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Brief belastet Vatikan in Affäre um Ex-Kardinal McCarrick9. September 2018 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Vatikanisches Staatssekretariat soll bereits im Herbst 2000 über sexuelle Vorwürfe gegen den früheren Erzbischof von Newark informiert worden sein.
Washington/Vatikanstadt (kath.net/ KAP) In der Affäre um den katholischen Ex-Kardinal Theodore McCarrick ist ein den Vatikan belastender Brief aufgetaucht. Nach dem Schreiben, das vom US-amerikanischen katholischen Pressedienst CNS am Freitag (Ortszeit) veröffentlicht wurde, war das vatikanische Staatssekretariat anscheinend bereits im Herbst 2000 über Vorwürfe informiert, McCarrick habe in seiner Zeit als Erzbischof von Newark seit 1986 sexuelle Kontakte zu Priesterseminaristen gesucht. McCarrick, von 2001 bis 2006 an der Spitze der Erzdiözese Washington, war Ende Juli von Papst Franziskus aus dem Kardinalsstand entlassen worden, nachdem Vorwürfe früherer sexueller Übergriffe McCarricks auf mindestens zwei Minderjährige bekannt geworden waren. Die Erzdiözese New York hatte die Anschuldigungen im Juni als "glaubwürdig und substanziell" eingestuft.
Laut dem jetzt bekannt gewordenen Schreiben wandte sich der Chef der für Personalfragen zuständigen Abteilung im vatikanischen Staatssekretariat im Oktober 2006 an den New Yorker Priester Boniface Ramsey mit der Bitte um Auskünfte zu zurückliegenden Vorgängen im Priesterseminar Immaculate Conception in der Erzdiözese Newark, für das McCarrick seinerzeit zuständig war. Der Autor des Briefs, der damalige vatikanische Stabschef Erzbischof Leonado Sandri, bezog sich auf ein Schreiben Ramseys vom November 2000 an die Apostolische Nuntiatur. Ramsey hatte darin mutmaßliche sexuelle Kontakte McCarricks zu Seminaristen angezeigt, erhielt aber nach eigenem Bekunden nie eine Antwort. Anlass des Briefs von Sandri war die Überprüfung eines Absolventen des Immaculate Conception Seminary, der vom Vatikan für einen hohen Kirchenposten ausersehen war. In dem Zusammenhang sollte Ramsey als ehemaliger Dozent des Seminars zweckdienliche Informationen liefern. Sandri verwies dabei ausdrücklich auch auf "die schwerwiegenden Angelegenheiten, die einige Studenten des Immaculate Conception Seminary betreffen". Der Name McCarrick wird in dem Brief Sandris nicht genannt. Ramsey erklärte dies laut CNS damit, die Anschuldigungen seien "zu heikel" gewesen. Der Verweis auf sein sechs Jahre zurückliegendes Schreiben belege aber, dass es der Leitungszentrale des Vatikan bekannt gewesen sei. Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
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Lesermeinungen | Johann Martin 10. September 2018 | | | Schon 1990 war das alles bekannt! Maleachi Martin hat in seinem 1990 erschienenen Buch "Der letzte Papst" schon um die Homoseilschaften gewußt, die bereits damals bis in die höchsten Kardinalsränge hinaufreichten. Als Mitarbeiter der Kurie in hoher Stellung - er war der Leiter der päpstlichen Archive - war er offensichtlich sehr gut informiert.Und diese Informationen waren von da ab allen zugänglich, die bis dahin noch nichts darüber gewußt hatten. Nach seiner Schilderung war auch Papst Johannes Paul davon informiert. | 8
| | | Benno Faessler-Good 10. September 2018 | | | Beim Heiligen Vater Papst Johannes Paul ll forderten Gläubigen "Santo Subito" Es wäre schade gewesen, wenn die katholische Kirche diesem berechtigten Wunsch der Gläubigen nicht gefolgt wäre! | 0
| | | Selene 10. September 2018 | | | Der Papst im Jahr 2000 war Johannes Paul II | 4
| | | Benno Faessler-Good 10. September 2018 | | | Dann existierte dieses Netzwerk bereits im Jahr 2000? Würde seiner Zeit der Heilige Vater über diese Anschuldigung informiert? | 0
| | | Hadrianus Antonius 9. September 2018 | | | Der Nebel lichtet sich Dieser Artikel eiert wieder etwas herum:
Da wird in dem Titel gesagt (und so auch im Netz fleißig weitergegeben) daß dieses Schreiben "den Vatikan belastet", wo es an erster Stelle Kard. McCarrick belastet, dann das US-amerikanische Umfeld, daß geschwiegen und vertuscht hat, und dann die Behörden und die zuständige Kardinäle im Vatikan.
Und dann alles mit "anscheinend" versehen.
LifeSiteNews gibt den Brief photographisch wieder.
McCarrick, mit irischen Vorfahren, war der super-soziale, für Armen und Flüchtlinge profilierte modernistische Vorzeigebischof, äusserst fleißig mit Priesterweihen (200 Seminaristenweihen in Newark- ähnlich wie bei VanGheluwe), eng verbunden mit dem Präsidenten Bill Clinton: eine enorm starke Position.
Kard. Staatssekretär war bis 11.09.2006 Kard. Angelo Sodano.
Kard. Tarcisio Bertone staatssekretär ab 12.09.2006 (Jener Brief datiert v.
11.10.2006).
Inzwischen George W. Bush Präsident und Card. Ratzinger Papst.
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