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| ![]() Das Zeichen der Nacktheit4. Oktober 2017 in Spirituelles, 2 Lesermeinungen "Armut war für den heilgen Franz von Assisi keine Modeerscheinung, nicht nur Protest gegen den Lebensstil seines Vaters, gegen die Gesellschaft oder die Kirche seiner Zeit." Von Bischof Heinz Josef Algermissen Fulda (kath.net/pbf) In zwei entscheidenden Augenblicken seines Lebens setzte der hl. Franziskus, dessen Fest wir am kommenden Mittwoch feiern, ein demonstratives Zeichen. Am Anfang, beim Abschied von seinem alten Leben, zog er auf dem Marktplatz von Assisi seine Kleider aus. So stand er nackt vor dem Bischof und den gaffenden Leuten. Die Kleider gab er seinem Vater zurück. Am Ende seines Lebens bat er seine Brüder, ihn nackt auf die Erde zu legen bis zum erwarteten Tod. In diesen beiden Handlungen zeigt sich, dass Armut für Franziskus keine Modeerscheinung war, nicht nur Protest gegen den Lebensstil seines Vaters, gegen die Gesellschaft oder die Kirche seiner Zeit. Seine Armut ist vielmehr Ausdruck einer Wahrheit über den Menschen. Denn Was der Mensch vor Gott ist, das ist er, und nicht mehr, so lautete seine Maxime. Weder Besitz noch Geld, weder Macht, Ruhm noch prunkvolle Kleidung oder Titel können letztlich darüber hinwegtäuschen, dass der Mensch arm, abhängig und angewiesen ist und bleibt, jeder Mensch. Franziskus versuchte, sich dieser Wirklichkeit radikal zu stellen. Er wollte nicht mehr scheinen als sein. Deshalb enthielt er sich auch aller Dinge, die ihm diese Wahrheit verstellen konnten. Seine Armut war entwaffnend, ja demaskierend. Unter ihrer Gestalt kommunizierte er ganz unmittelbar mit allen, die sich der gleichen Wirklichkeit ausgesetzt sahen: ihrer Endlichkeit und Schuld, ihrer unerfüllten Suche nach Liebe und Anerkennung, nach Sinn und Glück. Die Armut bescherte ihm jene Sensibilität und Aufmerksamkeit für den Menschen, die sich letztlich nur mit Zärtlichkeit umschreiben lässt; vor allem aber jene Form von Solidarität, die sich nicht nur erklärt und auch nicht im Abstand oder von oben herab geschieht. Das, was Franziskus auf dem Weg der Armut sicher und beständig macht, ist das Bewusstsein, gerade dadurch in der Nachfolge Jesu zu leben, der arm und nackt geboren wurde und arm und nackt starb. Durch Jesu Leben und Evangelium kannte er die Position des Menschen vor Gott. Die Zeitgenossen des Franziskus konnten daher in gleicher Weise das sagen, was Paulus auch von Jesus sagt: Seine Armut hat ihn und uns reich gemacht (vgl. 2 Kor 8,9). ♫ "Angelina" singt ein Gebet des Heiligen Franz von Assisi Foto Bischof Algermissen (c) Bistum Fulda Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuArmut
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