg. Dort sei das bislang für drei Jahrhunderte jünger angesehene Meisterwerk, das künstlerisch bereits hohe Formvollendung zeige, bewahrt worden.

An dem eindrucksvollen Kreuz zeige vor allem der Kopf Christi „große hoheitsvolle Würde“. Die Augen seien geöffnet, der Blick durchdringend. Die Haartracht des Gekreuzigten sei typisch auf Darstellungen der karolingischen Zeit, habe sich aber bislang nur in der Buchmalerei und in der Elfenbeinkleinplastik finden lassen. Eine Dornenkrone oder eine Königskrone ließen sich nicht nachweisen.

Dargestellt sei Christus nicht als König, wie in der Romanik, auch nicht als Leidender, wie in späteren Epochen, sondern als „der göttliche Mensch, der in seiner Würde und hoheitsvollen Größe als Erlöser und Überwinder von Tod und Leid“ den Betrachter anblicke. Im Chorraum der Enghausener Filialkirche „Auffindung des Kreuzes“ werde nun das Kruzifix wieder als „eindringliches, erschütterndes Bild von Christus und seiner unfassbaren Erlösungstat“ zu sehen sein, sagte Jocher. Das Kreuz wird am 5. Mai von München nach Enghausen gebrach, wo es wieder in der Kirche angebracht wird.

Foto: (c) Erzbistum München-Freising



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