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Voderholzer: Piusbrüder haben ihre Chance nicht genutzt

8. Juli 2013 in Deutschland, 32 Lesermeinungen
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Nach Ansicht des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer hat die traditionalistische Piusbruderschaft die günstige Phase zur Versöhnung mit der katholischen Kirche verpasst


Regensburg (kath.net/KNA) Nach Ansicht des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer hat die traditionalistische Piusbruderschaft die günstige Phase zur Versöhnung mit der katholischen Kirche verpasst. Papst Benedikt XVI. (2005-2013) habe die Hand ausgestreckt, «und sie ist nicht angenommen worden», sagte Voderholzer am Montag vor Journalisten in Regensburg. Die Piusbrüder forderte er auf, Schluss zu machen mit der Beschuldigung, das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) habe den Glauben der Kirche verraten. Wenn sie diesen Vorwurf nicht zurücknähmen, könnten sie nicht damit rechnen, noch in der Einheit der katholischen Kirche zu sein.


Die Kirche habe eigens für die Anhänger des vorkonziliaren Ritus einen «Mittelweg» in der Liturgie eingeführt, erinnerte der Bischof. So habe die Petrusbruderschaft dafür die Erlaubnis. Den Vorwurf, nach dem neuen Messbuch könne keine würdige Liturgie gefeiert werden, wies Voderholzer zurück. - Im Bistum Regensburg befindet sich in Zaitzkofen ein Priesterseminar der Piusbrüder.

Das Münchner Magazin «Focus» hatte am Wochenende berichtet, der Vatikan wolle den Dialog mit der Piusbruderschaft beenden. Dazu werde Kurienerzbischof Gerhard Ludwig Müller in Kürze eine Erklärung abgeben. Das Heft berief sich auf Informationen aus der Römischen Glaubenskongregation, die von Müller geleitet wird. Anlass für das Ende des Dialogs seien aktuelle Äußerungen der Bruderschaft zum 25. Jahrestag ihrer illegalen Bischofsweihen Ende Juni. Darin hatten die Piusbrüder erneut die Beschlüsse des Konzils und das römische Lehramt massiv kritisiert.

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Foto: (c) Bistum Regensburg


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Lesermeinungen

 goegy 11. Juli 2013 
 

Als er in intellektueller Gesellschaft, das Glas zu einem "Toast" auf den Papst erhob, sagte der englische Kardinal und Konvertit John Henry Newman, dass er diesem Gehorsam schulde, aber dennoch, im Zweifelsfall, das Primat seinem Gewissen zugestehe.
Dies tun die Pius-Brüder seit Jahren und dafür ernten sie Sympathie und Respekt vieler Katholiken, auch nicht unbedingt in der Vergangenheit verhafteter Nostalgiker.


2
 
 Trierer 10. Juli 2013 

@Diasporakatholik

Sehen Sie, Ihr couragiertes Handeln in der Auseinandersetzung mit Ihrer damaligen Gemeinde, habe ich gemeint, als ich von "Farbe bekennen" sprach. Sie haben es als Nichtgremienmitglied geschafft, den "Mainstream" außer Tritt zu bringen. Finde ich bemerkenswert! Gleiches gilt auch für die Arbeit in den Räten. "Salz der Erde" können wir doch nur sein, wenn wir uns diesen hochproblematischen Entwicklungen in unseren Gemeinden stellen und ihnen entgegentreten. Das ist nicht vergnügunssteuerpflichtig, in der Tat, aber notwendig. Unter den, wie Sie so schön sagen, liberalen Glaubensschw.u.Br., sind viele guten Willens, die leider aber dem Irrtum erliegen, dass "menschenfreundlich" stets auch "gottesfreundlich" sei. Wenn wir für diese zu "Stolpersteinen" werden und sie zum Nachdenken bringen, dann meldet sich nicht selten ihr christliches Gewissen auch wieder. Mehr verlangt der Herrgott von unsereinem gar nicht, das dürfen wir getrost dem Hl.Geist überlassen. Liebe Grüße in die "Diaspora".


3
 
 Diasporakatholik 10. Juli 2013 
 

@Trierer

Ich pflichte Ihnen in Ihrer Antwort an rolf-j.klein weitgehend bei.
Selbst bin ich aus guten Gründen kein Gremienvertreter, wir können jedoch als glaubenstreue Katholiken durchaus in den Gemeinden leben OHNE DISKRIMINIERUNG.
Schwere Auseinandersetzungen mit liberalen Glaubensschwestern und -brüdern in unserer eigentlichen Ortsgemeinde haben wir allerdings vor gut 10 Jahren erlebt, als wir wagten, gegen das Zurvergügungstellen kirchlicher Räume für "Donum Vitae-Vertreter" und öffentliche Werbung in der Kirche anzugehen.
Wir haben damals uns von der Gemeinde getrennt, besuchen seitdem unsere näheren und ferneren Nachbargemeinden und haben so bereits den künftigen "pastoralen Raum" für unseren gerade inm Aufbau befindlichen Pfarrbezirk kennengelernt.
Das hat den Blick geweitet und uns für Neues offen gemacht - Dank der geheimnisvollen Führung und Wirken des Hl. Geistes.
PS: Die damaligen Hauptamtlichen und Gremienvertreter in unserer Ortsgemeinde sind inzwischen ALLE nicht mehr da.


3
 
 Trierer 9. Juli 2013 

Räte böse, Pius Brüder gut?

Na ja,@rolf.j.klein,da sollte der Herr Prälat dann aber doch Ross und Reiter nennen. Pauschal zu behaupten "die Räte" bekämpfen tradit. Christen in den Gemeinden ist natürlich Unfug. Es gibt schon auch Räte, die sich selbst als "traditionell" bezeichnen würden. Ich bin so ein Exemplar. Richtig ist, dass wir nicht gerade in der Mehrheit sind. Und zuweilen stören wir gewiss auch den "Wohlfühlkatholizismus", der in den Gemeinden in der Tat zunehmend zu beobachten ist. Da gilt es natürlich Farbe zu bekennen. Doch man weis einander einzuschätzen und "Krieg" ist auch noch keiner ausgebrochen. Wir Traditionellen müssen da einfach auch vertreten sein, selbst wenn es gelegentlich mal unbequem werden kann. Die Piusbruderschaft allerdings hat ihre Chance gehabt, und verspielt! Der Hl.Vater BXVI hat sich eine Menge Feinde gemacht, um sie ins "Schifflein Petri" zurück zu holen. Dank sei ihm dafür. Nun bin ich aber zu sehr ein überzeugter Verfechter des Lehramts, um sie jetzt noch zu bedauern!


10
 
 Philalethes 9. Juli 2013 
 

@Der Makkabäer zu @ Veritasvincit.

Makkabäer,Sie können das Wirken des Hl.Geistes auf die Liturgiereform nicht von der Bewertung ihrer „Früchte" abhängig machen,da es über den Wert dieser „Früchte" keinerlei Consensus gibt.Wenn das davon wiederum abhängig ist,ob jemand „objektiv“ ist,müsste festgelegt werden,nach welchen Kriterien dieser für sich in Anspruch nehmen kann,„objektiv“ zu sein.Dem „Objektiven“ trauen Sie aber immer noch nicht, denn Sie sagen ja außerdem noch im Imperativ: „Er s o l l es einsehen".
Veritasvincit sprach dagegen nur von der „Anregung durch den Hl.Geist". Dass trotz dieser Anregung ein Werk in die Hände der Menschen gelegt sein kann und hier schlecht geraten kann, wissen wir alle. Das Problem der Bewertung der Früchte, um über das Wirken des Hl.Geistes positiv oder negativ entscheiden zu können, tritt hier erst gar nicht auf. Veritasvincit war auf dem richtigen Wege, den ich weiterzudenken versucht habe. Den Hl. Geist lassen wir also weiter am Werke und schauen,was die Menschen daraus machen!


3
 
 Dottrina 9. Juli 2013 
 

Einfach nur traurig!

Die Riesen-Chance der Bruderschaft, die ausgestreckte Hand unseres wunderbarsten aller Päpste, Benedikts, zu ergreifen, haben sie sausenlassen. Ich kann zwar ihre Gründe nachvollziehen, aber hätten sie zugestimmt, wäre ihnen - ähnlich dem Opus Dei - eine Personalprälatur zugestanden worden, wo sie ihre Katholizität wunderbar hätten einbringen können. Nachdem wir mehr und mehr die Feindschaft der Welt auf uns zukommen sehen, wäre die Bruderschaft im Kampf gegen Relativismus, Gender-Schwachsinn u.ä. eine gute Verstärkung. Möge der Herr die Angelegenheit doch noch gut ausgehen lassen.


6
 
 Aegidius 9. Juli 2013 
 

Ja, dem kann ich mich auch anschließen. Das Haareraufen hört ja ohnehim - wenn man der Sache bis zur Wurzel auf den Grund geht - spätestens bei der Glatze auf.


2
 
 Sławomir 9. Juli 2013 

Progressive und Tradtionalisten

Ich möchte die Vertreter der verschiedenen Strömungen in der Kirche nach ihrer Ernsthaftigkeit beurteilen. Ich stehe der Tradition nahe aber ich fühle mich beispielsweise dennoch sehr verbunden mit progressistisch orientierten Ordensfrauen, die sich Hingeben für den Dienst an dem Nächsten und ich verehre auch unseren Heiligen Vater Papst Franziskus, weil er ein Mann des Gebetes ist. Genauso bin ich beeindruckt von dem konsequenten Glauben der FSSPX. Sie folgen alle opferbereit ihrem Gewissen. Vor Irrtümer sind wir alle nicht gewappnet.
Wofür ich kein Verständnis habe sind Menschen, die die Kirche ihrem schlechten Gewissen anpassen wollen und alle Anforderungen an das Christsein abschleifen wollen.


8
 
 placeat tibi 9. Juli 2013 
 

@Aegidius

Ja, es ist zum Haareraufen, auch daß nun wieder und weiter munter in das Lied derer eingestimmt wird, die behaupten, das Konzil habe eine neue Kirche geschaffen.
Benedikt hat allseits Prügel bezogen, weil er feststellte: dem ist nicht so, die unleugbaren Brüche und Verwerfungen liegen weder in den Texten, noch in der Absicht dieses Konzils. Die einen beschimpften ihn als Reaktionär und die FSSPX verhöhnte ihn als "Illusionisten", ebenso alle, die ihm folgten, bis in die Ecclesia Dei Gemeinschaften hinein.

Von Hohn oder gar Haß kann bei mir nicht die Rede sein, ich bin nur vom Haareraufen zum ernüchterten Kopfschütteln übergegangen.


3
 
 st.georg 9. Juli 2013 
 

@slawomir

"...Die FSSPX sollte anerkenne das die Neue Messe nicht nur gültig, sondern legitim ist. Das heißt, dass der Papst auch das Recht hatte die Neue Messe einzuführen. Außerdem sollte die FSSPX anerkennen, dass die Texte des Konzils und das nachfolgende Lehramt in Kontinuität mit der Tradition stehen. Es ist doch eindeutig, dass man hätte nie mit der FSSPX verhandeln müssen, wenn ihnen am Ende diese Punkte zur Unterzeichnung vorgelegt werden sollten..." Es ist doch eindeutig, dass wer das nicht unterzeichnen kann, nicht mehr katholisch ist !


5
 
 Sławomir 9. Juli 2013 

@Anfaenger

Es soll sich um die Forderungen von denen @Der Makkabäer spricht handeln. Die FSSPX sollte anerkenne das die Neue Messe nicht nur gültig, sondern legitim ist. Das heißt, dass der Papst auch das Recht hatte die Neue Messe einzuführen. Außerdem sollte die FSSPX anerkennen, dass die Texte des Konzils und das nachfolgende Lehramt in Kontinuität mit der Tradition stehen. Es ist doch eindeutig, dass man hätte nie mit der FSSPX verhandeln müssen, wenn ihnen am Ende diese Punkte zur Unterzeichnung vorgelegt werden sollten. Meiner Meinung nach muss es einen Meinungswechsel im Vatikan gegeben haben. Wahrscheinlich auf Druck von europäischen Bischöfen und westlichen Regierung, die gedroht haben solle ihre Botschaften beim Heiligen Stuhl zu schließen, sollte es zu einer Einigung kommen.


7
 
 Sławomir 9. Juli 2013 

@Der Makkabäer

Ich kann nicht sagen, ob ihre oder meine Version der Wahrheit entsprecht.
Es ist wichtig zu sehen, dass die FSSPX davon ausgeht, dass eine Einigung unmittelbar bevorstand und sie sich mit der Kirche versöhnen wollte. Mehrere andere Quellen sprachen ebenfalls von einer sicheren Einigung. Zu dem Zeitpunkt muss man davon ausgegangen sein, dass die Punkte, die sie anführen nicht im Dokument enthalten waren. Aber gut. 100% Gewissheit über die einzelnen Vorgänge werden wir nicht bekommen. Jedenfalls hätte es nie Sinn gemacht mit der FSSPX zu diskutieren, wenn man am Ende von ihnen verlangt die Legitimität des Novus Ordo anzuerkennen. Das leugnen der Legitimität der Messe Pauls VI. und einzelner Aussagen der Konzils ist ja ihr Daseinsgrund. Deshalb halte ich meine Version der Geschichte für plausibler. Es gab die konkrete Aussicht auf eine Einigung. In letzter Minute änderten sich jedoch die Bedingungen.


5
 
 placeat tibi 9. Juli 2013 
 

@rolf j.klein

Die Realitäten sind halt, wie sie sind, da muß man durch, es ist alles gesagt.

Die FSSPX hätte schlicht das Angebot Benedikts annehmen müssen.
Sie wird nun in die Geschichte eingehen als eine der vielen Gruppierungen, die die Größe dieses Pontifikats nicht erfaßt und den Chairos nicht genutzt hat.


5
 
 Diasporakatholik 9. Juli 2013 
 

@Aegidius

Was Sie für die FSSPX reklamieren (sie sind unsere Brüder), gilt auch für andere christlich-kirchliche Gemeinschaften, auch für manche liberalen Katholiken, die so gar nicht nach Ihrem Geschmack sind.
Gerade auch daraus resultiert die oftmals große Geduld des Lehramts mit diesen Glaubensbrüdern und -schwestern.
Wer sich allerdings von der RKK schismatisch abspaltet, hat mit derselben keine Gemeinschaft.

Das bedeutet noch längst keine Verdammung oder Hass, auch wenn es von manchen hier im Forum so empfunden wird.
Denn nur der HERR ist letztlich Richter.


5
 
 mapa 9. Juli 2013 
 

Feinde der Kirche ?

Ich bin der Meinung , daß die Aburteilung sowohl des konservativen als auch des progressiven Lagers der Kirche ,nicht christlich ist.
Gott wird letztendlich das Urteil fällen .


2
 
 Theodor69 9. Juli 2013 
 

@rolf-j.klein

Das Hetzen gegen die katholische Kirche ist falsch - keine Frage! Es gibt allerdings ein Hetzen von 2 Seiten und nicht nur - wie man es bei Ihnen herausliest - von einer Seite. Über das Hetzen der liberalen Kräfte dürften wir eine Meinung sein, aber es gibt auch ein Hetzen der konservativen Seite. Das Hetzen der Piusbruderschaft gegen EB Müller ("Ketzer") und andere Bischöfe oder die Herabwürdigung der kath. Kirche als "Konzilskirche". Das sind auch alles ganz klare Angriffe auf den Papst bzw. auf die letzten Päpste. Einerseits zitiert man diese, wenn man es braucht, aber dann hetzt man gegen die Würdenträger, die sich die Päpste selber ausgesucht haben


7
 
 Aegidius 9. Juli 2013 
 

Es gibt eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen

Noch ein letzter verzweifelter Aufruf an alle, die sich den Staub von den Füßen zu schütteln meinen, weil sie es schon immer wußten, und doch nur auf die eigene Schulter klopfend ihrem Piushaß freien Lauf zu lassen müssen glauben: Versenkt Euch einmal in die heutige NO-Lesehore und speziell den Hl. Augustinus um den Ausspruch:
"Ob sie wollen oder nicht, sie sind unsere Brüder. Sie hören erst auf, unsere Brüder zu sein, wenn sie aufhören zu sprechen: Vater unser."

Es ist zum Weinen, zum Kleiderzerreißen, Haareausraufen, Asche auf das Haupt Streuen. Nicht zum Triumphieren, Hohnlachen, Spotten.


3
 
 JohannBaptist 9. Juli 2013 
 

@rolfklein

Wie wahr, das habe ich mich auch schon oft gefragt.


5
 
 rolf-j.klein 9. Juli 2013 
 

Inneren Feinde der Kirche werden verhätschelt

Papst Bennedikt XVI nannte sie die "Inneren Feinde der Kirche": Die also, die permanent gegen die Heilige Kirche hetzen, und auch dafür noch bezahlt werden. Traditionelle Katholiken - wie auch die Pius-Bruderschaft- werden dagegen bekämpft. Prälat Imkamp berichtet, dass dieses Phänomen schon bei den sog."Räten" zu beobachten ist,die traditional ausgerichtete Gläubige ihrer Gemeinde nachhaltig bekämpfen.
Die inneren Feinde der Kirche werden hofiert, die Pius-Bruderschaft jedoch vehement diskriminiert. Wie passt das zusammen?


9
 
 Der Makkabäer 9. Juli 2013 
 

„Akzeptables Dokument“

@Slawomir
In Wirklichkeit verhält es sich so, dass die Piusbruderschaft dem Vatikan ein Dokument zurückgeschickt haben, welches sie nach ihren eigenen Vorstellungen verändert hatten. Dann ist das Gerücht gestreut worden, dass der Heilige Vater mit dieser Korrektur seitens der Priesterbruderschaft einverstanden sei (diese Information sei ihnen angeblich von Herrn Gänswein zugetragen worden).
Dies war ein Irrtum! In Wahrheit hat Papst Benedikt XVI. dafür gesorgt, dass die beiden Streitpunkte, nämlich die Anerkennung der Rechtmäßigkeit und Gültigkeit der neuen Messe, sowie die Annahme der Konzilstexte, wieder in den Text hinein müssen. Dies ist nach wie vor unerlässliche Bedingung für eine Einigung.

@Veritasvincit
Die Liturgiereform war sicher nicht vom Heiligen Geist. Dementsprechend schlecht sind ihre Früchte, wie jeder der objektiv ist einsehen sollte!


8
 
 Diasporakatholik 9. Juli 2013 
 

Ich gebe Bischof Voderholzer vollauf Recht

Der Bischof hat mit seiner Einschätzung völlig Recht: Die FSSPX hat ihre Chance zu einer Rückkehr in die RKK und dortigem künftigen Wirken als (hoffentlich) "fruchtbarer Sauerteig" nicht ergriffen.

Man sieht daran, wie schwer der Weg zur Umkehr sein kann, wenn man sich jahrelang öffentlich positioniert und stolz abgegrenzt hat.

Ich sehe die FSSPX in ihrer Ablehnung des VAT II analog zu den Altkatholiken in deren Ablehnung des Vat I.

@Slawomir sollte es doch besser unterlassen, völlig haltlose, geheimnisumwitterte und deshalb unbeweisbare Gerüchte über eine angeblich kurz bevorgestandene Einigung zwischen RKK und FSSPX ins Forum zu streuen (die Schuld am Scheitern liegt natürlich dann bei der RKK).

Mit solchen falschen und geradezu lächerlichen Behauptungen, die seitens der FSSPX-Leitung ausgegeben werden, sollen natürlich die einfachen und zahlenden Mitglieder der FSSPX bei der Stange gehalten werden.


10
 
 Willigis 9. Juli 2013 
 

@ Chris2

Die Piusbruderschaft behauptet auf ihrer Webseite in einem Katechismus-ähnlichen Leitfaden zur Messe und Messreform, dass die "Neue Messe" nicht gottwohlgefällig sei. Damit ist sie nicht bloß unwürdig, sondern geradezu ein Sakrileg. Die Piusbruderschaft behauptet damit, dass nahezu die gesamte Kirche Gott Tag für Tag ein nicht wohlgefälliges Opfer darbringt. Was das heißt, kann man im AT ja schön nachlesen.


5
 
 Chris2 9. Juli 2013 
 

Liturgie und Verbindlichkeit des Konzils

@ Veritasvincit Zur Präzisierung: Die Liturgie wurde erst lange nach Ende des Konzils "reformiert". Und es gab (ich weiß, daß Sie es richtig verstehen, wird aber gerne auch zur Verschleierung benutzt) auch nicht nur "das Konzil", sondern das jüngste / letzte / Zweite Vatikanische Konzil, das sich ausdrücklich als "Pastoralkonzil" verstanden und bekanntlich durchaus einige Weichen anders gestellt hat. Daher war es in den Gesprächen auch um die Frage gegangen, welche Lehrentscheidungen nun verbindlich sind, und welche weder Papst noch Konzilien ändern können (z.B., gegen den Willen Jesu ein "Frauenpriestertum" einzuführen zu wollen), nur leider kam man zu keiner Einigung. Im Übrigen habe ich die Geschichte @Slawomirs auch gehört, kenne aber leider auch keine Details. Werde mich aber möglichst erkundigen, da dies natürlich ein etwas anderes Licht auf die Sache werfen würde...


4
 
 Anfaenger 9. Juli 2013 

@ Sławomir

Diese These habe ich schon mehrmals gehört. Leider aber war in den Berichten, die ich gelesen habe, nie davon die Rede, um welche neue Forderungen es sich handelt. Haben Sie genauere Informationen?


4
 
 Sławomir 9. Juli 2013 

Die Sicht der FSSPX

Aus Sicht der FSSPX stand eine Einigung unmittelbar bevor, wie mehrere zuverlässige Quellen einmütig berichteten. Der Bruderschaft wurde ein für sie akzeptables Dokument zur Unterzeichnung vorgelegt. Kurz vor der Einigung forderte man dann plötzlich doch noch mehr Zugeständnisse von der FSSPX, die angeblich noch weitergingen, als die, die man von EB Lefebvre im Jahr 1988 verlangte. Ich möchte hier keine Seite für das Scheitern verantwortlich machen, nur darauf hinweisen, dass es von der FSSPX nicht so wahrgenommen wird, dass sie die ausgestreckte Hand des Papstes abgewiesen hat. Die Forderungen haben sich plötzlich so geändert als hätte es die Gespräche mit der Glaubenskongregation nie gegeben.


10
 
 Veritasvincit 9. Juli 2013 

Die Liturgiereform

des Konzils wurde sicher vom Heiligen Geist angeregt und sollte daher positiv aufgenommen werden. Das sollte auch die Petrusbruderschaft bedenken. Bei den Piusbrüdern geht es aber um mehr als nur um die Liturgie. Da wird die Rechtgläubigkeit des Konzils in Frage gestellt. Somit wäre die katholische Papstkirche nicht mehr Hort des rechten Glaubens.


5
 
 Chris2 8. Juli 2013 
 

Würdige Liturgie

Meines Wissens hat die FSSPX nicht behauptet, man könne im neuen Ritus keine würdige Liturgie feiern (was so natürlich nicht stimmen würde), sondern, der Novus Ordo würde dies und die Orientierung auf Gott hin erschweren. Womit sie leider nicht ganz unrecht haben, ist der NOM doch in vielfacher Hinsicht stark vereinfacht und vermeintlich stärker auf das Volk (tatsächlich eher auf die "handelnden Personen") fixiert: Umfang und Art der Gebete, Verlust der Vorbereitungsgebete, Zelebration "mit dem Rücken zu Gott", der "Volksaltar" (!), weitgehender Verlust der (geheimnisvollen) Kultsprache zugunsten (zumindest in D) recht schlichter landessprachlicher Texte, "tätige Teilnahme" einiger weniger hervorgehobener Laien, während das Mitbeten der Gläubigen kaum zugenommen haben dürfte usw. Und er wird gerne noch weiter "vereinfacht", z.B., indem man recht häufig das Schuldbekenntnis ganz wegläßt (früher hatte sogar der Priester ein eigenes, um ihn zu "erden"...). An Ihren Früchten....


8
 
 FranciscoL 8. Juli 2013 

KNA

Bitte bedenken Sie, dieser Artikel wurde von KNA übernommen. KNA-Berichte sind oft unprofessionell und schlecht, und vereinfachend.

Dass die Piusbruderschaft eine Möglichkeit verpasst hat, stimmt. Und ihr Verhalten war sicher für Benedikt XVI ein großer Schmerz.

Aber, wie Bischof Vorderholzer wirklich im ganzen Zusammenhange begründet und argumentiert hat, ist völlig unklar. Der Satz mit dem "Mittelweg" hatte sicher in Wirklichkeit eine ausführlichere Begründung, die wichtig wäre.


7
 
 Friburgensis 8. Juli 2013 
 

Irritierend

Zumindest irritierend liest sich die
Aussage von SE Bischof Dr. Vorderholzer schon, wenn er, in Kenntnis des MP, von "Mittelweg" und "Erlaubnis" für die FSSP spricht. Es ist einfach traurig und beschämend, dass, auch wenn sich seit dem MP einiges zum Positiven entwickelt hat, es weiterhin Gläubigen verwehrt wird, eine hl. Messe im vetus ordo zu feiern, indem man ihnen aus nicht nachvollziehbaren Gründen den Kirchenraum nicht zur Verfügung stellt. Ich bin selbst jüngere praktizierende Katholikin und habe vor einiger Zeit erstmals einen Gottesdienst der Petrusbruderschaft mitgefeiert. Ich war tief berührt von der gesammelten Hingabe und tiefen Ehrfurcht, mit der Priester und Gemeinde die Hl. Messe, dieses unfassbare "mysterium tremendum" feierten. Die Sorge der Piusbruderschaft u.a. um die Bewahrung dieser Liturgie ist sicher verdienstvoll, allerdings kann es für sie nur den Weg zurück zur vollen Einheit mit Papst und Kirche geben.Beten wir für die FSSPX und unsere Bischöfe!


7
 
 Willigis 8. Juli 2013 
 

@ Franken

Es geht bei der Petrusbruderschaft aber schon um weitergehende Erlaubnisse, etwas was Priesterausbildung und -weihen angeht.

Der Widerstand der deutschen Bischöfe gegen das Motu Proprio hat mit den gescheiterten Verhandlungen mit der Piusbruderschaft recht wenig zu tun, denn das war nicht Bestandteil derselben. Man muss einfach mal klarsehen, dass ein Großteil der Angehörigen und Anhänger der Piusbruderschaft mit den "Modernisten in Rom" nichts zu tun haben wollen. Die Einigung wäre so oder so nur um den Preis einer Spaltung der Piusbruderschaft möglich gewesen, diesen Preis wollten die konzilianteren Vertreter der FSSPX aber wohl nicht bezahlen.

Die Kirche ist der Piusbruderschaft weit entgegengekommen, insbesondere Benedikt XVI. hat dafür einiges einstecken müssen. Weiter konnte die Kirche nicht gehen. Sie kann schließlich nicht nach dem Gusto irgendwelcher Abweichler Konzilsbeschlüsse zur Disposition stellen. Diese Erwartung war absurd.


15
 
 Nummer 10 8. Juli 2013 

Trotz Ablehnung Herz offen lassen

Ich verstehe es auch nicht, dass die Piusbrüder die Hand von S. H. Papst Benedikt nicht aufgenommen haben. Trotz der Feststellung, dass die Piusbrüder im Unrecht sind, sollten wir unsere Herzen für unsere Glaubensbrüder offen halten. Das wird S. E. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer sicher auch so sehen, denke ich, selbst wenn es nicht so im Text steht. Wir sollten nicht "beleidigt" sein und sie ignorieren, selbst wenn wir nicht weiter den Piusbrüdern entgegenkommen können. Die Unterschiede klar feststellen, aber nicht in Unfrieden miteinander leben.


13
 
 Franken 8. Juli 2013 

Einen Mittelweg?

Hier irrt sich aber H. H. Bischof Voderholzer. Es gibt keine Erlaubnis für die Petrusbruderschaft. Mit dem Motu Proprio "Summorum Pontificum" hat Papst Benedikt XVI. doch eindeutig festgestellt, dass die "alte" Messe niemals verboten war und jeder Priester diese Messe zelebrieren darf. Hätten unssere Bischöfe das Motu Proprio angenommen und nicht mit allen Möglichen Spitzfindigkeiten dieses zu Verhindern gesucht, wäre eine Einigung zwischen Rom und der Piusbruderschaft einfacher gewesen.


11
 

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