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Lieber keine Messe als eine 'alte' Messe?

27. Mai 2015 in Kommentar, 76 Lesermeinungen
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Ich beobachte eine geradezu krankhafte Abneigung gegen die alte Liturgie, ganz im Widerspruch zur Lehre der Kirche und darum auch des II. Vatikanums. kath.net-Klartext von Bischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Ich habe noch die „alte Messe“ kennen und feiern gelernt, dann kam die Reform, und ich war angetan von der neuen Form, aber eigentlich noch ohne viel nachzudenken. Heute liebe ich beide Formen, obwohl ich die „Alte“ ziemlich verlernt habe. Wenn ich etwas an der Reform bedauere, dann die „Abschaffung“ des damals so genannten „Schlussevangeliums“, also des Lesens des Johannes-Prologs am Ende jeder hl. Messe. Was meine Einstellung betrifft: Wenn ich zum Beispiel zu einer Firmung im Alten Ritus eingeladen werde, sage ich wenn möglich immer Ja und freue mich, wenn ich mit Hilfe und mit Rückkehr der eigenen Erinnerung auch die alte Messe wieder einmal feiern kann. Warum sich andere Spender eher zu drücken versuchen, kann ich nicht nachvollziehen.

Wichtig ist mir heute: Man kann die hl. Messe in der heute üblichen neuen Form wunderschön und ergreifend feiern wie dies z. B. im Stift Heiligenkreuz geschieht und sicher an anderen Orten und in Pfarren auch. Aber es geschieht auch viel Missbrauch, weil die Tendenz, erleichtert durch die Muttersprache, stark geworden ist, Texte und Formen eigenmächtig zu verändern – so als ginge es um „unsere Feier“ statt um die Feier der Kirche, die uns alle im Namen Gottes zu „Seinem Festmahl“ einlädt: Jesus Christus ist der Gastgeber. Hl. Messe ist nicht unser selbst gestaltetes, gemütliches Essen mit Freunden…! Das sollte in der „Körpersprache der Liturgie spürbar, sichtbar, erlebbar sein. Dass Priester und Laien, die meinen, es sei ihr Recht und ihre Aufgabe, die hl. Messe zu einem Event zu machen, dies oft in guter Absicht tun, sei nicht bestritten, aber man darf es deswegen nicht gutheißen.


Ich beobachte auch eine geradezu krankhafte Abneigung gegen die alte Liturgie und bin dankbar, dass Papst Benedikt ihr wieder Raum geschaffen hat, indem er jedem Priester die Freiheit gibt, sie zu feiern.

Bei manchen „Gegnern“ sehe ich die Einstellung: „Lieber keine Messe als eine alte Messe“ – ganz im Widerspruch zur Lehre der Kirche und darum auch des II. Vatikanums. Das ist so absurd wie wenn jemand eine große Summe Geldes nur annehmen wollte, wenn der Umschlag die von ihm bevorzugte Farbe hat.

Daher wünsche ich mir erstens ein neues Verstehen, dass die hl. Messe in jeder kirchlich angenommenen Form und in jeder Sprache das Höchste ist, das die Kirche hat und zweitens die liebevolle Annahme aller, die im Rahmen der kirchlichen Ordnung die hl. Messe mit der angemessenen Ehrfurcht feiern – ohne eine Art „liturgischen Rassismus“, der eine lateinische oder unierte hl. Messe grundsätzlich ablehnt.

Man sollte nicht vergessen: Für die Teilnahme an der hl. Messe haben Christen schwere Strapazen, Todesgefahr und sogar den Tod auf sich genommen! Wenn man sogar für einen Primizsegen „ein Paar Schuhe durchlaufen“ sollte, so doch erst recht für eine hl. Messe, die ein Katholik im Wesentlichen ohnehin in jeder Sprache verstehen kann. Dass man die Lesungen wenn irgend möglich in der Sprache lesen sollte, die die Menschen im engeren Sinn des Wortes wirklich verstehen, hat Papst Benedikt XVI. bekanntlich ausdrücklich betont.

Die Reform der Kirche wird wesentlich in der Neuentdeckung des großen „Schatzes im Acker“ und dem „Erwerb der kostbaren Perle“ namens Feier der hl. Messe bestehen!

kath.net-Buchtipp
Klartext III
Dialog mit dem Zeitgeist
Von Andreas Laun
Taschenbuch, 104 Seiten
2014 Dip3 Bildungsservice Gmbh
ISBN 978-3-902686-59-6
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