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Mexikanischer Priester: Der wahre Glaube kam mit den Spaniern17. April 2019 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Ein historischer Manichäismus, der in den indigenen Völkern Lateinamerikas nur Gutes und in den Spaniern nur böse Eroberer sehe, sei nicht angebracht.
Mexiko-Stadt (kath.net/LSN/jg) Die Mexikaner würden den spanischen Missionaren das wichtigste verdanken, das sie hätten: den wahren Glauben, schrieb Hugo Valdemar, ein Priester des Erzbistums Mexiko-Stadt. In einem Gastbeitrag für das Magazin Contra Replica nahm Valdemar zu zwei Briefen des linksgerichteten mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador Stellung. Der Politiker hatte Papst Franziskus und den spanischen König Felipe VI. dazu aufgefordert, sich für die Misshandlungen der indigenen Bevölkerung Mexikos durch die spanischen Konquistadoren im 16. Jahrhundert zu entschuldigen.
Valdemar warnte davor, in einen historischen Manichäismus zu verfallen, der in den indigenen Völkern Mexikos die Guten sehen wolle, die fast noch im Stand der ursprünglichen, paradiesischen Gnade gelebt hätten, während die bösen spanischen Eroberer gekommen seien, um die großartigen Kulturen zu zerstören. Ohne die Tragödie der Eroberung zu verniedlichen betonte Valdemar, dass die Geschichte sehr komplex sei. Die Spanier hätten Mexiko nicht alleine erobert, sondern mit Hilfe indigener Völker, die vorher vom aztekischen Imperium unterdrückt und ausgebeutet worden seien. Alleine hätten die 200 Spanier das Aztekenreich niemals erobern können, schrieb der Priester. Bei der Verbreitung des christlichen Glaubens sei es immer wieder zu Exzessen gekommen, räumte er ein. Die Missionare seien aber die großen Beschützer der indigenen Völker gewesen. Sie hätten deren Würde als menschliche Personen verteidigt, sie aus der Sklaverei befreit und ihre Kultur geschützt. Ihr größtes Geschenk sei der Glaube an Jesus Christus gewesen, des einzigen Erlösers des Menschen. Bald nach der Ankunft der Missionare sei die Jungfrau von Guadalupe erschienen und habe die Mission Lateinamerikas unterstützt. Der christliche Glaube habe die Barbarei der Menschenopfer und die Dunkelheit des Götzendienstes beendet. Gleichzeitig hätten die Mexikaner Werte der indigenen Welt bewahrt, wie die Gastfreundschaft, einen starken Sinn für das Soziale und den Sinn für die Zusammengehörigkeit, schrieb Valdemar.
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Lesermeinungen | Rolando 29. November 2019 | | |
| 0
| | | Zeitzeuge 17. April 2019 | | | Werter Montfort u.a.: Zum Thema kann ich folgende Bücher empfehlen:
Hermann M. Görgen:
500 Jahre Lateinamerika
Licht und Schatten
Prof.Dr. Hermann M. Görgen (1908-1994)
war ausgewiesener Kenner Lateinamrikas,
er dozierte mehrere Jahre in Brasilien
und war viele Jahre Präsident der Deutsch-Brasilianischen-Gesellschaft.
Das Buch setzt sich mit der neuen
"leyenda negra" auseinander, auch Bischof Kräutler wird kritisch beleuchtet v.d. kath. Gelehrten.
Über die Muttergottes-Erscheinungen
von Guadalupe informiert:
Francis Johnston:
So hat er keinem Volk getan
Christiana-Vlg.
Die Biographie des Jesuiten Adolf von Berlichingen (1840-1915):
Gabriel Garcia Moreno, Präsident der
Republik Ecuador, ein Leben im Dienst
des Königtums Jesu Christi
wurde 2007 neu aufgelegt!
Ich wünsche ggfls. gute Lesefrüchte! | 3
| | | padre14.9. 17. April 2019 | | | @wedlerg richtig. Unser Papst sollte lieber den Katholiken Gabriel Garcia Moreno, Präsident von Ecuador lesen und daraus lernen. Das ist Lateinamerika von innen heraus. | 4
| | | maxjosef 17. April 2019 | | |
Der aztekische Opferkult ist wohl einer der grausamsten, wenn nicht der grausamste religiöse Kult, die es in der Menscheitsgeschichte gegeben hat. Nach dem Glauben der Azteken waren Menschenopfer notwendig, um den Weiterbestand der Welt und den Lauf der Sonne zu sichern. Die Azteken führten sogar Kriege gegen ihre Nachbarvölker, um Gefangene zu machen und so genügend Opfer für ihre Menschenopferzeremonien zu gewinnen. Den Geopferten wurde das Herz bei lebendigem Leib aus der Brust gerissen! Auch ritueller Kannibalismus kam bei den Azteken vor und ist durch archäologische Funde nachgewiesen.
Dass die spanischen Konquistadoren bei ihren Eroberungszügen sehr grausam vorgingen, ist ebenfalls belegt. Die spanischen Missionare hatten auch zunächst kaum Erfolg bei der Verbreitung des Christentums in der neuen Welt. Erst nach der Erscheinung von Guadalupe 1531 kam es geradezu zu einer "Explosion" des Christentums und die neue Welt wurde in sehr kurzer Zeit christlich. | 6
| | | Anton_Z 17. April 2019 | | | Priester Hugo Valdemar hat recht Der wahre Glaube kam in der Tat mit den Spaniern. Die Azteken waren nämlich derart barbarisch, dass sogar Hernán Cortés und seinen Männern leicht übel wurde als sie die blutbesudelten aztekischen Tempel betraten. Überall war Blut. An den Wänden auf dem Boden, einfach überall. Die Azteken unterdrückten alle anderen Stämme, führten ihre "Blumenkriege" die bekanntlich nur dazu dienten neue Gefangene zu machen um ihnen bei lebendigen Leib das Herz herauszureißen.
Das war der sogenannte Opferkult der Azteken bei dem Menschenopfer den Göttern (Hauptgott Huitzilopochtli) dargebracht wurden. Und natürlich kam es bei der Verbreitung des christlichen Glaubens mitunter auch zu unentschuldbaren „Exzessen“.
Aber auf lange Sicht kam mit dem Christentum der Humanismus sowie das Gebot der christlichen Nächstenliebe erstmalig nach Mexiko. Lateinamerika hat durch das Christentum nur gewonnen. | 9
| | | Rolando 17. April 2019 | | | Das Interessante ist, die Muttergottes erschien unmittelbar nach der angeblichen „Reformation“, um den Aufbau des wahren Glaubens zu fördern, die entscheidenden Impulse zu geben. Sie hätte auch den Protestantismus bestätigen können, tat sie aber nicht, sie ging nach Mexiko, warum wohl? | 13
| | | Montfort 17. April 2019 | | | Eine sehr ausgewogenene Darstellung durch diesen mexikanischen Priester! Auch hier: Echte Versöhnung braucht das Fundament der Wahrheit. | 14
| | | wedlerg 17. April 2019 | | | Auch hier ist der Papst kein Vorbild Papst Franziskus ist leider auch hier völlig fehlgeleitet. Sein Verständnis von Lateinamerika ist das der linksextremen Bolivar-Bewegung, die ähnliche Mythen verbreiten lässt, wie Mexikos neuer Regierungschef. | 12
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