Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Großbritannien - Priester kündigt an, er wird Pro-Sterbehilfe-Politiker die Kommunion verweigern
  14. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

"In Bibelwortvariante: An ihrer Sprache werdet ihr sie erkennen"

28. September 2019 in Kommentar, 15 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Warum will der „Synodale Weg“ etwas für die „deutsche“ Kirche? Gastkommentar von Martin Lohmann


Vatikan (kath.net) Ob es eine Meldung war, die ein Nichttheologe schrieb? Oder war es ein Versehen? Jedenfalls kann man nur dankbar sein für eine Meldung aus Vatican News, in der es heißt:

„D: „Große Mehrheit“ der Bischöfe für Satzung des ‚Synodalen Wegs‘
„Eine sehr große Mehrheit“ der deutschen Bischöfe hat auf der Vollversammlung in Fulda die Satzung des geplanten ‚Synodalen Wegs‘ der deutschen Kirche angenommen. Das sagte Kardinal Reinhard Marx am Nachmittag vor der Presse.“

Es ist von „der deutschen Kirche“ die Rede. Die gibt es theologisch gar nicht, faktisch aber wohl doch, oder? Und nicht erst seit heute. Insofern eine maßstabsgetreue Meldung. Und eine sehr entlarvende dazu. Bei diesem „Synodalen Weg“ geht es wohl um nichts anderes als eine „deutsche Kirche“! Und nicht um die katholische (Welt)Kirche in Deutschland! Seit Jahren reden manche Kreise immer „selbstverständlicher“ von der „deutschen Kirche“. Selbst aus bischöflichem Mund hört man diese Fake-Bezeichnung.


Man könnte – theologisch ungenau und wissensdefizitär – einwenden, dass ja auch im Kirchenrecht von Teilkirchen die Rede ist. Aber: Die „Teilkirchen“ sind als Ortskirchen im Kirchenrecht verankert, weil sich die Kirche in Diözesen gliedert, die gemeinsam die katholische Weltkirche bilden und eben Teil der Weltkirche sind. Eine Nationalkirche gibt es katholisch nicht. Wer also von einer „deutschen Kirche“ redet und schreibt, betreibt letztlich etwas völlig Unkatholisches und pseudotheologischen Nationalismus, den es in der katholischen Kirche nicht gibt oder geben sollte. Wir sind doch ansonsten so wachsam, wenn sich irgendwo nationalistisches Denken versteckt!

Aus katholischer Sicht und Definition gibt es KEINE „deutsche Kirche“, sondern nur die Kirche in Deutschland. Wer das nicht wissen will oder immer wieder von einer „deutschen Kirche“ spricht, will etwas anderes als die (katholische) Kirche in Deutschland! So gesehen könnte es ja ganz ehrlich sein, wenn bestimmte Leute immer wieder im Blick auf den Synodalen Weg von „der deutschen Kirche“ sprechen. Aber mit der einen heiligen katholischen und apostolischen Kirche (siehe Credo) hat das nichts (mehr) zu tun. Und vielleicht ist es ja beabsichtigt, dass manche hier immer von der „deutschen Kirche“ reden und dabei hoffen, dass möglichst viele gar nicht merken, was dahinter steckt. „Seid nüchtern und wachet, der euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge“ (1Petrus 5,8).

Zur Wachsamkeit gehört auch, falsche Sprache zu entdecken und zu entlarven. Denn die Macht der Sprache ist seit Jahrtausenden bekannt, man weiß längst, dass richtige Begriffe richtiges Bewusstsein schaffen und falsche Begriffe eben falsches. Und ist ist durchaus nicht neu, dass Menschen und erst recht Ideologen durch Begriffsmissbrauch und Sprachmanipulation ihre eigenen Vorstellungen in die Köpfe anderer pumpen wollen. Nichts wirkt da so perfide und perfekt wie eine ständige Wiederholung „falscher“ Begriffe und Definitionen.

Wem es nicht wirklich um die Kirche Jesu Christi geht, wer nicht wirklich eine Erneuerung im Geiste Jesu will, wer nicht mehr weiß, dass Kirche keine Vereinsdemokratie ist, wer nicht mehr glaubt, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist und die Kirche eine göttliche Stiftung von oben nach unten ist, in der Mehrheit keine Wahrheit ersetzen kann und allein die geoffenbarte Wahrheit der Maßstab für alles und alle ist - der redet von „deutscher Kirche“. Das aber ist etwas elementar völlig anderes als die eine und einzige katholische Kirche IN Deutschland. In Anlehnung an ein Bibelwort muss man sagen: An ihrer Sprache werdet ihr sie erkennen!

Pressefoto Martin Lohmann



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  2. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  3. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  4. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  5. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  6. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  7. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  8. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  9. Für eine Kirche ohne Privilegien
  10. ‚Fest im Glauben bleiben’ – Kardinal Müller warnt vor ‚LGBT-Wahnsinn’ in der Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  7. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  8. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  11. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  12. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. Allgemeine Ratlosigkeit
  15. In das Herz des Erlösers getaucht - dem Herzen des Hirten folgen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz