
Die Abrechnung von Wolfgang Klose4. Juli 2011 in Deutschland, 28 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Vorsitzender des Berliner Diözesanrates der Katholiken nutzte den Tod von Kardinal Sterzinsky für seine Zwecke: Im Streit zwischen konservativem Rückfall und Verheutigung des Glaubens habe Sterzinsky eindeutig liberale Positionen" vertreten.
Berlin (kath.net) Rund um den Tod des bekannten Berliner Kardinals Georg Sterzinsky kam es vergangene Woche zu einer Wortmeldung von Wolfgang Klose, des Vorsitzenden des Berliner Diözesanrates der Katholiken, die bei Berliner Katholiken und darüber hinaus für Kopfschütteln sorgte. So meinte Klose, dass man mit Sterzinsky einen Gesprächs- und Bündnispartner verliere, der die synodalen Strukturen der Kirche geachtet und den Laien stets große Wertschätzung entgegenbracht habe. Wörtlich sagte er dann laut einer Aussendung: "In einer Zeit, die kirchenpolitisch geprägt ist vom Streit zwischen konservativem Rückfall in die Zeit vor dem 2. Vatikanischen Konzil und entschiedenem Eintreten für die Verheutigung des Glaubens, vertrat er eindeutig liberale Positionen. Kirche war für ihn nicht Ort der Durchsetzung einer Norm, sondern wie er es einmal in einem Gespräch mit dem Vorstand des Diözesanrats formulierte Ort der Freiheit und Ermöglichung von Leben." Klose behauptet dann auch, dass die Katholiken - "global eher ein schwieriger Partner in der Ökumene bei den Kirchen in Berlin und Brandenburg als verlässlicher Bündnispartner gelten" und dies der Verdienst des verstorbenen Kardinals sei. Abschließend meinte der Diözesanvorsitzende nochmals wörtlich: "Georg Kardinal Sterzinsky, hochbelesen und gebildet, war vermutlich für die zentrale Herausforderung einer Kirche in säkularer Gesellschaft, nämlich angstfrei und wertschätzend den Dialog mit den Anderen zu führen, spirituell und intellektuell besser aufgestellt, als viele in unserer Kirche, die ängstlich den Heiligen Rest schützen wollen." 
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |