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Wollte der Papst wirklich sagen: 'Gay ist okay?'

30. Juli 2013 in Aktuelles, 51 Lesermeinungen
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Sieben wissenswerte Punkte über die Bemerkungen von Papst Franziskus zu homosexuellen Menschen. Von John Atkin / National Catholic Register


Vatikan (kath.net) Was hat Papst Franziskus genau gesagt und gemeint, als er sich am Montag im Flugzeug während der Heimreise vom Weltjugendtag in Rio vor Journalisten über die Frage der Homosexualität äußerte? Ging dies in die Richtung „gay ist okay“? Entspricht eine solche Interpretation durch viele Medien den faktischen Aussagen des Papstes? John Atkin reflektiert darüber in einem Kommentar im zu EWTN gehörigen „National Catholic Register“. KATH.NET dokumentiert den gesamten Kommentar.

Sieben wissenswerte Punkte über die Bemerkungen von Papst Franziskus zu homosexuellen Menschen. Von John Atkin/National Catholic Register (Copyright für die Übersetzung: © kath.net)

Aktuell brodeln in den Medien Behauptungen, dass Papst Franziskus im Thema Homosexualität einen im Vergleich zu seinem Vorgänger scharf veränderten Kurs fahren würde. Manche behaupten, dass der neue Papst verkündet habe: „gay ist okay“. Doch was hat Papst Franziskus wirklich gesagt und wie ungewöhnlich ist dies?

Sieben Punkte zur Information und zur Weitergabe:

1. Wo machte Papst Franziskus diese Bemerkungen?

Er machte sie während eines 80-minütigen Interviews durch Reporter an Bord des Flugzeugs, während er vom Weltjugendtag in Brasilien heimkehrte.

2. Welche Frage führte zu diesen Bemerkungen?

Wir werden möglicherweise nicht genau wissen, was die Frage war, bis dies schriftlich veröffentlicht wird, doch anscheinend war er über die angebliche „Gay lobby“ im Vatikan befragt worden.

3. Was sagte er genau?

Die Frage von Ilse, einer Journalistin auf dem Papstflug, an Papst Franziskus:
Ilse: Ich würde gern um die Erlaubnis bitten, eine etwas delikate Frage zu stellen. Ein anderes Bild, das um die Welt ging, ist das von Monsignore Ricca und den Neuigkeiten über sein persönliches Leben. Ich würde gerne wissen, Eure Heiligkeit, was in dieser Frage getan werden wird. Wie sollte man mit dieser Frage umgehen und wie wünscht Eure Heiligkeit mit der ganzen Frage der Gay Lobby umzugehen?

Die Antwort des Papstes:
In der Angelegenheit von Monsignore Ricca habe ich das getan, was das Kirchenrecht vorsieht: eine vorläufige Untersuchung. Es ist nichts von dem gefunden worden, dessen er bezichtigt wird. Wir haben nichts gefunden! Das ist die Antwort.

Doch ich möchte noch eine weitere Sache hinzufügen: Ich sehe, dass man in unserer Kirche, unabhängig von diesem Fall und doch auch in diesem Fall, so oft die „Sünden der Jugend“ sucht, nicht wahr? Und dann wird das veröffentlicht. Diese Dinge sind keine Verbrechen [„Delikte“], nicht wahr? Verbrechen sind ganz andere Sachen: Kindesmissbrauch ist ein Verbrechen. Doch Sünden - wenn eine Person, ob ein Laie, ein Priester oder Ordensschwester, eine Sünde begangen hat und sich dann diese Person bekehrt hat, dann vergibt der Herr und wenn der Herr vergibt, dann vergisst der Herr und dies ist sehr wichtig für unsere Leben. Wenn wir beichten gehen und aufrichtig sagen, „Ich habe in dieser Sache gesündigt“, dann vergisst der Herr und wir haben nicht das Recht, nicht zu vergessen, denn sonst laufen wir Gefahr, dass der Herr unsere Sünden nicht vergisst, nicht wahr? Dies ist eine Gefahr. Das ist es, was wichtig ist: Eine Theologie der Sünde. Ich denke oft an den heiligen Petrus: Als er Christus verleugnete, beging er eine der schlimmsten Sünden. Und mit dieser Sünde haben sie ihn zum Papst gemacht. Wir müssen oft über diese Tatsache nachdenken.


Doch um konkreter zu Ihrer Frage zurückzukehren: In diesem Fall [von Ricca] machte ich die vorgeschriebene Untersuchung und wir fanden nichts. Das ist die erste Frage. Dann sprachen Sie von der Gay Lobby. Agh … es wurde viel über die Gay Lobby geschrieben. Mir ist bisher im Vatikan noch keiner begegnet, auf dessen Personalausweis ‚homosexuell’ steht. Ich sage nicht, dass es das nicht gibt. Ich glaube, dass wenn wir einem homosexuellen Menschen begegnen, müssen wir die Unterscheidung machen zwischen der Tatsache, dass eine Mensch homosexuell ist und der Tatsache einer Lobby, denn Lobbies sind nicht gut. Sie sind schlecht. Wenn ein Mensch homosexuell ist, doch den Herrn sucht und guten Willen hat, wer bin ich, dass ich diesen Menschen verurteilte? Der Katechismus der Katholischen Kirche erläutert diesen Punkt sehr schön, er sagt – warten Sie einem Moment, wie sagt er? –, er sagt, dass diese Personen niemals diskriminiert werden dürfen, sondern in die Gesellschaft integriert werden müssen.

Es ist nicht das Problem, wenn jemand diese Neigung hat; nein, wir müssen Brüder sein, das ist das Wichtigste. Sondern da gibt es ein anderes Problem, ein anderes: Das Problem ist es, eine Lobby solcher zu bilden, die diese Neigung haben, eine Lobby von Geizigen, eine Lobby von Politikern, eine Lobby von Freimaurern, so viele Lobbys. Das ist das schwerwiegendste Problem für mich. Und vielen Dank dafür, dass Sie diese Frage gestellt haben. Vielen Dank!

[Anm.: kath.net übersetzte nur Atkins Update unter Zugrundelegung des italienischen Transskriptes]

4. Was bedeutet dies?

Der erste Teil der Aussage scheint die ganze „Gay Lobby“-Sache herunterzuspielen. Er streitet nicht ab, dass es eine gibt, sondern er hält die ganze Diskussion für irgendwie übertrieben.

Dann entfaltet er, was er unter „homosexuell sein“ versteht.

Im normalen Sprachgebrauch bedeutet „homosexuell zu sein“ alles vom sexuellen Angezogensein zu Gleichgeschlechtlichen bis hin zum Führen eines aktiven „Gay lifestyle“, der eine pro-homosexuelle Ideologie unterstützt und befürwortet.

Der letzte Punkt wäre dann, sich als Mitglied einer Lobby einzusetzen, und er weist darauf hin, dass es nicht das ist, worüber er spricht.

Dann erläutert er, dass er über Menschen spricht, die „den Herrn akzeptieren und guten Willen haben“.

Dann sieht es danach aus, als ob er weiter klarstelle, über wen er spricht, indem er sagt: „Diese Neigung [d.h. die gleichgeschlechtliche Anziehung] ist nicht das Problem… sie sind unsere Brüder“.

Wenn man seine Statements zusammen sieht, entsteht daraus ein Portrait von Individuen, welche zwar die gleichgeschlechtliche Anziehung haben, welche aber dennoch den Herrn akzeptieren und guten Willes sind, demnach im Widerspruch stehen zum Einsatz für eine pro-Homosexuelle Ideologie.

Dies würde definitiv Menschen mit einbeziehen, welche eine gleichgeschlechtliche Neigung haben, jedoch danach streben, keusch zu leben (selbst wenn sie manchmal fallen).

Dies könnte sogar möglicherweise Individuen mit einschließen, welche nicht keusch leben, aber die sich nicht aktiv für eine homosexuelle Agenda einsetzen. Es wäre schön gewesen, wenn er etwas mehr gesagt hätte, um diesen Punkt weiter zu klären.

5. Was sagt er über die Menschen dieser Kategorie?

Er äußert, dass er sich nicht in der Position glaube, über sie zu urteilen und dass sie nicht an den Rand gedrängt werden sollten.

Außerdem sagt er, dass die reine Neigung (die gleichgeschlechtliche Anziehung) „nicht das Problem ist“, und dass sie „unsere Brüder sind“.

6. Wie neu ist dies?

Nicht sehr.

Das Recht, über andere zu urteilen, abzulehnen, ist etwas, das auf Jesus zurückgeht. Trotzdem bedeutet dies keine Unfähigkeit, den moralischen Charakter der Taten anderer zu erkennen.

Man kann zu einer moralischen Beurteilung kommen, dass das, was jemand tut, falsch ist (Jesus hat dies offensichtlich nicht verboten), ohne ihm gegenüber Bösartigkeit zu haben oder zu zeigen.

Die Aussage, dass sie (d.h. homosexuelle Personen] nicht ausgegrenzt werden sollen, hält sich an den vatikanischen Ansatz zu diesem Thema, etwa dem Vatikandokument von 1986, Schreiben über die Seelsorge für homosexuellen Menschen.

Die Aussage, dass das Problem nicht in der gleichgeschlechtlichen Neigung bestehe, ist ebenfalls, wenn sie korrekt verstanden wird, nichts Neues. „Das Problem“, so wie es Papst Franziskus hier offenbar versteht, geht darüber hinaus, nur eine sündhafte Veranlagung zu haben – einer Versuchung, der man ausgesetzt ist.

Natürlich sind Versuchungen ein Problem, doch wenn wir der Versuchung widerstehen, sündigen wir nicht. So gesehen ist „das Problem“, wenn man der Versuchung und der Sünde nachgibt oder – noch schlimmer -, wenn man eine Ideologie um die Sünde herumbaut und versucht, die Sünde zu verteidigen.

Gleichgeschlechtliche Anziehung ist nur eine Versuchung unter vielen anderen, und die Tatsache, dass ein Mensch unter dieser Versuchung leidet, entzieht ihm den Status, ein Bruder in Christus zu sein, nicht mehr als jede andere Versuchung dies tut.

7. Wie unterscheiden sich diese Aussagen von Aussagen von Papst Benedikt?

Wie immer versuchen die Medien daraus die unvorteilhaftesten Vergleiche mit Papst Benedikt zu machen und erinnern, dass zu seiner [Regierungs-]Zeit der Heilige Stuhl ein Dokument herausgebracht hat, welches besagt, dass jene mit tiefsitzenden homosexuellen Neigungen nicht zum Priester geweiht werden sollten.

Papst Franziskus erwähnte dieses Dokument oder seine Grundlinie nicht und hat deshalb nichts anderes gesagt wie Benedikt dort.

Benedikt selbst hatte (als Joseph Kardinal Ratzinger) das zuvor erwähnte Schreiben über die Seelsorge für homosexuellen Menschen unterzeichnet, ebenso wie dessen Folgedokument über die Nichtdiskriminierung bezüglich homosexueller Menschen.

Wie immer zeichnen die Medien ein falsches Bild, indem sie den „guten“ Franziskus dem „bösen“ Benedikt gegenüberstellen.

Kurzvideo der Pressekonferenz (engl. Untertitel)






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Lesermeinungen

 kreuz 3. August 2013 

wovon das Herz voll ist davon spricht der Mund

..ist der Spruch der mir einfällt.
wenn wir uns etwas umschauen (moldawische Sendelandschaft), dann beobachten wir, daß die Homosexuellen-Debatte aus denselben Trompeten kommt wie der Keil, der zwischen BXVI und Franziskus getrieben wird.

"noch Fragen Hauser?"
"nein Kienzle"


2
 
 speedy 2. August 2013 
 

die journalisten versuchen ihre auflagen zu steigern und da ist egal, ob die aqussagen abgeändert werden - am besten fragt man den papst selbst, zudem versuchen viele wieder einen keil zwischen unseren benedikt im Ruhestand und franziskus zu treiben, das halte ich für das allerletzte


2
 
 Menschenfischerin 2. August 2013 
 

DANKE Kreuz!


3
 
 dominique 2. August 2013 
 

@Trierer - Verrückt?

Kann durchaus sein, dass man dies im Nachhinein von diesem gesellschaftlichen Versuch sagen wird, der unzählige verschiedenartige und zugleich konträre Interessen "gleichgestellt" und "gleichberechtigt" hat. Ein faszinierender Versuch, konfliktuelle Kultur- und Sozialprozesse sozusagen im "Gleich" endzulagern. Eine gigantische Verstümmelung der direkten, auch schmerzhaften Auseinandersetzung? Schon jetzt reden unzählige Gruppen nicht mehr direkt miteinander (oder das Direkte nimmt eben die Form von gewaltsamen Auseinandersetzungen an), sondern inszenieren unendlich wortreiche "Plädoyers", in denen "Gleiches" eingefordert wird. Mittlerweile schon fast fantomatisch und - viele Lobbys leben davon - hochideologisch. Offenbar haben die Leute wieder Spaß an ideologischen "Verfilmungen" ihres Lebens, aber nicht an ihrer Wahrheit.


0
 
 Trierer 2. August 2013 

Dominanz einer Minderheit?

Liebe Freunde, ich finde die Debatte zu den Äußerungen unseres Papstes hier im Forum in den meisten Facetten als ausgewogen, zwar durchaus kontrovers (zu Recht) doch meist sachlich, und vor allem lehrreich, dafür doch mal ein Danke an Alle. Daran, wie der Hl.Vater sich in das Schicksal der betroffenen Menschen hinein zu versetzen sucht, und dafür die angemessenen Worte findet, dürfen wir erkennen, dass wir nach einem "Lehrer" nun einen "Pastor" auf dem Stuhl Petri haben. Und beide sind natürlich auch das jeweils andere, nur die Schwerpunkte scheinen mir verändert. Dennoch erlaube man mir eines zu fragen: Wann jemals in der Geschichte, ist es einer derart winzigen Minderheit gelungen, so die Agenda unserer abendländischen Nationen zu bestimmen, ganze Debattenkulturen präjudizierend zu lenken, und ihr Lebensmodell quasi als gesamtgesellschaftliche Normalität vorzugeben? Ich vermag nur offen zu gestehen, ich stehe "sprachlos" vor diesem Phänomen. Sind wir denn alle verrückt geworden?


5
 
 kreuz 31. Juli 2013 

die Debatte halte ich auch für die 27.-wichtigste,

also eben mainstream.
und wenn Franziskus sagt: 1+1=2, dann explodieren alle KOmmentar-blogs und diskutieren:
"Was GENAU meint Franziskus damit?"
und wenn er sagt: "neues Auto nixgut", dann gings auch los: "Was meint er GENAU damit?"

also ein Tipp: er meint was er sagt, und er sagt es genau und einfach. die einfachen Leute verstehen ihn auch!

by the way: sind schon alle Katholiken hier dem Aufruf "Einer von uns" nachgekommen?
Deutschland braucht noch 37000 Stimmen.

www.ewtn.de/video-podcasts/einer_von_uns


12
 
 JohannBaptist 31. Juli 2013 
 

Wer vvon Euch

ohne Sünde ist,
werfe den ersten Stein.


12
 
 dominique 31. Juli 2013 
 

@frajo - Ja es braucht tausend kluge Berater,

um in diesem Diskurs-Chaos, das die Gesellschaft zu diesem Thema angerichtet hat, die rechten Worte zu finden. Wir haben schon 2000 Jahre lang daran geübt, mit einer Minderheit wie den Juden UNBEFANGEN kommunizieren zu können (zumindest ist diese Unbefangenheit schon mal erreicht worden - sicher nicht von der Masse). Wir kämpfen derzeit um die Unbefangenheit in der Kommunikation mit Muslimen (der nächsten komplizierten Minderheit). Jetzt noch die geistige Unbefangenheit mit den Homosexuellen. Wir leben in einer nie da gewesenen Epoche der Findung neuer unbefangener Kommunikation zwischen "Mehrheit" und "Minderheiten". Dafür braucht es schon mal jede Menge kluge Berater für einen weltweit exponierten Papst. Und um das alles auch religiös richtig zu deuten, dabei mag ihm der hl. Geist helfen.


3
 
 frajo 31. Juli 2013 

"Er braucht

tausend kluge Berater und noch den hl. Geist dazu,...". Ich bin sprachlos! In einem katholischen Forum liest man Solches; der Hl. Geist als wünschenswerte Zugabe zu 1000 klugen Beratern! Wie wenn ER alleine als Ratgeber nicht ausreichen würde. Und wer sollte diese Zugabe haben? Der sichtbare Vicarius dessen, der diesen Hl. Geist in Fülle hat und von dem ER ausgeht. Unter dem Bild des Barmherzigen Jesus steht: "Jesus, ich vertraue auf Dich!" Wird der Herr seinen Hl. Geist nicht gerade seinem Vicarius zuallererst geben? Und jetzt haben wir sogar 2 davon! Keine Angst; so sicher wie jetzt war das große Kirchenschiff wohl noch nie unterwegs. Wahrscheinlich liegt es sogar bereits vor Anker zwischen den beiden großen Säulen!


4
 
 gertrud mc 31. Juli 2013 
 

Warum in aller Welt sollte man einen Priester nach seiner(homo)sexuellen Neigung fragen? Wir fragen ja (hoffentlich) auch niemanden, ob er heterosexuell ist? Oder heimlich eine Freundin hat. Weil uns das schlicht nichts angeht. Außerdem verpflichtet sich der Priester zur Ehelosigkeit/Keuschheit. Also wäre so eine Frage unsinnig und respektlos. Ich würde darauf keine Antwort geben, weil sie den Intimbereich eines Menschen verletzt.
Im Übrigen, bitte noch einmal bei @donnidarko und @Scotus nachlesen!
Sehen wir, ja bewegt uns als Christen überhaupt das oft so verborgene Leiden, die Kämpfe dieser betroffenen Menschen - oder ist nur das Thema interessant - oder eben nicht mehr zu hören?
Es ist auch wahr, dass Veränderung möglich ist, wie @Antony schon mehrfach gepostet hat - und es auch @donnidarko berichtet, aber nicht bei jedem und schon gar nicht gleich - und das hat wiederum nichts mit Schuld oder mangelhaftem Glauben zu tun. Ist auch sonst bei Therapien allgemein so.


26
 
 dominique 31. Juli 2013 
 

@Calimero - um z.B. auf Fragen antworten zu können ohne lügen zu müssen.

Ich glaube, da befinden wir uns noch auf einer "terra incognita" und die aktuellen ideologischen Machenschaften der Homo-Lobbyisten machen alles noch viel schwerer als es ohnehin schon ist. Das war der größte Bärendienst, den man den homosexuellen Menschen erweisen konnte (und für homosexuelle Priester ist das ganze ideologische "Identitäts-Getue" ohnehin nur Geistesschrott - denke ich mal). Vor allem dieser Irrweg der "Homo-Ehe", diese Fehlentwicklung der (ideologisch verstandenen) "Gleichstellung", das sind alles schon wieder neue Diskurse, die den Homosexuellen sich selbst entfremden und ihn wiederum den Heterosexuellen - und schon bauen sich wieder neue ideologische Hürden auf. Meine Güte, ist das alles schwer zu betrachten, geschweige denn zum Guten zu lenken. Der Papst ist nicht zu beneiden. Er braucht tausend kluge Berater und noch den hl. Geist dazu, um hier die richtigen Anstöße zu geben.


3
 
 DerSuchende 31. Juli 2013 

Wenn wir nicht achtsam genug sind, erreicht der ,,Verwirrer‘‘ sein Ziel!

Jede Chance wird von ihm genutzt um den Papst die Kirche und den Katholischen Glauben zu schwächen. Spielen wir sein Spiel nicht mit!


5
 
 Diasporakatholik 31. Juli 2013 
 

@Matthäus 5 Hilfe für Menschen

Ihre Hinweise in dem o.g. Beitrag auf entsprechende Hilfsorganisationen finde ich beachtenswert.
Verstehe gar nicht, warum dieselben im Forum relativ negativ bewertet wurden.


3
 
 Calimero 31. Juli 2013 
 

@Veritatisvincit

"warum soll ein homosexuell veranlagter Priester seine Neigung bekannt machen"

Er soll nicht, aber er kann.

... und zwar um z.B. auf Fragen antworten zu können ohne lügen zu müssen.


6
 
 Suarez 31. Juli 2013 

@Wolfgang63 - "Die Neigung zur Homosexualität ist OK"

Das sagt die katholische Lehre so nicht und auch Papst Franziskus nicht. Vielmehr sieht die Kirche die homosexuelle Neigung als "objektiv ungeordnet". Das darf man nicht übersehen. Offensichtlich kommt es in der Diskussion immer wieder zu starken Verwischungen der Konturen. Auch Promiskuität ist nach der katholischen Lehre "objektiv ungeordnet" und von daher nicht "OK". Es gäbe noch andere Beispiele. Für die Katholische Kirche kann es eben nur eine wahre Lebensform geben und das ist die der Ehe von Mann und Frau, weil sie in ihr der von Gott bestimmten Schöpfungsordnung steht, sie quasi widerspiegelt. Wer an diesem fundamentalen Glaubensgrundsatz vorbeigeht, weil es dem heidnischen Zeitgeist entspricht, verwischt den christlichen Glauben und gibt heidnischen Tendenzen Raum, gegen die sich das Urchristentum deutlich abgrenzte. Die jetzige Diskussion ist daher durchaus brisant für die Kirche.


6
 
 dominique 31. Juli 2013 
 

Sexualität und ihre heillosen Zustände

Da denkt der gemeine Christ vermutlich spontan an Sodom und Gomorrha und Unzucht in allen Variationen. Dabei kann man die Zusammenhänge gänzlich unaufgeregt betrachten: beschrieben werden alle Erscheinungsformen einer auf sich selbst zurückgeworfenen Sexualität, unfähig zur Transzendierung und geistigen Höhe, ohne Verständnis für die in der Sexualität manifestierten und angelegten Schöpfungs-ORDNUNG Gottes.
Die Kirche war mal sehr mutig und hat den religiösen Sinn der Sexualität in ein Sakrament gegossen. Wenn man die Diskurse der heutigen Welt verfolgt (Debilisierung der Sexualität), muss man fast meinen, wir Christen sind wieder von einem anderen geistigen Stern.
Jedoch: den latenten "Sumpf" der heillosen (versprengten) Sexualität trocknet geistig nur die christliche Ehe aus. Aber wer glaubt das noch? Vielleicht ganz junge Menschen, wenn es gelingt, sie rechtzeitig mit den rechten Worten anzusprechen?
Und was hat Homosexualität damit zu tun? Im Grund gar nichts.


2
 
 Philipp Neri 30. Juli 2013 

Jeder sollte einmal über dieses Wort von Jesus nachdenken, als er sagte: "Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.
Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.
Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen."
Aufgrund dieses Wortes von Jesus sollte deshalb auch die Kirche immer klar und verständlich reden!


5
 
 Veritasvincit 30. Juli 2013 

@Calimero

Zitat: (Die Äusserungen des Papstes sind) "Für homosexuelle Priester ein sehr gutes Signal. Die können sich nun outen."

Bitte, warum soll ein homosexuell veranlagter Priester seine Neigung bekannt machen, wenn er sie nicht praktiziert?


10
 
 Scotus 30. Juli 2013 

Die Aussage des Papstes ist unmissverständlich.

Papst Franziskus wendet sich ganz klar gegen die Gay-Lobby und verurteilt gleichzeitig die "Hetze" gegen betroffene Menschen. Aufgerieben zwischen der Instrumentalisierung durch Homosexuellen-Aktivisten auf der einen und der Verurteilung durch Moralisten auf der anderen Seite sind gerade sie es, die mitunter am stärksten unter dieser Diskussion leiden. (Abgesehen davon haben diese Menschen durch ihre Veranlagung allein schon ein schweres Kreuz zu tragen.)

So gesehen war die Aussage von Papst Franziskus ein ganz klares und unmissverständliches Statement: Niemand hat das Recht, einen anderen zu verurteilen; schon gar nicht, wenn er nicht weiß, welche Not wirklich dahinter steht. "Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!" (Joh 8.7) - Und wie jemand mit seiner Sexualität umgeht, braucht uns nicht näher zu beschäftigen. Dafür gibt es (hoffentlich) einen Beichtvater.


29
 
 dominique 30. Juli 2013 
 

@Wolfgang63

Tja, was soll die Kirche machen? Im Grunde ist homosexuelle Praxis analog zu Ziffer 2353 im Katechismus "Unzucht". Da es aber für homosexuelle Praxis keine Heiligung (sprich: Ehesakrament) gibt, ist der homosexuell Praktizierende in jedem Fall und ausweglos unzüchtig (= in Sünde) wie alle anderen Heterosexuellen auch, die außerhalb der Ehe sexuell tätig sind. Außerhalb der christlichen Ehe ist alle Sexualpraxis "heil-los" = wird von der Kirche nicht gesegnet. Heilung und Heiligung erfährt die Sexualität nur durch sich in christlicher Ehe entfaltende Männer und Frauen. Außerhalb dieses strikten Rahmens kann die Sexualität nicht - im religiösen Sinne - sinnvoll leben und gedeihen.


3
 
 Wiederkunft 30. Juli 2013 
 

Homosexuelle

Schon langsam geht mir die Debatte über Homosexualität ziemlich auf den Geist. Jeden Tag werden Millionen Kinder abgetrieben, oder verhungern auf dieser Welt. Jede zweite Ehe wird geschieden, und die Kinder werden zu Waisen. Millionen von Frauen werden zur Prostitution gezwungen, oder vergewaltigt. Von der Beschneidung ganz zu schweigen .Liebe Christen wir haben ganz andere Probleme. Es kann sich doch nicht alles um 0,2% der Bevölkerung drehen. Bei allen Respekt, aber wir sollten lieber auf unsere Familien schauen und diese unterstützen, denn sie sind es die die nächste Generation großziehen, und sich Viele vom Glauben abwenden. Wie sagt Jesus :"Wer eine andere Frau nur lüstern ansieht hat in Wirklichkeit die Ehe schon gebrochen." Das gilt auch für homosexuelle Neigungen!


11
 
 frajo 30. Juli 2013 

Lieber Matthäus 5,

ich hoffe sehr, Sie mißverstanden zu haben, denn Ihre Aussage über den amtierenden Hl. Vater hat mich sehr in Erstaunen versetzt. Mir ist dazu spontan "richtet nicht, damit ihr ..." eingefallen. Aber ich denke, Sie wollten damit etwas anderes aussagen. lg


6
 
 christit 30. Juli 2013 
 

Kindergarten

Wie ein Kindergarten der Eitelkeiten kommen mir hier manche Beiträge vor. Und wer nicht einfach zuhören kann, was der Heilige Vater spricht, der fängt dann hinterher an, sich alles nach eigenem Gusto hinzudeuten? Wofür braucht es dann das gesprochene Wort von Papst Franziskus?


4
 
 Wolfgang63 30. Juli 2013 
 

Medien

Ich glaube nicht, dass die Medien den Papst bewusst falsch interpretieren. Auch der Spiegel veröffentliche inzwischen einen Artikel von David Berger, der die Sachlage klarstellt. Die Medien kennen und verstehen die Position des Katechismus einfach nicht, denn diese auch schwer zu verstehen: Die Neigung zur Homosexualität ist zwar ok, aber so zu leben wie man ist, nicht? Auch eine Art von Diskriminierung.

Auch hier im Kommentarbereich scheint die Konsequenz der Papst-Aussage nicht klar zu sein: Calimero schrieb zu Recht, dass sich ein Priester mit homosexuellen Neigungen, der diese nicht auslebt, dann ja dazu bekennen könnte. Das Resultat war ein roter Balken als Bewertung.

Einige Kommentare unterscheiden Tat und Gedanken, Antony schrieb z.B. "Wenn ich mich in eine fremde Frau verliebe, sündige ich nicht". Die Kirche kennt das Konzept der Gedankensünde, z.B. in der Bergpredigt, dass aber bei Homosexualität anscheinend nicht gilt, sonst wäre die Neigung schon strafwürdig.


9
 
 Matthäus 5 30. Juli 2013 

Hilfe für Menschen

Liebe Mitchristen,
Wüstenstrom, Living Waters oder auch die Offensive Junger Christen bieten Seelsorge und Befreiung von der Homosexualität.
Herzliche Grüße
Matthäus 5
P.S.: In meiner Familie war ein solcher Fall. Es fand eine Befreiung statt.


16
 
 myschkin 30. Juli 2013 
 

@prodomodom

Nicht zuletzt von dem Sprachstil, den Sie in Ihrem letzten Posting vorgeführt haben, unterscheidet sich derjenige des Papstes und auch der seines Vorgängers fundamental. Dass wir nicht selbstgerecht und überheblich übereinander oder über andere reden sollen, dafür gab der Papst während der zur Debatte stehenden Pressekonferrenz ein Beispiel.


9
 
 Matthäus 5 30. Juli 2013 

Widersprüchliche Aussagen von Papst Franz

Liebe Mitchristen,
Auc wenn David Berger viel Ungeist in die RKK hereingebracht hat, mit folgenden Worten beschreibt dieser das bisherige Pontifikat recht gut: "Benedikt VII. hat druckfähig gesprochen, fast alles, was er sagte, war durchdacht bis ins Detail. Bei Franziskus widersprechen sich die Aussagen häufig. So sagte er erst, die Atheisten seien des Teufels, um kurz darauf zu betonten, sie seien genauso gut wie die Christen. Da hat sein Sprecher ordentlich zu tun, um zu korrigieren und zu relativieren. Intellektuell gesehen ist die Wahl von Franziskus ein Fiasko für die katholische Kirche. Aber die breite Masse ist vermutlich ohnehin eher angetan von seinem Charisma" (spiegel.de).
Herzliche Grüße
Matthäus 5


28
 
 Theodor69 30. Juli 2013 
 

@prodomodom

Ich kenne niemanden, der sein Leben geändert hat aus Angst vor der Hölle. Wenn man mit der Kirche nichts am Hut, dann ändern auch keine warnenden Botschaften von derselben. Die Anziehungskraft der Kirche ist die Liebe zum Menschen. Zunächst soll sich der Mensch – so wie er ist d.h. mit all seinen Sünden – von Gott geliebt fühlen (was er ja auch ist). Diese Liebe ändert dann den Menschen in dem er das beseitigen möchte, was ihn von Gott trennt.


20
 
 Chris2 30. Juli 2013 
 

Seelsorge

@donnidarko Die Kirche sollte so schnell wie moglich Hilfen und seelsorgliche Betreuung für Menschen anbieten, die unter homosexuellen Neigungen leiden. Solange es noch erlaubt ist, ihnen zu helfen...


5
 
 prodomodom 30. Juli 2013 
 

Huetet euch vor den praktizierenden Homosexuellen und deren Lobby

Hier muss die katholische Kirche sehr aufpassen um sich nicht von der Rainbow
Truppe aufs Glatteis fuehren zu lassen.
Auf dem Csd Tag hielt einer ein Transparent
hoch Sex statt Kirche. DAS IST DAS GESICHT
DES TEUFELS !
Man muss das Kind beim Namen nennen
Ohne Ruecksicht auf eine homosexuell positiv
gesinnte Gesellschaft.
Selbst der von den Medien als ultra konservativste bezeichnete Katholik wuerde keinen
Menschen mit homosexuellen Neigung
richten wollen und koennen.
Aktive Homosexuelle muessen aber klar und
Unmissverstaendlich vor der ewigen
Verdammnis gewarnt werden.
Das ist auch Pflicht der Kirche.


19
 
 Suarez 30. Juli 2013 

@donnidarko - Seelsorgeauftrag

Lieber donnidarko, es gibt Defizite in der Seelsorge und es gibt sie nicht nur in Fällen, wie Sie sie beschreiben. Viele Pfarrer haben nur noch diejenigen im Blick, die engagierte Gemeindearbeit leisten, sich manchmal auch in den Vordergrund schieben. Die stillen Gläubigen, die Zurückhaltenden und Leisen werden leider heute von vielen Pfarrern nur am Rande zur Kenntnis genommen. Nicht das ich das Engagement vieler Menschen in der Kirche herabsetzen wollte, aber es gibt leider auch die Erfahrung, dass in Gemeinden Menschen ausgegrenzt werden. Hier müsste der Pfarrer eigentlich seelsorglich eingreifen, viele tun es aber nicht, um es sich nicht mit den durchaus in der Gemeinde einflussreichen Gruppen zu verderben. Da hilft nur das stille Gebet und das Vertrauen darauf, dass Christus uns nicht vergisst, sondern uns aufrichtet, auch wenn es der Pfarrer versäumt.


5
 
 donnidarko 30. Juli 2013 
 

Ich war einer von ihnen...

… ich war ein Mann, der Sex mit anderen Männern hatte. Lange habe ich versucht, in der Kirche Hilfe zu finden. Doch wurde ich nicht gehört und Hilfe erfuhr ich erst, als ich mich selbst aufmachte, um in die Tiefe meiner Seele einzutauchen, um mich und meine Sexualität zu verstehen. Und auch wenn ich heute heterosexuell empfinde, kenne ich viele hundert Menschen und Christen, die im verborgenen mit ihrer Neigung ringen. Keiner hilft ihnen.

Über diese Menschen berichtet niemand. Sie kommen in keiner Stellungnahme der Kirche vor. Ihnen ist kein öffentlicher Seelsorgeauftrag zugedacht.

Jetzt sagt der Heilige Vater, er verurteilt solche Menschen nicht. Das ist gut. Aber das reicht nicht. Denn diese Menschen brauchen Hilfe, sie brauchen Begleitung, dass sie gemäß dem Katechismus und in den Ordnungen der Kirche leben können.

Daher wäre schön, wenn der Heilige Vater einmal zu diesen Menschen sprechen und sagen würde: Wir, die Kirche sind für Euch da. Ich warte darauf!


30
 
 carl eugen 30. Juli 2013 

Dieses ganze Theater in den Medien...

erinnert mich sehr stark an die Äusserungen von Benedikt XVI. über Kondome im Interviewbuch von Peter Seewald, "Licht der Welt". Damals hat Papst Benedikt XVI. nichts weiter getan, als die katholische Lehre zu bestätigen. Und was haben die Medien gemacht? Sie haben einen Satz aus dem Zusammenhang gerissen und in grossen Buchstaben getitelt: "Papst erlaubt Kondome"!
Und genau das selbe passiert jetzt. Papst Franziskus wiederholt nichts anderes, als das, was im Katechismus steht. Die Medien isolieren lediglich einen Satz und bauschen ihn zu einem Reisser auf. Und das wird solange wiederholt, bis alle Menschen glauben, jetzt wird Homosexualität von der Kirche erlaubt.
Liebe Medien: Selbst wenn der Papst Homosexualität freigeben wöllte, was ja unsinnig ist, er könnte es garnicht, weil die Bibel Homosexualität explizit verurteilt und verbietet. Und nicht mal der Papst kann die Bibel umschreiben. Hat's jetzt endlich Klick gemacht bei euch Journalisten? Es ist unfassbar!!


8
 
 myschkin 30. Juli 2013 
 

Der Ton macht die Musik!

Es ist wohl in der Tat so, dass Papst Franziskus, was Homosexualität anbelangt, im Kern an der bisherigen Position der Kirche festhält. Freilich schlägt er in seinen Äußerungen zum Thema einen Ton an, der in der Kirche und darüber hinaus im katholischem Milieu leider nicht immer gepflegt wird. An der Sprache des Papstes sollten wir Katholiken alle uns ein Beispiel nehmen. Die Herabsetzung von Schwulen und Lesben, indem sie von heterosexuellen Menschen beurteilt und in einer gönnerhaften Rethorik von oben herab begutachtet werden, geht im katholischen Diskurs nun dank des guten Beispiels, das der Papst gegeben hat, überhaupt nicht mehr. Das ist bereits eine große Veränderung, die der Papst durch seine Art zu reden, bewirkt hat.


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 FNO 30. Juli 2013 

"Papst geißelt schwulen Lobbyismus."

Das wäre heute die Schlagzeile der SZ, wenn Benedetto dieselben Worte gesagt hätte.


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 prodomodom 30. Juli 2013 
 

Praktizierte Homosexualitaet ist Suende

DIES IST AUCH PAPST FRANZISKUS ANSICHT!
PUNKT UND AMEN


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 Theodor69 30. Juli 2013 
 

Homosexualität

Wie hier alle richtig schreiben, hat der Papst zur Homosexualität nichts Neues gesagt – es ist genau so, wie es im Katechismus steht. Und das ist ja wirklich nicht so schwer zu verstehen: Die Veranlagung/Tendenz zur Homosexualität ist keine Sünder, aber die homosexuellen Handlungen. Habe aber auch schon „besonders katholische“ getroffen, die meinen, dass ja Homosexualität heilbar ist und wenn man diese nicht heilen lässt, ist dies eine Sünde – somit ist Homosexualität an sich doch wieder eine Sünde… Dabei berufen sich diese auf irgendeinen holländischen Arzt, der angeblich jede (!) Homosexualität heilen könne.


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 Theodor69 30. Juli 2013 
 

Medien

Zum einen sind Journalisten oft nicht in der Lage etwas komplizierte Zusammenhänge wiederzugeben – das ist oft gar keine böse Absicht, sondern Unvermögen. Zum anderen versuchen sie ihrer „Bericht“erstattung auch eine gewisse Richtung zu geben, damit es wieder einfach wird: Es gibt wie im Märchen gute und schlechte Menschen. Die guten Menschen machen nur gute Sachen und die schlechten nur schlechte Sachen. Wenn es einmal umgekehrt sein sollte, dann wird es verschwiegen oder umgedeutet. Das merke ich übrigens auch hier im Forum. Wenn „böse“ Bischöfe etwas „Gutes“ sagen, dann wird es lächerlich gemacht oder auf eine andere Weise ein Weg gefunden, wie man es kritisieren kann. – Vielleicht sollten wir bei uns anfangen und uns bemühen die Welt differenzierter zu betrachten, auch wenn es dadurch anstrengender wird.


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 antony 30. Juli 2013 

Kirchliche Sexualmoral und kirchliche Praxis

Ich sehe auch unabhängig von Homosexualität ein großes Defizit: Wir als Katholiken müssten in erreichbarer Nähe Kurse in natürlicher Empfängnisregelung (NER) anbieten, unsere Konzepte offensiv bewerben. Der nächste NER-Anbieter lebt 80 km von mir entfernt...

Wo sind die Initiativen, die sich um Homosexuelle bemühen und ihnen Alternativen zu ihrem Lebensstil anbieten? Viele Betroffene sind ziemlich frustriert über das, was sie in der HS-Szene vorfinden. Wo sind die katholischen Angebote, die entweder Hilfen zur Veränderung vermitteln (die in ca. 50% erfolgreich sind), wo die Angebote, die Menschen unterstützen, die mit ihren hs. Neigungen ringen und diese nicht ausleben wollen?

Und da, denke ich, haben wir ein Großes Glaubwürdigkeitsproblem. Verurteilen und Ausgrenzen ist keine Lösung. Vielleicht hat der Hl. Vater das gemeint?


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 Suarez 30. Juli 2013 

@Anfaenger - Ja, was Sie schreiben ist richtig

Nur bleibt der Mensch immer in der Versuchung gefangen, tritt nie ganz aus der Sünde heraus. Als Sünder wissen wir, dass wir Vergebung brauchen. Der moderne Säkularismus oder auch Relativismus, wie er sich in der Berichterstattung immer wieder ausdrückt, sieht die Sünde als irreal an und glaubt so das Böse aus unsere Lebenswirklichkeit verbannt zu haben. Das genaue Gegenteil ist aber richtig, wo die Sünde als irreal bezeichnet wird, es also gar keine Sünde mehr gibt, verfällt der Mensch ihr erst total und findet dann auch keine Vergebung mehr. Darauf weist Papst Franziskus hin, aber sie wollen ihn nicht verstehen, sondern christlichen Glauben aufheben, um in der Sünde bleiben zu können. Jesus hat nicht die Verdammnis gepredigt sondern die Umkehr von der Sünde. Wer die Sünde aufhebt, hebt den Glauben auf.


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 Calimero 30. Juli 2013 
 

Schluss mit Versteckspielerei

Franziskus weicht mit keiner Silbe von der bisherigen Postion der Kirche ab.

ABER:
So wie er sich ausdrückt befreit er nichtausgelebte Homosexualität aus dem Abseits.
Für homosexuelle Priester ein sehr gutes Signal. Die können sich nun outen. Versteckspielerei und Heuchlertum wird in gewisser Weise der Boden entzogen. Ein guter Schritt Richtung mehr Glaubwürdigkeit.

Ob Franzsikus' Worten auch Taten folgen, wird am Umgang in der Angelegenheit des "IOR-Prälaten" Ricca ablesbar sein.


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 antony 30. Juli 2013 

@ Suarez

Nun ja, ich habe gerade den Artikel in der FAZ gelesen. Da steht schon drin, dass der Papst auf den KKK verwiesen hat (der vor Diskriminierung Homosexueller warnt, aber gleichzeitig homosexuelle Handlungen einen Verstoß gegen die Natur nennt). Bei flüchtigem Lesen entgeht das einem aber schnell, weil ein Großteil des Artikels schildert, wie alle möglichen Leute den Papst für seine Aussagen loben und selbige verdrehen, die die kirchliche Lehre sicher überhaupt nicht teilen.

Wir dürfen aber nicht übersehen, dass die WOrte des Papstes auch eine Mahnung an die Kirche sind: Menschen dürfen wegen ihrer homosexuellen Neigungen nicht diskriminiert werden. Ich vermisse tatsächlich die kirchlichen Initiativen, die sich um Homosexuelle bemühen, und dabei die Lehre der Kirche nicht verwässern (weder, was den Respekt vor Hs., noch was die Beurteilung hs. Handlungen betrifft).


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 Suarez 30. Juli 2013 

@antony - Leider stimmt das so nicht

Lesen Sie nur einmal den Spiegel-Online Artikel "Papst-Worte über Homosexualität: "Ein Befreiungsschlag"".

In der Süddeutschen Zeitung wird zwar erwähnt, dass Papst Franziskus auch darauf hinweist, dass homosexuelle Handlungen Sünde seien, aber sich doch ein radikaler Mentalitätswandel erkennen lasse. Den Sinn der Worte verkürzend heißt es in der Überschrift: "Nun verlangt er "Mitgefühl und Takt" gegenüber Homosexuellen - und wirbt für ihre Integration in die Gesellschaft."

Warum werden die eindeutigen Aussagen von Papst Franziskus zur Homosexualität so verfälscht und welches Interesse steht dahinter? Wer agiert da?

Es ist doch gar nicht zu übersehen, dass da Gruppen in den Medien versuchen, den Papst Worte unterzuschieben, die die katholischen Glaubenspositionen sukzessive unterminieren sollen. Das zu erkennen, heißt ja noch lange nicht, dass man nun zum Pius-Bruder wird.


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 Anfaenger 30. Juli 2013 

Nicht nur die Medien,

sondern wir alle, die ganze Welt, inkl. der Theologen, müssen wieder lernen zu unterscheiden zwischen der Sünde und dem "Sünder", zwischen dem Tatbestand und der Schuld.

Wir müssen wieder lernen, überhaupt von der Sünde zu sprechen, die Sünde als Sünde zu bezeichnen, denn nur dann macht es Sinn von der Barmherzigkeit Gottes zu sprechen, und nur dann lernen wir auch, das Erbarmen, das Gott uns selber schenkt, weiter zu geben an unsere Nächsten. Nur dann kann es eine geschisterliche Welt geben trotz allem Versagen und aller Schuld der Einzelnen, weil wir dann alles dem zugleich gerechten und barmherzigen Gericht Gottes überlassen können.

Und nur dann kann es auch eine bessere Welt geben, weil wir dann gemeinsam gegen das Böse anzutreten vermögen.


3
 
 myschkin 30. Juli 2013 
 

@antony

Letztlich redet der Papst über homosexuelle Aktivitäten nicht anders als über heterosexuelle Aktivitäten, die nicht innerhalb der Ehe stattfinden. Er ist damit nach wie vor in der Kontinuität der Lehre. Er legt freilich in der Art, wie er die Worte wählt, großen Wert darauf, dass ein freundlicher Umgang mit homosexuellen Menschen nicht nur ein Lippenbekenntnis sein darf. Er pfeift damit einige innerkirchliche Scharfmacher, wie etwa den kenianischen Kardinal, dessen Äußerungen jüngst erst in Kath.-net zu lesen waren, zurück.


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 Suarez 30. Juli 2013 

Nun, es gibt eben durchaus eine "Homo-Lobby"

Und die ist in den Medien sehr agil und sucht jede Aussage des Papstes entsprechend umzudeuten, ja sagen wir es offen, vorsätzlich zu verfälschen. Diese Methode entspricht der in totalitären Staaten, in denen ebenfalls Meinungen zementiert werden, indem Unwahrheiten als Wahrheit ausgegeben wird, indem man Aussagen ideologisch grob verfälscht.

Interessanterweise hat sich gleich die Laiengruppe "Wir sind Kirche" im Kampfblatt "Der Spiegel" zu Wort gemeldet und sieht in Papst Franziskus Worten den ersehnten "Dammbruch", den man so erst herbeiführen will. Der Unterschied zwischen Neigung und Handlung soll verwischt werden.

Diese Lobby ist gefährlich, sie ist destruktiv und gut vernetzt. Papst Franziskus muss nun erkennen, dass seine Worte von einzelnen Medienvertretern nicht ehrlichen Herzens aufgenommen werden, sondern grob verfälscht der Verdunkelung des christlichen Glaubens dienen sollen.


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 antony 30. Juli 2013 

Die meisten Medien differenzieren durchaus:

z. B. auf Tagesschau.de wird Papst Franziskus zititert: "Homosexuelle Neigungen seien keine Sünde, homosexuelle Akte aber schon".

Das trifft doch genau die Lehre der Kirche. Eine Neigung ist keine Sünde. Wenn ich mich in eine fremde Frau verliebe, sündige ich nicht. Wenn ich mit ihr turtele oder mich verabrede, sündige ich.

Das eine ist eine Neigung, das andere eine Handlung.


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 Dottrina 30. Juli 2013 
 

Was hat eigentlich Papst Franziskus gesagt?

Doch nichts anderes, als es schon im Katechismus drinsteht. Daß man Homosexuelle als Menschen nicht diskriminieren soll! Das sollte ja auch keiner tun, denn es sind Menschen; ich kenne einige und die sind wirklich lieb. Aber das Ausleben dieser Neigung ist ja die Sünde. Nichts anderes hat auch Benedikt XVI immer wieder betont. Jetzt wird das von den Medien gegen unseren Benedetto ausgeschlachtet. Ich denke mal, die werden sich alle noch wundern. Zumal Papst Franziskus auch immer wieder betont, daß er gerne den Rat des "Großvaters" sucht. Könnte für die Medien ingendwann mal kontraproduktiv werden.... Bin nur mal gespannt, wann man mit der medialen "Lobhudelei" für Papst Franziskus aufhört und anfängt, auch gegen ihn zu hetzen!


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 Kurti 30. Juli 2013 
 

Der Papst bekommt jetzt Lob von WSK, die noch

viel mehr von ihm erwarten. Die greifen jeden Strohhalm auf, um in die Äusserungen des Papstes in ihre Richtung zu lenken. Der unsägliche Herr Englisch, macht dasselbe.


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 Bichler 30. Juli 2013 

Alles ist in diesem Satz gesagt:

!Wie immer zeichnen die Medien ein falsches Bild, indem sie den „guten“ Franziskus dem „bösen“ Benedikt gegenüberstellen."

Das Problem ist, dass die Aussagen von Franziskus damit bewusst und gezielt verfälscht werden sollen, um aus ihm den Papst zu machen, den die Medien gerne hätten, der er aber nicht ist und sein will, wie sich immer mehr zeigt. Er wird noch sehr viel unbequemer werden.


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 carl eugen 30. Juli 2013 

Ich bin sprachlos!

Wie die Medien dieses Interview ausschlachten und dem Heiligen Vater die Worte im Mund herumdrehen ist geradezu infam, um nicht zu sagen, bösartig. Da stellt sich ein Andreas Englisch oder ein Christian Weisner vor die Kamera und schwadroniert was von "Sensation" oder "Dammbruch", wohlwissend, was der Heilige Vater wirklich gesagt hat. Aber das ist ja egal, weil jetzt ja wieder die Möglichkeit besteht, Benedikt XVI. eine reinzuwürgen, in dem man die Worte von Papst Franziskus verfälscht, und sie wieder gegen Benedikt XVI. ausspielt. Es ist infam. Diese Menschen sollten sich schämen! In meinen Augen sind das Populisten, und was noch viel schlimmer ist, sie sind Lügner.


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