Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Sieg des Lebensschützers und Katholiken Karol Nawrocki im polnischen Wahlkrimi
  2. Der Auftritt war "objektiv blasphemisch"
  3. Bischof Gregor Maria Hanke tritt zurück – Rückkehr in die Seelsorge als Herzensanliegen
  4. Diözesankomitee Münster kritisierte Pieperpreis für Bischof Barron – und erntet Gegenkritik
  5. Das Schweigen der Windelhühnchen
  6. Strafanzeige nach Performance halbnackter Tänzer im Dom von Paderborn
  7. Alte Messe - Kommt es zu einem Kurswechsel unter Papst Leo XIV.?
  8. Ex-Tagesschausprecher Constantin Schreiber zu seinem Wechsel zum Medienkonzern Axel Springer
  9. Als Papst Johannes Paul II. gegen die „gay pride“ Parade in Rom protestierte
  10. Peru: Missbrauchsopfer würdigt Entschlossenheit des neuen Papstes gegen Missbrauchsvergehen
  11. Neuausgabe von Orwells ‚1984‘ mit Warnung vor fehlender politischer Korrektheit
  12. Kardinal Nichols über Konklave: Prevosts Antwort auf die Wahl kam „ruhig und mit großer Überlegung“
  13. Zwei Brüder im Abstand von einer Woche zu Priestern geweiht
  14. Papst Leo ermutigt geistliche Bewegungen in der Kirche
  15. Auf dem Weg zur Einheit: Papst Leo XIV. und die Rückkehr nach Nizäa

Fronleichnam

vor Minuten in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Hintergründe über das Fest


(kath/net, PEK)
Das Fronleichnamsfest am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest feiert die Eucharistie als Opfer,Opferspeise (= Kommunion) und Gegenstand der Anbetung. Es erinnerte nach Pfingsten an die Einsetzung desAltarsakramentes zu Gründonnerstag, dessen Feier aber an diesem Tag der Karwoche als unangemessen empfundenwurde. Der Name „Fronleichnam“ beinhaltet zwei mittelhochdeutsche Worte: „vron“= Herr, Gott und „lichnam“ =lebendiger Leib. Die Festbezeichnung nennt also den Festgrund, den Leib Christi: „Fest des Leibes Christi“ oder „festumcorporis Christi“ hieß dieser Tag, bis die jüngste Liturgiereform den Tag als „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“bezeichnete.

Fronleichnam - auch Bluttag, Gottestag, Sakramentstag, Prangetag oder Ablasstag genannt - geht zurück auf eineVision der Vollwaise Juliane im Jahr 1209, die später als Augustinernonne lebte (ca. 1193 - 5.04.1258). Ab 1230, als sieOrdensoberin geworden war, warb Juliane um die Einsetzung des Festes, erreichte es aber erst 1246, den Bischof vonLüttich zu überzeugen. Papst Urban IV. (1261-1264), früher Domherr und Erzdiakon in Lüttich, führte dasFronleichnamsfest am 11.08.1264 durch seine Bulle „Transiturus“ ein. Das Officium des Festes verfasste der heiligeThomas von Aquin. 1317 bestätigte Papst Johannes XXII. (1316-1334) Fronleichnam.

Mit Hilfe der Orden fand daseucharistische Fest im 13./14. Jahrhundert schnell Verbreitung: 1264 wurde es begangen in Orvieto und Münster, 1273in Benediktbeuern, 1274 in Köln, 1276 in Osnabrück. Die Fronleichnamsprozession, die dem Fest einen besonderen Charakter verlieh, kam erst später dazu: 1279 in Köln,1286 in Benediktbeuern, 1298 in Würzburg, 1301 in Hildesheim, 1360 in München, 1407 in Freising. Die Prozessionnahm die Verehrung der Eucharistie auf und trug sie aus der Kirche hinaus durch Wohnbereich und Flur. AlteProzessionsbräuche (Bitt- und Hagelprozessionen) gingen in der neuen Fronleichnamsprozession auf, die Sache derLaien war: Bruderschaften und Zünfte organisierten die äußere Form.

Es entwickelten sich prunkvolle Umzüge mit allenVolksschichten und Altersklassen, mit Fahnen, Musikkapellen und Chören. Zentrum war die Eucharistie, die in einem neuentwickelten liturgischen Gerät, der Monstranz, für jeden sichtbar getragen wurde. Über der von einem Priestergetragenen Monstranz wurde der „Himmel“ getragen, ein Baldachin, der zuvor nur Königen und Kaisern zugestandenworden war. Mit den Prozessionen entstanden „lebende Bilder“, Figurengruppen, die Szenen der Heilsgeschichtedarstellten und später zu „Fronleichnamsspielen“ (ab 14. Jahrhundert) führten.

Am Wegrand standen Maien, die Häuserwurden mit Blumen, Teppichen, Bildern und Plastiken geschmückt, auf den Prozessionsweg wurden prunkvolleBlütenteppiche gelegt. An Stationsaltären machte man Halt und verlas jeweils den Anfangsbericht eines der vierEvangelien. Als Sonderform der Fronleichnamsprozessionen entstanden auf Flüssen und Seen Schiffsprozessionen, z.B.in Seehausen/Staffelsee, in Gemeinden am Chiemsee, Halstätter -und Traunsee sowie die „Gottestracht“ in Köln-Mülheimauf dem Rhein.

Hatte die Fronleichnamsprozzesion in der Zeit nach der Reformation zunächst konfessionsscheidenden Charakter,wurden sie später zur Demonstration - gegen die evangelische Kirche und während der Hilterzeit gegen die Nazis.Während die Teilnahme an den Prozessionen in den 80er Jahren immer stärker zurück ging, scheinen sie seit Ende der90er Jahre wieder stärkeren Zuspruch zu gewinnen.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Theologie

  1. US-Theologe: Es ist nicht katholisch, wenn man ständig das Lehramt kritisiere
  2. ‚Veritatis splendor – der 30. Jahrestag einer vergessenen Enzyklika’
  3. Knalleffekt am Aschermittwoch: Vier Synodale verlassen den "Deutsch-Synodalen Irrweg"
  4. Roma locuta causa finita
  5. Es reicht
  6. Liebe kann wachsen
  7. Ratzinger-Preis 2021 für zwei in Österreich lehrende Theologen
  8. Das Mahl des Lammes
  9. Etatismus, Globalismus, Ökologismus: die Ideologien, die den Menschen töten
  10. Kardinal Zens Beitrag zur Konzils-Debatte: Wirken Gottes in der Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. Sieg des Lebensschützers und Katholiken Karol Nawrocki im polnischen Wahlkrimi
  2. Das Schweigen der Windelhühnchen
  3. Der Auftritt war "objektiv blasphemisch"
  4. Alte Messe - Kommt es zu einem Kurswechsel unter Papst Leo XIV.?
  5. Strafanzeige nach Performance halbnackter Tänzer im Dom von Paderborn
  6. Evangelische Pfarrerin wird katholische Ordensfrau: Sr. M. Pauline, Auerbacher Schulschwester
  7. Bischof Gregor Maria Hanke tritt zurück – Rückkehr in die Seelsorge als Herzensanliegen
  8. Diözesankomitee Münster kritisierte Pieperpreis für Bischof Barron – und erntet Gegenkritik
  9. Zwei Brüder im Abstand von einer Woche zu Priestern geweiht
  10. Kard. Eijk: JP-II-Institut und Päpstliche Akademie für das Leben müssen „klar und eindeutig“ sein
  11. Als Papst Johannes Paul II. gegen die „gay pride“ Parade in Rom protestierte
  12. Ex-Tagesschausprecher Constantin Schreiber zu seinem Wechsel zum Medienkonzern Axel Springer
  13. „Machen Sie morgens das Kreuzzeichen und bieten Sie dem Herrn den Tag an“
  14. Kardinal Nichols über Konklave: Prevosts Antwort auf die Wahl kam „ruhig und mit großer Überlegung“
  15. Wo ist Neros Nachfolger?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz