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Schau mal, wer da lügt!

13. November 2013 in Deutschland, 74 Lesermeinungen
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Gestern fand in Frankfurt eine „Diskussion“ über Limburg statt. Ausschließlich Bischofskrititiker durften am Podium sitzen. Verantwortlich dafür ist Joachim Valentin. Ein Mann, der es selber mit der Wahrheit nicht so genau nimmt


Limburg (kath.net/rn/kna/red)
„Aufräumen nach dem Knall“. Über die aktuelle Situation im Bistum Limburg fand gestern Abend in Frankfurt eine „Diskussion“ statt, wobei die Podiumszusammensetzung schon im Vorfeld auf Kritik gestoßen ist. Dort saßen nämlich mit Daniel Deckers von FAZ, dem Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz, Prof. Thomas Schüller und Stefan Vesper (Zentralkomitee der deutschen Katholiken) ausschließlich Bischofskritiker. Der fünfte Bischofskritiker, Weihbischof Thomas Löhr, war übrigens dann doch nicht dabei. Offiziell verhindert wegen „wichtiger Termine“. Laut kath.net vorliegenden Informationen wurde Löhr kurzfristig nach Rom geordert.

Bei der Diskussion selber gab es daher kaum neue Erkenntnisse bei den Diskutanten. Der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz sieht keine Chance auf eine Rückkehr des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst in sein Bistum. Er hoffe auf eine schnelle Entscheidung des Papstes über die weitere Zukunft des Bischofs und des Bistums, sagte der Domkapitular am Dienstagabend bei einer Podiumsdiskussion in Frankfurt. Die jetzige Situation dürfe nicht mehr lange dauern. «Der Druck wächst, er wird nicht geringer», sagte zu Eltz. «Es bleibt dabei, dass es keinen Weg zurück gibt.»

Daniel Deckers von der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» wies Vorwürfe zurück, einen theologisch unliebsamen Bischof loswerden zu wollen. «Es geht mir in der Berichterstattung nicht um Moral und teure Badewannen», sagte er. Es gehe vielmehr um eine Kultur des Rechts, der Transparenz und der gegenseitigen Verantwortung. «Die Frage ist doch, was das für eine Kirche ist, in der ein Bischof die Macht hat, das Recht zu brechen und solchen Druck auf andere auszuüben.“


Fast interessanter als die eigentliche Diskussion waren die Hintergründe der Diskussion. Geleitet und veranstaltet wurde die „Diskussion“ von Joachim Valentin, dem Leiter des Frankfurter „Haus am Dom“, einem katholischen Kultur- und Begegnungszentrum des Bistums Limburg. Dieser meinte auf Anfrage, warum denn das Podium so einseitig besetzt war, heute gegenüber kath.net wörtlich: „Wir haben mehrere Befürworter gefragt, die alle - meist aus Termingründen - nicht bereit waren, am Podium teilzunehmen. Es gibt aber auch kaum noch Befürworter, die in der Lage sind auf einem solchen Podium Auskunft zu geben.“

Auf Nachfrage, wer denn konkret angefragt worden sei, erklärte der Leiter des Hauses am Dom dann etwas gereizt: „Alle Podiums Teilnehmer außer Vesper hatten einen Bistums-Bezug, wie es dem Charakter des Aktuellen Forums entspricht. Wir hatten also den Generalvikar Rösch und Barbara Wieland gefragt. Ich werde mit Ihnen hier jetzt keine Rechtfertigungs-Debatte führen. Die Katholische Akademie ist nicht Günter Jauch. Außer Alfred Schmidt sind mir Talk Show Gäste nicht bekannt. Für unsere Arbeit sind die seriösen Printmedien Ausschlag gebend und nicht das Boulevard. Nehmen sie das bitte zur Kenntnis.“ Kath.net hat inzwischen bei einigen Diskussionsteilnehmern, die in den letzten Wochen bei verschiedenen Fernsehdiskussionen auftraten und dort die Limburger Diskussion etwas differenzierter einschätzen, nachgefragt, ob diese eine Einladung zur Diskussion bekommen haben. Offensichtlich wurde keiner angefragt.

Bemerkenswert ist auch eine andere Aussage von Valentin. Dieser meinte gestern bei der Diskussion, dass es "keine seriösen Menschen" gäbe, die hinter dem Bischof von Limburg stehen. Auf kath.net-Nachfrage meinte der Leiter des Domhauses dazu: „Ich bin tatsächlich der Meinung, dass jemand, der einen Bischof, der öffentlich der Lüge überführt ist, und gegen den mit guten Gründen zwei Staatsanwaltschaften ermitteln, der die Gläubigen in Scharen aus der Kirche treibt und dessen Verhalten die Spenden-Bereitschaft der Bundesbürger auf einen historischen Tiefstand bringt, der mit Unterstützung seines Generalvikars alle seine Mitarbeiter in Angst und Schrecken versetzt hat, der bis heute nicht einen Funken Reue zeigt, dass, wer diesen Bischof öffentlich verteidigt, schlicht seine eigene Seriosität verspielt hat.“

Klar ist allerdings, dass Valentin mit dieser Einschätzung sogar gegen Papst Franziskus auftritt. Denn der Heilige Vater selbst dürfte dem Limburger Bischof durchaus freundlich gesonnen sein, wie verschiedene Vatikanmitarbeiter in der letzten Zeit gegenüber kath.net bestätigt haben. Zuletzt hatte dies auch Franz Xaver Brandmayr, Vertrauter des Bischofs und Rektor der Anima in Rom, öffentlich bekräftigt. "Es gab keinen Tadel, sondern Verständnis und das gemeinsame Bemühen, eine Lösung und Klärung zu finden", erklärte dieser in einer österreichischen Tageszeitung.

A propos Unwahrheiten: Noch ein Nachtrag zu Valentin. Dieser wollte von kath.net wissen, wen er denn hätte einladen sollen. Daraufhin hat kath.net verschiedene Namen genannt, die in den letzten Wochen bei verschiedenen Diskussionen auftraten, darunter Manfred Lütz, Martin Lohmann, Markus Günther, Albert Schmid und Eva Demmerle. Die Antwort von Valentin gegenüber kath.net lautet dann: „Sie haben recht, Manfred Lütz hätten wir anfragen können. Von der Lage im Bistum hat aber keiner der genannten Herren auch nur den Hauch einer Ahnung. Und darum ging es laut Titel der VA. Und Frau Demmerle hätte den Bischof nicht in Schutz genommen. Dafür kenne ich Ihren zornigen Abschiedsbrief an den Bischof zu gut.“ Kath.net hat unmittelbar danach Eva Demmerle mit diesen Aussagen konfrontiert. Ihre Antwort ist klar: „Es gab überhaupt keinen Abschiedsbrief“. Eva Demmerle hatte übrigens zuletzt im ORF den Limburger Bischof öffentlicht klar verteidigt.

Kontakt Dr. Joachim Valentin


Papst Franziskus empfing Bischof Tebartz-van Elst am 21. Oktober im Vatikan



Teilweise mit Material der (C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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