Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Der Wahlausgang schreit der Regierung ins Gesicht: ‚Es ist die Migration, Dummkopf!‘“
  2. Magdeburger Bischof Feige: „Aus ethischer Perspektive können wir eine Abtreibung ‚nicht gutheißen‘“
  3. AfD ist unter Konfessionslosen in Sachsen die stärkste Partei
  4. Erzdiözese Salzburg - Kein Platz für einen missionarischen Priester?
  5. Verharmlost die Deutsche Bischofskonferenz den radikalen Islam?
  6. Unverheiratet zusammenleben oder Heiraten?
  7. „In ganz Frankreich nehmen bestätigte Brandstiftungen an Kirchen aus antichristlichen Motiven zu“
  8. Priester rennt in brennende Kirche: „Ich wollte das Allerheiligste Sakrament evakuieren!“
  9. „Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, ….. Die Wahrheitsfrage im Dickicht des Relativismus!“
  10. Atheistischer Filmemacher bekehrt sich bei Recherchen zum Grabtuch von Turin
  11. 'Das Volk Gottes will Hirten und nicht Funktionäre oder Staatskleriker'
  12. "JA, ich bin römisch-katholisch und liebe die 'Alte Messe'"
  13. Pater Wallner: "Unsere Freiheitskultur gibt es im Islam nicht"
  14. Papst: Ein guter Beichtvater verzeiht alles
  15. „Riesen-Skandal, dass man diese Frage, ob Bundespolizei zurückweisen darf, nicht geklärt bekommt“

EKD-Präses Schneider kritisiert, dass Papst vor Bundestag spricht

28. Dezember 2010 in Deutschland, 110 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland ist dagegen, dass der Papst auch Staatsoberhaupt ist: ‚Unser Verständnis des Amtes und der Kirche unterscheidet sich doch sehr von dem der Katholiken.’


Berlin (kath.net) Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, ist dagegen, dass Papst Benedikt XVI. bei seinem Deutschland-Besuch im Bundestag sprechen wird. Das berichtet die „Welt“.

Schneider kritisiert, dass sich der Papst auch als Staatsoberhaupt verstehe: “Die Kirche als staatliches Organ – das geht gegen unser Bekenntnis", sagte Schneider mit Verweis auf die evangelische Barmer Theologische Erklärung von 1934, wo es heißt, dass die Kirche „keine staatliche Art“ habe.


Da der angekündigte Besuch des Papstes ein Staatsbesuch sei, sei Schneider skeptisch, ob es überhaupt zu einem Treffen zwischen ihm und dem Papst kommen werde.

“Unser Verständnis des Amtes und der Kirche unterscheidet sich doch sehr von dem der Katholiken. Auch ich habe im Moment keine Idee, wie ich als Protestant einen positiven Zugang zum Papstamt und dem Anspruch, der damit verbunden ist, finden soll", sagte Schneider.

Auch der parlamentarische Fraktionsgeschäftsführer der Grünen, Volker Beck, zeigte sich nicht einverstanden damit, dass der Papst im Bundestag sprechen werde, da dieser erst „in zweiter Linie Staatsoberhaupt“ sei. Die überwiegende Mehrheit der politischen Vertreter war über die Ankündigung der Papstrede im Bundestag erfreut, kath.net hat berichtet.

Zur Diskussion im Forum: Wieviel Nikolaus Schneider hält die Ökumene aus?


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Cyrill Erswill 3. Jänner 2011 
 

@ Dismas, @ Pöttax, u. a.; Abschied von Luther

Werter Dismas, werter Pöttax, (u. a.),

Man kann Ihnen nur beipflichten: Abschied von Luther! Warum? Weil man davon ausgehen kann (und wohl leider auch muss) , dass Martin Luther keine Berufung zum Priester hatte, jedoch durch seine Lebenssituation dahin getrieben wurde: als jemand der jemanden getötet (m. W. im verbotenen Duell) hatte, hat er Unterschlupf im Kloster gefunden und ist von dort - wohl wegen seiner großen Begabungen - zum Priestertum gedrängt worden bzw. hat sich genötigt gesehen, diesen Weg einzuschlagen. Darauf kann kein Segen liegen, denn Gott allein ist der, welcher Arbeiter in seinen Weinberg beruft. Alles andere ist nicht sein Werk, sondern \'nur\' seine Zulassung. Die Ordnung Gottes ist im Vater Unser zu finden: \"dein Wille geschehe\".

Leider wird in Filmen und \'offiziellen\' Verlautbarungen fast überall Geschichtsklitterung über Martin Luther betrieben. Und so sind wir auf entsprechend wahrheitsliebende Autoren und deren Buchprodukte angewiesen, um Näheres über die wahren Vorgänge im Leben Martin Luthers zu erfahren. Einige Buch-Beispiele kann ich hier gerne nennen:

1. Albert Mock \"Abschied von Luther\"; Näheres kann ich im Moment nicht mitteilen, da ich dieses Büchlein zurzeit verliehen habe. Der Autor ist lange Zeit in der Ökumene und in der Lehre tätig gewesen. In diesem Büchlein hat er sich abschliessend mit Martin Luther und seinen unterschiedlichsten (teils sehr unflätigen) Werken befasst; und dazu seine Schlussfolgerungen dargelegt.

2. Paul Hacker \"Das Ich im Glauben von Martin Luther - Der Ursprung der anthropozentrischen Religion\", Nova & Vetera Verlag 2002. Der Autor war Professor in Bonn und Münster und Indien. Er ist nach langem freundschaftlichem Ringen mit Joseph Ratzinger zur katholischen Kirche konvertiert. Joseph Ratzinger hat das Vorwort zur 1.-Auflage 1966 geschrieben und als Kardinal der Neuveröffentlichung zugestimmt.

3. Reinhard Dörner (Hg.) \" \'Lehrer des Glaubens\'? - Luther einmal anders\" Ergänzungsband (2005) zum Berichtband der Osterakademie 2005 des Initiativkreises Münster (heute Kardinal-von-Galen-Kreis). ISBN 3-00-013720-3. Mit einigen unbequemenTextbeispielen Luthers.

4. Erik M Morstad \"Mein Weg zur katholischen Kirche\" 2001Edition Kirchliche Umschau, ISBN 3-934692-09-5. Deckeltexte dazu: Leo Kardinal Scheffczyk \"Den \'Weg zur katholischen Kirche\' habe ich wie eine Erleuchtung gelesen und erfahren. Es ist nicht nur eine packende Biographie, sondern eine Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts.\" und Kardinal Ratzinger \"... eine Confessio, die gerade für diese Stunde von großer Bedeutung ist.\"

Luther hat sich m. E. immer mehr in sein Ich verstrickt, um seine (eigene) Rechtfertigung für sein Handeln sich zurecht zu biegen, statt Vergebung von Gott zu erbitten. Das hat ihn dann wohl immer mehr in die Nähe des Feindes getrieben. Das kann man sehr gut bei etlichen späteren Texten von Luther erkennen. Frühere Texte sind anders und werden gerade jetzt zur Weihnachtszeit auch von Katholiken in einigen Liedern gesungen.

Es scheint so, dass Martin Luther - wie etliche auch heute, welche sich selbst suchen, statt den Willen Gottes zu suchen - zum Vasallen des Feindes wurde, wenn man mitbedenkt, dass Luther die katholische Kirche und den Papst zum Antichristen abgestempelt hat, was bis heute etlichen Protestanten noch so im Hinterkopf steckt.

Ein gesegnetes und gnadenreiches Jahr 2011 wünscht Ihnen und allen hier, besonders auch der Redaktion C. E.


1
 
 ElCid 3. Jänner 2011 

@ Friedemann Bach

Seit wann ist die Ökumene die \"eine Wahrheit\"? Die Ökumene ist doch nur ein Hilfmittel, eine Krücke, damit man sich eine Gesprächsbasis offenlässt. Mehr nicht.
Und selbst diese Gesprächsbasis ist - was den Dialog mit den Protestanten betrifft- m. A. nach nicht sehr erfolgsversprechend.

Da setze ich mehr Hoffnung in den Dialog mit den Ostkirchen. Inhaltlich sind diese nämlich von der katholischen Kirche bei weitem nicht so weit entfernt, wie die Lutheraner und erscheinen auch weit weniger borniert. (siehe Aussagen protestantischer Vertreter zu Papst, Kardinal Meisner...etc in letzter Zeit)


1
 
 Dismas 3. Jänner 2011 

@Friedemann Bach

Na, ich denke SIE haben sich mit Ihrem Gerede von der Hl.Kirche entfernt.
Die Ökumene im eigentlichen Begriff ist die Heilige Kath.Weltkirche. Die Ökumene mit den Ostkirchen ist um Vieles wichiger. So handelt auch unser Hl.Vater. Die vegleichsweisen wenigen Lutheraner mit ihren zumeist sektierischen Führern sind nun gar nichts ökumenefähig!! Die Gläubigen Protestanten werden, wie die Anglikaner auf der vom Papst gebauten Brücke in die eine Hl.Kirche heimkehren. DAS ist der Weg, selbst wenn es einige etwas unterschiedliche Riten gibt. Aber die protestatische Lehre und Praxis sind mit der Kirche imkompatibel.
Auch wenn Sie als PRotestant das nicht einsehen wollen.


1
 
 bücherwurm 3. Jänner 2011 

Lieber Henry I,

ich habe mehrere evangelische Freunde, die sich Ihrem Post völlig anschließen würden.
Danke!


1
 
 Pöttax 3. Jänner 2011 
 

@ M.Schn-Fl Thomas Mann - Zitat

Das von Dr. Jürg Peter Gottstein, Genf angeführte Th. Mann - Zitat über Luther/Hitler von 1937 ist von mir auf die Schnelle nicht zu belegen. Mann kann aber Dr.Gottstein über Googel in Genf anrufen.


1
 
 M.Schn-Fl 3. Jänner 2011 
 

@Henry I

Danke für Ihr Solidarischsein mit uns in dieser Frage.
Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass sehr viele evangelische Schwestern und Brüder entsetzt sind über den Kurs der EKD-Funktionäre.
Es bleibt bei dem, was uns Psalm 34 sagt: \"Die auf Ihn schauen, deren Antlitz wird leuchten.\"
Und die auf Ihn schauen, deren Weg führt auch zueinander, weil sie die gleiche Blickrichtung haben.
\"Lasst uns (gemeinsam) auf Christus schauen, den Urheber und Vollender unseres Glaubens.\" (Hebräerbrief)


2
 
 Friedemann Bach 3. Jänner 2011 
 

@ Dismas: Ökumene hift Wahrheit zu erfassen

Es gibt nur eine Wahrheit. Es ist aber die Ökumene, die uns hilft, die Wahrheit besser zu erfassen.

Wir sind also auf das Gespräch mit den Protestanten geradezu angewiesen, um die eigene katholische Wahrheit besser zu erfassen und zu lernen.

So formuliert der heiligemäßige JP II im Blick auf Unitatis Redintegratio: \"Der ökumenische Dialog (hat) den Charakter einer gemeinsamen Suche nach der Wahrheit, besonders über die Kirche.\" (Ut Unum sint Nr. 33) Mehr kann man nicht sagen!

Lieber Dismas, mit ihrem Festhalten an der vom Lehramt verworfenen \"Rückkehrökumene\" und mit ihrem falschen Wahrheitsverständnis haben Sie leider den Boden der Mutter der Kirche längst verlassen und ich kann Sie - um Ihres eigenen Seelenheiles willen - nur bitten, das anzunehmen, was Päpste und Konzilien lehren.


1
 
 Henry I 3. Jänner 2011 
 

Absurder Unfug

Ich bin selbst evangelischer Christ, vor allem, weil ich meinen Eltern als solcher geboren wurde.
Mit zunehmender Befremdung und Beschämung beobachte ich bereits seit Jahren die kulturmarxistische Politisierung der Führung der evangelischen Kirche.
Ich muss dabei betonen: \"Der Fisch stinkt vom Kopf her\" - ausser mir stinkt das wiederum vielen mir bekannten Mitchristen.
Ich möchte hier in diesem Forum die Gelegenheit nutzen, um mich bei meinen katholischen Mitchristen für die unverantwortlichen Äußerungen von Nikolaus Schneider und anderen Mitgliedern der EKD-Synode entschuldigen.
Ich hoffe, Sie alle werden mir beipflichten, dass jemand wie Herr Schneider, der das Evangelium beugt und sich in undifferenzierter Weise zur Relaisstation linker und grüner Mainstreampolitik macht, sich letzten Endes selbst diskreditiert.
MfG


4
 
 Dismas 3. Jänner 2011 

Also stimme ich Claudia Cecilia vollkommen bei!!!


1
 
 Dismas 3. Jänner 2011 

Luther ist für uns Katholiken weiterhin untragbar

dieser \"Religionsstifter\" ist letztlich nur ein trauriger Psychopath, der mit seiner Schuld als Totschläger, evtl. Mörder nicht zur Ruhe kam. Ich kann das Lutherbild von Lortz nicht teilen, er war in der NS Zeit zu positiv auf Luther eingestellt. Lortz ist von katholischer Seite als überholt anzusehen.
Dieser abgöttischer Lutherkult der protestantischen Bekenntnisse ist deren Hybris. Man lehnt den \"Heiligenkult\" ab, aber feiert einen \"unheiligen\" Menschen wie der Islam seinen Propheten. Wo Rom ein \"Paulusjahr\" ausruft, benötigen die Protestanten eine \"Luther-DEKADE\". NA, da ist ja genug Zeit alle Seiten, auch die bisher eher vertuschten des Dr.M.Luther zu betrachten. Für mich bleibt nur zu rufen: \"Abschied von Luther\"!!


2
 
 M.Schn-Fl 2. Jänner 2011 
 

@Pöttax

Ich besitze die 2. Auflage von 1941. Zur Zeit meines Studiums in Köln in den 60zigern wurde das Werk von Lortz durchaus gewürdigt, man hielt aber seine Haltung zu Luther doch noch für zu kritisch.
Das Zitat von Thomas Mann überrascht mich sehr. Können Sie sagen, wo er das veröffentlicht hat?


1
 
 Pöttax 2. Jänner 2011 
 

@ M.Schn-Fl Sie sagen zu @ Claudia Caecilia

Zitat:“Der grosse und SEHR katholische Kirchenhistoriker Joseph Lortz hat dieses (Ihr) Lutherbild schon vor 80 Jahren in seinem grossen Werk \"Die Reformation in Deutschland\" korrigiert und betrachtet Luther aus der Sicht des katholischen Historikers objektiver. Es ist immer noch sehr lesenswert.“ Und an anderer Stelle:
„Ich wollte nur betonen, dass selbst sehr \"konservative\" katholische Kirchenhistoriker gelernt habe, Luther etwas differenzierter und damit auch posititver zu betrachten. Wir dürfen ja auch nicht die Zeit vergessen und ihre Zustände, die zu seinem Handeln geführt hat.“

Erlauben Sie mir, einige Bedenken auzumelden:
Lortz hat die zwei Bände \"Die Reformation in Deutschland\" 1939 bei Herder in Freiburg veröffentlichen können. Seine Forschungsarbeit fällt also in die Zeit des Aufstiegs des Nationalsozialismus in Deutschland, dem er sich anfangs wohl zugeneigt fühlte, Parteimitglied wurde, 1938 aber aus der NSDAP austrat. In jener Zeit (1933-1938) war die „Rehabilitation“ Luthers im Interesse der Partei, die sich ein deutsch-nationales Christentum vorstellte, das auf dem „Indogermanen“ Jesus von Nazareth mit seiner „indogermanischen“ Gefolgschaft der Zwölf, auf Martin Luther und Adolf Hitler gründen sollte. Bischof Jäger von der nationalprotestantischen Kirche „Deutsche Christen“ empfahl daher für die Herrgottsecke im Haus die Bilder von Luther und Hitler auf gleicher Höhe ohne den Gekreuzigten in der Mitte. Ich möchte dem Kirchenhistoriker Joseph Lortz nicht zu nahetreten, aber es wäre verwunderlich, wenn er das katholische Lutherbild nicht diesen Zeitumständen „angepasst“ hätte. Daher wäre ein Vergleich der Erstausgabe mit den 4./5. Ausgaben von 1969 interessant. Nach 1945 hat sich das Urteil über Martin Luther wieder verändert.
In der F.A.Z. vom 8. August 2007 (S.15) hat Dr. Jürg Peter Gottstein, Genf, im Zusammenhang mit der Diskussion um Hans Meiser, dem ersten Nachkriegsbischof der evangelischen Landeskirche in Bayern, die Lutheraner dazu aufgefordert, „sich endlich einmal mit der eigenen Historie von der Kirchengründung bis in die Neuzeit auseinanderzusetzen – auch mit dem Religionstifter selbst, nach welchem in Deutschland viele Straßen, Plätze, und Kirchen benannt sind und für den es viele Denkmäler gibt.“
Und Dr. Gottstein fährt wörtlich fort:
„Luthers Schriften wie die Pamphlete „An den christlichen Adel deutscher Nation“ (1520) und „Von den Juden und ihren Lügen“ (1543) sind hinlänglich bekannt. Man findet darin die Aufforderung, Synagogen und jüdische Häuser niederzubrennen oder junge, starke Juden zu zwingen, sich ihr Brot im Schweiße der Rasse („Nase“) bei harter körperlicher Arbeit zu erarbeiten. Einiges davon ist Jahrhunderte später brutale Realität geworden. George W. Bushs Achse des Bösen ist nicht eine Neukreation der amerikanischen Rechten. Das Copyright liegt bei Martin Luther, der in der Trias von Katholizismus, Islam und Judentum das absolute Böse sah, die Inkarnation des Antichristen. Besessen von der Idee, er müsse seine Feindbilder pflegen, bezeichnet er sogar die katholische Kirche als verjudet.
Es wäre unfair, den Zusammenhang des lutherischen Antijudaismus mit dem Nationalsozialismus zu unterschlagen. Von Luther führt ein Weg zu Eisenmenger und Stöcker und schließlich zu den Deutschen Christen. Im September 1937 schrieb Thomas Mann: „Hitler ist kein Zufall, kein illigitimes Unglück und keine Entgleisung. Von ihm fällt Licht auf Luther zurück und man muss diesen weitgehend in ihm wiedererkennen.“
Soweit der Leserbrief von Dr. Gottstein.
Was er fordert, den ganzen Luther zu beleuchten, ist überfällig! Dazu wäre die bereits angelaufene Lutherdekade da! Dann käme wohl auch heraus, dass es nicht die Zeitumstände gewesen sind, die Luther zum Abfall gebracht haben, sondern Gründe, die in seinem Innern lagen. Die Zeitumstände dienten nur der späteren Verschleierung der wahren Gründe und seiner persönlichen Rechtfertigung des Bruchs mit Rom.


1
 
 bücherwurm 1. Jänner 2011 

Die Redaktion

bedankt sich für die netten Wünsche zum Neuen Jahr und für die wirklich freundlichen und sympathischen Reaktionen von mehreren Seiten auf die Ermahnung - Vorbildlich!

Es gibt also wieder grünes Licht für Ihre spannenden und bereichernd vielfältigen Diskussionen!


1
 
 ElCid 1. Jänner 2011 

Lieber M.Schn-Fl

Auch ich nehme gerne die Gegenkritik in Milde an und freue mich über das gelegentliche gepflegte Kreuzen von Klingen, vorallem wenn dabei etwas Produktives herauskommt. Honni soit qui mal y pense.

Es freut mich, wenn Sie einräumen, dass künftige Dialogbemühungen vorallem den Ostkirchen gewidmet sein sollten. Darüber hinaus sollte aber der anglikanischen Kirche vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt werden. In der englischen Kirche brodelt es gewaltig und vorallem liturgische Gemeinsamkeiten, sowie auch die durchaus gegebene Heiligenverehrung macht die anglikanische Kirche (im Unterschied zur Lutheranern) m.A. nach vielmehr zum Dialogpartner auf Augenhöhe. Der heilige Vater hat letzthin die richtigen Schritte gesetzt und ich hoffe der Weg wird weiter verfolgt.

Hinsichtlich der von Ihnen angesprochenen -durchaus bedauernswerten- kircheninternen Aufspaltungsbestrebungen einiger plattformsorientierter Glaubensrevoluzzern stimmte ich Ihnen vollinhaltlich zu. Leider bekommen auch gerade diese Personen in staatlichen Fernsehanstalten und den Printmedien ständig die entsprechende Bühne dargeboten um ihren Ansichten unters \"Kirchenvolk\" zu bringen. Das liegt aber leider auch daran, dass es im deutschprachigem Raume immer weniger klar pro-katholische Medien gibt (vom Ende des Rheinischen Merkurs ist auf kath net ja berichtet worden) und die zuständigen Kirchenfürsten der Mediengeilheit mancher Untergebener nicht entsprechend Einhalt gebieten
.
Bezüglich der hinkünftigen Bedeutung der Ökumene werden wir unterschiedlicher Meinung bleiben. Wie auch Msgr Schlegl (siehe unten) betonte, werden heutige ökumenische Positionen neu zu überdenken sein. Religionen, die sich allzu sehr dem Zeitgeist ergeben, werden von diesem letztendlich auch gefressen. In Österreich zumindest bricht der protestantischen Kirche das Kirchvolk völlig weg.

Ein Prosit Neujahr 2011 a.D. an Sie, die Redaktion und die geneigten Kath-net Leser!


1
 
 noir58 1. Jänner 2011 
 

Ökumene in der Wahrheit

Ich denke, wir sollten uns der Meinung von \"confrater-stefan am 28.12.2010\" anschließen. Tatsächlich ist es doch bei uns so, dass viele Katholiken in ihrem Ort mit der gerade vorhandenen Glaubensgemeinschat eine Privatökumene betreiben, die mit den Vorstellungen des Konzils teilweise nichts mehr gemeinsam haben. Ökumene ist sinnlos, wenn die Wahrheit außen vor bleibt.


1
 
 Pöttax 31. Dezember 2010 
 

@ ELCID Bitte keine Stierkampfrhetorik

Die Beiträge von M.Schn-Fl, die Sie abfällig als Machwerke abqualifizieren, sind hier seit langem bekannt und geschätzt.Sein Antipost an Ihre Adresse bestätigt die Qualität seiner Argumentation. Aber wenn Sie unbedingt mit Stierkampfrhetorik auffallen wollen, darf ich Sie daran erinnern, dass der Stier in der Arena fast immer den Kürzeren zieht. Guten Rutsch!


4
 
 M.Schn-Fl 31. Dezember 2010 
 

@Claudia Caecilia

Um jedem Missverständnis vorzubeugen, möchte ich betonen, dass ich Sie nicht in einer Reihe mit den Antiluther-Agitatoren der Vergangenheit stllen möchte.
Ich wollte nur betonen, dass selbst sehr \"konservative\" katholische Kirchenhistoriker gelernt habe, Luther etwas differenzierter und damit auch posititver zu betrachten. Wir dürfen ja auch nicht die Zeit vergessen und ihre Zustände, die zu seinem Handeln geführt hat.
Dass es an Luther sehr viel zu kritisieren gibt auch aus der zeitlich grossen Ferne und bei allem Verständnis der Umstände, damit stimme ich mit Ihnen überein.


2
 
 M.Schn-Fl 31. Dezember 2010 
 

Lieber @ElCid

Kritik an meiner Person nehme ich immer gerne an, um mich zu fragen, wo der Betreffende wohl Recht haben könnte.
Sie haben vollkommen recht mir Ihrer Feststellung, dass wenn man Beiträge zitiert, sie auch verstanden haben sollte. Das gilt dann aber auch für Sie. Nicht wahr?
Sie beklagen sich über die Schärfe in meinem Ton. Da mögen Sie recht haben. Aber Ihre Schärfe ist auch nicht ganz ohne.
Dass sie auf meine sachlichen Argument nicht eingehen, zeigt mir, wie sehr sie sich getroffen fühlen. Das tut mir leid. Ich werde versuchen, einen Weg zu finden, deutlich zu werden mit weniger Schärfe. Nachdem sie nun meinen Splitter dankenswerterweise aus meinem Auge gezogen haben, hoffe ich dass Sie sich nun dem Ihren zuwenden.

Zurück zur Sache:
1. Ich denke zur EKD habe ich mich deutlich genug und oft genug geäussert.
2. Die Angrifffe gegen den Papst, die immer schon von gewissen Kreisen innerhalb des Protestantismus vorgetragen werden, schaden der Kirche nicht so sehr, wie die Angriffe von innen. Das hat in jüngster Zeit auch Papst Benedikt mehrfach betont.
3. Das demographische Problem trifft nicht nur die Prostestanten sondern auch uns. Keineswegs erübrigt sich die Ökumene durch die Demographie.
Zur Zeit findet in Deutschland eine nicht unerhebliche Konversionbewegung von Katholiken zu den Evangelischen hin statt.. Das wurde gerade hier auf kath.net thematisiert und auch kommentiert.
Auch deshalb ist die Ökumene keineswegs tot und erledigt sich nicht durch Zeitabläufe.
4. Über die gehässigen Kommentare aus der EKD sowie über das Tun einiger ihrer hohen Vertreter habe ich mich unten wohl deutlich genug ausgedrückt. Wenn Sie Lesen und Verstehen bei mir anmahnen, dann erlauben Sie mir bitte das gleiche zu tun.
5. Ich glaube, dass Sie besonders mein Vorwurf getroffen hat, dass Sie sich mit Ihrer Ökumenevorstellung gegen die Päpste und Ihr Ökumene-Dikasterium stellen. Dabei muss ich aber bleiben und das habe ich auch unten begründet.
6. Ihre Feststellung , dass in der Ökumene der Dialog mit den Ostkirchen zur Zeit 1. Priorität hat, ist auch aus meiner Sicht völlig richtig. Dem stimme ich uneingeschränkt zu.

Lieber Cid,
El Cid war ein grosser Krieger und Heerführer. Er wusste das Schwert zu führen und kräftig drein zu schlagen. Vielleicht haben wir beide was von ihm. Aber die Legende berichtet, dass er auch ein kluger und verständnisvoller Mann war. Vielleicht sollten wir uns beide in dieser Richtung auch etwas bemühen.
Schliesslich führen wir das Schwert für die gleiche Sache. Auch wenn Sie meine Neujahrgrüsse für salbungsvoll halten, möchte ich sie doch für Sie besonders wiederholen.


3
 
 ElCid 31. Dezember 2010 

Oops! Sorry fürs doppelte Posting!

Dachte mein erstes Posting sei nicht freigeschalten worden und hab´s nochmal geschrieben.


0
 
 bücherwurm 31. Dezember 2010 

DIE MODERATION

NIMMT MIT MISSBILLIGENDEM STIRNRUNZELN DIE SCHARFEN POSTS ZUR KENNTNIS UND BITTET DARUM, IM TON WIEDER ZU CHRISTLICHEM UMGANG ZURÜCKZUFINDEN AUCH DORT, WO UNTERSCHIEDLICHE POSITIONEN VERTRETEN WERDEN !!!


2
 
 ElCid 31. Dezember 2010 

@ M.Schn-Fl

Salbungsvolle Grußworte mildern nicht Ihre dargebotene Untergriffigkeit. Sorry!
Sie gehören wohl zu der -leider in letzter Zeit verbreiteten- Sorte von gutmenschlichen\"Christen\", die gerne Wasser predigen und selbst Wein trinken.

Wenn Sie sich also darüber mockieren, dass in Beiträgen über andere Diskutanten so schamlos drübergebügelt wird, sollten Sie vielleicht zuerst einmal Ihre eigene Machwerke dahingehend kritisch durchsehen. Die Hoffahrt und Überheblichkeit, mit der Sie sich über andere Lesebeitragsschreiber erheben, spottet jeder Beschreibung und zeigt mit welch zweierlei Maß Sie messen. Sie sollten übrigends Ihren Katholizismus nicht mit glühender Selbstdarstellung verwechseln.

Lesen heisst nicht gleich Verstehen. Diese Wahrheit entstammt nicht nur dem Pisatest, sondern offenbart sich auch dem aufmerksamen Leser Ihrer Beiträge. Wenn Sie schon Beiträge zitiern, sollten Sie diese vielleicht auch (achtung!) sinnverstehend vorher gelesen haben.

Also zum Mitverstehen nochmal:
1) Die Ökumene ist fast tot, da sie sich durch Zeitablauf selbst erledigt (Geburtenrate und Austrittswelle bei den Protestanten betrachtend). Diese Realität ist nicht argumentierbar, da eindeutig belegbar und hat mit dem 2 Vatikanum NICHTS zu tun!
2) Ich weiss zwar nicht welche Medien Sie über die Jahre konsultiert haben, es dürfte jedoch nicht oft geschehen sein. Sonst wären Ihnen die ständig wiederkehrenden Kommentare von EKD, einiger hochrangiger Vertreter wie z.B.: Kässmann etc aufgefallen, die wenig von der Liebe zur Ökumene erkennen liessen, ständig jedoch den heiligen Vater gemaßregelt haben.
3) Die Ostkirchen haben m.A. nach mehr Gemeinsamkeiten mit Rom zu bieten, als die Evangelen. Daher sollte der Dialog mit diesen -voralllem im Hinblick auf die Osterweiterung Europas- vertieft werden.

Verbleibe mit vorzüglicher Hochachtung


2
 
 Pöttax 31. Dezember 2010 
 

@ An alle

Allen alles Gute, Glück, Glaube, Hoffnung und Liebe im Neuen Jahr 2011- die Redaktion eingeschlossen!


1
 
 ElCid 31. Dezember 2010 

@M.Schn-Fl

Die Scheinheiligkeit, die sie an den Tag legen, geht über jede Hutschnur! Offenbar gehören sie zu den -leider heutzutage weitverbreitenden- Gutmenschkatholiken, die zwar gerne Wasser predigen, aber selbst nur Wein trinken.

Wenn Sie kritisieren, dass über Beiträge drübergebügelt wird, dann sollten Sie mal ihre eigenen Machwerke mit der Ihnen uneigenen Selbskritik betrachten und feststellen mit welcher Hoffahrt und Überheblichkeit Sie sich über die Mitlesebriefschreiber stellen.

Lesen heisst nicht immer auch Verstehen! Das hat nicht nur der Pisatest festgestellt, sondern entspringt förmlich jedem ihrer Beiträge. Wenn Sie meinen Beitrag zitieren, müssen Sie ihn auch gelesen haben (haben sie offenbar nicht oder- wie ich vermute- einfach inhaltlich nicht verstanden.

Also nochmal langsam zum Mitverstehen:
1) Die Ökumene ist tot, weill sie sich aus demographischen Gründen erledigt (Geburtenrate+Austrittsrate bei Protestanten betrachtend). 2) Ich weiss zwar nicht welche Medien sie konsultieren, häufig dürfte es nicht der Fall sein. Sonst würden Sie sämtliche Aussagen von EKD, und hochrangiger Vertreter wie z.B.Ex-Bischöfin Kässmann, etc über die letzten Jahre kennen und wissen, dass daraus keine große Liebe für die Ökumene erkennbar ist. 3) Es gibt mit den Ostkirchen weit mehr Überstimmungen als mit den protestantischen Zweigen, daher ist ein vertiefter Dialog mit diesen m.A.nach sinnvoller und zielführender.

Hoffe Sie haben es jetzt verstanden und verbleibe mit vorzüglicher Hochachtung


3
 
 M.Schn-Fl 31. Dezember 2010 
 

An Alle

Der Redaktion und Allen Kommentatoren hier wünsche ich ein gesegneten, gutes Neues Jahr des Herrn 2011.
Möge der Geist Christi in diesem neuen Jahr in alle Menschenherzen einziehen, uns bewahren vor allem Übel und Glaube, Hoffnung und Liebe in uns stärken.


4
 
 M.Schn-Fl 31. Dezember 2010 
 

@ElCid

\"Die Ökumene ist tot. Erweist ihr die letzte Ehre.\"

sagen Sie.
Sie stellen sich damit ganz entschieden gegen alle Päpste seit Pius XII, gegen das II.Vaticanum und letztlich auch gegen das Evangelium.
Ich habe unten versucht, das darzustellen.
Sie behaupten, dass es gerade protestantische Kräfte sind, die medial die antipäpstliche Speerspitze bilden.
Da haben Sie offensichtlich in den letzten 30 Jahren geschlafen und sich auch hier bei kath.net nicht informiert. Diese Speerspitze kommt - Gott sei es geklagt - gerade aus unserer katholischen (deutschen) Kirche, wie gerade hier die Diskusion über den unsäglichen Herrn Zulehner wieder einmal mehr beweist.
Und in aller Deutlichkeit möchte ich doch sagen - auch wenns weh tut - verwechseln Sie nicht Engstirnigkeit und Kleinkariertheit mit Katholischsein. Bitte lernen sie etwas zu differenzieren unnd die Prostestanten nicht alle über einen Kamm zu scheren. Und überdenken sie Ihre Katholischsein, wenn Sie sich derartig vehement gegen den Heiligen Stuhl stellen, denn ich nehme doch als sicher an, dass Sie nicht selbst zur antipäpstlichen Speerspitze gehören wollen.
Die Päpste haben für die Ökumene ein eigenes sehr gewichtiges Dikasterium ins Leben gerufen, das sehr segensreich wirkt. Dieser Weg begann mit dem weisen alten Kardinal Bea, der unter Pius XII. magister sacri palatii (päpstlicher Haustheologe) war.
Ausserdem ist es für einen Christen unangemessen, jemand der völlig anderer Meinung ist, derartig abzubügeln. Viele hier sind andere Meinung als @Friedemann Bach, ich auch. Um so wichtiger ist es, mit begründeten Gegenargumenten auf seine Einlassungen zu antworten. Dass Leute wie er hier in kath.net kommentieren, zeigt, wie wichtig die Arbeit von kath.net geworden ist und wieviel Resonnanz sie erfährt.

@Claudia Caecilia
Das Lutherbild, das Sie zeichnen, stammt wohl noch aus der Zeit, als im Konfessionskampf Luther von katholischer Seite als \"Schwein des Epikur\" bezeichnet wurde.
Der grosse und SEHR katholische Kirchenhistoriker Joseph Lortz hat diese Lutherbild schon vor 80 Jahren in seinem grossen Werk \"Die Reformation in Deutschland\" korrigiert und betrachtet Luther aus der Sicht des katholischen Historikers objektiver. Es ist immer noch sehr lesenswert.


3
 
 Friedemann Bach 31. Dezember 2010 
 

@Pöttax

Ich hoffe, Sie haben dann auch auf der \"Lehmannseite\" meine Replik dazu gelesen, die ich hier für Sie wiederhole:

Ich gebe Ihnen hier völlig recht. Eine \"historische\" Exegese, die versucht, fundamentale Glaubenswahrheiten auszuhebeln, ist mit Entschiedenheit entgegen zu treten, und zwar deswegen, weil sie selber nicht vorurteilsfrei ist.

Vielleicht habe ich Sie oder wir uns in Teilen missverstanden.
Mir war es nur wichtig zu zeigen, dass die Vernunft auf unserer Seite ist und dass eine vorurteilsfreie historische Exegese vielleicht manches Bild, das wir haben, korrigiert oder ergänzt, aber letztendlich nur unseren Glauben stärken kann.
Denn fides und ratio sind Geschwister: das ist ja ein Hauptanliegen Papst Benedikts.

Lieber Pöttax, noch ein Wort zum Jahresende: auch wenn wir oft (sehr) unterschiedlicher Meinung sind, so schätze ich doch an Ihnen, dass Sie offenbar einen großen theologischen Hintergrund haben. Um gegen Sie zu argumentieren, muss man sich wirklich gut \"rüsten\".
Mit herzlichem Gruß Friedemann Bach

www.kath.net/detail.php?id=29485


2
 
 Pöttax 31. Dezember 2010 
 

@ F. Bach Einheit in solcher Verschiedenheit?

Was ich schon auf der Seite „Lehmann“ wiederholt habe, kopiere ich auch auf diese Seite, damit klar wird, wo die EKD und deren Vorsitzender stehen.

Die folgenden Textstellen sind auf den Seiten 216 bis 233 der Spiegelnummer 21 vom 25. Mai 1999 aufzufinden und sind Rudolf Augsteins Leitartikel „ Über den Mythos der die Welt veränderte“ entnommen, in dem der Verfasser die protestantischen Ergebnisse historisch-kritischer Forschung und somit den protestantischen Kenntnis- und Meinungssstand zu Jesus, Papst und Kirche referiert:

Dort ist zu lesen,
- dass nicht das, was ein Mensch namens Jesus gedacht, gewollt, getan hat, sondern was nach seinem Tode in seinem und unter seinem Namen, aber oft nicht in seinem Sinne, sehr oft gegen seine Intentionen gedacht, gewollt, getan worden sei, die christliche Religion und mit ihr die Geschichte des sogenannten christlichen Abendlandes bestimmt habe;
- dass die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes und jene, die vor ihnen Jesus-Geschichten gesammelt und weitergegeben, radikal verändert und erfunden haben, aus dem Menschen Jesus die Kunstfigur Christus gemacht haben,
- dass aber zwei Männer bestimmt haben, was als christliche Religion die Geschichte beeinflusst hat: der Apostel Paulus und Kaiser Konstantin (306 bis 337)
- dass Paulus einer der ganz großen Neu- Entwerfer der Geschichte gewesen sei. Nicht Jesus, sondern er sei der eigentliche Religionsstifter, an Bedeutung Mohammed gleich.
- dass die Hof-Theologen des Papstes um 90 bis 100 Jahre zurück seien, wenn sie behaupteten, dass die Evangelien zwar Glaubensdokumente, aber auch als historische Zeugnisse nicht weniger zuverlässig seien, dass es sich bei den Evangelien um Lebensbeschreibungen Jesu handele. Schon 1906 habe Albert Schweitzer in seiner „Geschichte der Leben-Jesu-Forschung“ ein für allemal festgestellt, dass die Evangelisten keine Biographen seien.
- dass Jesus nicht in Bethlehem geboren worden sei, wie Johannes Paul II. und 77 Prozent der Bundesbürger in Übereinstimmung mit diesem hinterwäldlerischen Papst meinten, sondern dass Nazaret die Geburtsstadt Jesu sei
- dass vieles dagegenspreche , dass es Jesus gegeben habe, der ganze Jesus könne eine aus mehreren Figuren und Strömungen synthetisch geformte Erscheinung sein, von phantasievollen, hellenistisch gebildeten Juden bewusst oder unbewusst als eine personifizierte Heilserwartung des jüdischen Volkes erfunden.
- dass es ihn wirklich gegeben hat, dafür sprächen die Evangelien, die nicht ganz ohne personalen Anlass hätten entstehen können. So könne ein personaler Kern angenommen werden, sonst wäre die ungeheure Motorik der frühchristlichen Bewegung kaum verständlich, obwohl die allerdings ohne Paulus nicht zu denken sei.
- dass das Alte Testament die Quelle sei, aus der viele Bericht in den Evangelien herausgesponnen seien und deshalb nicht historisch sein können. Die Urchristen hätten Elemente aus dem Alten Testament herausgelöst, die Jesus in Erfüllung der prophetischen Verheißungen getan haben musste.
- dass die Liste, was Jesus sicher nicht oder ziemlich sicher nicht getan hatbe, lang sei: Er habe nicht getauft und kein Abendmahl gestiftet, er habe weder seinen Tod noch seine Auferstehung vorausgesagt, er habe weder selbst Sünden vergeben, noch habe er eine Vollmacht erteilt, dies zu tun. Paulus jedenfalls wisse von dieser mächtigsten Waffe der jungen christlichen Kirche noch nichts.
- dass Jesus hat seinen Jüngern auch nicht das Kommen und den Beistand des Heiligen Geistes versprochen habe. Er habe von ihm nichts gewusst und auch nicht, dass er selbst und dieser Geist zu Bestandteilen einer Dreiergottheit erklärt würden.
- dass der Jude Jesus nicht im Traum und nicht am Kreuz daran gedacht habe, für die Menschheit zu sterben und mit seinem Tod alle zu erlösen. Mit diesem Jesus Christus des Glaubens habe der Mensch Jesus nur den Namen gemeinsam, über ihn wisse man so gut wie nichts.
- dass Jesus die Kirche nicht gründen wollte, ihm allein der Gedanke an eine Kirche fremd gewesen sein musste und daher die Kirche sich fragen lassen müsse, woher sie ihre Autorität beziehe.
- dass die Bergpredigt im Matthäus-Evangelium Jesus nie gehalten habe, dass es eine vom Evangelisten Matthäus gestaltete Komposition sei und dass bezweifelt werden müsse, dass sie wirklich von Jesus stamme, weil Markus, der das älteste Evangelium geschrieben habe, und Paulus, dessen Briefe älter sind als alle Evangelien, nichts von der Bergpredigt, der Feldrede und all ihren Teilen gewusst hätten.

Mit einem Protestantismus, der unter Anwendung der historisch-kritischen Methode solche Ergebnisse liberaler Jesusforscher toleriert und mit klammheimlicher Freude zusieht, wie sie in der Maske „gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse“ gegen die katholische Kirche instrumentalisiert werden, kann es keine „Einheit in der Verschiedenheit“ geben.


1
 
 Gipsy 31. Dezember 2010 

@ Friedemann Bach

So sehr ich den Ärger hier mancher Kommentatoren verstehen kann, so sehr sind wir doch auch jetzt verpflichtet, katholisch und großherzig zu bleiben und nicht mit Häme, sondern mit weiterhin offener Hand den Protestanten gegenüber zu treten.
-----------------------------------------------------------------

Wenn unsere Verkündigung des Evangeliums nicht angenommen wird, sollen wir den Sand von unseren Schuhen schütteln und weitergehen. Es steht nichts in der Bibel was besagt, dass wir unsere Energien an Unwillige vergeuden.

Vielmehr sehe ich hier das Gleichnis vom verlorenen Sohn vor Augen, der freiwillig zum Vaterhaus zurückgekehrt ist und mit einem Freudenfest empfangen wurde.


1
 
 Claudia Caecilia 31. Dezember 2010 
 

Rückkehrökumene

@Fr.Bach
Manche Gedanken von Ihnen finde ich ja gar nicht schlecht, aber eines haben Sie eindeutig falsch verstanden.
Es gibt nur einen Weg der zur Einheit führt und das ist die Rückkehr aller Sektierer (alle die sich abgespalten haben sind das nunmal) in die EINE HEILIGE KATHOLISCHE UND APOSTOLISCHE KIRCHE.
Mit der versöhnten Vielfalt ist gemeint, dass wir anderen nicht das Christsein absprechen sollten, aber es gibt nunmal nur eine von Christus gegründete Kirche.

Das gilt übrigens auch für alle Evangelikalen der EKD.
Sich auf Luther zu berufen, ist gerade keine gute Idee. Dieser Mann hat durch seinen Hass die Spaltung hervorgerufen. Ob er heute katholisch wäre wage ich zu bezweifeln, denn auch schon damals hat er z.B. nicht viel von Treue gehalten und ein Leben nur für Gott nicht begriffen.

Sehr abstossend finde ich aber einige Kommentare hier. Sie sind voller Arroganz, z.B. die von diaconus und ELcid.
Glauben Sie das ist christlich?

Herr Schneider mit seinem sicher nicht mehr christlichen Verein \"schafft sich auch selber ab\".


3
 
 Veritas 31. Dezember 2010 
 

Rückkehr in den Schoß Roms

Warum es wichtig ist, dass Kirche und Papst unabhängig von staatlichen Einflüssen sind, zeigt u.a. das Beispiel der Anglikaner.
Siehe hierzu den verlinkten Artikel aus der \"Welt\" vom 30.12.2010.
Darin heißt es: \"Die Anpassung der anglikanischen Kirche an den säkularen Geist der Zeit ist allerdings fast zwangläufig. Sie stellt ihrer Natur nach eine in die Staatsraison, in den Schoß der englischen Gesellschaft eingebettete Kirche dar, und kann sich als solche nicht auf die christliche Verkündigung allein zurückziehen, sondern muss von Mal zu Mal mit dem Progress der Moderne Schritt halten, an ihn gekettet wie zum Nachweis der eigenen Relevanz.\"
Auch, wenn die EKD offiziell keine Staatskirche ist, so trifft doch dieses Zitat auch auf die EKD zu.
Seien wir daher froh, dass der Papst keiner staatlichen Autorität unterworfen ist!

www.welt.de/print/die_welt/politik/article11892602/Rueckkehr-in-den-Schoss-Roms.html


1
 
 ElCid 31. Dezember 2010 

Gedanken zur Ökumene

1) Die protestantischen Sekten haben sich von der heiligen Mutter Kirche abgespalten, nicht umgekehrt
2)=> ergo ist es an den Protestanten ein besonderes Interesse für die Ökumene zu zeigen und dieses Interesse durch Wort und Tat zu beweisen. Dies vermisse ich jedoch. Ganz im Gegenteil sind es gerade protestantische Kräfte die stets medial als antipäpstlichen Speerspitzen auftreten.
3) Man gewinne fast den Eindruck, dass Protestanten den ökumenischen Dialog dazu missbrauchen um die Kirche von ihren eigenen Lehren zu entfremden -> und viele Toleranzromantiker steigen auch darauf ein.
4) Protestantismus erledigt sich durch Zeitablauf (siehe mein früheres Statement am heutigen Tag)
5) Daher zahlt es sich mehr aus in Dialog mit jenen zu treten zu denen man tatsächlich -aufgrund großer auffassungsmäßiger Gemeinsankeiten- einen richtigen Draht hat.(z.B. Ostkirchen).

Fazit: Ökumene ist tot. Erweist ihr die letzte Ehre und dann wendet Euch den wichtigen Dialogen zu.


1
 
 Friedemann Bach 30. Dezember 2010 
 

@dimas: Rückkehrökumene ist unkatholisch

Lieber Dimas,

ich wiederhole mich.
Die römische Kirche hat sich von der \"Rückkehrökumene\" verabschiedet und strebt eine \"Einheit in Verschiedenheit\" an, in der \"verbleibende Unterschiede miteinander versöhnt\" werden. Das Dokument habe ich unten verlinkt und wurde von Kardinal Cassidy im Auftrag des Papstes unterschrieben. Es besitzt unabhängig vom Verhalten der Lutheraner Gültigkeit (@diaconus)

Rückkehrökumene will nur die Piusbruderschaft.

Wer papsttreu ist, muss sich vom Gedanken der \"Rückkehrökumene\" also verabschieden.

www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/chrstuni/documents/rc_pc_chrstuni_doc_31101999_cath-luth-official-statement_ge.html


1
 
 Dismas 30. Dezember 2010 

Der Vatikanstaat

ist für uns heute ein \"Gottesgeschenk\", so hat der Hl.Vater eine Bewegungsfreiheit auf Grund der staatl. Souveränität und ist keiner weltlich repressiven Macht unterstellt.

Zum Punkt Ökumene ist aus Gründen der Logik EINER wahren Kirche Christi nur eine Rückkehrökumene denkbar und möglich!


1
 
 Pöttax 30. Dezember 2010 
 

@ M.Schn-Fl Danke für Ihre hervorragende Klarstellung

Mein Beitag kam um Minuten zu spät. Hist-kritisch gesehen: vaticinum ex eventu!


1
 
 Pöttax 30. Dezember 2010 
 

@ Friedemann Bach Unterscheiden!

Wenn Sie mit M.Schn-Fl Gemeinsamkeiten feststellen, dann gelten diese, was er Ihnen bestätigen wird, nicht für den Bereich der EKD und deren Landeskirchen! Was er schätzt, und mit Recht, sind die bibeltreuen Evangelikalen! Aber mit Bibeltreue haben sie und Ihre Konsorten ja nichts am Hut! Übrigens: Das II.Vaticnum fand vor dem expolrativen Exegeseirrtum der Spätdatierer statt. Daher ist Ihr diesbezüglicher Zitatenschatz in Bezug auf deren Folgen neu zu bewerten.


1
 
 M.Schn-Fl 30. Dezember 2010 
 

Die Ökumene ist das grosse Anliegen des Papstes.

Daran gibt es nichts zu rütteln.
Ich möchte hier meine Haltung zur Ökumene klar machen. Das hohepriesterliche Gebet des Herrn ist für alle Christen eine Verpflichtung: \"Ich will, dass alle eins seien.\"
Ich persönlich fühle mich jedem Christen verbunden, der aus tiefster Überzeugung bekennt: \"Jesus Christus ist der Herr; zur Ehre Gottes des Vaters.\"
Jeder, der eine persönliche enge Bezeihung mit Christus anstrebt und versucht sie zu leben, ist mir Bruder und Schwester. Meine lange Erfahrung mit Christen anderer Konfessionen hat mir gezeigt, dass diese Bekenntnischristen mit Katholischsein kein Problem haben, weil sie das Wesentliche mit uns gemeinsam haben. Es stimmt einfach das gemeinsame Fundament. Wer Christus wirklich liebt und mit Ihm lebt, der achtet den anderen Christen und strebt von sich aus die volle Gemeinschaft an. Ich denke immer an Erzbischof Dyba, den ich persönlich kannte und der oft sagte, dass ihm tief gläubige Protestanten lieber seien als laue, oberflächliche Katholiken. Und niemand kann behaupten, Dyba sei nicht rechtgläubig katholisch gewesen.
Ich bin nicht an einer Ökumene interessiert mit Bischöfinnen, die eine Scheidung für sich akzeptieren und die Pille als Gottesgeschenk erachten. Das gilt auch für Bischöfinnen, die die krokodilsförmige Nilsgöttin vor dem Hause stehen haben oder wie die Dame in Hamburg, die die Göttin Isis auf dem Schreibtisch stehen hat mit der sie manchmal sogar spricht.
Ich bin nicht an einer Ökumene mit den Wellnesschristen interessiert, die versuchen mehrheitsfähig zu sein.
Deshalb habe ich den Bekennenden Gemeinschaften auch schon öfter empfohlen, sich in einer BEKD, einer Bekennenden Evangelischen Kirche Deutschlands zu vereinigen, weil über kurz oder lang die EKD sich auflösen wird im Mainstream.
Wer jegliche Form der Ökumene ablehnt, stellt sich entschieden gegen den Papst und letztlich auch gegen das Evangelium.
Aber eines muss klar sein: Wir Katholiken holen nicht die Reformation nach und wir werden auch nicht aus der Fülle in die Verarmung gehen um einem falschen Gemeinschaftssinn aufzusitzen.
Mir sagte kürzlich eine lutherische Pfarrerin: Wir haben in der Sakramentenlehre schon viel von euch gelernt.
Es gibt lutherische Pfarrer, die lesen die Messe nach dem römischen Kanon. Der Weg zu einer wahren Ökumene kann also nur der sein, dass die, die die Fülle verlassen haben sich auf die Schätze der Christenheit aus 2000 Jahren rückbesinnen, die in der römisch-katholischen Kirche noch - wenn auch von vielen Priestern und Theologen nicht mehr wahrgenommen - voll vorhanden sind.
Was jetzt in der anglikanischen Hochkirche geschieht, ist ein gnadenvolles Wirken des Heiligen Geistes, dem der Papst mit sehr weisen Entscheidungen entsprochen hat.
Am Ende eines langen Weges wird die Christenheit sich unter einem Hirten versammelt haben einfach, weil es Gottes Wille ist. Davon bin ich fest überzeugt, auch wenn ich es nicht mehr erleben werde. Aber ich sehe es als meine Christenpflicht, an meinem bescheidenen Platz daran mitzuwirken, \"damit alle eins seien.\"


2
 
 willibald reichert 30. Dezember 2010 
 

Präses Schneider

Zu Luthers Zeiten lehrte man:Die Bibel allein - heute
l e e rt man die Bibel (von allem, was gegen den Zeit-
geist ist). Selbst nach den Aussagen eines evange-
lisch-lutherischen Ruhestandspfarrers ist die Rheini-
sche Landeskirche diejenige, die die Speerspitze dieser Entwicklung ist und als sogenannte Kirche
der Freiheit fröhlich wie die toten Fische mit dem
Strom schwimmt. Daß der oberste Repräsentant
der EKD unterdurchnittlich theologisch gestrickt
ist, zeigt seine Aussage bezüglich des frühen
Krebstodes seiner Tochter:Darüber werde er der-
einst mit Gott reden müssen. Er ist sicher kein Zu-
fall gewesen, daß ein Pfarrer Jürgen Fliege seinerzeit
in der gleichen Landeskirche sich damit brüsten
konnte, Konfirmandenunterricht ohne Bibelgebrauch
abgehalten zu haben. Es hieße Perlen vor die Säue zu werfen, wenn wir unsere Ressourcen
für hohlphrasige Erklärungen verschwenden würden,
anstatt uns schwerpunktmäßig auf die bekenntnis-
treuen reformatorischen Gemeinschaften zu konzentrieren.


1
 
 Pöttax 30. Dezember 2010 
 

Friedemann Bach Zu Ihren Konsorten!

Sie dagen: Ich \"mute\" Ihnen jetzt einfach die reine Lehre der Kirche \"zu\", die Sie und Ihre Konsorten einfachen akzeptieren müssen. Von Ihnen und Ihren Konsorten nehme ich gar nichts an! Schon gar nicht Ihre zerrissene Zitatensammlung \"als reine Lehre der Kirche\" Was Sie nicht nur hier von sich geben, sind die Irrungen und Wirrungen eines historisch-unkritischen Zeitgeistes, der in das lehmannsche Horn der Protestanten bläst. Wer hier als Anhänger der Spätdatierung auftritt, steht in der Konsequenz selbst nicht mehr auf dem Boden der Kirche, beurteilt von daher aufgrund falscher Exegesen alles falsch und glaubt, Kardinal Lehmann sei der größte lebende Dogmatiker Deutschlands. Darüber habe nicht nur ich gelacht!


3
 
 Friedemann Bach 30. Dezember 2010 
 

@M.Schn-Fl

Ich finde Ihre Replik sehr differenziert. Sie zeigen eine grundsätzliche Wertschätzung unserer protestantischen Geschwister in Christus und kritisieren zugleich eine zu weltliche Anbiederungen und Profilierungsversuche der heutigen EKD.
Auf dieser Basis, die beides sieht, sehe ich zwischen uns beiden keine grundsätzliche Meinungsverschiedenheit mehr.
Natürlich bin auch ich der Meinung, dass man die \"Leistungen\" der letzten drei Ratsvorsitzenden der EKD mehr als kritisch sehen muss, die bewusst auch immer wieder versuchten, sich antirömisch zu profilieren. Diese Fehlleistungen können aber nicht für uns Anlass sein, die ökumenische Bewegung, zu der wir uns unumkehrbar verpflichtet haben, aufzugeben. So viel Macht sollte man den Hubers, Käsmanns und Schneiders nicht geben.
Vielmehr gilt es jetzt deutlich zu machen, was schon seit Jahren der Fall ist, dass in Wirklichkeit wir Katholiken die Motoren der ökumenischen Bewegung sind.


2
 
 ElCid 30. Dezember 2010 

Man pfeiffe auf die Ökumene!

Die Protestanten sind nur noch eine demographische Problematik (Homophile, abtreibungsbefürwortende, verhütungsmittelpreisende Vereinigungen rotten sich selbst aus). Die Ökumene ist nur noch Spielwiese für Toleranzromantiker und Realitätsverweigerer. An sich ist sie tot. Die Frage des Verhältnisses der Katholiken zu den orthodoxen Christen ist allerdings eine Zukunftsfrage für Europa, vorallem gegen den Islam!!!

Ergo der EKD ist gesellschaftlich schon fast tot und soll daher schweigen. Keinen interessiert´s


1
 
 M.Schn-Fl 30. Dezember 2010 
 

@Friedemann Bach und seine Zitate

Wenn Sie und IHRE \"Konsorten\" glauben uns hier mit richtigen Zitaten aus Konzilstexten, die Sie geschickt für Ihre Argumentation einsetzen, einwickeln zu können, dann sind Sie schief gewickelt
Den von Ihnen zitierten Texten aus Lumen Gentium und Unitatis redintegratio wird hier keiner widersprechen. Nur dürfen Sie nicht glauben, hier wären alle der Konzilstexte unkundig.
Offensichtlich sind Sie Theologe und möglicherweise auch Priester. Und gerade die sogenannten Fortschrittlichen unter diesen glauben sehr oft, dass Sie haushoch erhaben über der Frömmigkeit des vulgus profanum stehen, die man Volksfrömmigkeit nennt. Das bezeichnet man als den sogenannten Prälatenhochmut.
Der Protestantismus wird hier im Forum gar nicht pauschal verurteilt oder scheel angesehen. Das ist hier immer wieder betont worden. Ich denke nicht zuletzt an die gemeinsamen Erklärungen des Forums Deutscher Katholiken mit der Internationalen Konferenz der Bekenntnisgemeinschaften.
Das ist natürlich nicht Ihre Richtung. Muss es ja auch nicht sein.
Die Empörung hier im Forum gilt den führenden Kräften der EKD und ihrem Kurs, der sich Lichtjahre von dem Bekenntnis Luthers und der Reformatoren entfernt hat. Schliesslich sind wir nicht von Martin Luther abgefallen.
Die Empörung richtet sich gegen DIE EKD, die immer mehr die scriptura in Frage stellt und sich ein mehrheitsfähiges Wellneschristentum basteln und weder Slaz der Erde noch Stein des Anstosses sein will.
Das ist aber überhaupt kein Christentum mehr sondern im Gegensatz zur Forderung des Römerbriefes reine Anpssung an die \"Welt\".
Und viele aus der EKD und leider auch bei uns - siehe Paul Zulehner und \"Konsorten\" - kommen uns ständig mit Statistiken und Mehrheiten. Wenn das Evangelium mehrheitsfähig wäre, sähe die Welt anders aus und stünde geschlossen hinter Christus und seiner Kirche.
Weder Anpassung an die Welt noch Friede, Freude ,Eierkuchen - wir sind doch alle Schwestern und Brüder - bringen uns in der Ökumene weiter angesichts einer EKD, die sich mehr und mehr von der Reformation mit ihrem sola scriptura entfernt. Wie ich unten schon zitiert habe, hat gerade Kardinal Kaper darauf hingewiesen, dass wir es weltwiet nicht mit ein paar Landeskirchlern sondern mit ca. 600 Millionen evangelikalen Christen zu tun haben. Und mit denen funktioniert die Ökumene nicht schlecht.

Noch einmal zusammenfassend. Wir wenden uns hier entschieden gegen einen Protestantismus, der sich dem Zeitgeist anbiedert, ihm japsend hinterher läuft ohne ihn jemals einzuholen. Synoden, die sich \"spirituelle\" Kraft aus den flachen Songs eines Sängers uns Schauspielers holen und aus den seichten Ergüssen einer \"Pastors\" Fliege und Frau Käsmann ihrer Verfehlungen wegen für ein christliches Vorbild halten.


3
 
 Antonius10 30. Dezember 2010 

Die gleiche Qualität wie ein Slogan bis vor 22 Jahren

ist die Kritik von Herrn Präses Schneider.
Die Evangelische Kirche in meinem Heimatgebiet sah sich als Kirche im Sozialismus. Sich für die Einheit Deutschlands einzusetzen oder gar daraum zu beten war eine schwere Schuld.


1
 
 Friedemann Bach 30. Dezember 2010 
 

@ElCid Salus extra ecclesiam

Das von ihnen zitierte Zitat von Cyprian von Carthago widerspricht katholischer Lehre.

@Pöttax: Ich \"mute\" Ihnen jetzt einfach die reine Lehre der Kirche \"zu\", die Sie und Ihre Konsorten einfachen akzeptieren müssen:

\"Die Kirche ... ist verwirklicht (subsistet, nicht \"est\") in der katholischen Kirche ... Das schließt nicht aus, dass auch außerhalb ihres Gefüges vielfältige Elemente der Heiligung und der Wahrheit zu finden sind, ...\" (Lumen Gentium 8)

\"Den Menschen jedoch, die jetzt in solchen (von der römischen Kirche abgespaltenen) Gemeinschaften geboren sind und in ihnen den Glauben an Christus erlangen, darf die Schuld der Trennung nicht zur Last gelegt werden - die katholisch Kirche betrachtet sie als Brüder, in Verehrung und Liebe.\" (Unitatis redintegratio 3)

--> Wenn man hier manchen Kommentar liest, scheinen viele diese Aufforderung des Konzils, unsere protestantischen Geschwister mit \"Verehrung\" und \"Liebe\" zu begegnen, mit Füßen zu treten. Aber so ist es eben, wenn man sich für superkatholisch hält, aber längst den Boden der Mutter Kirche verlassen hat.
So sehr Präses Schneider Haltung zu kritisieren ist, jegliche Häme und Abschottung, ist unkatholisch.

Und zum Heil im Blick auf die protestantischen Geschwister:
\"Denn wer an Christus glaubt und in der rechten Weise die Taufe empfangen hat, steht dadurch in einer gewissen, wenn auch unvollkommenen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche ... Hinzu kommt, dass einige , ja sogar viele und bedeutende Elemente oder Güter ... auch außerhalb der sichtbaren Grenzen der katholischen Kirche existieren können: das geschriebene Wort Gottes, das Leben der Gnade, Glaube, Hoffnung und Liebe und andere innere Gaben des Heiligen Geistes ...\" (Unitatis redintegratio 3)

Ökumene, so sagte es das Konzil und JP II, beginnt mit Umkehr, Bewusstsein des eigenen Versagens und der Würdigung des Wirkens des Heiligen Geistes im anderen und nicht, indem man sich gegenseitig die Köpfe einschlägt: das gilt für beide Seiten.


4
 
 Veritas 30. Dezember 2010 
 

Vatikan und Hl. Stuhl

@Ehrmann
Man muss unterscheiden zwischen dem Vatikan als Staat und dem Hl. Stuhl als Völkerrechtssubjekt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vatikanstadt
http://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Stuhl

Vatikanstadt:
\"Der Staat Vatikanstadt ist der kleinste allgemein anerkannte Staat der Welt. Er ist eine Enklave innerhalb des Stadtgebiets von Rom, hat eine Fläche von 0,44 Quadratkilometern und 932 Einwohner (davon 552 Staatsbürger).
Zum Territorium der Vatikanstadt gehören unter anderem der Petersdom, der Petersplatz, die Sixtinische Kapelle sowie die Paläste und Gärten innerhalb der vatikanischen Mauern.
Der Staat der Vatikanstadt ist eine absolute Wahlmonarchie, deren Oberhaupt der Papst ist. Dieser wird von den Kardinälen auf Lebenszeit gewählt. Der Heilige Stuhl als nichtstaatliches, eigenständiges, vom Staat der Vatikanstadt zu unterscheidendes Völkerrechtssubjekt vertritt den Zwergstaat auf internationaler Ebene.\"

Heiliger Stuhl:
\"Der Heilige Stuhl (lat. Sancta Sedes; auch Apostolischer Stuhl genannt) bezeichnet als Völkerrechtssubjekt den Papst als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche allein oder zusammen mit den Einrichtungen der römischen Kurie.
Obwohl auch als „Vatikan“ bezeichnet, ist der Heilige Stuhl eine nichtstaatliche souveräne Macht, zu unterscheiden vom Staat Vatikanstadt, dem der Souveränität des Papstes unterstehenden Gebiet; die Apostolische Nuntiatur ist die diplomatische Mission des Heiligen Stuhls, nicht der Vatikanstadt.\"

(zitiert aus Wikipedia)


1
 
 ElCid 29. Dezember 2010 

Nulla salus extra ecclesiam

Wen interessiert die Meinung dieser Häretikervereinigung? Welches Wort haben Protestanten über den Papst? Mit der Abspaltung der Evangelen von der heiligen Mutter Kirche haben sich diese Leute jeglicher Mitsprache bei Aktivitäten des Papstes entzogen.

Die protestantische Bewegung erledigt sich sowieso durch Zeitablauf. Und tschüss.


5
 
 Pöttax 29. Dezember 2010 
 

@ Friedemann Bach Zu Ihren Zumutungen!

Wer sich hier aufspielt, das sind Sie!
Wir sind keine „Superkatholiken“, wenn wir auf der kartholischen Lehre beharren, während Sie selber diese in beachtlicher Arroganz „außer acht lassen“! Seit Luther sind die Protestanten Schismatiker und spätestens seit Robert Bultmann und seinen von ihm abhängigen Mythologisierungsexegeten Häretiker. Das letzte Konzil hat zwar von \"Brüdern in Christus gesprochen und betont, welche gemeinsame Würde wir durch das Band der Taufe haben“, doch die letzten fünfzig Jahre haben zumindest seitens der evangelisch-lutherischen Glaubensgemeinschaft von dieser grundsätzlichen Verbundenheit der Christen wenig erkennen lassen. Im Gegenteil! Durch die perfide Spätdatierung von 20 der 27 neutestamentlichen Schriften haben diese Protestanten jeder Gemeinsamkeit in Christus den ökumenischen Boden entzogen. Dieser Spätdatierung hängt auch Kardinal Lehmann in seiner frühchristologischen Dissertation an, die ihn vom Lehramt der Kirche entfremdet hat. Sein prinzipieller Ungehorsam gegenüber Rom ist darin begründet, dass er wie die liberalen Exegeten die Texte der Evangelien und der meisten Briefe für späte Gemeindetheologie hält und damit die apostolischen Wurzeln der Kirche negiert. Solange Protestanten von dieser nachweisbar falschen Spätdatierung ausgehen, die im II. Vatikanum in ihrer Negativwirkung auf den Glauben noch nicht erkannt worden ist, kann es keine „Einheit in Verschiedenheit“ geben. Voraussetzung für eine fruchtbare Ökumene mit den protestantischen Glaubensgemeinschaften ist also die gemeinsame Überzeugung von der apostolischen Herkunft des NT.
Insofern, allerwertester Friedemann Bach, würde in erster Linie Ihnen Umkehr gut tun.


3
 
 Aegidius 29. Dezember 2010 
 

Die Käsefrau hatte sich damit eigeführt, daß sie von Benedikt überhaupt nichts in Sachen Ökumene erwarte und sich sogleich als beratungsresistent wie kenntnislos erwiesen, als sie meinte, sich zur katholischen Rechtfertigungslehre äußern zu müssen und den ihr zur Klärung angebotenen Katechismus anmaßend ablehnte.

Vielleicht ist das bei den Brüdern und Schwestern so als Initiationsritus nötig.

Herein, wenn\'s kein Schneider ist!


1
 
 NoJansen 29. Dezember 2010 

Sieht so Ökumene aus?

Habe von Präses Schneider nichts anderes erwartet. Er bleibt seinem strikten Abgrenzungskurs gegenüber der Katholischen Kirche treu (wie u.a. Leugnung des Sühnetodes Christi und der Jungfrauengeburt).
Fragt sich nur, wie lange die DBK weiter auf ihrem Ökumenismuskurs bleibt (s. Ökumenischer Kirchentag in München). Vielleicht findet EB Zollitisch ja doch mal ein paar klare Worte der Abgrenzung!


1
 
 loyalbushie 29. Dezember 2010 

EKD als Bauchrednerpuppe der \"Grünen\"

Ich habe es mir erlaubt, die ganze Angelegenheit (bzw. die im \"European\" besprochenen Geißler\'schen Thesen zur Kirchenreform) wieder mal im Wege der Satire aufzuarbeiten... ich denke, das haben die Akteure sich redlich verdient... ;)

bluthilde.wordpress.com/2010/12/29/tiefer-legen-will-gekonnt-sein/


1
 
 Hans C. 29. Dezember 2010 
 

Was gibt es da zu diskutieren?

Der Papst ist das Oberhaupt eines Staates, und der deutsche Bundespräsident hat ihn eingeladen, andere Staatschefs haben auch schon vor dem Bundestag geredet. Sollte man es dem Papst verwähren so ist das der nächste Schritt bei der Diskriminierung von Christen! Kein Politiker würde es sich trauen einen islamischen Staatschef abzulehnen, weil er ein Moslem ist.


5
 
 Smaragdos 29. Dezember 2010 
 

Danke für die Ausführungen von confrater-stefan. Das Eckdatum für den Kirchenstaat scheint also 751 gewesen zu sein sowie das 14. Jahrhundert für den Vatikan als Amtssitz des Papstes.
Auch die Erläuterungen von Mykrokosch sind interessant. Ich denke, es wäre sinnvoll, Präses Schneider nähme solche Fakten zur Kenntnis. Er bleibt dann immer noch frei, seine Meinung zu behalten. Aber wir hätten dann immerhin versucht, die katholische Position zu erklären.


3
 
 Rick 29. Dezember 2010 

ja, eben

\"Unser Verständnis des Amtes und der Kirche unterscheidet sich doch sehr von dem der Katholiken.\" Ja, eben auch deswegen seid ihr keine Katholiken, Herr Schneider. Das wurde schon vor 500 Jahren in Augsburg festgestellt - also nicht gerade die neueste Erkenntnis, ...


3
 
 girsberg74 29. Dezember 2010 
 

Viele Probleme entstehen erst im Übermut und Überdruss

Wenn Herr Schneider kritisiert, dass sich der Papst auch als Staatsoberhaupt verstehe und die Kirche (seine Kirche) - das Kirchenverständnis mal beiseite gelassen - und also die Kirche sich nicht als staatliches Organ verstehe, dann hat er wohl das Jahr jener Erklärung genannt, nämlich 1934, doch wohl kaum die damals herrschenden Bestrebungen seitens des Staates reflektiert.


2
 
 Mykrokosh 29. Dezember 2010 
 

Der Vatikanstaat dient der Unabhängigkeit der Kirche

Man muß schon zwischen dem Träger des Petrusamtes und dem Staatsoberhaupt des Vatikans unterscheiden - das Petrusamt gehört zum Wesen der Kirche, während der Vatikanstaat sich in der Geschichte entwickelt hat und daher nicht zum Wesen der Kirche gehört.
Aber heutzutage ist die Existenz dieses völkerrechtlich anerkannten Ministaates die beste Gewähr dafür, dass der Papst und somit die Katholische Kirche inmitten unserer immer kirchenfeindlicheren Welt unabhängig bleiben. Die Tatsache, dass der Bischof von Rom zugleich ein Staatsoberhaupt ist, macht ihn unabhängig von Italien und anderen Staaten, auch von Weltmächten. In der Geschichte haben unterschiedliche Staaten oft versucht, Einfluß auf den Hl. Stuhl zu nehmen (Byzanz, Deutschland, Frankreich), und das hatte negative Folgen für die Kirche, weil auf diese Weise die Kirche für politische Zwecke mißbraucht wurde. Während des Konzils von Florenz beneidete Patriarch von Konstantinopel die politische Unabhängigkeit des Papstes und erhoffte sich von der Union mit Rom auch eine Lockerung des Einflusses der oströmischen Kaiser auf die Ostkirche. Gerade die Unabhängigkeit der Päpste führte dazu, dass sich die Katholische Kirche im 2. Weltkrieg und danach durch einen unabhängigen diktaturenkritischen Standpunkt positiv hervortun konnte - besonders auf dem Hintergrund der evangelischen Kirche im Dritten Reich und der orthodoxen Kirchen unter dem Kommunismus. Der Vatikanstaat verteidigt die katholische Morallehre auf internationaler Ebene und setzt sich für die verfolgten Christen in der ganzen Welt ein. Er ist kein totes Relikt der Kirchengeschichte, sondern etwas, auf was nicht nur alle Katholiken, sondern auch alle Christen zurecht sehr stolz sein können.
Gerade der Vorsitzende der EKD solte daher keine blöden antiökumenischen Sprüche klopfen, sondern erst denken und dann etwas sagen - und auch etwas mehr Rücksicht auf die lutherischen Kirchen in den skandinavischen Ländern nehmen, wo sie \"als staatliches Organ\" fungieren.


2
 
 Benedetta 29. Dezember 2010 

link korrigiert

falls der link nicht klappt, unten ein korrigierter

www.d-pro-papa.de/index.php/papst-benedikt-kommt-berlin-erfurt-freiburg


5
 
 Benedetta 29. Dezember 2010 

Wir fahren jedenfalls hin

egal, was der Herr Schneider oder andere Leute sagen: wir freuen uns, und mit uns freuen sich,wie ich weiß,auch viele Protestanten! Deutschland pro Papa hat sich inzwischen bereits mit KIRCHE IN NOT zusammengeschlossen und zieht die Sache groß auf- Wir fahren zum Papst! Mehr auf unserer hp!

178.63.101.72/pro_papa/index.php/papst-benedikt-kommt-berlin-erfurt-freiburg


4
 
 confrater-stefan 29. Dezember 2010 
 

@Smaragdos: Geschichte

@smaragdos
Der Amtssitz der Päpste war bis ins 14. Jahrhundert nicht der Vatikan, sondern der Lateranpalast. Der mons vaticanus war einer der Hügel Roms, bekannt dafür, dass sich in der Antike dort der Zirkus des Kaisers Nero, in dem Martyrien und Hinrichtungen zahlreicher Christen und Juden stattgefunden haben, befand. Der noch heute auf dem Petersplatz befindliche Obelisk befand sich schon in der Antike dort, der Überlieferung nach soll Petrus ihn bei seiner Hinrichtung gesehen haben. Nördlich des Zirkus befand sich ein kleiner Friedhof, auf dem Petrus begraben wurde. Später wurde hier die erste Petruskirche als Grabeskirche errichtet, was den Ruf des Vatikans als Petrus-Pilgerstätte begründete. Leo IV. baute das ganze aus. Weltliche Herrschaft erhielten die Päpste mit der Garantie des Kirchenstaates 751 und nach der Rückkehr aus Avignon wurde der Vatikan zum Sitz des Papstes (wobei jedoch der Lateran der Dom des Bischofs von Rom ist). Vom 15. bis 17. Jahrhundert erhielt der Vatikan die Form, die wir heute kennen. Parallel dazu weitete sich das Territorium des Kirchenstaats aus. Bis ins 19. Jahrhundert erstreckte es sich über das heutige Mittelitalien zwischen Rom im Südwesten bis Bologna im Nordosten – mit den Regionen Latium, den Marken, Umbrien und der Romagna. Allerdings wurde 1798 im Zuge der Französischen Revolution das Gebiet zur Römischen Republik erklärt, 1808 wurden die Territorien dem Königreich Italien einverleibt. Der Wiener Kongress stellte den Kirchenstaat jedoch wieder her.
Im Zuge der italienischen Einigung kam es seit 1870 zu einem faktischen Rückzug des Kirchenstaates auf den Vatikan, dessen völkerrechtliche Existenz durch die Lateranverträge von 1929 (daher letztes Jahr die Ausstellung 80 Jahre Staat der Vatikanstadt) mit Italien gesichert.
Von den knapp 1000 Einwohnern sind gut 500 Bürger der Vatikanstadt, knapp gut 20 % Schweizergardisten und knapp 10 % sonstige Laien.
Vom Staat der Vatikanstadt ist der Hl. Stuhl zu unterscheiden, der selbst Völkerrechtssubjekt ist. Interessanterweise ist der Papst zwar Staatsoberhaupt des Vatikans, der Hl. Stuhl aber Souverän des Vatikans. Durch diese Konstruktion ist sichergestellt, dass die katholische Kirche unabhängig vom Bestehen des Vatikanstaates völkerrechtlich handlungsfähig bleibt. Im Ergebnis „bräuchten“ wir den Vatikan nicht, da wir den Hl. Stuhl haben (aber seien wir alle froh, dass wir ihn haben). Einige Einrichtungen, die auf den ersten Blick innerhalb Italiens befindlich sind, rechtlich aber lediglich vollständig von Italien umgeben sind, unterstehen direkt dem Hl. Stuhl und nicht dem Vatikan, wie z.B. Santa Maria Maggiore, St Paul vor den Mauern, San Giovanni in Laterano und einige Verwaltungsgebäude aber auch Castel Gandolfo. Der Hl. Stuhl hat auch Beobachterstatus in zahlreichen internationalen Organisation (z.B. dem Europarat), während der Staat der Vatikanstadt Vertragspartei einiger völkerrechtlicher Verträge ist, als ganz normaler Staat, beispielsweise ein Verteidigungsabkommen mit Italien und eher technische Verträge – auch aus den erwähnten Gründen. Auch wenn der Staat der Vatikanstadt klein ist, verfügt er völkerrechtlich über den selben Status wie jeder andere Staat.
Interessant ist der rechtliche Status der großen Audienzhalle. Wer es dahin geschafft hat ist zwar schon ganz nah beim Papst – aber nicht zwingend im Vatikan, denn die Grenze (Achtung! Jetzt wird es richtig seltsam:) zwischen dem Staatsgebiet des Vatikans und dem Hoheitsgebiet des Hl. Stuhls geht durch die Audienzhalle. Is seltsam, is aber so.
Bis, wenn ich mich recht erinnere, Ende letzten Jahres galt italienisches Recht automatisch im Vatikan, dass wurde mittlerweile geändert, aber in der Praxis werden viele italienische Regelungen angewandt. Zwar hat der Vatikan eine eigene Polizei und ein (selten in dieser Funktion genutztes) Gefängnis (zwei Zellen, angeblich zur Zeit ein Lagerraum) usw., Italien hat sich aber völkerrechtlich verpflichtet, die Aburteilung und Inhaftierung von Personen zu übernehmen, die auf vatikanischem Staatsgebiet straffällig geworden sind. Das ist auch bitter nötig, hat der Vatikan doch die höchste Verbrechensrate der Welt, bezogen auf die Anzahl der Einwohner (und auch wenn es politisch unkorrekt ist, hier stimmt es wirklich, dass die meisten Straftäter Ausländer sind – Taschendiebe auf dem Petersplatz nämlich, die Aufklärungsrate ist natürlich vernachlässigenswert gering, da sich die Täter schnell ins Ausland absetzen, was ja schon am Rande des Petersplatzes beginnt). Der Vatikan ist auch berühmt für das hohe Postaufkommen pro Einwohner (Postkarten!) und prägt eigene Euro-Münzen, hat aber kein Mitspracherecht in der Europäischen Zentralbank. Wer sich noch an den Lateinunterricht erinnern kann, kann sich am sehr beliebten Geldautomaten bei der Post versuchen, der natürlich auch eine Anzeige in der Landessprache hat.
Alles in allem also ein (fast) ganz normaler Staat. Keine Ahnung warum Herr Schneider sich so aufregt.
Übrigens ist auch die englische Königin gleichzeitig Staatsoberhaupt und Oberhaupt einer Religionsgemeinschaft. Wetten, Herr Schneider würden sich nicht weigern, die Queen zu treffen?


4
 
 Mykrokosh 29. Dezember 2010 
 

Es ist eine große Ehre für Deutschland

dass der Papst eine Rede im Parlament halten wird. Gerade jetzt braucht die moderne deutsche Gesellschaft, welche ihre moralische Orientierung längst verloren hat, an die ewigen Werte erinnert zu werden, deren treuer Hüter die Katholische Kirche ist.
@ GMM
Sie haben natürlich recht, dass eine echte Einheit mit den Protestanten nur bei einer dogmatischen Übereinstimmung möglich wäre.
Die Exkommunikation der Piusbrüder wurde aufgehoben, um die Verhandlungen mit ihnen erst zu ermöglichen, denn mit Exkommunizierten verhandelt man normalerweise nicht. Aber gerade die Notwendigkeit dieser Verhandlungen ist der beste Beweis dafür, dass die Piusbruderschaft schismatisch ist. Die Frage, ob sie katholisch ist, ist m. E. eindeutig beantwortet: solange sie das 2. Vatikanum und wesentliche Lehren des Konzils - die Liturgiereform, den Ökumenismus und die Religionsfreiheit, ablehnt, kann sie nicht als katholisch, sondern eher als antikatholisch gelten. Es reicht nicht, den Papst zu kommemorieren, um katholisch zu sein - man muß auch die ganze Lehre der Kirche akzeptieren.
Vor dem Schisma zwischen West und Ost kommemorierten sich die Patriarchen gegenseitig - auch der Papst sandte nach seiner Wahl sein eigenes rechtgläubiges Glaubensbekenntnis den anderen Patriarchen zu, erst danach kommemorierten die Patriarchen diesen Papst. Am Anfang des 2. Jahrtausends hörten die Patriarchen von Konstantinopel auf, den Papst zu kommemorieren, nach Meinung einiger Historiker wegen den Wirren in Rom während des \"saeculum obscurum\" - die Päpste wechselten sich auf dem Stuhl Petri so schnell ab, dass die Byzantiner da nicht mehr durchblickten. Die Priester und Bischöfe kommemorierten meines Wissens damals den Papst nicht - die Priester beteten für ihren Bischof und die Bischöfe für die Patriarchen. Nur die Patriarchen kommemorierten den Papst, und der Papst als Patriarch des Westens kommemorierte die anderen Patriarchen, nachdem er ein rechtgläubiges Glaubensbekenntnis von ihnen erhielt. Auch heutzutage kommemorieren sich die orthodoxen Kirchenoberhäupter in der Messe gegenseitig.


2
 
 Jonny 29. Dezember 2010 
 

Politiker Schneider auf der Suche nach Rampenlicht???

Schneider ist für eine strikte Trennung von Staat und Kirche... dann sollte er doch einfach bei sich selbst anfangen und sich aus der Politik herhaushalten!

Die EKD sollte sich weniger mit Politik befassen und mehr mit Jesus Christus!
Dann erübrigen sich auch so unsinnige Schneider-Äußerungen auf Volker Beck-Niveau.


4
 
 Veritas 29. Dezember 2010 
 


0
 
 Veritas 29. Dezember 2010 
 

Brücken

Wenn ich den Artikel richtig lese, dann hat Präses Schneider etwas Entscheidendes nicht verstanden. Papst Benedikt wurde vom Bundespräsidenten und vom Bundestagspräsidenten sicher nicht in seiner Eigenschaft als Oberhaupt des kleinsten Staates der Welt, sondern in seiner Eigenschaft als Oberhaupt der größten Religion der Welt eingeladen.
Zum Unterschied zwischen dem Vatikan als Staat und dem Hl. Stuhl als Völkerrechtssubjekt möge er sich informieren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vatikanstadt
http://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Stuhl
Hat Präses Schneider das nicht verstanden, oder will er das nicht verstehen, indem er die Bedeutung des Papstes auf die eines Staatsoberhauptes reduziert? Beides finde ich bedenklich.
Selbst der Grüne Volker Beck hat trotz seiner Ablehnung zumindest den Unterschied begriffen, denn wenn er sagt, der Papst sei erst \"in zweiter Linie Staatsoberhaupt\", dann impliziert das, dass Beck zumindest weiß, dass der Papst in erster Linie das Oberhaupt der katholischen Kirche ist.
Vor diesem Hintergrund stellt sich noch mehr die Frage, was Präses Schneider mit seiner Kritik eigentlich beabsichtigt.
Schneiders Kritik ist auch deshalb eiin Ärgernis, weil der Besuch des Papstes allein schon durch seine Stationen deutliche ökumenische Signale sendet: Da ist zunächst das preußisch-protestantische Berlin, die Hauptstadt des Kulturkampfs gegen die Katholiken (einst und heute), dann auch Erfurt, wo Martin Luther von 1501-1508 studierte, 1505 ins Kloster eintrat und 1507 zum Priester geweiht wurde.
Und während der Papst ein Pontifex Maximus, ein größter Brückenbauer, ist, reißt der EKD-Präses Brücken ein, wenn er sagt: \"Auch ich habe im Moment keine Idee, wie ich als Protestant einen positiven Zugang zum Papstamt und dem Anspruch, der damit verbunden ist, finden soll.\"


2
 
 Ehrmann 29. Dezember 2010 

Distinguo

Staatsoberhaupt ist ein (unser) Papst als Souverän des Vatikanstaates, das ist eine völkerrechtlich anerkannte Position wie die des Fürsten von Monaco und er ist es NICHT automatisch als Oberhaupt der katholischen Kirche, obwohl es ein Ausdruck der Anerkennung ist, daß eben diese Kirche nicht von weltlichen Machteinflüssen irritiert werden möge.


0
 
 Br. Placidus OSB 28. Dezember 2010 
 

Präses Schneider offenbart eine doch eher schlichte Sicht der Dinge!

Präses Schneidert wird es wohl verkraften müssen, dass der Papst neben seinem hohen geistlichen Amt auch Staatsoberhaupt eines souveränen Staates in der internationalen Staatengemeinschaft ist.Daran gibt es nun wirklich nichts zu deuten, da diese Funktion durch internationale Verträge abgesichert und legitimiert ist. Durch dieses Amt kann der Hl. Vater unendlich viel Gutes tun. Wir können nur dankbar sein, dass die Päpste diesen \"Bwegungsspielraum\" haben.


2
 
 M.Schn-Fl 28. Dezember 2010 
 

Bei aller Kritik an der EKD des Herrn Schneider

wollen wir doch nicht die bekennenden Gemeinschaften innerhalb der EKD und die Protestanten, die mindestens ebenso entsetzt sind über den Kurs der EKD wie wir, vergessen.
Was wäre die EKD ohne diese Gemeinschaften??? Eine hohle, taube Nuss mit einem Kirchenbesuch gegen Null.
Diese Gemeinschaften sollten sich trennen und in einer BEKD, einer Bekennenden Evangelischen Kirche Deutschlands, einen Neuanfang wagen.
Dann hätte die Ökumene mit den Protestanten in Deutschland wieder eine reale Chance. Das würde auch das Verhältnis der deutschen Protestanten zur Orthodoxie wieder normalisieren und die verwässerte EKD würde im Abseits verschwinden ,wo sie ohne Kirchesteuer schon wäre.
Wir sollten auch nicht vergessen, dass der landeskirchliche Protestantismus in der Weltgemeinschaft der Christen eine verschwindend geringe Rolle spielt.
Mit Recht hat Kardinal Kasper vor Jahren schon in Stuttgart gesagt, dass wir es weltweit mit 600 Millionen evangelikalen Christen zu tun haben und nicht mit paar Landeskirchlern.


5
 
 johnboy 28. Dezember 2010 
 

@Dottrina

Herzlichen willkommen zu Hause in der katholischen Kirche für Ihre zwei Freundinen, möge sie viel Gottes Gnade segen erhalten.


1
 
 Friedemann Bach 28. Dezember 2010 
 

@diakonus, GMM: was ist eigentlich katholisch?

Ich selber nehme für mich in Anspruch, unsere Kirche zu lieben und ich bin dankbar, regelmäßig die Sakramente empfangen zu dürfen. Und ich nehme an, dass es den meisten hier ebenso geht.
Aber mich empört, wie einige hier sich zu \"Super-katholiken\" aufspielen, gleichzeitig aber wesentliche Teile der katholischen Lehre außer acht lassen und leider auch im Blick auf die Protestanten mit einer sehr großen Lieblosigkeit und Häme sprechen.

@GMM: SIe bezeichnen Protestanten als Häretiker und Schismatiker. Ich möchte Sie darin erinnern, dass das letzte Konzil eine andere Sprache gefunden hat. Dort wird von den \"Brüdern in Christus\" gesprochen. Und es betont, welche gemeinsame Würde wir durch das Band der Taufe haben. Ihr Beitrag negiert diese entscheidende grundsätzliche Verbundenheit der Christen, die vor allem steht!

Ihr Engagement für die Piusbischöfe finde ich bemerkenswert, weil gleichzeit \"@diakonus\" mir vorwirft, Lehmann habe die staatliche Schwangerenberatung gewollt.
Lehmann hat dagegen wahrhaft \"Gehosam\" bewiesen und auf das Wort Roms hin den AUsstieg beschlossen. Er gehorcht, obwohl er persönlich anderer Meinung war. Das ist wahrer Gehorsam.
Wenn doch Ihre supertollen Piusbischöfe auch nur ansatzweise diese Gehorsambereitschaft und Demut Lehmanns hätten.

@diakonus: Dass Gehorsam nur ein Schmückstück in Ihrem konservativen Weltbild ist, Sie aber in Wirklichkeit machen, was Sie wollen, zeigt sich auch in der Haltung zu Unitatis redintegratio und zur ökumenischen Bewegung. Es ist nun mal eine unverrückbare Tatsache, dass sich der Papst durch seinen damaligen Kardinal Cassidy (das Dokument des Vatikans, dass der Kardinal unterschrieben hat (!) habe ich unten verlinkt) zur \"Einheit in Verschiedenheit\" nicht aber zur Rückkehrökumene bekannt hat.
Das ist einfach zu akzeptieren - und warum fällt Ihnen hier der \"Gehorsam\", den Sie sonst wie einen Bauchladen vor sich her tragen, so schwer?

Ebenso erschrickt mich, wie einige hier in Karlheinz-Deschner-Akribie und nur unter der Perspektive des absoluten Misstrauens gegenüber dem Episkopat Beweise versuchen zu sammeln und konstruieren, nur um zu zeigen, wie verbrecherisch letztlich unsere Bischöfe sind. Aber auch hier habe ich gelernt, dass zum Superkatholizismus ein solcher Umgang mit den Nachfolgern der Apostel gehört.

Vielleicht würde uns allen eine Zeit der Umkehr gut tun.

l


4
 
 athanasius 28. Dezember 2010 

Sehr geehrter Herr Schneider,

bleiben Sie am besten da, wo Sie sind und treffen Sie bitte nicht den Papst. Sie haben als Protestant keinen Zugang zum Papstamt? Dann bekehren Sie sich! Ihr ganzes Amtsverständnis und auch Ihre schon so oft postulierte Kreuzestheologie ist von unten. Insofern sollten Sie wirklich mal anfangen nachzudenken, die Heiligen Schriften lesen und sich bekehren (griech. metanoia Sinnesänderung). Dass Beck was zu motzen hatte, war klar. Auch seine letzte Chance ist nur eine Bekehrung!
In diesem Sinne
Athanasius


5
 
 athanasius 28. Dezember 2010 

Sehr geehrter Herr Schneider


1
 
 Rudloff 28. Dezember 2010 
 

Papst Benedikt

wird es verkraften können, wenn kein Treffen mit N. Schneider zustande kommt. Hier nimmt sich der Ratsvorsitzende zu wichtig.


2
 
 Jofichtel 28. Dezember 2010 

Ökumene???

an der Empörung in Teilen der evangelischen Kirche, über die Rede des Heiligen Vaters im Bundestag, kann man wirklich sehen, wie es um die Ökumene steht. Ich bleibe ohne wenn und aber, treu katholisch und das ist auch gut so


3
 
 rosenberg 28. Dezember 2010 

Unheilig.

Schneider und der Homoaktivist Beck, welch eine unheilige Allianz gegen Papst BenediktXVI.
Einen Vorteil hat der Porzellanladen- Dickhäuter für Katholiken aber schon. Er entzaubert die ganze Heuchlerische Wohlfühlökumene der Huber-Lehmann Ära, und er wird zum Augenöffner, für alle die es bis jetzt nicht glauben wollten, dass die Ökumene aus Protestantischer Sicht, die Aufgabe der allermeisten katholischen Glaubensgrundsätze verlangt. Wird auf der Lehre der Kirche bestanden, ist von Seiten der EKD sofort von Betonkardinälen, Rückkehrökumene, und päpstlicher Sturheit die Rede. So gesehen ist mir ein EKD Vorstand mit Trampeltiermanieren, der sagt was er denkt, lieber als die krampfhaften Umarmungen vergangener Huber-Lehmannherrlichkeiten.


5
 
  28. Dezember 2010 
 

Noch eine kleine Frage an Herrn Schneider

Wenn die Kirche als staatliches Organ nicht als solches existiert, warum nimmt denn der Herr Schneider Geld vom Staat ?

www.kath.net/detail.php?id=29513


2
 
 Bastet 28. Dezember 2010 

Bonifaz2010@
Da bin ich sprachlos!!!


0
 
 GMM 28. Dezember 2010 

Schisma.

Die Protestanten sind sowohl Häretiker als auch Schismatiker. Herr Schneider bestätigt es ja: andere (also: irrige) Auffassung von Kirche, keine Anerkennung des päpstlichen Primats.
Dennoch können sich deutsche Bischöfe eine Einheit mit den Protestanten vorstellen (wie dieser Tage wieder Bischof Bode von Osnabrück), ohne zu verlangen, dass diese ihre Irrtümer aufgeben. Da muss man doch die Frage stellen: was für eine theologische Auffassung von Kirche haben solche Bischöfe?
Die Piusbruderschaft hat mit der unerlaubten Bischofsweihe einen schismatischen Akt gesetzt. Das ist jedoch nicht gleichbedeutend damit, dass sie im Schisma sind. Würde der Heilige Stuhl die Bischöfe der Piusbruderschaft als Schismatiker ansehen, hätte er nicht die Exkommunikation aufheben können - denn der Schismatiker ist automatisch exkommuniziert.
Erzbischof Lefebvre berief sich auf einen kirchlichen Notstand. Die subjektive Ehrlichkeit ist ihm nach allem, was man von ihm weiß, jedenfalls zuzubilligen. Ob eine solche Notlage objektiv vorlag, darüber gibt es verschiedene Auffassungen (und mag und kann ich nicht beurteilen).
Jedenfalls kann man vom Vaitkan die Sprechweise der deutschen Bischöfe, die Piusbruderschaft sei im Schisma, nicht hören.
Es ist z\'B. nicht Art von Schismatikern, den Heiligen Vater im Messkanon zu erwähnen, was die Piusbruderschaft ständig tut, aber die Orthodoxen zum Beispiel unterlassen.


4
 
 Kurti 28. Dezember 2010 
 

Der alte Neid

Es ist wie auch schon bei Käßmann der Neid der Protestanten weniger in der Öffentlichkeit zur Geltung zu kommen als der Papst. Daher hat Käßmann ja auch jede Gelegenheit genutzt, sich und die ev.Kirchen ins Gespräch zu bringen, leider nur mit haufenweise dummen und gottlosen Sprüchen und Bemerkungen.
Eine Kirche, die es nötig hat, weil sie an der Heizung sparen muss, Warme in die Pfarrhäuser einzuquartieren wird ohnehin bald am Ende sein, Die verkommt immer mehr zu einem Sozialverein, aber davon gibt es ja wschin genug.


6
 
 diaconus 28. Dezember 2010 

Piusbrüder zwar schismatisch

Zitat
Das, was Sie wollen, ist die Haltung der Piusbrüder, doch das ist ja nachweislich nicht katholisch.
Zitat Ende

Die Piusbrüder sind zwar schismatisch, d. h. nach Can. 751 CIC Verweigerung der Unterordnung unter dem Papst, aber von nichtkatholisch kann nicht die Rede sein. Sie erkennen Teile des II. Vaticanums nicht an, stehen aber bis zu diesem voll in der Lehre der Hl. Mutter Kirche. Wer die Piusbrüder als nichtkatholisch bezeichnet, muss sich fragen lassen, wie weit er selbst in der Tradition der katholischen Lehre steht, die noch immer voll auch die Grundlagen vor dem II. Vaticanum bewahrt.

Und wenn die Piusbrüder vor allem Probleme mit dem Ökumenismus und dem Dokument “Unitatis redintegratio“ haben, so kann man dies bis zu einer gewissen Grenze auch gut verstehen.

Nach meiner fast 15-jährigen Erfahrung in der ökumenischen KH-Seelsorge bin ich auch der Meinung, dass für die Evangelischen Ökumene bedeutet, dass die Hl. Mutter Kirche die Positionen der Evangelischen annehmen muss oder es gibt keine Ökumene mit den Evangelischen, denn bei diesen regiert der Zeitgeist, nicht die Offenbarung, ja sie handeln selbst gegen ihren Gründer Luther. Davon ausgenommen sind eher die Pietisten und die „Bekennenden Gemeinden“, die noch fest in „sola scriptura“ stehen.

So wie die Orthodoxen die Ökumene mit den Evangelischen beendet hat, wäre der gleiche Schritt auch für die Hl. Mutter Kirche erforderlich, so wie es auch Msgr. Schlegl zu bedenken gegeben hat.

Wer auf die Grundlagen der Rechtfertigungslehre verweist (s. Link von @ Friedemann Bach), der hat von der Praxis keine Ahnung, denn dieses Dokument des Lutherischen Weltbundes wurde sofort von einer großen Anzahl von evangelischen Theologen damals als unmaßgeblich und für hinfällig erklärt. Außerdem wurde von den Evangelischen zum unterschriebenen Dokument über die Rechtfertigungslehre sofort eine Anzahl von Anhängen veröffentlicht, die faktisch den vorherigen Zustand mehr oder weniger wieder herstellten.


7
 
 willibald reichert 28. Dezember 2010 
 

Friedemann Bach

Auch wenn Sie den Nachnamen berühmter Musiker
tragen, sind Ihre Argumente doch nicht von großer
Kenntnis durchzogen. Nicht die in die zigtausende
gehenden Spaltungen der reformatorischen Kirchen
sind von Gott gewollt, sondern die Einheit in der
Wahrheit. Das ist etwas ganz anderes als die alles
über einen Kamm scherende \"Einheit\" in Vielfalt.


,


2
 
 vaticanus 28. Dezember 2010 
 

Neid

Das ist in meine Augen purer Neid: Die haben eben so einen Papst nicht. Und keinen Vatikan. Und keinen Kirchenstaat mit eigene Flagge, Schweizer Garde...selber schuld ;-)

Mal im Ernst: Ich wäre dankbar, die EKD würde auch mal die anderen Unterschiede beim Amtsverständnis so klar benennen. Dann wären wir einen guten Schritt weiter - in welche Richtung auch immer! Aber ich befürchte: Wenn Bendikt XVI. im Bundestag spricht, sich aber nicht Herrn Schneider trifft, dann wird dieser bestimmt schmollen.


3
 
 Hartmut8948 28. Dezember 2010 
 

Was tun - spricht Schneider

Zunächst: Er sollte doch wissen, wann immer er mit S.E. Kardinal Meisner einen ökum. Auftritt hat, liegt er mit dem \"Intimus\" des Hl. Vaters beim Friedensgruß in den Armen (das ist schließlich Medien-Normalität.
Und jetzt, im Herbst 2011: Fahren Sie doch einfach in Urlaub, vielleicht nach Rom, dort werden Sie dann, zu der Zeit des Papstbesuches, dem Papst nicht über den Weg laufen müssen.


4
 
 Tilly 28. Dezember 2010 
 

Vergesslichkeit

Scheinbar hat der Herr Ratsvorsitzende wenig historische Kenntnisse über seine Kirche. Die ev. Kirche hat zwar 1934 eine Erklärung verabschiedet, dass sie keine \"staatliche Art\" habe, hatte aber in der Folgezeit nichts Besseres zu tun, als sich aufzuspalten in die \"Bekennende Kirche\" und die \"Deutschen Christen\" (der weitaus größere Teil) mit ihrem Reichsbischof Müller, der mit dem Führer zusammen von einer deutschen Nationalkirche träumte, die der ultramontanen römischen Kirche den Garaus machen sollte. Dazu kam, dass der überwiegende Teil der Pastoren NSDAP-Mitglied wurde. Wenn man das unter dem Deckmäntelchen \"Nicht staatlicher Art\" versteckt, so ist das genauso scheinheilig, wie wenn man sich heute auf Dietrich Bonhöfer beruft, der damals von vielen seiner Glaubensgenossen angefeindet wurde. Auch ich als Katholik habe keine Idee, wie ich einen positiven Zugang zum Protestantismus, wie er sich uns heute darstellt, finden soll.


3
 
 Marcus 28. Dezember 2010 
 

@Msgr. Schlegl: Stimmt genau.

Sehr interessant übrigens die Abhandlung des etwas schrulligen Hugo Ball \"Die Folgen der Reformation - Zur Kritik der deutschen Intelligenz\", wo er von Luther über Kant, Hegel und Bismarck eine Linie zieht. Nachdem das Buch schon in den 20er Jahren erschienen ist, kommt H. noch nicht vor, allerdings haben die vorigen Entwicklungen den Weg bereitet.

Dieses Buch sollte von den Ökumenefanatikern einmal gründlich konsultiert werden.


2
 
 friedbert 28. Dezember 2010 
 

Verkehrung!

Scheinbar ist es dem Vorsitzenden der EKD nicht geläufig, dass die EKD aus der Kath.Apostolischen Kirche, als Abspaltung hervorgegangen ist und nicht umgekehrt.


3
 
 SCHLEGL 28. Dezember 2010 
 

@ EKD

Irgendwann werden Bischöfe und Theologen ihren protestantischen Gesprächspartnern gegenüber die Frage stellen müssen, ob diese Art von Ökumene noch einen Sinn hat! Vor einigen Monaten hat kath.net. einen Artikel gebracht, in welchem die russisch orthodoxe Kirche diese Frage mehr oder weniger negativ beantwortet hat. Der Papst ist außerdem als Gast in der BRD und man kann schlicht und einfach die Frage stellen, ob man so mit seinen Gästen umgeht. Ein Nachdenken über die Zukunft der Ökumene mit den Gemeinschaften der Reformation, wird sicher notwendig sein müssen .Msgr. Franz Schlegl


7
 
 uwato 28. Dezember 2010 

Ach Herr Schneider...


2
 
 Dottrina 28. Dezember 2010 
 

Traurig, das Ganze

Die Ökumene, die unserem Papst so sehr am Herzen liegt, wird durch solche Aussagen wie die eines Herrn Schneider mit Füßen getreten. Die Kirche wurde vom Herrn einzig und allein der daraus entstandenen katholischen übertragen, eindeutig dem Nachfolger Petri anvertraut. Und der gute Herr Schneider scheint sich in der Geschichte nicht auszukennen, sonst wüßte er, daß früher, z.B. weit bis ins Mittelalter, fast in die Neuzeit hinein, die Kirche auch durchaus weltliche Macht hatte. Ich freue mich auf unseren wunderbaren Papst, und ich bin gleichzeitig sicher, daß seine Rede wieder eine einzigartige wird. Gott schütze und segne unseren Heiligen Vater!!! Übrigens sind zwei sehr liebe Freundinnen von mir in diesem Jahr von der evangelischen zur katholischen Kirche konvertiert.


3
 
 Bonifaz2010 28. Dezember 2010 
 

@ bastet

Friedemann Bach ist allerdings insofern recht zu geben, als es tatsächlich Pfarrer gibt, die einem Protestanten, der katholisch werden will, entgegnen, das sei nicht (mehr) nötig; falls er trotzdem auf der Konversion bestehe, möge er sich jedenfalls einen anderen Pfarrer suchen.

Was passiert eigentlich, wenn ein Orthodoxer katholisch werden will? Ich schätze, dann kommen die hochwürdigsten Herren so richtig ins Schwitzen.


1
 
 Friedemann Bach 28. Dezember 2010 
 

@Monika Elisabeth: Es gibt keine Rückkehrökumene

Es gibt keine Rückkehrökumene. Die römische Kurie strebt mit den Protestanten eine \"Einheit in Verschiedenheit\", in der verbleibende Unterschiede miteinander \"versöhnt\" sind. Von \"zurück\" zur römischen Kirche ist da nirgends die Rede.
Vgl. http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/chrstuni/documents/rc_pc_chrstuni_doc_31101999_cath-luth-official-statement_ge.html

Das, was Sie wollen, ist die Haltung der Piusbrüder, doch das ist ja nachweislich nicht katholisch.

Bevor hier einige Gift und Galle spucken: Natürlich kann Veritate katholisch werden. Freut mich natürlich auch. Bevor man aber katholisch wird, muss man sich über das Ökumeneverständnis der röm. Kirche informieren. Aber hier wird ja sicher veritate durch einen Katecheten/Priester begleitet.

www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/chrstuni/documents/rc_pc_chrstuni_doc_31101999_cath-luth-official-statement_ge.html


4
 
 Monika Elisabeth 28. Dezember 2010 

Wenn es keine Rückkehrökumene gibt

und wenn sich die Katholiken in ihren Gebeten und Aktionen NICHT für diese einzig wahre Rückkehrökumene einsetzen, bedeutet dies für sämtliche Häretiker nur, dass man ihnen den Weg zu Jesus Christus und seiner Kirche versperrt und dass sie sich selbst den Weg zur Quelle des Heiles versperren. Ist das manchen Katholiken lieber?


3
 
  28. Dezember 2010 
 

Ökumeneverweigerung

@ Friedemann Bach
Für mich klingt diese Aussage von Herr Schneider ganz klar nach Verweigerung , d. h. nicht das die Ökumene damit vorbei ist, aber sie ist im Sinne des Dialogs gescheitert, da man dazu 2 braucht. Da es sich aber nur um eine Abgrenzunghaltung aufkosten der katholischen Kirche handelt um sich ein \" modernes \" Profil zu schaffen und damit Überlegenheitsdenken bzw. ich bin der bessere Christ Denken zu forrmulieren, so sehe ich eine wahre Ökumene im Sinne des Papstes oder überhaupt im Sinne der christlchkeit also im Sinne der ehrlichen, aber dennoch respektierende Ökumene als nicht mehr gegeben. Eigentlich handelt es sich mehr um eine Monologökumene.

www.kath.net/detail.php?id=29513


3
 
 Nada 28. Dezember 2010 
 

Schlichter Unglaube

Der Herr EKD-Vorsitzende Schneider outete sich bereits als Irrlehrer, der die Jungfrauengeburt und den Sühnetod Jesu leugnete. Der Tod Christi hat für ihn \"an sich keine Qualität...., ich halte nichts von Interpretationen des Kreuzestodes, die sich im Leiden suhlen\". Wer als Christenführer diese biblischen Aussagen leugnet und den allmächtigen Gott zu einem ohnmächtigen Gott herabstuft und als frecher Ignorant daherkommt, was ist von dem in anderen Belangen noch zu erwarten? Der Widersacher triumphiert bei solchen Handlangern mit Tarnkappe.

EEKD-Präses Schneider kritisiert, dass der Papst vor dem Bundestag spricht


3
 
 Friedemann Bach 28. Dezember 2010 
 

@Veritate: katholisch heißt: für Ökumene offen

Bevor Sie zur römischen Kirche übertreten, möchte ich Sie darauf aufmerksam, dass sich die römische Kirche im II. Vat. Konzil (Unitatis redintegratio) und in der Enzyklika Ut unum sint eindeutig für den Weg der Ökumene ausgesprochen hat und zwar in der Form des Dialoges und der Partnerschaft.
Dazu gibt es keine Alternative.
Eine Rückkehrökumene, dass der einzige Weg zur Einheit ist, dass alle röm-katholisch werden, gibt es nicht und widerspricht dem Lehramt.
So sehr ich den Ärger hier mancher Kommentatoren verstehen kann, so sehr sind wir doch auch jetzt verpflichtet, katholisch und großherzig zu bleiben und nicht mit Häme, sondern mit weiterhin offener Hand den Protestanten gegenüber zu treten.
Dann würden wir wahre Größe zeigen, anstatt unseren Spott über Herrn Schneider hier zu vergießen. Damit begeben wir uns nur auf sein Niveau.


6
 
  28. Dezember 2010 
 

Feststellung

Es ist mal wieder festzustellen, das Ökumene nicht gewollt ist von protestantischer Seite, es sei denn zu ihren angepaßten ideologischen Bedingungen. Diese beruht dann natürlich nicht auf Gegenseitigkeit,
sondern darauf , daß die katholische Kirche ihre Aussagen zu revidieren hat und sich den EKD Grünen anzupassen hat. Ich erkläre die Ökumene für gescheitert und zwar aufgrund dieser protestantischen Ansprüche der Überheblichkeit und Unchristlichkeit. Denn man muß sich fragen, inwieweit Dialogverweigerung christlich ist. Schneider sollte abdanken. Ich sage dies als Nochprotestantin.

www.kath.net/detail.php?id=29513


7
 
 caminanda 28. Dezember 2010 
 

Herr Schneider outet sich als erschreckend unwissend

und ungebildet. Weder scheint er die Geschichte des Protestantismus zu kennen noch jemals etwas über die Kirche Jesu Christi und das von Ihm eingesetzte Papstamt gelernt zu haben. Man mag es ja kaum glauben, aber kann es sein, dass der Mann einfach nur dumm ist?


4
 
 Smaragdos 28. Dezember 2010 
 

Etwas Geschichte

Dass Präses Schneider darüber irritiert ist, dass der Papst Staatsoberhaupt ist, kann ich nachvollziehen, da es \"nicht in der Bibel steht\", dass Petrus Staatsoberhaupt war. Mich irritiert es nicht, da ich die Kirche nun einmal liebe. Doch wann genau der Vatikan zu einem Staat geworden ist und unter welchen Umständen, würde auch mich interessieren. Vielleicht kann mir jemand helfen.


1
 
 maxjosef 28. Dezember 2010 
 

Es sind in der Tat die protestantischen Kirchen, die sich seit den Zeiten der Reformation immer wesentlich staatsfrömmer verhalten haben als die katholische Kirche.
Es sei nur z.B. nur darauf hingewiesen, dass der deutsche Kaiser Wilhelm II. (dieser nette Herr, dem wir den Ersten Weltkrieg wesentlich mitzuverdanken haben), als deutscher Kaiser zugleich auch \"Summus Episcopus\", also höchster Bischof der protestantischen Landeskirchen im Deutschen Reich gewesen ist. Aber daran werden die heutigen Damen und Herren evangelische Bischöfe / innen wohl nicht mehr so gerne erinnert...


2
 
 Tina 13 28. Dezember 2010 

Gott schütze unseren hl. Vater

Er wird tun was „getan“ werden muss!
Er wird sagen was „gesagt“ werden muss!
Er wird „ertragen“ was alles gegen ihn gebracht wird!

Und deshalb vertrauen und lieben wir ihn und wir tragen ihn durch unsere Gebete!

Lieber Gott bitte schütze und tröste ihn, die Welt braucht ihn.

PS: und wenn den anderen der „xxx auf Grundeis“ geht was solls? (ist das unser Problem, ne oder ?)


3
 
 a.t.m 28. Dezember 2010 

Frage.

Fährt Kath.Net auch zum Papstbesuch nach Deutschland?

A.d.Red.: Wir planen Busfahrten ab Österreich, aber noch nicht ganz fix.


2
 
 Hingerl 28. Dezember 2010 

Rührend

Geradezu rührend, wie dieser Protestantenvertreter sich Gedanken macht über die Rechte und Pflichten des Vertreters Christi auf Erden.


1
 
 Mario 28. Dezember 2010 

Wen interessiert das

überhaupt? Kann mich nicht daran erinnern, dass jemand nach seiner Meinung gefragt hat.


5
 
 a.t.m 28. Dezember 2010 

Offizielle Aufkündigung der Ökumene?

Hoffe das die HRKK ihre Rückschlüße aus dieser Aussage trifft, und alle die mit diesen evangelischen Gift verseucht sind, sich aber dennoch als Katholiken bezeichnen, zur Umkehr bewegt oder aus ihr Verbannt werden. Mitglieder der evangelischen Kirche, kommt zurück in die HRKK, wenn ihr mit dieser Anbieterung an den Zeitgeist eurer Hirten/ Hirtinnen unzufrieden seid. Siehe Link, denn ich kann mir nicht vorstellen das dieses Schreiben nicht auch an euch gerichtet ist.

Gott zum Gruße.

Gott zum Gruße.

www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/apost_constitutions/documents/hf_ben-xvi_apc_20091104_anglicanorum-coetibus_ge.html


2
 
 Noemi 28. Dezember 2010 
 

tja er ist

dagegen, daß der Papst auch Staatoberhaupt ist? Das ist in etwa so relevant, als ob ein Hund den Mond anbellt. Augenscheinlich hat der gute Ratsvorsitzende auch noch keine Kunde davon erhalten, daß die Kirche keine deutsche Kleingeisterveranstaltung ist- wie seine postlutherische Wohlfühl-Zeitgeistgemeinschaft- sondern universal und apostolisch. Und was \"die\" Kirche angeht- so hat der Herr Schneider gar kein Mitspracherecht- auch wenn er das fälschlcherweise annimmt.


4
 
 Stephaninus 28. Dezember 2010 
 

Unnötig

Solche Äusserungen sind unnötig und somit auch nicht hilfreich. Man wirft der katholischen Kirche (insbeso Rom) gerne vor, sie nehme die anderen christlichen Gemeinschaften nicht \"für voll\". Selber erlebe ich aber vielmehr das Gegenteil, dass nämlich Protestanten sich selbstvergewissern müssen, indem sie die katholische Kirche mehr oder weniger offen kritisieren oder gar herabwürdigen.


4
 
 papale 28. Dezember 2010 

Die Protestanten und ihr \"Bekenntnis\"???

Es wäre im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit der Protestanten und die Ökumene sicherlich hilfreich, wenn Herr Schneider andere Inhalte des sog. \"Bekenntnisses\" mit der selben Nachdrücklichkeit unterstreichen würde wie er es hier tut. Aber was ist das schon, das sog. \"Bekenntnis\" ? - \"ein Schilfrohr, das im Wind schwankt\" ?


2
 
 confrater-stefan 28. Dezember 2010 
 

Slow news day?

So viele Menschen in Deutschland bemühen sich jeden Tag um gelebte Ökumene, in der Familie, am Arbeitsplatz, mit Freunden usw. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller dieser Menschen und ein weiterer Schritt gegen die Ökumene, nach Frauen\"ordination\", gleichgeschlechtlichen Partnern in evangelischen Pfarrhäusern usw. Ich komme aus einer halb protestantischen Familie und habe viele evangelische Freunde, Bekannte und Kollegen, soviel vorab und habe nichts gegen eine gepflegte Diskussion. Aber jetzt nervt der EKD-Chef wirklich. Ist es wirklich einer Meldung wert, dass Herr Schneider das Papstamt nicht verstanden hat?

Aber zur Sache:
Natürlich unterscheidet sich das Amtsverständnis von Katholiken und Protestanten. Das Problem ist allerdings, dass die protestantische Sichtweise mit der Bibel nicht vereinbar ist während es bei Herrn Schneider so klingt, als wäre alles, was nicht mit der Ansicht der EKD übereinstimmt per se falsch sei. Das allein zeigt, wie weit sich deutsche Protestanten nicht nur von der Bibel sondern sogar schon von Luther entfernt haben. Selbst im Irrtum ist man bei der EKD nicht mehr konsequent.
Wenn aber nun Herr Schneider eine klarere Trennung von Staat und Kirche fordert, dann sei darauf verwiesen, dass es in Europa noch zahlreiche Staatskirchen gibt - nämlich lutherische/protestantische! Und gerade in Deutschland sollte man hier vielleicht etwas zurückhaltender sei, wenn man sich die historische Rolle der evangelischen Gruppen und deren Unterstützung undemokratischer Systeme vor Augen führt. Das zu vergessen bedeutet aber auch, den Protestanten Unrecht zu tun, die sich gegen das Unrecht gestellt haben, sei es im Kaiserreich, im 3. Reich oder in der DDR.

Hierzulande sieht man Ökumene aus im wahrsten Sinne des Wortes naheliegenden Gründen zunächst im Hinblick auf die Protestanten, aber die Einheit mit der Orthodoxie ist so viel naheliegender, so dass wir unsere Kraft und Gebetsanstrengungen vielleicht noch mehr hierauf konzentrieren sollten (siehe Link unten). Ich persönlich würde mich sehr freuen, noch zu meinen Lebzeiten die Heimkehr unserer orthodoxen Geschwister zu erleben, während ich davon ausgehe, dass man sich zwischen den Protestanten im weitesten Sinne (bei denen es mittlerweile ja Zehntausende \"Kirchen\" gibt) frühestens dann einigen wird wenn der Messias zurückkehrt. Wir können nicht alles schaffen, sollten aber auch nicht aufhören an der Ökumene zu arbeiten, aber es erscheint mir durchaus legitim, Energien sinnvoll einzusetzen. Die Ökumene mit den evangelischen \"Kirchen\" braucht zur Zeit wohl in allererster Linie Gebet, Gebet und noch mal Gebet.

Millionen Menschen in Deutschland freuen sich auf den Papst, und wenn Herr Schneider ihn nicht treffen will bleibt vielleicht mehr Zeit für die Menschen, die den Hl. Vater sehen wollen mindestens mal hat der Papst ein paar Minuten mehr Ruhe, so einfach ist das, das macht mich nicht wirklich traurig, im Gegenteil. Das diese Meldung überhaupt irgendwo Erwähnung findet ist sicherlich auch der eher nachrichtenarmen Zeit zwischen Weihnachten und Neuhjahr geschuldet. Noch so eine katholische Erfindung übrigens, Herr Schneider.

Im übrigen sei Herr Schneider darauf verwiesen, dass der Heiligen Stuhl seit Jahrhunderten Völkerrechtssubjekt ist, der Papst also nicht nur als Kirchenoberhaupt oder als (gewähltes!) Staatsoberhaupt des Vatikanstaats sondern eben auch als das menschliche Gesicht des Hl. Stuhls Gast eines Staates sein kann. Dass Herr Schneider \"dagegen\" ist, dass der Papst diese völkerrechtlichen Verpflichtungen gegenüber Staaten, einschließlich Deutschlands, wahrnimmt ist erst mal eine Verkennung der völkerrechtlichen Rechtslage. Wenn die EKD gegen das Völkerrecht ist, dann spaltet das das christliche Lager nur noch mehr, man denke nur an die Rolle des Völkerrechts in der Soziallehre der katholischen Kirche oder aber auch in Caritas in veritate.

Und vielleicht freuen sich auch ein paar Protestanten, dass der Papst nach Deutschland kommt. Von mir aus kann er reden, wo er will. Im Bundestag, in Erfurt oder Freiburg oder in der Kirche um die Ecke, ich freu mich auf den Papst.


3
 
 frajo 28. Dezember 2010 

Volker Beck und Präses Schneider! Mir fallen da die Wehe-Rufe des Herrn ein.


2
 
 Friedemann Bach 28. Dezember 2010 
 

Es gibt auch andere Stimmen

Leider Gottes versucht die EKD schon seit einigen Jahren, ihr Profil im Abgrenzung zum Protestantismus zu finden.
Die von Huber postulierte \"Ökumene der Profile\" zeigt hier weiter ihre Kinder.
Wir sollten aber als Katholiken wissen, dass es in der EKD auch andere Stimmen gibt, wie den bayrischen Landesbischof Friedrich, der sich ausdrücklich den Papst als \"Sprecher der Christenheit\" vorstellen kann.
Die EKD sucht ihr Profil und der neue Vorsitzende in Abgrenzung zu seiner populären Vorgängerin Reputation. Diese ganze Papstkritik ist für mich nur Ausruck einer sehr großen Verunsicherung.
Wir sollten uns aber dadurch die Freude auf den Besuch des Hl. Vaters nicht verderben lassen.


9
 
 tokyo 28. Dezember 2010 
 

Kein Verstaendnis der kirchlichen Souveraenitat

Vom Herrn Ratsvorsitzender Schneider haette ich doch mehr Kenntnis ueber die Katholische Kirche erwartet. Sie ist eben von JEDEM Staat unabhaengig, so wie die Lateranvertraege ihr die Unabhaengigkeit vom italienischen Staat garantiert. Dafuer hat man das neuzeitliche Konstrukt der Staatssouveraenitaet angewandt. Die katholische Kirche ist aber kein Staat wie Deutschland, sondern ein ganz eigenes Ding, ungeschaffen, von Gott gewollt, gegen das die Tore der Hoelle geschlossen bleiben. Es waren doch die Protestanten, die mit dem Staat ab dem 16. Jahrhundert ins Bett gingen?

Herr Ratsvorsitzender, sind Sie neidisch auf die Katholische Kirche? ;-)

Der Vatikan strahlt wie eine kleine Sonne in der weltweiten Staatsgemeinschaft ...


3
 
 M.Schn-Fl 28. Dezember 2010 
 

Der grosse Unterschied

Der Ratsvorsitzende der EKD hat noch einmal die Unterschiede betont zwischen seiner Kirchenauffassung und unserer. Aber er hat auch betont - und das sollte sehr beachtet werden - dass er keine Brücke zwichen beiden Auffassungen sieht.
Der Papst redet vor den britschen Häusern des Parlamentes z.B. und vor dern UNO mit grosser Beachtung und mit dem Beifall der Welt. Das beeindruckt die kleinkarierten Spiessbürger bei den Protestanten und bei der links-grünen Fraktion der Politik keineswegs.
Die Kirche \"habe keine staatliche Art\", sagt Schneider. Das hindert ihn und die Mehrheit der Protestanten aber keineswegs daran, dem politischen Mainstream japsend hinterherzulaufen und von Luther abzufallen und das Wort Gottes (sola Scriptura) dem Zeitgeist untertan zu machen.
Luther hätte diese Art von Protestanten längst aus dem Tempel gejagt.


7
 
 spesalvi23 28. Dezember 2010 

Ohne Worte...

Keine Ahnung warum sich die EKD ständig lächerlich machen muss.
Neid??


3
 
 Marcus 28. Dezember 2010 
 

Das ist ja eine interessante Allianz zwischen EKD und Grünen.

Beide Gebilde sollten sich auflösen und ihren Mitgliedern den Weg in die römische Kirche weisen.


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelische Kirche

  1. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  2. Evangelische Kirche in Österreich muss Pfarrstellen deutlich reduzieren
  3. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  4. CDU-Politikerin Motschmann fordert Rücktritt von EKD-Präses Heinrich
  5. ‚Tanzen gegen Rassismus’ – Zeitgeist in den Evangelischen Akademien Deutschlands
  6. Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museum bringt ‚Jesus als queere Person’ auf die Bühne
  7. EKD-Kopf Bedford-Strohm kündigt Kurswechel an - „Zusammenarbeit mit NGOs wie Sea-Watch“
  8. Weinhostien für das evangelische Abendmahl in Zeiten von Corona
  9. Wichtige Äußerungen der evang. Kirche nicht mehr evangeliumsgemäß
  10. Evangelischer Pfarrer will Predigtgottesdienst am Sonntag abschaffen






Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Erzdiözese Salzburg - Kein Platz für einen missionarischen Priester?
  3. Priester rennt in brennende Kirche: „Ich wollte das Allerheiligste Sakrament evakuieren!“
  4. „Der Wahlausgang schreit der Regierung ins Gesicht: ‚Es ist die Migration, Dummkopf!‘“
  5. "JA, ich bin römisch-katholisch und liebe die 'Alte Messe'"
  6. Atheistischer Filmemacher bekehrt sich bei Recherchen zum Grabtuch von Turin
  7. Elon Musks Kampf gegen den braslianischen 'Lord Voldemort'
  8. Sie sollte abgetrieben werden und verlor einen Arm und die Hälfte der Beine
  9. Mutter Teresas „schnelle Novene“
  10. Harald Schmidt: ‚Sehnsucht nach einer großen Koalition – aus AfD und CDU’
  11. Benedikts Anker
  12. „Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, ….. Die Wahrheitsfrage im Dickicht des Relativismus!“
  13. Verharmlost die Deutsche Bischofskonferenz den radikalen Islam?
  14. Magdeburger Bischof Feige: „Aus ethischer Perspektive können wir eine Abtreibung ‚nicht gutheißen‘“
  15. Ein Ave Maria für Donald Trump

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz