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Die Vielfalt der Sichtweisen und die Lehre der Kirche

27. Juni 2019 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen
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„Damit aber wäre die Kirche vollends im Bereich des Relativismus angelangt, dort, wo ‚jeder glaubt, was er will, keiner glaubt, was er soll, aber alle glauben mit‘. Wollen wir das?“ Geistlicher Impuls von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) Als Reaktion auf meine Beanstandung eines Artikels in einem kantonalen Kirchenblatt der Schweiz schrieb mir der verantwortliche Chefredaktor: Das Kirchenblatt hat den Auftrag, diese Vielfalt von Sichtweisen zu religionsbezogenen Themen zur Darstellung zu bringen. Als journalistische Publikation vertritt das Kirchenblatt weder das Lehramt, noch hat sie einen Auftrag zu einer lehramtlichen Verkündigung. Das unterscheidet und verlangt so auch der Bischof, der sich in seinem Namen mit eigenen Verlautbarungen äußert. Aber auch das Lehramt pflegt heute einen anderen, dialogischeren Stil.

Dieses Kirchenblatt wird gratis an alle Haushalte und Einzelpersonen versandt, welche als römisch-katholisch bei den Pfarreien eingetragen sind. Aus dem Impressum geht nicht hervor, ob es sich um ein eigenständiges Publikationsorgan handelt oder wem genau der redaktionelle Teil unterstellt ist. Finanziert wird es durch die «römisch-katholische Synode des Kantons», welche unter anderem den Auftrag hat, die vom Staat und den Kirchgemeinden zur Verfügung gestellten Mittel optimal einzusetzen und den Finanzausgleich anzustreben.

Die Frage darf sicher gestellt werden, ob ein mit Steuermitteln finanziertes Blatt sich einfach aus jener Verantwortung stehlen darf, welches zum Beispiel die Pfarrblätter meiner Jugendzeit noch wahrgenommen haben, nämlich – neben der Publikation der Pfarreimitteilungen – auch als verlängerter Arm der Verkündigung auf der Kanzel zu dienen, insbesondere für jene Katholiken die Gottesdienste nicht besuchen konnten und nicht zuletzt für jene, welche diese nicht besuchen wollten. Das Pfarrblatt war also auch ein Mittel der Evangelisation.


Nun könnte man einwenden, dass auch dieses Kirchenblatt durchaus der Evangelisation diene. Nur werde heute eben mehr Wert auf die Verschiedenheit der Meinungen und den sich daraus ergebenden Dialogprozess gesetzt als auf «dogmatische» Verkündigung. Die Menschen müssten lernen, Gott zu erfahren in ihrer je spezifischen Lebensrealität. Dazu sei die Kenntnis der Vielfalt von Sichtweisen zu religionsbezogenen Themen wichtig. Die lehramtliche Meinung sei dabei nur eine von vielen. Der Rest sei einfach eine Interpretationsfrage.

Damit aber wäre die Kirche vollends im Bereich des Relativismus angelangt, dort, wo «jeder glaubt, was er will, keiner glaubt, was er soll, aber alle glauben mit». Einerseits, wollen wir das? Dann wären wir nämlich auch dort, wo es heißt: «Jeder macht, was er will, keiner macht, was er soll, aber alle machen mit». Wie so eine Gemeinschaft entstehen und sich in den Wechselfällen des Lebens bewähren kann, das muss mir zuerst einmal jemand erklären.

Zum anderen steht da auch noch das Wort unseres Herrn im Raum: «Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.» (Joh 14,6) Es gibt keine Stelle der Schrift, in welcher Christus einem Relativismus dieser Art das Wort geredet hätte. Wenn jemand in seinem Leben sicher stehen will, so baucht er doch ein sicheres Fundament, eine Wanderdüne ist da nicht geeignet. Wenn jemand glauben will, so braucht er doch eine sichere Lehre, einen Fixpunkt, an welchem er seine eigenen Ansichten messen, Fehlüberlegungen erkennen und notfalls korrigieren kann.

Kirche ist Gemeinschaft, Gemeinschaft im Glauben. Glauben aber ist nicht einfach meinen. Glauben ist auch weit mehr als erfahren. Der Christ glaubt nicht einfach irgendwelchen persönlichen Erfahrungen. Der Christ erfährt und lebt aus dem, was er glaubt und er glaubt, was Gott uns geoffenbart hat. Die Kirche hat den Auftrag diese Offenbarung den Menschen zu vermitteln. Deshalb, so glaube ich, hat kein Katholik und keine sich als katholisch bezeichnende Publikation das Recht, den Eindruck zu erwecken, als sei das, was die Kirche lehrt «à prendre ou à laisser», als sei schlussendlich alles gleichermaßen gültig, das heißt gleichgültig. Vielmehr müssen wir wieder viel mehr verkünden: «Es gibt DIE Wahrheit! Und diese Wahrheit ist eine Person, Gott selbst. Alle "Wahrheiten" dieser Welt haben sich ihr zu messen.»

kath.net Buchtipp
Gottesbeziehung heute
Gedanken und Erfahrungen
Von Stefan Fleischer
Paperback, 184 Seiten
2015 Books on Demand
ISBN 978-3-7392-0045-3
Preis 15.50 EUR

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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 28. Juni 2019 

@ Dufay

Die Lehre der Kirche ist klar: Gott ist der dreifaltig Eine, also ein Wesen in drei konkreten Personen. Dementsprechend ist der Heilige Geist genauso eine konkrete Person wie der Vater und der Sohn. Zu ihm können wir genauso eine ganz persönliche Beziehung aufbauen und pflegen wie zum Vater und dem Sohn. Wir dürfen nur auch ihn nicht aus dem einen Wesen, Gott, herauslösen, so wie wir es auch mit den beiden anderen Personen nicht tun dürfen. Dieses von Gott selbst geoffenbarte Geheimnis erschliesst sich uns im Glauben, soweit wir es in unserer menschlichen Begrenztheit überhaupt zu erfassen fähig sind. Deshalb sollten wir auch wo immer möglich ganz klar vom Heiligen Geist sprechen und irgendwelche schwammige oder gar verharmlosende Umschreibungen meiden. «Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben». (Mk 9,24)


2
 
 Dufay 28. Juni 2019 
 

Frage

Ist der Heilige Geist eine Person?


0
 
 follower 27. Juni 2019 

Danke Herr Fleischer

Auch ich kann aus einer Zeit berichten, wo die Kirche noch Orientierung gab, wo ich Soll und Haben vergleichen und mich korrigieren konnte. Gestern habe ich gelesen, dass es im Novus Ordo 1.KOR 11,27-34 nicht mehr gibt und zwar in allen drei Lesejahren. Man kann heute nur noch die heilige Kommunnion als echt ansehen, und wenn man Glück hat, hört man einen Priester die wahre Lehre verkündigen. Ansonsten muss man sich selbst kümmern wie z.B. gute Bücher lesen oder Vorträge in Ktv oder EWTN anhören.


10
 
 Eliah 27. Juni 2019 
 

Vergelt´s Gott für das Eintreten für die Wahrheit!

Werter Herr Fleischer, vergelt´s Gott für Ihr Eintreten für die Wahrheit! Auch in meiner Jugendzeit, die ein wenig später stattfand, war es für Journalisten katholischer Zeitschriften es noch selbstverständlich, gläubig zu sein. Wenn Menschen heute Gott erfahren sollen in ihrer "je spezifischen Lebensrealität"; dann bedeutet das doch nichts anderes, dass sie so ihn so lange zurechtbiegen, bis er ihren Neigungen und Trieben entspricht.


12
 

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