SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
- Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
- Die Kirche und das Ende der Ampel
- Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
- Der alte und künftige römische Ritus
- Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
- Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
- Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
- Studie: Antibabypille führt zu Schrumpfung des Gehirns
- 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
- „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
- Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
- ‚Markus Krall ist kein Antisemit’ – Portal der Schweizer Bischöfe muss Widerruf veröffentlichen
- „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
- Nicaragua: Bischofskonferenz-Vorsitzender wurde ins Exil geschickt
|
Professorenkritik: Thüringer Bildungspolitik wieder wie in DDR?4. Juli 2014 in Deutschland, 8 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Jenaer Professor Schirmer: Die Regulierungswut und die Einschnitte in die akademische Freiheit, die ich jetzt durch das Kultusministeriums erlebe, erinnern mich fatal an Ostzeiten und sind eine einzige Katastrophe.
Jena (kath.net) Ich habe im Osten Lehramt studiert und wurde zweimal exmatrikuliert. Die Wende war für mich eine Befreiung. Doch die Regulierungswut und die Einschnitte in die akademische Freiheit, die ich jetzt durch das Kultusministeriums erlebe, erinnern mich fatal an Ostzeiten und sind eine einzige Katastrophe. Dies sagte Uwe Schirmer, Professor für Thüringer Landesgeschichte an der Universität Jena, wie die Thüringer Allgemeine berichtete. Die Ursache für seinen Ärger ist eine Verordnung des Kulturministeriums, wonach im Lehramtsstudium Studenten ihre Fächer zukünftig nicht mehr frei wählen und kombinieren dürfen. Die Wahlfreiheit soll zukünftig eingeschränkt werden.
Es geht um Folgendes: Nach den Vorstellungen des Kultusministeriums soll es künftig zwei Fächergruppen geben. In der einen Fächergruppe finden sich die Naturwissenschaften, Sprachen, Informatik und Sport, in der anderen die Geistes- und Sozialwissenschaften wie Geschichte, Philosophie, Geografie, Sozialkunde und Altsprachen. Studenten müssen zukünftig verpflichtend ein Fach aus Gruppe 1 mit einem Fach aus Gruppe 2 kombinieren. Dagegen wendeten sich am Dienstag etwa acht Professoren der Universität Jena sowie einige Studenten. Die Gruppe nannte das Vorhaben ein "sinn- und verstandlose Planungsidiotie". Der Vorwurf einer Bildungsdiktatur wie zu DDR-Zeiten stand im Raum. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass die geplanten Änderungen weder Nutzen noch Einsparungen bringen und zulasten der gesellschaftlichen Bildung gehen. Wichtige Fächerkombinationen seien in Zukunft nicht mehr möglich. Norbert Frei, Lehrstuhlinhaber für Neuere und Neueste Geschichte, befürchtet, dass in Zukunft nicht mehr nach Neigung und Leidenschaft studiert werde, sondern nach einer bürokratischen Bedarfsplanung, die an der Lebenswirklichkeit vorbeigehe. Mirka Dickel, Professorin für Didaktik der Geografie, urteilte: Mit der Neuregelung werden die Studenten in ihrer Eigenverantwortung beschnitten und das Universitätsprinzip infrage gestellt, die Lehrerbildung werde so provinzialisiert. Das Ministerium maße sich an, heute zu wissen, welche Lehrer in fünf Jahren gebraucht werden, biete aber keine Jobgarantie für die erzwungenen Abschlüsse, so die Professorin. Hintergrund: Der Freistaat Thüringen wird derzeit von einer CDU-SPD-Koalition regiert. Kultusminister ist der SPD-Politiker Christoph Matschie. Link zum Artikel in der Thüringer Allgemeinen: Kritik am Kultusministerium: Bildungsdiktatur wie zu DDR-Zeiten.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | speedy 11. Juli 2014 | | |
der kommunismus lebt noch immer weiter,
eigentlich hätte die Jugendweihe abgeschafft werden müssen, nach dem mauerfall | 0
| | | Erzmagier 5. Juli 2014 | | | Fächerwahl Die Fächerwahl von Lehramtsstudenten hängt auch ungeachtet der Maßnahmen des Thüringer Kultusministeriums davon ab, mit welcher Kombination man später eine Anstellung bekommen kann. Gewöhnlich wählen viele ein Fach, welches ihnen liegt (Wunschfach) und eines, um später nach dem Referendariat genommen zu werden (Mangelfach). Entsprechend "motiviert" ist dann so mancher Teilnehmer von Veranstaltungen für Religionspädagogik, klassische Philologie (Latein, Altgriechisch), oder eines der MINT-Fächer.
Die jetzige Koalition in TH könnte laut Umfragewerten nach der Landtagswahl dieses Jahr durch eine noch linkere Zusammenarbeit ersetzt werden. In einem Bündnis aus SED und SPD könnten diese Verfassungsfeinde zum ersten Mal seit der Wende den Ministerpräsidenten stellen. Läge dort stattdessen die NPD bei über 20 Prozent, hätten wir vermutlich schon längst eine medialen Empörungszirkus.
Viele Thüringer Wähler wünschen sich offenbar die Bevormundung von vor der Wende zurück. | 1
| | | Fabianus 5. Juli 2014 | | | Linke im Staatsexamen @Antares
Sie tun damit einerseits den Kolleginnen der historischen Zunft, als auch vielen (Alt-Sprachlern) unrecht. Hier finden sie doch regelmäßig eine Reihe von Menschen mit gesundem Menschenverstand.
Und ihre Annahme, dass umgekehrt angehende Linke-Lehrer mit den Naturwissenschaften keine Schwierigkeiten haben werden, erschließt sich mir auch nicht. | 1
| | | 5. Juli 2014 | | | So gestalten die Linken den Marsch durch die Institutionen Sie besetzen in einer großen Koalition, wie in Thüringen, die zwei vermeintlich nachrangigen, aber gesellschaftlich alles entscheidenden Ministerien: Kultus und Soziales. Und dann setzen sie ein paar kleine Akzente im Laufe einer Legislatur - und Normen und Werte, die eine Gesellschaft zusammenhalten, sind wieder ein wenig erodiert. | 2
| | | Helena_WW 4. Juli 2014 | | | Das würde wohl dazu führen, dass oberflächlich von allem etwas, aber nichts richtig beherrschen ehr Lehrer würden als solche die im Fachgebiet MINT oder Fachgebiet Sprachen tiefgreifend fachkompetent sind. Es scheint mir wichtig dass sich die Lehramtstudenten die Fächer frei auszusuchen können in den Bereichen, in die sie sich dann auch tief reinhängen weil Interesse, Liebe, Können zum Fach besteht, in dem man selbst gern studiert, forscht, Wissen weitergibt, Begeisterung weitergibt und nicht ein Fach wo man Dienst nach Planvorschrift schiebt, weil man es erzwungenermaßen mit dabei nehmen muss.
Dazu passt dann auch leider die Entwicklung in BaWü mit dem WischWaschi Fach Naturphänomene, anstatt die verschiedenen wissenschaftlichen Methoden in den Fächern Biologie, Chemie, Physik den Schülern zur objektiven Wissens- und Meinungsbildung ausführlich zu vermitteln. | 2
| | | 4. Juli 2014 | | | So bestehen nur noch Linke das Staatsexamen Die Zwei-Fächer-Pflicht ist schon schon schlimm genug. So lernt der Lehrer nicht ein Fach gründlich, sondern nur zwei Fächer halb.
Was jetzt hinzukommt ist, der Lehrer muß nun zwingend ein ideologiebelastetes Fach aus der zweiten Gruppe mitwählen. So erreicht man, daß nur noch Linksgesinnte das Staatesexamen bestehen. | 6
| | | Fabianus 4. Juli 2014 | | | Wahlfreiheit @SpatzInDerHand
Bin ganz ihrer Meinung. Auch den Kindern kann es einfach nicht gut tun, wenn sie von Menschen Unterrichtet werden, die das was sie lehren nicht lieben.
Ein Irrsinn | 5
| | | SpatzInDerHand 4. Juli 2014 | | | Auch Lehramtsstudenten sollen das Recht haben, ihre Fächer frei wählen zu dürfen! Dieser Nötigung durch ein SPD-dominiertes Ministerium in Studienfächer, die einen nicht interessieren oder für die man nur mäßig begabt ist, ist doch eine echte Zumutung! Hoffentlich wandern viele Studenten weg aus Thüringen in andere Bundesländer, wo man frei wählen darf. Ich möchte übrigens auch nicht der Professor sein, der solche Studenten unterrichten muss, die sich mit ihrem Fach abplagen, da sie hineingezwungen wurden! | 5
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zuBildung- Bildungspolitische Katastrophe in unseren Klassenzimmern
- Bildungspolitische Katastrophe in unseren Klassenzimmern
- Österreich bekommt neue christliche Schule in Linz
- Geisteswissenschaftliches Studienprogramm und viele Konversionen
- Papst kritisiert elitäre Bildungspolitik
- Gemeinsamer Studiengang der Hochschulen Heiligenkreuz und Trumau
- Kirchenlieder in österreichischen Volksschulen begrenzt zulässig
- Bildung in der Krise - ein neues, katholisches Schulprojekt
- Universität Georgetown bald nicht mehr katholisch?
- Minister Töchterle würdigt kulturelle Leistung des Christentums
|
Top-15meist-gelesen- Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
- Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
- Die Kirche und das Ende der Ampel
- Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
- Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
- „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
- Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
- Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
- Die ersten Personalentscheidungen von Trump werden den Autokraten dieser Welt nicht gefallen
- „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
- 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
- Paris: Weitere Details zur Wiedereröffnung von Notre-Dame bekannt
- Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
- „Demokratie, in der nur noch linke Positionen zulässig sind, ist keine Demokratie“
- Bischof Barron will Synode für „überwältigende Mehrheit der Laien“
|