
Mexikos Bischöfe verurteilen Massaker an pfarrlicher Jugendgruppevor 2 Tagen in Chronik, 1 Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Acht Jugendliche bei Überfall von Bewaffneten auf Pfarrzentrum wahllos getötet.
Mexiko-Stadt (kath.net/ KAP)
Erschüttert und empört haben Mexikos Bischöfe auf die Ermordung von acht Jugendlichen einer katholischen Jugendgruppe im Bundesstaat Guanajuato reagiert. In einer Erklärung der Mexikanischen Bischofskonferenz (CEM) vom Donnerstag forderte deren Vorsitzender, Bischof Ramón Castro, dass die Täter ausfindig gemacht und zur Rechenschaft gezogen würden. Zudem riefen die Bischöfe zum Einsatz für den Frieden auf. "Es ist an der Zeit, dass wir uns vereinen und jeder von uns seine Verantwortung für den Frieden in unserem Land übernimmt", hieß es in der Erklärung.
Das Verbrechen ereignete sich am Sonntagabend, als bewaffnete Täter in das Pfarrzentrum der Ortschaft San José de Mendoza eindrangen und willkürlich auf die Anwesenden schossen. Die acht Opfer gehörten der pfarrlichen Jugendpastoral an. Der Angriff hinterließ Spuren an Häusern und Geschäften in der Umgebung. Augenzeugen berichteten, dass die Täter in Fahrzeugen flüchteten, ohne dass bislang Festnahmen erfolgt sind. 
Mexiko wird bereits seit Jahren von einer anhaltenden Welle brutaler Gewalt erschüttert. Diese sei "wie ein Krebs für unsere Gesellschaft", heißt es in dem Schreiben der Bischöfe. Kritisiert wird darin, dass die Kriminalität im Land von einer Kultur der Straflosigkeit begleitet werde, die "Verachtung für das Leben" zeige und die Sicherheit in den Gemeinschaften untergrabe. "Diese Realität verletzt das Herz aller Mexikaner, niemand kann sich von ihr abgrenzen", so die Kirchenvertreter
Die Bischöfe forderten ein Ende einer Politik, die nur auf persönliche und parteipolitische Interessen abziele, und riefen zu einem vereinten Einsatz für das Gemeinwohl auf. Alle Mitglieder der Gesellschaft müssten "mit Mut und Engagement Verantwortung für Mexiko zu übernehmen". Erst so sei ein Ende der unzähligen Tragödien möglich, die das Land durch die Gewalt, die Kriminalität und das Fehlen von Gerechtigkeit verbluten ließen und die Träume der Jugendlichen zerstörten.
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