Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst will "schmerzhafte" Geschichte mit Täuferbewegung aufarbeiten
  2. Sieg des Lebensschützers und Katholiken Karol Nawrocki im polnischen Wahlkrimi
  3. Wie der Sohn gesandt: Priester im Herzen der Kirche - Schule der Glaubwürdigkeit
  4. Der Auftritt war "objektiv blasphemisch"
  5. Das Schweigen der Windelhühnchen
  6. Strafanzeige nach Performance halbnackter Tänzer im Dom von Paderborn
  7. Alte Messe - Kommt es zu einem Kurswechsel unter Papst Leo XIV.?
  8. Als Papst Johannes Paul II. gegen die „gay pride“ Parade in Rom protestierte
  9. Kardinal Nichols über Konklave: Prevosts Antwort auf die Wahl kam „ruhig und mit großer Überlegung“
  10. Aus Ehe und Glaube entsteht Zukunft. Einheit ist kein Kompromiss, sondern Frucht der Wahrheit
  11. Zwei Brüder im Abstand von einer Woche zu Priestern geweiht
  12. Bischöfe der katholischen Kirche haben immer weniger Einfluss auf die Menschen!
  13. Journalist Eduard Condon: Papst zu sein „ist wohl einer der einsamsten Jobs der Welt“
  14. Moskauer Patriarch: Orthodoxie macht schwierige Zeiten durch
  15. Kard. Eijk: JP-II-Institut und Päpstliche Akademie für das Leben müssen „klar und eindeutig“ sein

Häuptling des Macuxí-Stammes kritisiert „heidnische“ Vatikanzeremonie

10. Oktober 2019 in Aktuelles, 22 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Rechtsanwalt und Mathematiker Jonas Marcolino Macuxí: „Ich sehe die Befreiungstheologie als eine Lehre, die die Menschen nicht von Sünde, Diebstahl und Lüge befreit, sondern von Technologie und anderen Dingen, die ihr Leben fördern könnten.“


Vatikan (kath.net/pl) Eine Zeremonie in den Vatikanischen Gärten, bei der Papst Franziskus in indigene Traditionen involviert war, wurde vom Rechtsanwalt und Mathematiker Jonas Marcolino Macuxí als „heidnisch“ eingestuft. Marcolino ist der Häuptling des südamerikanischen indigenen Stammes der Macuxí. Er äußerte dies im Interview mit Diane Montagna für „LifeSiteNews“(siehe Video unten) am Rand einer Konferenz in Rom. Der Rechtsanwalt war gefragt worden, ob ihm irgendetwas in der Zeremonie als Teil der indigenen Kultur „vertraut“ vorgekommen sei oder ob er das eher als christlich oder eher als ursprünglicher [„primitiv“] einstufe, antwortete er, dass es entschieden „heidnisch“ („pagan“] ausgesehen habe, es sei „zu 100 Prozent eine heidnische Zeremonie“ gewesen. Marcelino äußerte seine Besorgnis, dass die umstrittene Zeremonie von Befreiungstheologen organisiert worden sei.

Häuptling Marcolino war – trotz seiner inzwischen hervorragenden Ausbildung - in den ersten 18 Jahren seines Lebens Analphabet gewesen. Er ist katholisch getauft, wurde aber inzwischen evangelikaler Christ, unter anderem auch wegen des Zustandes der katholischen Kirche in seiner Region.


Der gebildete Indio wies außerdem darauf hin, dass weiterhin noch immer einige Stämme Kinder töten, die mit Behinderungen geboren werden. Diese barbarische Praxis bestehe seiner Einschätzung nach deshalb weiter, weil „sogar die Bischöfe in der Gegend zu den Menschen sagen, dass sie zu ihren alten Wegen zurückkehren müssen, weil sie viel besser wären als die Sitten und Gebräuche der modernen weißen Gesellschaft.“ Wenigstens werde von seinem Stamm der Kannibalismus inzwischen nicht mehr praktiziert.

Seiner Ansicht nach seien die Indios, die an der umstrittenen Vatikanzeremonie mit der Statue einer nackten schwangeren Frau teilnahmen, „von Menschen der Befreiungstheologie völlig dominiert und ausgenutzt worden“. Er sorge sich darüber, dass viele derjenigen, die Papst Franziskus auf der Amazonas-Synode beraten, ähnliche Formen der Befreiungstheologie vertreten, sowie dass indigene Repräsentanten, die zur Synode eingeladen wurden, „indoktriniert wurden, um in ihrem ursprünglichen Zustand zu bleiben“. Die von der Befreiungstheologie beeinflussten Missionare würden versuchen, die Entwicklung in seiner Heimatregion zu verhindern, um so die indigenen Völker in Armut und Elend zu halten, mit Häusern voller Fledermäuse und mit Füßen, die von Insekten zerfressen seien. Marcelino wörtlich: „Ich sehe die Befreiungstheologie als eine Lehre, die die Menschen nicht von Sünde, Diebstahl und Lüge befreit, sondern von Technologie und anderen Dingen, die ihr Leben fördern und sie von der Barbarei abbringen könnten.“

Hintergrund: In der von Papst Franziskus besuchten Zeremonie waren eine Statue mit einer nackten schwangeren Frau in den Mittelpunkt gestellt worden (siehe Video unten). Der Zusammenhang der nackten Schwangeren zum eigentlichen Thema der Zeremonie – Gedenktag des hl. Franz von Assisi – erschloss sich dem Beobachter nicht unmittelbar, sie sollte möglicherweise die auch beim hl. Franz von Assisi stark betonte Schöpfung symbolisieren. Teilweise wurde die Statue nachträglich als Symbol für die „Mutter Erde“, genauer als die in südamerikanischen Naturreligionen verehrte Göttin Pachamama, interpretiert. Die gestaltete Mitte wurde von der deutschsprachigen Ausgabe von „Radio Vatikan“ als „Mandala“ bezeichnet, einem Begriff, der eigentlich zu den indischen Religionen gehört, wie die Sprecherin auch ausführlich erläutert. Auf die Erklärung, was die Statue der nackten Frau zu bedeuten hat, verzichtete die Sprecherin der deutschsprachigen „Vatican News“. Das Bildmaterial zeigt sowohl zwei Statuen wie auch eine Statue schwangerer Nackter in der Mitte.

LifeSiteNews - Interview mit Häuptling Jonas Marcolino Macuxí (englisch-spanisch)


Papst Franziskus – Das umstrittene Franziskusfest in den Vatikanischen Gärten - Mit Amazonasindianern - Mit der Statue der schwangeren nackten Frau


Foto (c) LifeSiteNews


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bischofssynode

  1. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  2. Bischof Barron in ‚offenem Widerspruch’ zum Abschlussbericht der Synode über die Synodalität
  3. Erzbischof Fisher/Sydney: Nicht alles dem Heiligen Geist zuschreiben
  4. ‚Verwirrt und verwirrend’ – Kardinal Zen äußert Bedenken zur laufenden Bischofssynode
  5. Mexikanischer ‚Dubia’-Kardinal: Synode hat keine lehramtliche Autorität
  6. Kardinal Zen befürchtet Manipulation der Synode über die Synodalität
  7. Bischof Bonnemain: Sexualmoral ‚kann und muss ... vertieft und weiterentwickelt werden’
  8. Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack
  9. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  10. Bischof Barron: Synode wird Strategien zur Evangelisierung diskutieren






Top-15

meist-gelesen

  1. Das Schweigen der Windelhühnchen
  2. Sieg des Lebensschützers und Katholiken Karol Nawrocki im polnischen Wahlkrimi
  3. Der Auftritt war "objektiv blasphemisch"
  4. Alte Messe - Kommt es zu einem Kurswechsel unter Papst Leo XIV.?
  5. Papst will "schmerzhafte" Geschichte mit Täuferbewegung aufarbeiten
  6. Papst Leo würdigt Pius XII. für mutiges Handeln im Zweiten Weltkrieg
  7. Wie der Sohn gesandt: Priester im Herzen der Kirche - Schule der Glaubwürdigkeit
  8. Strafanzeige nach Performance halbnackter Tänzer im Dom von Paderborn
  9. Aus Ehe und Glaube entsteht Zukunft. Einheit ist kein Kompromiss, sondern Frucht der Wahrheit
  10. Kard. Eijk: JP-II-Institut und Päpstliche Akademie für das Leben müssen „klar und eindeutig“ sein
  11. Zwei Brüder im Abstand von einer Woche zu Priestern geweiht
  12. Kardinal Nichols über Konklave: Prevosts Antwort auf die Wahl kam „ruhig und mit großer Überlegung“
  13. Wo ist Neros Nachfolger?
  14. Als Papst Johannes Paul II. gegen die „gay pride“ Parade in Rom protestierte
  15. Journalist Eduard Condon: Papst zu sein „ist wohl einer der einsamsten Jobs der Welt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz