Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  15. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“

Sorgen, schützen, anführen

10. Juni 2018 in Spirituelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Welt braucht gläubige katholische Männer - Von Erzbischof Charles J. Chaput.


Wien (kath.net/vision2000)
Das Leben sei ein Kampf zitiert der Autor C.S. Lewis, eine geistige Kriegsführung: ein Kampf gegen das Böse in uns und in der Welt rund um uns, wenn auch gewaltlos. In diesem seien die Männer besonders gefordert.

Männer brauchen eine Herausforderung. Männer müssen ihren Wert erproben und unter Beweis stellen. Am meisten sinnerfüllt erleben Männer ihre Existenz dann, wenn sie sich für ein höherwertiges Anliegen als ihre eigene Annehmlichkeit einsetzen. Deswegen melden sich junge Männer zu den „Marines“ oder zu den „Rangers“. Sie tun das nicht, obwohl, sondern gerade weil dies herausfordernd ist; weil es auch wehtut; weil jeder der Beste sein will unter Brüdern, die ebenfalls zu den Besten zählen.

Den ersten Kapuzinern und Jesuiten schlossen sich nicht Männer an, die aus der Welt fliehen, sondern die diese verändern wollten; eine Verwandlung der Welt, die den totalen Einsatz des Mannes erforderte – alles an Energie, Liebe, Talent und Intelligenz – in einem Einsatz für eine Mission, die größer und weit bedeutsamer war als ihr kleines Ego oder ihre Gelüste. Als Männer sind wir durch die Natur – was übrigens durch das Wort Gottes bestätigt ist – darauf ausgerichtet, drei wichtige Dinge zu tun: zu sorgen, zu schützen und anzuführen – nicht um unseres eigenen Heils willen, nicht um unsere Eitelkeit und Gelüste zu befriedigen, sondern um anderen zu dienen.


Wir Männer – und zwar alle: Laien und Priester – tragen eine besondere Verantwortung, weil uns das Evangelium mit der Leitung beauftragt. Das nimmt der besonderen Befähigung und den Talenten der Frau nichts von deren Bedeutung, das beeinträchtigt in keiner Weise die Gleichwertigkeit von Mann und Frau. Aber menschliche Wesen sind nun einmal keine gleichförmigen Geschöpfe. Wir sind nicht austauschbare Rädchen einer gesellschaftlichen Maschinerie.

Aus christlicher Sicht ruht die Gleichheit nicht auf einer politischen Ideologie, sondern auf den tatsächlichen Unterschieden und gegenseitigen Abhängigkeiten realer Männer und Frauen. Als Geschöpfe sind wir dazu bestimmt, einander zu brauchen und nicht einander zu kopieren.

Wenn es also um Führungsaufgaben geht, ist dies Aufgabe der Männer auf spezifisch männliche Art zu führen. Johannes Chrysostomos, der große Heilige der östlichen Kirche, bezeichnete jeden Vater als Bischof seiner Familie. Alle Väter sind Bischöfe. Und jeder Vater prägt die Seelen der nächsten Generation durch seine Liebe, seine Selbstbeherrschung, seinen Mut – oder durch das Fehlen all dessen.

Daher müssen wir uns die Frage stellen: Wenn ich behaupte, ein gläubiger katholischer Mann zu sein, wird das dann auch in meinem Leben erkennbar? Wann bete ich? Wie oft empfange ich das Sakrament der Buße? Was tue ich für Arme? Wie diene ich den Bedürftigen? Habe ich eine Beziehung zu Jesus Christus? Wem zeige ich den Weg in die Kirche? Wie viele junge Leute habe ich dazu angeregt, sich zu fragen, ob sie nicht eine geistliche Berufung haben? Wie viel Zeit verbringe ich mit meiner Frau im Gespräch über Gott, wie viel mit meinen Kindern, mit meinen Freunden? Wie gut und wie oft spüre ich der Gegenwart Gottes in meinem Leben nach?

Die Kirche zählt viele gute Gründe auf, warum die Leute an Gott, an Jesus Christus und an die Schönheit und Bedeutung ihrer Mission glauben sollten. Aber es gibt nur ein unwiderlegbares Argument für die Wahrheit dessen, was sie lehrt: das persönliche Zeugnis der Heiligen.

Das bedeutet: Die Welt braucht gläubige katholische Männer, Männer, die sich danach sehnen, Heilige zu werden. Die Rolle des katholischen Ehemannes und Vaters – eines Mannes, der aus Liebe seine eigenen Wünsche hintanstellt, um den Bedürfnisse seiner Frau und seiner Kinder zu dienen – ist der Eckpfeiler des christlichen Heimes. Der Kirche unseres Landes könnten 20 sehr schwere Jahre bevorstehen, daher müssen deren Söhne hervortreten und durch das Zeugnis ihres Alltagslebens vorangehen.

Männlichkeit ist eine Frage der Biologie. Sie passiert nicht einfach. Männlichkeit muss erlernt, erworben und gelehrt werden. Daher brauchen wir die Freundschaft wahrer Brüder im Herrn, um Jünger und Anführer zu werden, wie Gott es von uns erwartet. (…)

Der Verfall männlicher Reife und der Bereitschaft, Verantwortung zu tragen, ist eines der größten Probleme mit der Amerikas Kultur heute konfrontiert ist. Katholische Männer müssen in ihre gottgegebene Berufung hineinwachsen. Anders gesagt: Die Heilung unserer Kultur beginnt mit der Erneuerung unserer Herzen und Handlungen.

Charles J. Chaput ist Erzbischof von Philadelphia/USA. Aus einem Brief an seine Diözese v. 31.1.18


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 girsberg74 10. Juni 2018 
 

Ein Leuchtfeuer in Dunkelheit und Trübnis!

Der Text von Erzbischof Charles J. Chaput weist schon durch seine Berufung auf C.S. Lewis die Richtung.

Er ist für all die, die darnach streben, Männer zu werden; gleichwohl bedeutsam für Frauen, die Männer verstehen wollen, ihnen helfen.

In selbem Sinne gehört Chaputs Beitrag auch zum Thema Authentizität, siehe http://www.kath.net/news/64007 - „Junge Menschen wollen authentische Zeugen für Jesus Christus“.


8
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Männer

  1. „Träumer, Kämpfer, Gentleman“ oder: Eine „Männerfibel“ kann auch für Frauen interessant sein
  2. Laufen der Kirche die Männer weg?
  3. Das Verschwinden des Maskulinen
  4. Aufruf an christliche Männer: Übernehmt mehr Verantwortung!
  5. Deutschland wird immer mehr zur 'vaterlosen Gesellschaft'
  6. Diözesaner Männertag: Dem 'Elend' junger Männer entgegenwirken
  7. Die Welt braucht integere Männer
  8. 'Du siehst erbärmlich aus'
  9. Eines Tages wird der Beweis erbracht werden, dass du nicht Gott bist
  10. Es gibt nur einen Vater: Gottvater!







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  13. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz