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| Eine zerbrechliche Frau10. November 2009 in Chronik, keine Lesermeinung Einfühlsamer Spielfilm über die Schauspielerin Romy Schneider - Von Heide-Marie Göbbel (KNA) Stuttgart (kath.net/KNA) Auch die halbstündige Dokumentation «Romy Schneider - Eine Nahaufnahme», die um 22.00 Uhr folgt, befasst sich mit den Widersprüchen um ihre Person. Der Beitrag gibt aktuelle Antworten auf offene Fragen zu Romys öffentlichem und privaten Leben. 27 Jahre nach dem plötzlichen Herztod von Rosemarie Albach alias Romy Schneider wagt sich ein Filmteam erstmalig an das Spielfilm-Porträt einer Schauspielerin, deren oft fotografierte Gesichtszüge im kollektiven Gedächtnis der meisten Deutschen verankert sind. Jessica Schwarz spielt mit großem Romy Schneider, so vereinbarten Regisseur und Hauptdarstellerin noch vor Beginn der Dreharbeiten, sollte auf keinen Fall nachgespielt oder imitiert werden, auch nicht in der Rolle der «Sissi». In vielen Einzelszenen, Rückblenden und Besuchen an den Originaldrehorten entstand durch aufwendige Recherchen und monatelange Dreharbeiten in Deutschland und Frankreich die emotionale Skizze einer Frau, die zu ihrer Zeit die Herzen der Zuschauer bewegte wie nur wenige. Der Spielfilm «Romy» beginnt mit einem einsamen Kind, das fernab vom Kriegsgeschehen bei den Großeltern in Berchtesgaden aufwächst. Die berühmten Schauspieler-Eltern, Magda Schneider (Maresa Hörbiger) und Wolf Albach-Retty (Karlheinz Hackl) haben kaum Zeit für ihre Tochter. Im Schultheater des Internats entdeckt sie ihre Liebe zur Schauspielerei und folgt ihrer Mutter begeistert zu Probeaufnahmen. «Wenn der weiße Flieder wieder blüht» heißt der erste Film, und Produktionen wie die «Deutschmeister» und der Millionenerfolg «Sissi» machen sie zur meistgefragten deutschen Schauspielerin. Als «Sissi 4» gedreht werden soll, kommt es zum Konflikt mit ihren Eltern. Romy entwickelt andere Vorstellungen von ihrem Leben und ihrer Arbeit. Sie geht nach Frankreich, wechselt ins Charakterfach und versucht, das «Sissi»-Image loszuwerden. In Paris dreht sie mit den bekanntesten Regisseuren und wird als «La Schneider» bald zum Begriff. Doch der berufliche Erfolg steht in hartem Kontrast zu den Tragödien ihres privaten Lebens. Alain Delon (Guillaume Delorme), ihre große Liebe, verlässt sie nach kurzer Zeit. Die Ehe mit Harry Meyen (Thomas Kretschmann) endet in der Krise. Er erhängt sich in Romy Schneider stürzt sich in die Arbeit, Alkohol, Zigaretten und Tabletten sollen bei der Bewältigung der Schicksalsschläge helfen. Elf Monate später wird sie von ihrem letzten Lebensgefährten Laurent Petin leblos an ihrem Schreibtisch aufgefunden. Ob es sich um Selbstmord oder Herzversagen handelt, wie die offizielle Angabe lautet, bleibt ungeklärt. Viele ihrer Verehrer glauben bis heute fest daran, dass sie an gebrochenem Herzen starb. Benedikt Röskau, der auch «Contergan» schrieb, und Torsten C. Fischer nähern sich dem Bild der Schauspielerin in immer enger gezogenen Bögen. Rasche Schnitte wechseln zwischen Kindheit und Tod, deutscher und französischer Erfahrungswelt. Die Fülle der Einstellungen repräsentiert auf der einen Seite den Reichtum der über dreijährigen Recherche, erschwert auf der anderen aber die Orientierung. «Ihr entziffert mich nicht», lautet eines von Romys bekanntesten Worten. Fischer interpretiert ihren Ausruf als Wunsch und Bitte, kein «fettes, historisierendes Ölgemälde» zu machen, sondern einen großen Bilderbogen, der Charakter und Persönlichkeit durchscheinen lässt. So entstand eine spannende und bewegende Annäherung an den Mythos Romy, ohne den Anspruch, ihr Leben auszudeuten, und ein Zeitpanorama, das dieses Leben in seinen vielfältigen und extremen Facetten skizziert. Hinweis: «Romy». Spielfilm-Porträt von Benedikt Röskau (Buch) und Torsten C. Fischer (Regie). kathTube: Der Trailer zum neuen ROMY-Film (C) 2009 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuFilm
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