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| Das Erbarmen des Herrn will ich künden15. April 2007 in Spirituelles, keine Lesermeinung Predigt am 2. Sonntag der Osterzeit, Sonntag der Barmherzigkeit Gottes (Weißer Sonntag) von Josef Spindelböck. Kleinhain (www.kath.net/ stjosef.at) Mit dieser Akzentsetzung ist nichts eigentlich Neues in diesen 2. Sonntag der Osterzeit eingeführt worden. Vielmehr wird auf der Grundlage der immer schon gefeierten Geheimnisse aufgezeigt, dass der auferstandene Herr die Quelle des Erbarmens für die ganze Kirche und alle Menschen ist, indem er seinen Heiligen Geist aussendet und der Kirche unter den Zeichen von Wasser und Blut die Gnadenquellen der Sakramente anvertraut. Dies kommt im Evangelium dieses Sonntags zum Ausdruck: Jesus hauchte die Apostel an und zeigte auf diese Weise, dass er ihnen den göttlichen Atem oder Hauch mitteilte, den Heiligen Geist. Ein besonderes Geschenk des Auferstandenen an seine Apostel und ihre Nachfolger, die Bischöfe, sowie deren Mitarbeiter im priesterlichen Dienst ist die Vergebung der Sünden. Im Namen Gottes sollen die von Jesus Christus ausgesandten Apostel und ihre Nachfolger und Mitarbeiter den Menschen die Vergebung der Sünden zusprechen. Denn dazu ist der Sohn Gottes als Mensch am Kreuz gestorben und auferstanden: um die Sünde der Welt hinwegzunehmen und jedem, der guten Willens ist und an Gottes erbarmende Liebe glaubt, den Weg der Umkehr und der Versöhnung zu eröffnen. Es wird für uns alle eine Lebensaufgabe sein, das Gnadengeschenk des Erbarmens Gottes im Sakrament der Buße wieder neu zu entdecken. Nicht um Anklage geht es, sondern um Lossprechung von allen Sünden, welche der Priester im Namen Gottes dem reuigen Sünder gewähren darf. Die Beichte ist ein Gericht der Barmherzigkeit, in welchem der Schuldige sich selbst anklagt und Gott ihm vergibt. Durch das kostbare Blut Jesu Christi werden wir reingewaschen von aller Schuld. Das Blut des Lammes versöhnt uns aufs Neue mit Gott. Für Priester und Gläubige ist es ermutigend, wenn abseits aller tatsächlichen oder manchmal auch herbei geredeten und künstlich durch sogenannte Ersatz-Bußandachten herbeigeführten Krise des Bußsakraments gerade auch junge Menschen neu die Entdeckung machen, dass es sich bei der Beichte um ein Geschenk der Liebe Gottes handelt, welches in ungeahnter Weise von der Last und Bürde der Schuld befreit und einen neuen Anfang mit Gott und den Menschen schenkt. Das Bußsakrament ist keine Erfindung der Kirche oder gar eine Schikane der Kirche, um die Menschen niederzuhalten und ihnen einzureden, wie schuldig sie sind, sondern im Gegenteil: Es handelt sich um ein Angebot Gottes an alle den Priester eingeschlossen , sich in Demut der eigenen Verfasstheit vor Gott innezuwerden, um dann nicht mutlos und kraftlos in die eigene Unwürdigkeit und Unfähigkeit zurückzusinken, sondern sich im Gegenteil in größtem Vertrauen der Liebe Gottes zu empfehlen, der niemanden zurückweist, der aus ganzem Herzen zu ihm kommen möchte. So dürfen wir überzeugt sein, dass gerade auch durch den Sonntag der Barmherzigkeit eine neue Dynamik in der Kirche entsteht, welche uns Mut und Kraft gibt inmitten aller Erschütterungen des Lebens. Nichts brauchen die Menschen heute so sehr als die Barmherzigkeit Gottes. Diese anzunehmen sollte ein jeder in der Lage sein, wo immer er steht. Dann wird unser irdischer Lebensweg von Gott gesegnet sein und einst einmünden dürfen in die Schau der barmherzigen Liebe Gottes von Angesicht zu Angesicht! Amen. Dr. theol. Josef Spindelböck ist Gastprofessor für Moraltheologie und Ethik am International Theological Institute (ITI) in Gaming und Dozent für Ethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Diözese St. Pölten. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuBarmherzigkeit
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