Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Wer Merz wählt, der bekommt vermutlich Habeck und die Grünen!
  2. Zeitung: Vatikan plant LGBTQ-Wallfahrt im Heiligen Jahr
  3. Ein rauschendes Fest: Kathedrale Notre Dame/Paris hat ihre Pforten wieder geöffnet
  4. "Hirtenwort der Bischöfe zum Lebensrecht des ungeborenen Kindes erforderlich! JETZT!"
  5. Gastkommentar im Jesuitenmagazin America behauptet: ‚Misogynie‘ verantwortlich für Trumps Wahlsieg
  6. „Barmherzige Rache“
  7. „Vieles hat für mich die spirituelle Ausstrahlung einer Sparkasse“
  8. Frei fluktuierende Kirchenbilder der Anderskatholischen
  9. „Selbst liberale Befürworter einer §218 -Reform halten den Gruppenantrag für Fake und für Wahlkampf“
  10. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales
  11. 'Maria sagte nein…'?
  12. „Wir laden Sie ein, zu den Quellen unseres Glaubensbekenntnisses zurückzukehren…“
  13. Bischof Egan: ‚Großbritannien ist kein christliches Land mehr.‘
  14. Diözese Graz-Seckau entschuldigt sich für randalierenden Priester
  15. 50 Staats-Oberhäupter zur Wiedereröffnung von Notre Dame/Paris erwartet

Die Liebe Gottes als Vorbild für das Liebesleben

15. Mai 2021 in Familie, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Theologie des Leibes als Blog - Von C. Klaus - Achtzehnter Blog-Beitrag


Wien (kath.net) 

Unser Herz ist für eine Liebe geschaffen, die der Liebe Gottes ähnlich ist. Und nur eine Liebe, die der Liebe Gottes ähnlich ist, kann unser Herz erfüllen. Welche Eigenschaften zeichnen die Liebe Gottes aus? Sie hat vier grundlegende Eigenschaften. Die Liebe Gottes ist frei, bedingungslos, treu und lebensspendend. Ehe und Familie sind eine Berufung, die Liebe Gottes widerzuspiegeln. 

Jesus sagte vor seinem Leiden, dass ihm niemand sein Leben entreißt, sondern dass er es aus freiem Willen hingibt (Joh 10,18). Die Liebe Gottes zu uns ist ein freies Geschenk. Auch die Entscheidung zu heiraten muss durch eine freie Wahl getroffen werden. Eine zu frühe sexuelle Vereinigung in einer Liebesbeziehung bindet an den Partner. Wirklich frei für die Ehe kann man sich nur entscheiden, wenn man mit der Sexualität auf die Ehe wartet. Wahre Liebe ist nur möglich, wenn ich mich dem anderen durch eine reife und gut überlegte Entscheidung - und nicht nur aufgrund von momentanen Schmetterlingen im Bauch - frei schenke und wenn dieses Geschenk angenommen wird. Wenn Jugendlichen von der Gesellschaft und der Sexualerziehung signalisiert wird, dass sie die Sexualität ausleben müssen, werden sie Sklaven der Sünde und sind nicht mehr frei. Wenn man „Nein“ sagen kann zum Mainstream, weil man sich für die Gebote Gottes entscheidet, wird man wirklich frei.

Gott liebt uns wie wir sind. Die Liebe Gottes ist bedingungslos. Für Gott sind wir immer liebenswert. Denken wir an das Gleichnis vom verlorenen Sohn, der seinen Vater durch sein Verhalten sehr enttäuscht hat. Trotzdem nimmt ihn dieser nach seiner Rückkehr freudestrahlend in die Arme. Bei der Einstellung, dass eine Beziehung jederzeit durch „Schluss machen“ beendet werdet kann, bleibt immer eine Hintertür offen. Denn dann will man nicht bedingungslos „Ja“ sagen zueinander. Liebe sucht aber nicht das eigene Glück, sondern das Glück des anderen. Und den macht es bestimmt nicht glücklich, wenn man ihn verlässt, weil man etwas „Besseres“ gefunden hat. In einer Ehe fällt es oft schwer über Jahrzehnte hinweg den anderen immer bedingungslos zu lieben. Manche Eheleute beten lieber, dass sich der andere wieder mehr in Richtung von ihrem Traumpartner verändert. Oder sie versuchen ihn „umzuerziehen“. Angesichts der hohen Scheidungsrate ist das nicht die beste Methode. Nehmen wir uns lieber ein Beispiel an der bedingungslosen Liebe Gottes, indem wir jeden Tag versuchen, den anderen so anzunehmen wie er ist.


Im Alten Testament können wir die Geschichte Israels, des Volkes Gottes, verfolgen. Gott hatte einen Bund mit ihm geschlossen. Im Laufe der Geschichte hat sich aber dieses Volk immer wieder von Gott abgewandt und fremde Götter angebetet. Gott bleibt seinem Volk trotzdem treu. Jesus verspricht uns, alle Tage bis zum Ende der Welt bei uns zu bleiben (Mt 28,20). Die Liebe Gottes ist treu, auch unter den schwierigsten Umständen. Aus der Sicht unserer Gesellschaft muss die Treue nur so lange bestehen, so lange man „zusammen“ ist. In Beziehungen, in denen man jeden Tag „Schluss machen“ kann, ist das aber ein schwaches Band der Treue. Darum ist ein Treueversprechen „bis dass der Tod uns scheidet“ für die wahre Treue notwendig.

Die ganze herrliche Schöpfung und das ganze Leben auf der Erde ist durch die Liebe Gottes entstanden. Wo Gott am Werk ist, ist Leben in Fülle.  Das gilt nicht nur für die Schöpfung. Christus sagte: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10,10). Die Liebe Gottes ist lebensspendend. Wenn Gott einem Liebespaar ein Kind schenkt, lässt er sie an seiner schöpferischen Liebe teilhaben. Durch die Schöpfungsordnung steckt in jeder sexuellen Vereinigung die unausgesprochene Frage: Willst du, dass wir ein gemeinsames Kind haben? Durch die Verhütung werden jedoch Liebe und Fruchtbarkeit, die beide durch die Schöpfungsordnung in unseren Leib eingeprägt sind, voneinander getrennt. Dadurch verliert die Liebe ihre lebensspendende Eigenschaft. Bei der natürlichen Empfängnisregelung wird die Fruchtbarkeit nicht als Gefahr gesehen, sondern es wird mit Verantwortung mit ihr umgegangen. Fruchtbarkeit ist eine Gabe und eine Aufgabe. Wir sind dazu berufen Gott ähnlich zu werden und daher in unserem Liebesleben die Eigenschaften seiner Liebe zu verwirklichen.

Nun endet mein Blog. Ich danke allen Lesern ganz herzlich für Ihr Interesse!

Die deutsche Übersetzung der Katechesen über die „Theologie des Leibes“ von Johannes Paul II. findet sich in „Die menschliche Liebe im göttlichen Heilsplan. Eine Theologie des Leibes“, Herausgeber Norbert und Renate Martin, Fe-Medienverlag, 2017 (5. Auflage).

Als weitere Literatur kann ich empfehlen:

  • „Eine Vision von Liebe“ von Birgit und Corbin Gams, Fe-Medienverlag, 2015 (2. Auflage).
  • Amor – Der Leib und seine Sprache“, Be&Be-Verlag Heiligenkreuz, Herausgeber Corbin Gams, 2019.
  • „Amor - Als Abbild Gottes schuf er ihn“, Be&Be-Verlag Heiligenkreuz, Herausgeber Corbin Gams, 2020.
  • „Liturgie der Liebe“ von Corbin Gams, St. Grignion-Verlag, 2015.
  • „Der Olivenbaum des Odysseus oder die Architektur der Familie“ von José Granados, Be&Be-Verlag Heiligenkreuz, 2018.
  • „Zärtlichkeit – Weg zur glücklichen Ehe“ von Carlo Rocchetta, Lumen Cordium Gmbh, 2019.
  • „Liebe und Verantwortung“ von Karol Wojtyła, Verlag St. Josef, 2010 (2., neu durchgesehene Auflage).
  • „Zur Liebe berufen“ von Carl A. Anderson und José Granados, Fe-Medienverlag, 2014.

Der beste Weg die Theologie des Leibes tiefgründig kennen zu lernen ist der Studiengang in Heiligenkreuz. Weitere Informationen dazu unter theologiedesleibes.org


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 gebsy 16. Mai 2021 

Gottes bedingungslose Liebe

kann nicht verdient werden.
Gottes helfende Liebe macht den Menschen liebesfähig gegenüber Gott und dem Nächsten.
So kann jede Versuchung als Gelegenheit gesehen werden, Gott um Hilfe zu bitten - so erfahren wir ERLÖSUNG - Frieden zu stiften.


0
 
 urmet 15. Mai 2021 
 

@Uwe Lay

Ja nun. Welche Lösung haben Sie denn anzubieten ?


0
 
 Fink 15. Mai 2021 
 

"Die Liebe Gottes ist bedingungslos" - das hört man heute oft.

Allerdings: diese Aussage ist
(mindestens) missverständlich ! @ Uwe Lay weist darauf hin. Man sollte diese Aussage vermeiden!


0
 
 Uwe Lay 15. Mai 2021 
 

Gottes Liebe ist bedingungslos

Es soll nun diese Aussage ernst genommen werden. Ob ich als Heiliger oder als Massenmörder lebe, soll also für Gottes Beziehung zu mir gleichgültig sein,denn wenn Gottes Liebe zu mir davon abhängig wäre, daß ich meine Mitmenschen liebe und nicht hasse und töte, dann wäre die Liebe Gottes abhängig von dieser Bedingung. Oder aber soll das heißen, daß Gott zwar jeden bedingungslos liebe, aber
daß der so Geliebtwerdende trotzdem, wenn er ein Massenmörder war, zum ewigen Tod verurteilt werden kann? Was wäre das aber für eine Liebe?
Zudem: Die Allversöhnung hat die Kirche stets verworfen!
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


1
 
 physicus 15. Mai 2021 
 

Herzlichen Dank

... für diese Blog-Reihe zur Theologie des Leibes! Ich habe die Beiträge immer mit großem Interesse und Gewinn gelesen. Mir erscheint das Thema als ein (im deutschsprachigen Raum) oft noch brachliegender, aber sehr fruchtbringender Acker.

Vergelt's Gott!


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ehe

  1. ‚Mädelsabend in der Moschee‘: Seminarreihe für Mädchen und Frauen ab 13 zur Vorbereitung auf die Ehe
  2. Die drei schlechtesten Gründe um zu heiraten
  3. Moderator über seine Ehe mit einer gläubigen Frau: ‚Das beste Gefühl der Welt’
  4. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  5. Lebenslänglich für zwei Menschen
  6. Einschränkung der Religionsfreiheit – US-Bischöfe warnen vor neuem Ehe-Gesetz
  7. Football-Star Russell Wilson: Warum wir bis zur Ehe enthaltsam waren
  8. Slowenien: Kirche kritisiert Ehe-Neudefinition durch Höchstgericht
  9. Biblische Empfehlungen für Ehemänner
  10. Wie viele Schweizer Katholiken werden ihre Stimme gegen die Fake Ehe erheben?







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  3. Ein rauschendes Fest: Kathedrale Notre Dame/Paris hat ihre Pforten wieder geöffnet
  4. Wer Merz wählt, der bekommt vermutlich Habeck und die Grünen!
  5. „Vieles hat für mich die spirituelle Ausstrahlung einer Sparkasse“
  6. Wie ein Feuerwehrmann im Notre-Dame-Feuer-Inferno zum Glauben kam
  7. Zeitung: Vatikan plant LGBTQ-Wallfahrt im Heiligen Jahr
  8. Kardinal Woelki gewinnt erneut gegen BILD und Nikolaus Harbusch
  9. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  10. Diözese Graz-Seckau entschuldigt sich für randalierenden Priester
  11. Notre Dame mit Reliquien von fünf Heiligen
  12. „Barmherzige Rache“
  13. Frei fluktuierende Kirchenbilder der Anderskatholischen
  14. Christen als Verwirrte und Verrückte, Freaks und Fundamentalisten
  15. Gerichtsprozess gegen Kardinal De Kesel wegen Verletzung des Berufsgeheimnisses und Verleumdung

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz