Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  6. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  7. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  13. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  14. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  15. Alle Macht den synodalen Räten?

Nursia – Norcia, der neue Anfang. Succisa virescit

29. Juli 2019 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Hoffnung für die Kirche und für einen von Erdbeben verwüsteten Ort auf dem Grund des Vaterhauses des heiligen Benedikts. Zur Grundsteinlegung eines neuen Klosters. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Im Jahre 1998 fasste der Benediktiner und damalige Professor der Liturgiewissenschaft am Päpstlichen Arthenäum „Sant’Anselmo“, Cassian Folsom, den Entschluss, mit zwei Brüdern eine neue Gemeinschaft zu begründen. Die drei Mönche wollten, auf die Ursprünge des benediktinischen Mönchtums zurückgreifend, die Regel des Mönchsvaters in ihrer Klarheit und Strenge in ihrer Gemeinschaft leben.

Zunächst in einer gemeinsamen römischen Wohnung lebend, gelang es ihnen, das seit mehr als einem Jahrhundert verwaiste Kloster in Benedikts Heimatstadt Norcia–Nursia zu beziehen und dort – über den Resten des Vaterhauses des heiligen Benedikts – das monastische Leben neu zu beleben. Ihrem benediktinischen „Ora et labora“ entsprechend verstanden sie die gewissenhafte Pflege von Chorgebet und Messfeier in der außerordentlichen Form des römischen Ritus, wie sie die Päpste Johannes Paul II. 1988 und Benedikt XVI. 2007 ermöglicht und gefördert haben.

Die Gemeinschaft, mittlerweile selbständiges, dem Abtprimas des Benediktinerordens unterstelltes Priorat, ist in den vergangenen zwanzig Jahren auf etwa vierzig Mönche angewachsen. Wenn in den nächsten beiden Jahren noch zwei der Mönche die Ewige Profess, d.h. ihr Versprechen, lebenslang die Mönchsgelübde – Armut, Keuschheit und Gehorsam – zu halten und der Gemeinschaft treu zu bleiben, abgelegt haben, steht der Erhebung des Priorats zur Abtei und der Wahl eines Abtes nichts mehr im Wege.


Dem „labora“ Benedikts entsprechend richteten die Mönche eine Brauerei ein, die schon gute Absatzmärkte gefunden hatte, als am 18. Januar 2017 unter der Wucht des Erdbebens Kloster, Kirche und der Rest des Ortes in Trümmer sanken, während die Brauerei im Wesentlichen unversehrt blieb.

In dieser Notlage fehlte es nicht an Angeboten an die Mönche, anderswo leer stehende Mauern neu zu beleben. Allein, die Gemeinschaft dachte an die den Mönchen des heiligen Benedikts eigene „Stabilitas loci“ und daran, dass ihr „Ort“ ja Benedikts Vaterhaus gewesen war. Und so beschlossen sie, am Ort zu bleiben – „Stabilitas loci“ eben.

Der Verlust ihres Klosters, wo sie ohnehin nur Gäste der Erzdiözese Spoleto im Vaterhause Benedikts waren, dazu mitten in der durchaus lebhaften Stadt, machte es nun möglich, abseits des Getriebes am Bergeshang in der Stille dem Ideal des „Ora et labora“ zu leben – eine bedeutungsvolle Fügung?

Neben einer – wieder Instand zu setzenden – alten Kirche, die ehemals Kapuzinern gehört hatte, soll also das neue Kloster „San Benedetto al Monte“ erbaut werden, um in Zukunft 30 Mönchen Heimat zu bieten. Am Fest des heiligen Benedikts, dem 11. Juli 2019, wurde der Grundstein gelegt. In drei Jahren hoffen die Mönche, das neue Kloster beziehen zu können.

Es ist eine bunte Gruppe, die sich hier am Heimatort des heiligen Benedikts zusammengefunden hat. Neben der „Stammtruppe“ von 11 US-Amerikanern finden sich je ein Brasilianer, Indonesier, Kanadier und ein Pole sowie auch zwei Deutsche. Dass aus dieser Gruppe von Männern verschiedenster Herkunft, beruflicher Erfahrung und Bildung eine wirkliche Mönchsfamilie zusammengewachsen ist, die von einem Geist beseelt das benediktinische Mönchtum nahe an seiner ursprünglichen Gestalt zu leben versucht, ist beeindruckend.

Spürbar wird diese aus der Vielheit der Herkunft gewachsene Einheit der Gemeinschaft im Gesang des Gregorianischen Chorals in Messe und Stundengebet. Es ist beeindruckend, wie diese Einheit geradezu hörbar wird, indem die einzelnen Stimmen so in eins zusammenfließen und so die tiefe geistig-geistliche Harmonie ihrer Gemeinschaft ausdrücken.

Das unauffällige, authentische Zeugnis dieser Mönche ist auch der Grund für die Hochschätzung und Sympathie, die ihnen die Bevölkerung von Norcia entgegenbringt. Dazu hat nicht zuletzt auch der Entschluss der Mönche beigetragen, nach dem Erdbeben an Ort und Stelle neu aufzubauen. Dieser Wille zum Aushalten und nach dem Wahlspruch der Abtei Montecassino „Succisa virescit“ („Abgeschlagen, treibt die Wurzel frische Zweige“) auf Zukunft zu setzen, gibt der ganzen Stadt Norcia Beispiel und Impuls.

Zum Fest waren darum, trotzdem der 11. Juli ein Werktag war, außer den von manchmal weither gekommenen Gästen zahlreiche Freunde der Mönche und natürlich viele Einwohner von Norcia zusammengekommen. Der Bürgermeister der Stadt, der Kommandant der Carabinieri mit sechs Männern nahmen ebenso an der Feier teil wie der Erzbischof von Spoleto-Norcia, Renato Boccardo, und der römische Kardinal Walter Brandmüller.

Die Benediktiner-Mönche von Nursia stellen sich vor (engl.)



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Hadrianus Antonius 1. August 2019 
 

@GKC

In den jetzigen peronistischen Zeiten scheint es mir nicht unklug, nur partiell über interessante traditionsfreundliche Gemeinschaften zu berichten.Zu viele wurden schon unter PF kaputtgemacht.
Mein Posting "Addenda 1" ist überigens "verunglückt verschwunden" ;-)
Es sei denn so.
Über das Campen brauchen Sie sich nicht zu beunruhigen: da war sofort sehr tüchtige Hilfe bereit und wurden provisorische Holzhütten gebaut.
Wenn Sie sich jedoch stören an 40,30 und 17: viel größere Differenzen spielen sich doch bei der Güterverwaltung des Hl. Stuhls ab, und bei den "Spenden" für das "Instituto Dermopatica dell'Immacolata" (kath.net hat ein bisschen berichtet ;-) )


1
 
 GKC 31. Juli 2019 
 

Zahlen?

Schöner Artikel, nur die Zahlen!? Erst sind es vierzig Mönche, dann wird nur für dreißig gebaut (müssen die restlichen zehn campen?), und dann werden (beruhigenderweise, was das Campen angeht) exakt 17 Mönche aufgezählt, vermutlich einschl. Postulanten und Novizen. Nein, die Bäume wachsen auch in der katholischen Tradition nicht (mehr) in den Himmel. Ohne DIE Kirche wird es auch für Klöster schwer


0
 
 Montfort 30. Juli 2019 

Danke für den Bericht!

Ein guter Anstoß, dieses Benediktiner-Priorat durch Gebet und "Kirchensteuer-Umwidmung" zu unterstützen!


5
 
 Hadrianus Antonius 30. Juli 2019 
 

Addenda(2)

Gerade in den USA und über englischsprachigen Medien wurde ausführlich über die Benediktiner van Norcia berichtet- auch schon Jahren vor dem Erdbeben.
Die Abneigung des seit 2013 progressistisch mutierten italienischen Episkopats und der Führungsgremien im Vatikan war schon lange bekannt und wurde ausführlich dokumentiert.
So lösten das Erdbeben mit der Zerstörung und die ideologisch gefärbte Aktionen und Haltung des Episkopats eine große Unterstützungsaktion für die Benediktiner aus.
Eine "Anti-Lavendelmafia"-aktion, wenn man so möchte; und in Verbundenheit und Zusammenwirkung mit der lokalen Bevölkerung.
Der jetzige italienische Innenminister hat vom Beginn an mit Interesse und Sympathie das beneditin. Vorhaben gefolgt.
In Norcia ist eine supermoderne neue Kirche geplant.


4
 
 nazareth 29. Juli 2019 
 

Danke! Wie wundervoll ist diese Nachricht! Ein lebendiger und echter Spross! Gott segne sie und vermehre die Anzahl wahrer Jünger Christi zum Zeugnis für die Welt! Und wir, das Volk Gottes darf an den Orten des Gebetes und der Gottesgegenwart Trinken, sich erholen und Kraft sammeln, Impulse empfangen und Einheit der Kirche leben in jedem Stand.


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Benediktiner

  1. Die Benedikt-Option
  2. Benediktiner wählten Abt Gregory Polan zum neuen Abtprimas
  3. Liturgie: 'Worte der Kirchenväter' oder Alltagssprache?
  4. Spanische Nonne fordert radikalen Umbau von Kirche und Gesellschaft
  5. Frühere Freundin des britischen Premiers wird Benediktinerin
  6. Vorarlberg: Großbrand beim Kloster Mehrerau
  7. Oskarnominierung für Kloster-Doku: God Is The Bigger Elvis
  8. Kloster Einsiedeln: Abt Martin macht in Reha Fortschritte
  9. Abt Martin Werlen ist auf dem Weg zur Genesung
  10. Kloster Einsiedeln: Abt Martin ist weiterhin in Spezialklinik







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  7. „Das Wunder der Welle“
  8. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  9. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  12. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  13. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  14. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  15. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz