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Minister Töchterle würdigt kulturelle Leistung des Christentums

16. April 2012 in Österreich, 2 Lesermeinungen
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Wissenschaftsminister im "Presse"-Interview: Kirche hat "abendländische Kultur neben den Griechen und den Römern am stärksten geprägt"


Wien (kath.net/KAP) Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle hat die kulturgeschichtliche Leistung des Christentums gewürdigt. Neben der griechischen und römischen Kultur habe das Christentum "als drittes Element" die hiesige "abendländische Kultur (...) sicher am stärksten geprägt", betonte Töchterle in einem Interview mit der "Presse am Sonntag" (15. April). "Eigentlich hat sich das Christentum diese beiden Kulturen ja auch einverleibt und sie an uns weiterüberliefert", so der studierte Altphilologe.


Zugleich verteidigte Töchterle in diesem Zusammenhang auch die das Bewusstsein weitende Funktion alter Sprachen wie Latein und Altgriechisch. Dem Lernenden tue sich in diesen Sprachen eine "reichhaltige und vollständige Welt auf", so Töchterle. Ein Beispiel sei etwa, dass es im Lateinischen eine weibliche Form von "deus", also von Gott, gebe. Außerdem kenne das Latein Gott im Plural. Töchterle: "Heutzutage ist Gott, so man überhaupt noch von ihm spricht, immer nur maskulin und im Singular zu hören. Mit Latein tut sich da eine andere Welt auf."

Alte Sprache tragen laut Töchterle ebenso zu einer größeren "Weite des Denkens" bei wie eine Vergewisserung der christlichen Wurzeln unserer Kultur. Daher spreche er sich auch für einen neuen, "Vierten Humanismus" aus, d.h. für eine Renaissance alter Sprachen in der Bildungslandschaft: Ein solcher neuer Humanismus hätte die Kraft, aus einer Bildungskrise und einer politischen Krise heraus mit den alten Sprachen neu Fuß zu fassen", so Töchterle. "Auch heute liegt in den alten Sprachen eine Chance, die immer wieder auftauchende Sehnsucht nach Bildung frei von ökonomischer Verzweckung zu stillen." Er könne sich daher "in Zukunft eine stärker differenzierte Schule vorstellen, in der Latein - für die, die es wollen - wieder eine wesentlich stärkere Rolle spielt", so der Minister.

Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

  16. April 2012 
 

Wie bitte?

So ein Unfug:
Ein Beispiel sei etwa, dass es im Lateinischen eine weibliche Form von \"deus\", also von Gott, gebe. Außerdem kenne das Latein Gott im Plural. Töchterle: \"Heutzutage ist Gott, so man überhaupt noch von ihm spricht, immer nur maskulin und im Singular zu hören. Mit Latein tut sich da eine andere Welt auf.\"


1
 
 Kerry 16. April 2012 
 

\"Ein Beispiel sei etwa, dass es im Lateinischen eine weibliche Form von \"deus\", also von Gott, gebe. Außerdem kenne das Latein Gott im Plural.\"
Und kennen andere Sprachen das nicht?? Was ist mit Englisch (goddess/gods) und Deutsch (Göttin/Götter)?
Ich wüßte von keinem Zusammenhang, wo \"dea\" den christlichen Gott bezeichnen würde.
\"Heutzutage ist Gott, so man überhaupt noch von ihm spricht, immer nur maskulin und im Singular zu hören.\" In diesem Zusammenhang würde ich ihm das Lesen katholischer Frauenzeitungen empfehlen oder den Besuch des Frauenzentrums auf dem Katholiken/Kirchentag. Irgendwie beneide ich Töchtererle um seine selektive Wahrnehmung. ICH könnte nämlich gut darauf verzichten.


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