Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  2. Debakel im Bistum Fulda - Mindestens für die nächsten sieben Jahre keine Priesterweihen!
  3. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  4. Erzbischof Lackner zur Amoktat in Graz: "Tief betroffen und sprachlos"
  5. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  6. Papst Pi
  7. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  8. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  9. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  10. Und ewig lockt die Macht
  11. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  12. Deutsche Gesundheitsministerin will Grill- und Alkoholverbot bei öffentlichen Sportveranstaltungen
  13. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  14. ‚The Satanic Temple‘ will ‚Abtreibungsklinik‘ im US-Bundesstaat Maine eröffnen
  15. Kardinal Burke einer der treibenden Kräfte hinter der Wahl von Papst Leo XIV.?

Berlin-Kreuzberg: Diskriminierung statt Religionsfreiheit

3. September 2013 in Deutschland, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Berliner regierender Bürgermeister Klaus Wowereit: „Ich habe das mit Entsetzen gehört. Man hat den Eindruck, Kreuzberg soll mit solch blödsinnigen Beschlüssen zum atheistischen Bezirk gemacht werden.“ Von Petra Lorleberg


Berlin (kath.net/pl) Im Berliner Stadtteil Kreuzberg wurde vom Bezirksamt muslimischen Mitbürgern ein Straßenfest zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan erst erlaubt, als es in „Sommerfest“ umbenannt wurde - in Kreuzberg ist immerhin jeder vierte Mitbürger muslimischen Glaubens. Parallel erhielt auch der Weihnachtsmarkt am Spreewaldplatz erst die Genehmigung, nachdem er „Winterfest“ benannt wurde. Nach Angaben der Tageszeitung „Berliner Kurier“ sei für beide Entscheidungen Ordnungsstadtrat Peter Beckers (SPD) verantwortlich. Dieser sagte gegenüber dem „Berliner Kurier“, dass er von der Weihnachtsmarkt-Sache nichts wisse, ebensowenig vom Umbenennungsunsinn. Doch gebe es insgesamt schon zu viele Feste in Kreuzberg (150 pro Jahr) „wenn man dann noch einer Religionsgruppe ein Fest erlaubt, muss man auch allen anderen ihre Feste erlauben.“ Timur Husein, CDU-Fraktionsvize im Bezirksparlament, kritisierte daraufhin: „Der Bezirk zeigt sich so gern Multikulti. Doch wenn es um die Religion geht, hört es mit Multikulti auf“, schrieb der „Berliner Kurier“.


Inzwischen haben sich bereits die Berliner Bischöfe geäußert. Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Berlin, erklärte, dass ihm sehr an einem gedeihlichen Zusammenleben aller Kulturen, Religionen und Weltanschauungen liege. Weiters wies er darauf hin, dass das Christentum aber auch den Anspruch erhebe, öffentlich zu sein. Darüber berichtete Radio Vatikan.

Ebenso betonte auch der evangelische Bischof Markus Dröge bei einer Predigt am vergangenen Sonntag gemäß Medienberichten: „Wir werden unsere Feste weiterhin offen und öffentlich feiern“, „wir werden weiter unsere Botschaft öffentlich ausrichten an alles Volk, so wie es sich die Bekennende Kirche in der Nazizeit erstritten hat, so wie es die evangelische Kirche in der DDR verteidigt hat und dadurch zur friedlichen Revolution beigetragen hat. So werden wir dieses Recht auch heute verteidigen, wenn die Religion zur Privatsache gemacht werden soll.“

Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin und SPD-Politiker, äußerte gegenüber der „Bild“: „Ich habe das mit Entsetzen gehört. Man hat den Eindruck, Kreuzberg soll mit solch blödsinnigen Beschlüssen zum atheistischen Bezirk gemacht werden. Der Ausschluss von religiös ehrenamtlich Engagierten bei Ehrungen war schon nicht nachvollziehbar“, und das „Verbot von religiösen Veranstaltungen“ sei „für eine Stadt der Vielfalt schwer ertragbar“.

Der Nachbar-Bezirk Mitte hat ebenfalls kein Verständnis für die Probleme in Kreuzberg. Der dortige Bezirksbürgermeister Christian Hanke (SPD) äußerte gegenüber der „Bild“: „Ich halte es für richtig, dass Religion Orte in der Öffentlichkeit hat. Am Pariser Platz wird ein Weihnachts- und kein ‚Jahresendbaum‘ stehen und vor dem Brandenburger Tor hoffentlich wieder der größte Chanukka-Leuchter. Es ist ein Zeichen, dass wir zusammenleben.“

Der Autorin auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Religionsfreiheit

  1. Warnung vor Einschränkung der Religionsfreiheit in den USA
  2. Nicaragua: Ortegas Regime schließt Radio Maria
  3. Keine Torte für Feier einer ‚Geschlechtsumwandlung’ – christlicher Bäcker erneut vor Gericht
  4. Katholisches Ehepaar kämpft vor Gericht um Zulassung als Pflegeeltern
  5. US-Höchstrichter warnt vor Einschränkungen der Religions- und Redefreiheit
  6. Trump verspricht Christen Schutz vor Diskriminierung und Verfolgung
  7. Gericht verpflichtet Fluglinie Southwest Airlines zum Training über Religionsfreiheit
  8. 16 US-Abgeordnete verurteilen Prozess wegen ‚Hassrede’ gegen finnische Politikerin
  9. UNO-Bericht: Religionen sollen ‚LGBT-Rechte’ akzeptieren
  10. USA: Straßenprediger bekämpft Verfügung, die ihm Kritik an lesbischer ‚Hochzeit’ verbietet






Top-15

meist-gelesen

  1. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  2. Debakel im Bistum Fulda - Mindestens für die nächsten sieben Jahre keine Priesterweihen!
  3. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  4. Kardinal Burke einer der treibenden Kräfte hinter der Wahl von Papst Leo XIV.?
  5. Und ewig lockt die Macht
  6. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  7. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  8. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  9. Papst Leo räumt auf! - Mosaike von Pater Rupnik verschwinden von der Website von Vatican News
  10. Papst Pi
  11. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  12. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  13. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  14. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  15. Mater Ecclesiae. Maria und der Stuhl Petri – Das marianische Herz der Kirche

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz