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'Blick in Vergangenheit soll Zukunft des Miteinanders eröffnen'2. Juni 2016 in Chronik, 5 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Kardinal Marx zur Resolution des Deutschen Bundestages zum Völkermord an den Armeniern
Bonn-Berlin (kath.net/DBK) Der Deutsche Bundestag hat am heutigen Tag eine Resolution beschlossen, die sich mit den während des Ersten Weltkrieges an Armeniern, Aramäern, Assyrern und Pontos-Griechen begangenen Verbrechen auseinandersetzt. Dazu erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx: Es ist wichtig und verdienstvoll, dass sich der Deutsche Bundestag in seiner Resolution mit den furchtbaren Ereignissen befasst, denen in der Zeit der jungtürkischen Regierung des Osmanischen Reiches Hunderttausende Menschen zum Opfer gefallen sind. Besonders umstritten war und ist dabei die Qualifizierung der an den Armeniern und anderen Gruppen begangenen Verbrechen als Völkermord. Für die Nachfahren der Opfer ist die Verwendung dieses Begriffs verständlicherweise ein großes Anliegen. Tatsächlich gebietet es die Redlichkeit, keinen Zweifel daran zu lassen, dass es sich bei dem großen Verbrechen (wie die Armenier sagen) nicht um kriegsbedingte Exzesse handelte, sondern um eine systematische Vernichtungsaktion, um einen Genozid.
Angesichts ihrer Geschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eignen sich die Deutschen am allerwenigsten als Lehrmeister anderer Völker. Wenn der Bundestag sich heute mit dem Unrecht befasst hat, das den Armeniern angetan wurde, so geschieht dies daher vor allem auch deshalb, weil das Deutsche Reich als Verbündeter der Osmanen im Weltkrieg genaue Kenntnisse von den damaligen Ereignissen hatte und dennoch nichts tat, um effektiv Einfluss auf die Regierung in Konstantinopel zu nehmen. Diese kalte Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der Armenier gibt uns Deutschen auch heute noch Anlass zur Scham. Der Blick in die Vergangenheit darf niemals dazu dienen, alte Rechnungen zu begleichen und andere Völker anzuklagen. Vielmehr soll er über die Gräben der Schuld hinweg eine Zukunft des Miteinanders eröffnen. Es kommt deshalb jetzt darauf an, Dialog, Zusammenarbeit und Versöhnung zwischen der Türkei und Armenien zu fördern. Wenn Deutschland dazu einen Beitrag leisten kann, sollte unser Land, in Freundschaft mit beiden Völkern, zur Stelle sein. Cem Özdemir: Armenier - Es war Völkermord. Hervorragende Rede des Parteivorsitzenden der Grünen im Deutschen Bundestag
ARD Hintergrund: Völkermord an den Armeniern durch die Türken
Volker Kauder zu Armenienantrag im Deutschen Bundestag: ´Vertreibung der Armenier war Völkermord!´
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Lesermeinungen | rappix 3. Juni 2016 | | | Man möge das sich Entschuldigen Ihrer Excellenz Frau Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin der Bundesrepublik, über das Fernbleiben entschuldigen.
Am Mittwoch stieg in der Schweiz eine grosse Fete. Nein, eine Katers will ich Frau Merkel nicht einmal in Gedanken würdigen.
Aber vielleicht litt sie noch unter einem Schweizer Tunnelblick! | 0
| | | Helena_WW 3. Juni 2016 | | | Die Bundeskanzlerin, Vizekanzler und Bundesaußenminister der Bundesrepublik Deutschland fehlten Es wurden angebliche andere Termine vorgeschoben, obwohl man doch wohl lange genug vorher weiß wann solch eine wichtige Resolution beschlossen wird, die endlich, es hat ja sehr lange gedauert das die schrecklichen Verbrechen die an den Arminiern verübt wurden durch die Jungtürken, klar benannt werden als Völkermord und Genozid der an den Armeniern verübt wurden. Ich empfinde es dann als unverständlich und beschähmend, wenn Politiker in Führungspositionen, dann bei Beschluß dieser Resolution des Bundestages der Bundesrepublik Deutschland abwesend sind und somit faktisch nicht persönlich im Bundestag bei Beschluß der Resolution zustimmen. Man beachtete diese Abwesenheit heute bei Beschluß der Resolution im Bundestag von Bundeskanzlerin, Vizekanzler und Bundesaußenminister doch mal im Kontext wie der deutsche Reichstag, Reichtsregierung, Reichskanzler damals ab 1915 ganz schwer versagt haben. | 2
| | | dominique 2. Juni 2016 | | | Unrecht angetan Die Wortwahl erscheint mir nicht angemessen und arg verharmlosend. Die Armenier wurden Opfer eines Staatsverbrechens. Die Verantwortlichen der kath. Kirche wären gut beraten, sich mit der Begrifflichkeit des Völkermords/Genozid intensiv auseinanderzusetzen. Es ist ein Schlüsselbegriff der Neuzeit und in vielen Staaten haust noch der völkermörderische Geist. | 7
| | | Baselbieter 2. Juni 2016 | | | Vielleicht sollte man der Wahrhaftigkeit willen nicht unterschlagen, dass sich seinerzeit die *Kurden* an dem Pogrom gegen die Armenier eifrig beteiligten. | 4
| | | SCHLEGL 2. Juni 2016 | | | Armenier,Assyrer,Jakobiten,Griechen Es war höchste Zeit, dass der Deutsche Bundestag das unglaubliche Verbrechen der Jungtürken an 1,6 Millionen Armeniern, weiters an christlichen Assyrern, syrischen Jakobiten und orthodoxen Griechen benannt hat, als das was es ist-, GENOZID an Christen!
Das österreichische Parlament hat dies trotz massiver Proteste der türkischen Regierung schon getan. Ich hatte Sorge, dass die unglaublichen Erpressungsversuche des Diktators Erdogan, die eine mehrmalige Verschiebung der Resolution zur Folge hatten, auch diesmal erfolgreich sein könnten.
Die Dreistigkeit der derzeitigen türkischen Regierung, auch innenpolitisch, und die Instrumentalisierung der in Deutschland und Österreich lebenden Türken, dürfen sich weder die EU, noch ganz Europa bieten lassen. So gut, wie es den Leuten aus Anatolien bei uns geht, geht es ihnen in der Heimat nicht.
Benedikt XVI forderte noch als Kardinal die Anerkennung dieser Schuld durch die Türken, als Voraussetzung für einen Beitritt zur EU!Msgr.Franz Schlegl | 15
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