Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Video vom Papst im Unterhemd bringt Vatikan in Verlegenheit
  2. Klerikalismus im Bistum Passau
  3. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  4. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  5. CDU-CSU-SPD-Regierung will Töten von ungeborenen Kinder durch die Krankenversicherung finanzieren
  6. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  7. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  8. Der verkleidete Menschenfreund
  9. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  10. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  11. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  12. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  13. Gott will, dass wir treu sind!“
  14. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  15. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!

Eindeutige Überzeugung für Christus war dazu nötig

7. Oktober 2010 in Deutschland, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Hat nun auch die Deutsche Bischofskonferenz erkannt, dass sie eindeutig positionierter Kampfgefährten dringend bedürftig ist? - Christa Meves zum Ende des "Rheinischen Merkur"


München (kath.net)
Die bekannte deutsche Schriftstellerin und Psychotherapeutin Christa Meves hat diese Woche mit einem Leserbrief in der "Tagespost" zur Einstellung des „Rheinischen Merkur“ und der Kooperation mit der „Zeit“ Stellung genommen. Meves war von 1978 bis 2006 Mitherausgeberin der Wochenzeitung "Rheinischer Merkur":

Kath.Net dokumentiert den Brief im Wortlaut:

Den klärenden Ausführungen von Johannes Seibel über notwendige Akzente in der katholischen Publizistik sei Dank (DT vom 28. September). Mit Recht führt er das Abgestoßenwerden des „Rheinischen Merkur“ durch die subventionierenden Diözesen als ein warnendes Beispiel des publizistischen Terrainverlustes durch den Mangel an Kampfgeist für das christliche Profil auf.

Ich möchte seine Argumente verstärken: Eine Zeitschrift, die ab 1968 ihr christliches Proprium nicht verlieren wollte, hatte zu begreifen, dass ihr von diesem Zeitpunkt ab frontal der atheistische Geist eines allen Toren der Bundesrepublik geöffneten Neomarxismus – SPD-besetzt – als ein Sturmwind mit Vernichtungsabsicht entgegenblasen würde. Man konnte es wissen, wenn man sich die Mühe machte, die entsprechenden Machwerke zu lesen. Man konnte auch die Strategien zur Erreichung eines linken Arbeiterparadieses erkennen. Sie waren keineswegs neu: Es ging um den Plan 1) die Familie als Ort der Erzeugung von Unterschieden abzuschaffen, 2) die Autorität – als Machtmissbrauch diffamiert – zu schleifen und durch eine wuchernde Entfesselung der Sexualität die nötige Schläfrigkeit in der Bevölkerung als Manipulationsinstrument zu erreichen.


Dass diese Planung und dieses Ziel samt den zahllosen rasch durchgeführten Veränderungen – besonders auf den Universitäten und Schulen – der christlichen Anthropologie diametral entgegenstand und damit speziell katholikenfeindlich ausgerichtet war, konnte jeder im rasch eroberten publizistischen Spektrum der maßgeblichen Medien erfahren. Bei vollem Bewusstsein musste den Chefredakteuren der katholischen Presse klar sein, dass es ab damals um nichts weniger ging als um einen dezidierten Kampf gegen das christliche Abendland.

Über einige Jahrzehnte hinweg war dieses Bewusstsein im „Rheinischen Merkur“ zum Beispiel zu Hause in Köpfen wie Paul W. Wenger, Anton Böhm und Otto B. Roegele, und auch ich habe in den ersten Jahren meiner Mitherausgeberschaft dort nach Kräften daran mitwirken dürfen. Aber nachdem auf allen Bastionen unter dem skurril-verräterischen Namen „Political Correctness“ die linke Meinungsdiktatur ihre Fahnen errichtet hatte, war nun nur noch unter halsbrecherischer Tapferkeit Widerstand gegen den Mainstream möglich und wurde dann begreiflicherweise bald wenig opportun. Welche jungen, ehrgeizigen, karrierebewussten Redakteure mochten es sich also noch leisten, sich so weit aus dem Fenster zu lehnen?

Spätestens in den 1980er Jahren schieden sich infolgedessen in den bis dahin christlich ausgerichteten Printmedien die Geister: Wer mitschwamm im Mainstream, konnte mit einer hinreichend intelligenten Crew gute Auflagen einfahren – allerdings unter Einbuße einer klaren kämpferischen christlichen Position, – oder man wurde eben abgedrängt, entlassen, als Zeitschrift konnte man dann bald einpacken ...

Wie ließ sich erwarten, dass viele Journalisten für sich selbst diese letztere, gewiss nicht lebenspraktische Entscheidung trafen, allein um gewissermaßen auf verlorenem Posten für ihr Christsein einzustehen?

Einige christliche Publikationsorgane haben diese Entscheidung dennoch getroffen und verteidigen nun schon seit einigen Jahrzehnten zunehmend kämpferisch, ja, oft leidenschaftlich die Position des christlichen Abendlandes: echter Heroismus ist das. Denn eindeutige Überzeugung für Christus war dazu nötig. Und bis heute haben sie überlebt, obgleich und weil christliche Positionen in ihnen dominant unerschrocken zum Ausdruck gebracht werden. Wie zum Beispiel in der „Tagespost“, und im evangelikalen Bereich in IDEA, wie auch in einigen Vierteljahreszeitschriften, zum Beispiel in „KOMMA“ vom MM Verlag Aachen. Hier ist realistische Wahrheit noch zuhause. Und die letzten Jahre ebenso wie die jüngsten Ereignisse im Inland zeigen, dass die Bevölkerung zu begreifen beginnt, wo Wahrheit – ungeschminkt und unumwunden ausgesprochen – noch zu finden ist. Hat nun auch die Deutsche Bischofskonferenz erkannt, dass sie eindeutig positionierter Kampfgefährten dringend bedürftig ist?

Christa Meves, 29525 Uelzen


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Meves

  1. "Handeln wir üblicherweise unbewusst?"
  2. Lauer Modernismus auch in den Kirchen
  3. 'Auf Liebe programmiert'
  4. Happy Birthday Christa Meves
  5. Wütende junge Männer
  6. Die Stillung des Sturmes
  7. Schule in der Krise
  8. Altersgerechte Sexualerziehung
  9. Teenagerzeit
  10. 'Die letzte Phase der Frauenemanzipation hat noch gar nicht begonnen!'






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine wichtige BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Video vom Papst im Unterhemd bringt Vatikan in Verlegenheit
  4. Klerikalismus im Bistum Passau
  5. Isak Ailu Pulk Eira (24) könnte der erste samische Kartäusermönch der Welt werden
  6. CDU-CSU-SPD-Regierung will Töten von ungeborenen Kinder durch die Krankenversicherung finanzieren
  7. Der verkleidete Menschenfreund
  8. Eis für Papst Franziskus - "Kleine Sünden" im Krankenstand
  9. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  10. Historiker: Johannes Paul II. sollte "der Große" genannt werden
  11. Waren Zisterzienser die Inspiration für die Modeschöpferin Coco Chanel?
  12. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  13. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  14. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  15. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz