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| Kurienkardinal würdigt vor neun Jahren ermordeten Minister Bhatti5. März 2020 in Weltkirche, 1 Lesermeinung Ex-Missionspräfekt Filoni in Buchbeitrag über von Terroristen getöteten pakistanischen Minderheitenminister: Der Katholik Shahbaz Bhatti war "Prophet, der stets mystisch und gleichsam mit beiden Füßen auf dem Boden lebte" Rom/Islamabad, 2.3.2020 (KAP) Der vor genau neun Jahren von islamistischen Terroristen ermordete pakistanische Minister Shahbaz Bhatti ist nach den Worten des vatikanischen Kurienkardinals Fernando Filoni für Christen wie auch Andersgläubige ein herausragendes Beispiel dafür, wie man Spiritualität auch in Zeiten von Schwierigkeiten, Ängsten und Gefahren lebt. Der Katholik sei als Minister für Minderheiten mit seinem Eintreten für den Respekt und die Würde aller Menschen ein "Prophet" gewesen, der stets "mystisch und gleichsam mit beiden Füßen auf dem Boden" gelebt habe, betont Filoni nach Angaben des Pressediensts "Fides" im Nachwort eines soeben in Italien erschienenen Buches über den Ermordeten. Shahbaz Bhatti war am 2. März 2011 von einer Splittergruppe der islamistischen Tehrik-i-Taliban Pakistan (TTP) umgebracht worden. Trotz mehrfacher Bedrohungen war er nicht außer Landes gegangen. Im vergangenen Dezember kündigte der Bischof von Islamabad, Joseph Arshad, die Wiederaufnahme des Seligsprechungsverfahrens für Bhatti an. Der Prozess war 2016 wegen des Todes von Arshads Amtsvorgänger unterbrochen worden. Die vom Bruder des Ermordeten, Paul Bhatti, geleitete "Shahbaz Foundation" hat sich zum Ziel gesetzt, die Arbeit Shahbaz Bhattis Arbeit weiter fortzuführen. Wie der bis vor wenigen Wochen als Präfekt der vatikanischen Kongregation für die Evangelisierung der Völker amtierende Kardinal Filoni hervorhob, habe sich Bhatti "als Katholik und Laie" für den Schutz der Christen und aller Unterdrückten im sozialen und politischen Leben Pakistans eingesetzt. Für die Identität und Geschichte der Christen seines Landes habe er entscheidend beigetragen, indem er "im Kontext einer islamischen Gesellschaft keinen Minderwertigkeitskomplex hatte, noch sich als Mitglied einer Minderheit bezeichnete - da solche Einstellungen nur Pessimismus, Opferdasein, Klagen und Selbstbemitleidung fördern oder zur Einforderung von Rechten im Rahmen von kämpferischen Kampagnen, die typisch für Organisationen der Zivilgesellschaft sind, führen." Auch Bhattis Alltag sei von seinem christlichen Glauben geprägt gewesen: Immer wieder habe er vor einer Rede im Parlament die Augen zum Himmel erhoben - "im Zeichen einer authentischen Bitte um die Gnade Gottes", wie Filoni festhielt -, habe oft unterwegs den Rosenkranz gebetet und sei sich "der Bedeutung und des Wertes seiner Berufung aufgrund der eigenen Taufe bewusst" gewesen. "Er lebte eine Existenz, die vom Glauben und der Gegenwart Gottes in den gewöhnlichen Dingen des Alltags geprägt war", so der Kurienkardinal. ♫ ´Blood Cries Out´gesungen von ´Ooberfuse´ - Zum Gedächtnis an den ermordeten pakistanischen Minister und Katholiken Shahbaz Bhatti Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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