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SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-diskutiert
| ![]() Warum P. Karl nach jeder Berufung eine Zigarre raucht15. April 2011 in Österreich, 7 Lesermeinungen P. Karl Wallner begeisterte bei Vortragserie "Theologie vom Fass" in Linz die Menschen - "Die Kirche wird dann wieder punkten, wenn sie den Leuten klar macht, für was sie steht" - Exklusiv auf KathTube: Der Vortrag Linz (kath.net/rn) Dann erzählte Wallner noch einmal kurz die Erfolgsgeschichte der bekannten Heiligenkreuzer Gregorianik-CD Chant- Music of Paradise, die inzwischen 1,1 Millionen mal verkauft wurde und in Österreich die sich am schnellsten verkaufte CD überhaupt war. Er und das Stift Heiligenkreuz seien durch diesen Erfolg in eine Welt geraten, die für den Begriff Lust stehe. Dieser ganze Society-TV-Schmarrn habe wegen der Wirtschaftskrise enorm zugenommen. Auch Unfälle wie in Atomkraftwerk in Japan unterstützen laut P. Karl die Tendenz, dass man sich immer mehr dieser Scheinwelt zuwende, da man dies ja nicht aushalte und nicht verkraften könne. Der Theologe habe bei vielen Einladungen, wie Wetten, dass ?, eine Menge Prominente kennengelernt. Ich bin dort aber kaputteren Menschen begegnete als den normalen Menschen in der Seelsorge, betonte er. Dann erklärte P. Karl, dass unser Leben natürlich ein Ziel habe und es einen letzten Sinn im Leben gäbe. Man könne auch kleinere und kurzfristigere Ziele haben, aber diese Ziele tragen nicht. Du brauchst ein ganz großes Ziel! Wenn dieses letzte Ziel fehle, steigen laut Wallner die psychologischen Probleme, die viele Menschen heute haben. Der Zisterziensermönch erzählte dann im Zusammenhang mit der CD Chant, dass er schon seit vielen Jahren unter dem Verfall des kirchlichen Totenkultes in der Kirche leide. Er übte dabei Kritik an der Eschatologie. Der Glaube der Kirche sei nicht so falsch optimistisch, dass jemand stirbt und sofort in den Himmel komme. Manche Begräbnisse erinnern ihn schon an ein Heiligsprechung Man müsse aber für die Verstorbenen beten. Im Stift Heiligenkreuz gab es kurz vor der Aufnahme der CD die Überlegung, was man denn von der Gregorianik nehmen werde. Insbesonders die jungen Mönche wollten die Totenliturgie aufnehmen. Diese sei unglaublich dicht und die Texte seien sehr ernst. Die Melodien seien aber die fröhlichsten und hoffnungsvollsten, die der gregorianische Choral überhaupt kenne. P. Karl erinnerte auch daran, dass die Kirche auch entlastet und hier die Sünde noch benannt werden dürfe und nicht mit psychischer Verbiegung erklärt werde. Ich bin nicht so schön und nicht so toll wie der Anton aus Tirol, so der Zisterzienserpater. Wie kommt man von Frust zur Lebenslust? Hier brauche man auch eine klare Medienoffensive, um den Leuten die frohe Botschaft zu verkünden. Verkündet von den Dächern und versteckt euch nicht in den Kellern, rief P. Karl die Teilnehmer auf und übte dabei auch Kritik an manchen Hardcorekatholiken, die sich so P. Karl - nur mehr in den Sakristeiräumen aufhalten wollen. Die Leute sind wie Schwämme, die trocken sind. Ihr braucht eine innere Erfüllung die bekommt ihr nur aus einer Verbindung mit Gott. Ihr braucht eine lebendige Beziehung mit Gott. Wir müssen Situationen schaffen, wo Gott das Herz des Menschen berühren kann. Der christliche Glaube ist nicht nur eine Doktrin sondern eine lebendig Beziehung mit Jesus Christus. Der Zisterzienserpater erinnerte dann auch an Mutter Teresa, die dazu aufgerufen hat, für Menschen zu beten, damit sie wieder beten lernen. Die Kirche wird dann wieder punkten, wenn sie den Leuten klar macht, für was sie steht. Wir glauben an einen Gott, der sich mit uns Menschen verbinden möchte. Eine lebendige Beziehung zu Gott sei notwendig. Man müsse diese Beziehung auch pflegen und hier investieren. Bei der anschließenden Diskussion nach dem Vortrag übte P. Karl Wallner dann Kritik am Religionsprogramm des ORF. Man dürfe nicht á la ORF niedermachen, was die Religion betrifft. Kritik gab es auch an manchen kirchlich geprägten Journalisten. Diese hätte erstaunlicherweise im Rahmen der Heiligenkreuzer CD weit weltlichere Fragen gestellt als etwa Journalisten von weltlichen Medien. Die Diözese Linz selbst sei übrigens so der Theologe noch immer das katholischste Bundesland in Österreich. Es gäbe hier doppelt so viele Katholiken, die zur Kommunion gehen, als in Wien. Wir leben heute in einer Betondichte, wo Gott nicht vorkommt. Sucht daher bewusst Orte, wo man Gott erfahren kann, appellierte er an die jungen Besucher der Veranstaltung. P. Karl erinnerte auch an eine Begegnung mit einem kirchlichen Journalisten vor einigen Jahren, der bei einer öffentlichen Veranstaltung mal vor Heiligenkreuz gewarnt hat, weil diese keine Zukunft habe. Jetzt sei Heiligenkreuz das jüngste Kloster Europas mit einem Durchschnittsalter von 46 Jahren. Kritik gab es dann auch generell an der Medienwelt, weil es quasi amtlich verordnete Themen gäbe, über die wir in der Öffentlichkeit über Kirche reden dürfen. Bei der CD von Heiligenkreuz könne man über unsere Kernkompetenz reden. Dies sei die Spiritualität. Ich hätt doch mit 16-17 nie den Zölibat bejahen können. Wenn der liebe Gott dich holt, ist alles klar. Die Theo-Logik übersteigt alles. Die erste Aufgabe sei daher, die Leute zu einer persönlichen Beziehung mit Jesus zu bringen. Es habe keinen Sinn, in der Finsternis über die Finsternis zu schimpfen. Es gäbe übrigens auch eine innerkirchliche Finsternis. Entscheidend ist, dass man im Kleinen ein Licht entzündet. Die vielen Berufungen in Heiligenkreuz seien übrigens für ihn bereits gesundheitsgefährdend, erzählt P. Karl dann humorvoll weiter. Denn er habe einen Brauch, dass er jedes Mal, wenn jemand Ordensbruder werde, eine Zigarre rauche. Inzwischen habe er ein ganzes Lager von Zigarren. Auf die Fragen, wie denn die Kirche der Zukunft aussehe, meinte P. Karl, dass hier die Quantität schrumpfen werde, auch in Österreich. Dann sprach er von der Falle mit dem Kirchenbeitragssystem. Dies sei eine Falle, die uns Hitler gestellt habe. Er erinnerte daran, dass die Klöster nichts von der Kirchensteuer bekommen und diese auch nicht brauchen. Wörtlich sagte P. Karl dann: Langfristig müsse man dringend überlegen, wie man hier aussteigt. Wir müssen eine andere Mentalität schaffen. Das Kirchensteuersystem in sich ist tödlich. Die Kirche der Zukunft werde bunt und frömmer sein und aus dem Gebet und nicht aus kirchenpolitischen Aktionen leben. Man müsse aber auch Apostolat machen und nicht nur beten. Man brauche sowohl niederschwellige Angebote als auch hochschwellige Angebote in der Pastoral. Die Menschen müsse man auch lieben und nicht verzwecken. P. Karl appellierte abschließend auch an alle, dass man keinen Millimeter neben der Kirche etwas tue und lehre. Wir müssen betende Christen sein, das ist die große Aufgabe. Schafft solche Orte, wo Gott sich bei den Menschen melden kann., so P. Karl Wallner. Hinweis: Nächste Veranstaltung von "Theologe von Fass" am 25. Mai in Linz im "Josef"-Lokal: Die Rettung aus meiner Hölle. Ein Ire wird vom Alkoholiker zum Missionar. Jim Browne kathTube - Der Vortrag - Weitere Videos von der Veranstaltung in den nächsten Tagen auf kathTube Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. 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