Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Drei Nonnen für ein Halleluja
  4. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Nach Verhaftung wegen transkritischer Beiträge - Debatte um Meinungsfreiheit in Großbritannien
  7. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  8. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  9. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  10. ‚Ich habe meine Heimat in der katholischen Kirche‘
  11. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  12. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung
  13. Saint-Louis - der König von Frankreich, der heiliggesprochen wurde!
  14. Ungarische Märtyrin Maria Magdolna Bodi seliggesprochen
  15. Implementierung des synodalen Prozesses müsse zudem immer auf Christus hingeordnet!

Maria hatte kein Spezialwissen, um das Leben zu meistern

3. Februar 2021 in Jugend, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Sie hatte die Bereitschaft ihr Herz offen zu halten, es selbst von einem Schwert durchdringen zu lassen, während sie den Blick nie von Gott abwendete - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Seitdem ich wusste, dass der errechnete Geburtstermin meines Sohnes auf das Fest Mariä Lichtmess fällt, musste ich während des vergangenen dreiviertel Jahres jedes Mal wenn ich an den Februar dachte zugleich an Maria denken. Es war immerzu die Art und Weise wie Maria all den Situationen und Gegebenheiten, in die Gott sie führte und mit der er sie konfrontierte, begegnete, die sich nun in meinen Gedanken wiederfand.

Blicken wir auf das Fest Mariä Lichtmess, sehen wir, dass die Mutterschaft Marias schon im Säuglingsalter Jesu nicht nur Friede-Freude-Eierkuchen war. Es war herausfordernd. Ja, fordernd, ist wohl das richtige Wort.

Ich denke wir alle kennen sie: Die Prophezeiung des Simeon an Maria. Sie kommt in den Tempel, um ihren Sohn Gott darzubringen und was ihrer eigenen Person zugesagt wird, ist: „Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.“ (Lk 2,35) Was muss das an Gefühlen in ihr ausgelöst haben! Hier stand sie, um ihr Baby Gott zu weihen und zugleich enthüllte Gott seinen Plan für ihr Leben ein Stück weiter – es wird der Tag kommen, an dem versucht wird, das Licht in ihrem Herzen mit Finsternis zu bedecken.


Mutter und Sohn, sie sind untrennbar miteinander verbunden. Hierzu gibt es ein Zitat John Henry Newmans, das ich einmal gelesen und nie mehr vergessen habe: „Darin stimmen die Kirche und der Satan überein, dass Sohn und Mutter zueinander gehören.“ In diesem Sinne wird das Leid ihres Sohnes nicht einfach an ihr vorbeiziehen. Was den Logos durchbohren wird, wird auch ihr Innerstes durchdringen.

Und was tut Maria? Sie sträubt sich nicht, sie hadert nicht. Ihr Herz steht dem Gottes offen. Was sein Wille ist, ist ihr Wille – unbeachtet der Tatsache, wie sehr ihr das Kommende vielleicht wehtun würde. Sie ist Kelch, lässt sich füllen – Gott darf seinen Willen in sie ergießen, egal ob dieser Trunk süßer Wein oder Essig mit bittere Myrrhe ist.

Ich habe geschrieben, dass es die Art und Weise Marias ist, wie sie all dem begegnet, an die ich immerzu denken musste. Tatsächlich ist es dieser Aspekt ihrer Person, der mich am meisten fasziniert. In der Tradition der großen Frauen des Alten Testaments stehend, zeigt sie sich von Beginn an hörend, bewahrend, schweigend, lobpreisend und vor allem dienend.

Ihr ganzes Sein ist vom Dienst gekennzeichnet. Ich denke wir alle kennen Situationen, die uns herausfordern. Umstände, die uns neu und unbekannt sind und uns vielleicht an unsere Grenzen bringen. Und es wäre gelogen zu behaupten, dass es für mich in den vergangenen Monaten nicht selten das Thema der Mutterschaft war, das genau das in mir ausgelöst hat: Eine Grenzerfahrung. Eine Erfahrung, in der verstand, dass all mein eigenes Können, Verstehen und auch Geben begrenzt ist.

Und jedes Mal, wenn mich das Neue in meinem Leben übermannen wollte, musste ich an Maria denken. Sie hatte kein Spezialwissen, um das Leben zu meistern. Sie war einfaches Mädchen aus simplen Verhältnissen. Sie zählte weder zu den Gelehrten des Volkes noch zu den äußerlich Reichen. Sie war einfach in ihrem ganzen Wesen. Diesem Wesen entsprechend, nahm sie an, was Gott ihr gab und ihr auf ihrem Weg begegnen ließ.

Sie nahm es einfach an – im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. Maria hatte etwas viel entscheidenderes als ein Spezialwissen: Sie hatte die Bereitschaft ihr Herz offen zu halten, es selbst von einem Schwert durchdringen zu lassen, während sie den Blick nie von Gott abwendete.

Und im Endeffekt denke ich, dass das das einzige Spezialwissen ist, dass wir brauchen. Reichtum, akademische Grade, und was sonst noch so als weltlich erstrebenswert gelten mag, kann und wird am Ende keinen Bestand haben. Es kann und wird uns am Ende nie Zuflucht sein: Sollte ein Schwert unsere Seele durchbohren, kann all das uns nie helfen unser Herz für Gott offen zu halten. Während ein Inneres, das verherrlicht, was die Welt anstrebt, unser Herz bei Schmerz zurückschrecken lässt, lässt ein Inneres, das Gott verherrlicht, unser Herz in allem weiter werden – immer mehr zum Kelch, den Gott bedingungslos füllen darf.

In diesem Sinne: Nehmen wir doch diesen Monat Februar herbei, um auf Maria zu blicken und uns inspirieren zu lassen, wie Leben im Dienst Gottes geht: Ein offenes Herz. Kelch-sein. Nehmen wir diesen Monat herbei, um von ihr zu lernen. Zu lernen, wie man das Leben erfolgreich meistern kann – ganz egal, wie fordernd es vielleicht ab und an sein mag. Nehmen wir diesen Monat herbei, um uns von der Mutter vom Sohn führen zu lassen und uns vom Sohn die Mutter an die Hand geben zu lassen.

  


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jugendkolumne

  1. Gnade in jedem Augenblick
  2. Die Sehnsucht Christi nach dir
  3. Gerufen, das Blut Christi zu lieben
  4. Große Veränderung beginnt von kleinen Fortschritten
  5. Berufen zur Blume im Garten Gottes
  6. Er macht seine Pläne mit deiner Verwundbarkeit
  7. Wenn du heute vor Jesus stehen würdest ...
  8. Was ersehnen wir? Was ist deine tiefste Sehnsucht?
  9. Das ist es, warum du hier bist: Weil er dich liebt und um ihn zu lieben
  10. "Was für ein Anspruch – wenn der Priester in Persona Christi handelt!"






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  4. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  7. Nicht ich, sondern Gott - Die Heiligsprechung von Carlo Acutis und Pier Giorgio Frassati
  8. Müller: „Im privaten wie im öffentlichen Leben sind wir Katholiken unserem Gewissen verantwortlich“
  9. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  10. ‚Ich habe meine Heimat in der katholischen Kirche‘
  11. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  12. US-Präsident ehrt am 8. September erneut die Muttergottes
  13. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  14. Papst Leo XIV. würdigt die Heilige Helena
  15. Salzburger Erzbischof Lackner pilgert zu Fuß nach Rom

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz