Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  8. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Republik der Dünnhäutigen
  11. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  12. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  13. Die Achillesferse des Teufels
  14. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  15. Thomas von Aquin über Migration

Lieber keine Messe als eine 'alte' Messe?

27. Mai 2015 in Kommentar, 76 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ich beobachte eine geradezu krankhafte Abneigung gegen die alte Liturgie, ganz im Widerspruch zur Lehre der Kirche und darum auch des II. Vatikanums. kath.net-Klartext von Bischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Ich habe noch die „alte Messe“ kennen und feiern gelernt, dann kam die Reform, und ich war angetan von der neuen Form, aber eigentlich noch ohne viel nachzudenken. Heute liebe ich beide Formen, obwohl ich die „Alte“ ziemlich verlernt habe. Wenn ich etwas an der Reform bedauere, dann die „Abschaffung“ des damals so genannten „Schlussevangeliums“, also des Lesens des Johannes-Prologs am Ende jeder hl. Messe. Was meine Einstellung betrifft: Wenn ich zum Beispiel zu einer Firmung im Alten Ritus eingeladen werde, sage ich wenn möglich immer Ja und freue mich, wenn ich mit Hilfe und mit Rückkehr der eigenen Erinnerung auch die alte Messe wieder einmal feiern kann. Warum sich andere Spender eher zu drücken versuchen, kann ich nicht nachvollziehen.

Wichtig ist mir heute: Man kann die hl. Messe in der heute üblichen neuen Form wunderschön und ergreifend feiern wie dies z. B. im Stift Heiligenkreuz geschieht und sicher an anderen Orten und in Pfarren auch. Aber es geschieht auch viel Missbrauch, weil die Tendenz, erleichtert durch die Muttersprache, stark geworden ist, Texte und Formen eigenmächtig zu verändern – so als ginge es um „unsere Feier“ statt um die Feier der Kirche, die uns alle im Namen Gottes zu „Seinem Festmahl“ einlädt: Jesus Christus ist der Gastgeber. Hl. Messe ist nicht unser selbst gestaltetes, gemütliches Essen mit Freunden…! Das sollte in der „Körpersprache der Liturgie spürbar, sichtbar, erlebbar sein. Dass Priester und Laien, die meinen, es sei ihr Recht und ihre Aufgabe, die hl. Messe zu einem Event zu machen, dies oft in guter Absicht tun, sei nicht bestritten, aber man darf es deswegen nicht gutheißen.


Ich beobachte auch eine geradezu krankhafte Abneigung gegen die alte Liturgie und bin dankbar, dass Papst Benedikt ihr wieder Raum geschaffen hat, indem er jedem Priester die Freiheit gibt, sie zu feiern.

Bei manchen „Gegnern“ sehe ich die Einstellung: „Lieber keine Messe als eine alte Messe“ – ganz im Widerspruch zur Lehre der Kirche und darum auch des II. Vatikanums. Das ist so absurd wie wenn jemand eine große Summe Geldes nur annehmen wollte, wenn der Umschlag die von ihm bevorzugte Farbe hat.

Daher wünsche ich mir erstens ein neues Verstehen, dass die hl. Messe in jeder kirchlich angenommenen Form und in jeder Sprache das Höchste ist, das die Kirche hat und zweitens die liebevolle Annahme aller, die im Rahmen der kirchlichen Ordnung die hl. Messe mit der angemessenen Ehrfurcht feiern – ohne eine Art „liturgischen Rassismus“, der eine lateinische oder unierte hl. Messe grundsätzlich ablehnt.

Man sollte nicht vergessen: Für die Teilnahme an der hl. Messe haben Christen schwere Strapazen, Todesgefahr und sogar den Tod auf sich genommen! Wenn man sogar für einen Primizsegen „ein Paar Schuhe durchlaufen“ sollte, so doch erst recht für eine hl. Messe, die ein Katholik im Wesentlichen ohnehin in jeder Sprache verstehen kann. Dass man die Lesungen wenn irgend möglich in der Sprache lesen sollte, die die Menschen im engeren Sinn des Wortes wirklich verstehen, hat Papst Benedikt XVI. bekanntlich ausdrücklich betont.

Die Reform der Kirche wird wesentlich in der Neuentdeckung des großen „Schatzes im Acker“ und dem „Erwerb der kostbaren Perle“ namens Feier der hl. Messe bestehen!

kath.net-Buchtipp
Klartext III
Dialog mit dem Zeitgeist
Von Andreas Laun
Taschenbuch, 104 Seiten
2014 Dip3 Bildungsservice Gmbh
ISBN 978-3-902686-59-6
Preis 8.90 EUR
Leicht bestellbar im kathShop, lieferbar auch durch jede Buchhandlung


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Liturgie

  1. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  4. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  5. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  6. Neuevangelisierung und Liturgie im 21. Jahrhundert – Lernen aus der Geschichte für die Gegenwart
  7. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  8. Relativ hoher Anteil an Besuchern der Alten Messe unter US-Katholiken
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Messe im Alten Ritus zum Abschluss der Wallfahrt Paris – Chartres wurde bestätigt






Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  7. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  8. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  9. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  10. Die Achillesferse des Teufels
  11. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  12. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  13. Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca wollte in Iznik mit Papst Leo reden
  14. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  15. Thomas von Aquin über Migration

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz