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Immer mehr Eltern versagen bei der Erziehung ihrer Kinder

30. April 2016 in Familie, 8 Lesermeinungen
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Therapeutin: Es wächst eine Generation von Narzissten heran


Frankfurt am Main/Wien (kath.net/idea) Immer mehr Eltern versagen bei der Erziehung ihrer Kinder. Diese Ansicht vertritt die Kinder- und Jugendtherapeutin Martina Leibovici-Mühlberger (Wien) in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. In Österreich habe sich die Zahl der psychotherapeutischen Behandlungen seit 2005 verdoppelt. Immer mehr Kinder seien „tyrannisch und voller Widerstand“. Sie rebellierten, weil sie nicht in einer kindgerechten Umgebung aufwüchsen: „Die Eltern dieser Kinder machen ihren Job nicht. Sie wollen lieber die Freunde ihrer Kinder sein, als sie zu erziehen.“ Sie sehe bei vielen Müttern und Vätern eine extreme Angst, ihrem Nachwuchs durch zu strenge Regeln irgendetwas zu verbauen oder sie zu zerstören, sagte die Jugendtherapeutin und Autorin des Buches „Wenn die Tyrannenkinder erwachsen werden: Warum wir nicht auf die nächste Generation zählen können“. Sie vermittelten ihrem Kind, dass es tun könne, was es will, und trauten sich nicht, von ihm zu verlangen, dass es sich anstrengen soll. Sie sagten zum Beispiel: „Hauptsache, du bleibst nicht sitzen. Deine Noten sind nicht so wichtig.“


Eltern müssten aber stark sein und ihre Führungsautorität behalten, so Leibovici-Mühlberger. Wenn Kinder immer nur machen dürften, was sie wollen, lernten sie weder Durchhaltevermögen noch Konzentration. Sie könnten später nicht zurückstecken und auch nicht ihre eigenen Bedürfnisse verschieben: „Diese Kinder werden totale Narzissten.“ Das werde ferner gravierende Folgen für das Miteinander der Generationen haben. Denn zur Pflege Älterer werden die meisten Jungen nicht mehr bereit sein.


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Lesermeinungen

 Leonore 4. Mai 2016 
 

@Holunder Es ist ein gravierender Irrtum

anzunehmen, daß Kinder, die ab dem 1. Geburtstag in die Kita kommen, verwöhnt würden, daß sich "alles um sie drehen" würde. Im Gegenteil: die Kinder müssen sich an Bedingungen anpassen, die allem widersprechen, was sie sich wünschen und brauchen würden! Es ist tragisch, daß so viele Gutmeinende das "unkomplizierte" Verhalten der Kleinen, ihre "Offenheit", ihr "Teilen mit anderen Kindern" mangels Wissen über Kleinkindverhalten und Bindungsforschung als "Erfolg" fehlinterpretieren. Kleinstkinder unter 3 gehören zur Mutter/in die Familie. Bis vor wenigen Jahrhunderten wurden Kleinkinder bis zum 5. Lebensjahr gestillt! Es waren übrigens die Nazis, die den Begriff der "Affenliebe" für die instinktive Zärtlichkeit und Körperkontaktgewährung einer Mutter gegenüber ihrem Kind erfanden. Sie wollten die Narzißten mit hohem Aggressionspotential. - Babys brauchen keine Windeln - sie melden sich von Anfang an! Mütter müssen nur wieder lernen, die Signale (wie Inder-/Afrikanerinnen) zu verstehen.


1
 
 Holunder 2. Mai 2016 
 

Kinder wachsen in einer reinen Kinderwelt auf

Die christliche Vorstellung von Familie ist die, dass ein Mann und eine Frau heiraten und dann Kinder bekommen. Erst kommt das Ehepaar, dann kommen die Kinder. Heutzutage liest man oft, dass Frauen in erster Linie mit ihrem Kind zusammen leben. Wenn der Mann nicht "spurt", fliegt er raus.

Die Kinder kommen mit einem Jahr in die Kita, und ab dann dreht sich den ganzen Tag alles um sie. Die Umgebung ist "kindgerecht", und sie werden den ganzen Tag beschäftigt.

Die Kinder bekommen dadurch eine Stellung, die ihnen eigentlich nicht zusteht, und die ihnen auch nicht gut tut.

Ich habe bei der Schuleingangsuntersuchung meiner 6-jährigen Tochter eine Broschüre von der BZgA erhalten. Darin stehen viele richtige und wichtige Dinge, aber auch der Satz: "Verlangen Sie nicht von Ihrem Kind, über längere Zeit zu sitzen und ruhig zu sein." Man darf sein Kind also nicht erziehen, sondern man muss ständig seine Bedürfnisse erfüllen.

Es fehlt das gesunde Gleichgewicht.


3
 
 Gewitterwolke 2. Mai 2016 
 

Familienbild

Die Erziehung der Kinder erfolgt doch nur noch "nebenbei". Die Familienpolitik ist in erster Linie schuld, es sollen ja schon Kleinstkinder von der Mutter weg in die Kita damit die Mütter für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Früher waren die Mütter zuhause wenn die Kinder aus der Schule kamen, die Mütter konnten den Kindern zuhören und ihre Probleme wahrnehmen. Mütter die zu Hause sind werden von der Politik und Gesellschaft doch als rückständig angesehen. Dazu noch die Patchworkfamilien: Eltern auseinander, andere Partner usw. usw. Da läuft vieles schief in der heutigen, modernen Familie.


4
 
 Devi 30. April 2016 
 

Eltern haben keinen Mut zur Erziehung. devi

Kinder erfahren auch leider nicht wie kann ich mich benehmen,wie gemeinsam am gedeckten Tisch mit den Eltern sitzen. Gegessen wird oft vor dem Kinderabendpogramm.Als Kommunionkind sollte gelernt werden wie benehme ich mich im der Kirche.Ein sehr gutes liebevolles Buch ist der Kinder-Kirchenknigge von Reinhard Abeln.Kinder möchten lernen möchten gefordert werden.Die Erwachsenen haben sich schuldig gemacht, Ein unerzogenes Kind hat es schwer im weiteren Leben.Herr Pfr.W.Sie irren sich nicht.


13
 
  30. April 2016 
 

Zu viele Miterzieher

in Schule, Fernsehen, Computer, anderen Eltern mit anderen Ansichten sind ein Hauptgrund.


10
 
 Stefan Fleischer 30. April 2016 

Übrigens

Antiautoritäre Erziehung ist immer auch Erziehung zur Gottlosigkeit, denn Gott ist nun einmal der Herr, ob man es wahr haben will, oder nicht.


16
 
 Wolff 30. April 2016 
 

@Stefan Fleischer

Ich denke, Sie irren durchaus nicht!
Man erzählt sich noch heute jenes Bonmot aus den Zeiten der "antiautoritären Erziehung": Das Fritzle kommt in den Kindergarten und nach der Begrüßung fragt er die "Tante": Duhu, müssen wir heute auch wieder spielen, was wir wollen?"
Diese Pädagogik hat heute evtl. einen anderen Namen, aber sie ist gleich geblieben. Und bei "Kirchens" dürfen die süßen Kleinen um den Altar herumtanzen, weil man ihnen nie auch nur die Idee von Ehrfurcht vor dem Gotteshaus u8nd dem, der darin "wohnt" beigebracht hat!
Pfr.i.R. Wolff (Corinquietum)


18
 
 Stefan Fleischer 30. April 2016 

Irre ich mich

wenn ich behaupte, unsere Kirche dürfte durchaus aus diesen Feststellungen gewisse Konsequenzen für ihre Verkündigung und ihre Religionspädagogik ziehen?


14
 

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