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| ![]() St. Martin und die politische Korrektheit9. November 2015 in Deutschland, 12 Lesermeinungen Laternenfest statt Martinsfest? Das sorgte dieses Jahr vor allem in Nordrheinwestfalen für große Diskussionen - Doch Muslime äußern keine Probleme mit dem Martinsfest, im Gegenteil: Man hört von ihnen positive Stimmen. Düsseldorf (kath.net) Sankt Martin heißt Sankt Martin und nicht Lichterfest, stellte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Düsseldorf fest und distanzierte sich explizit von Forderungen einer Düsseldorfer DRK-Kita. Die Leitung jener Kita wollte das St. Martins-Fest dieses Jahr Lichterfest nennen, damit auch Kinder an nichtchristlichen Familien teilhaben dürfen. Darüber berichtete das Nachrichtenmagazin Focus. Das DRK Düsseldorf äußerte weiter, dass in den Kindertagesstätten des DRK/Düsseldorf das Erzählen der Martinsgeschichte zum Martinsfest dazu gehöre. Hilfe für den Nächsten ist die zentrale Aufgabe des Roten Kreuzes und die Martinsgeschichte beschreibt diesen Gedanken in einer besonders schönen und anschaulichen Weise, sagte Thomas Jeschkowski, stellvertretender Geschäftsführer des DRK Düsseldorf, wir halten überhaupt nichts davon, diesen Namen zu ändern. Jeschkowski betonte außerdem, man habe in den Düsseldorfer Kitas diese Position noch einmal deutlich gemacht. Dechant Michael Dederichs (Düsseldorf/Erzbistum Köln) ist nicht einverstanden mit Versuchen der Neu-Etikettierung und äußerte gegenüber der Rheinischen Post: Es greift immer mehr um sich, vor allem in Kitas. Gut ist es aber nicht, weil durch die Umbenennung das originär Christliche dieses Festes zu sehr in den Hintergrund rückt. Birgit Nösser, Leiterin der Düsseldorfer Carl-Sonnenschein-Schule, sagte nach Angaben der Rheinischen Post: "Ich war unlängst in einer Kita, in der ,Laterne, Laterne, nicht aber ,St. Martin' gesungen werden sollte. Ausgerechnet die türkischstämmigen Kinder forderten dann, endlich ,St. Martin zu singen. In einem Kommentar in der Welt erinnerte Welt-Redakteurin Claudia Becker daran, dass der heilige Martin eigentlich alles habe, was ihn zu einer Symbolfigur der politischen Korrektheit machen könnte. Er war ein Pazifist, ein Verweigerer gar. Er hatte so wenig Respekt vor Uniformen, dass er seine eigene zerschnitt. Und er war wirklich richtig sozial. Obendrein habe er auch selbst Migrationshintergrund: Schließlich war Martinus Italiener. Becker bezeichnete es als umso merkwürdiger , dass es alle Jahre wieder die eine oder andere Kindertagesstätte gibt, die sich bewusst dafür entscheiden, den St-Martins-Umzug zum Sonne, Mond, Sterne-Fest umzubenennen oder zum Lichterfest, weil die Laternenumzüge für alle Kinder offen sein sollen, nicht nur für christliche. Sie verweist darauf, dass beispielsweise in diesem Jahr bei dem großen gemeinsamen Sternmarsch von sechs Kindertagesstätten im rheinlandpfälzischen Kreuznach das Wort St. Martin nicht mehr vorkomme. Vielmehr lüden die Kitas zum Fest der Lichter und zum Laternenfest. Eine Erzieherin habe dazu erklärt, dass man als nichtkirchliche Einrichtung das Teilen im Allgemeinen und nicht den Bischof in den Mittelpunkt stellen wolle, man habe das Fest bewusst neutral und damit für alle Nationen offenhalten wollen. In ihrem Kommentar in der Welt wies Becker darauf hin, dass das derzeitige Ausmaß an politischer Korrektheit viele zum Kopfschütteln brächte, auch Muslime. Denn dass muslimische Eltern die Abschaffung von St. Martin fordern, davon kann keine Rede sein. Das Leben des heiligen Martin ist doch geradezu vorbildlich, so Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, 2013 in der Welt, auch für Muslime. Becker weist abschließend darauf hin, dass der Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Niederrhein sogar eine Kita kennt, in der ein muslimischer Vater zum St. Martin wird. St. Martinsumzug in Koblenz-Stolzenfels mit vielen traditionellen Elementen Traditioneller Martinsumzug im Bistum Augsburg: ´St. Martin, St. Martin ritt durch Schnee und Wind´ Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuGesellschaft
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